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Spielberichte
1. Bundesliga Saison 2020/21 Arminia Bielefeld


34. Spieltag
22.05.2021 VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld 0:2 (0:0)

Arminia ist nach einem 2:0-Erfolg in Stuttgart gerettet. Der DSC verteidigte gegen den dominanten VfB bis auf Ausnahmen stark, setzte immer wieder Nadelstiche und geriet nach der geschenkten Führung nur noch einmal ernsthaft in Gefahr. VfB-Coach Matarazzo setzte nach dem 2:1-Auswärtssieg in Mönchengladbach auf ein neues Trio: Für den angeschlagenen Mavropanos, Endo (5. Gelbe Karte) sowie Thommy (Bank) spielten Stenzel, Klement und Castro in seinem letzten Spiel im Stuttgarter Dress. Viel Ballzirkulation des VfB bestimmte die Anfangsphase, zunächst fanden die Gastgeber gegen den massiven Abwehrverbund der lauernden Arminen das Spiel in die Tiefe aber selten - Massimos gute Chance resultierte eher zufällig aus einem zu kurzen Klärungsversuch (9.). Beim DSC hatte Frank Kramer gegenüber dem 1:1 gegen Hoffenheim den gelbgesperrten Andersson Lucoqui durch Jacob Laursen ersetzt. Seine Schützlinge verstanden es zunächst, immer wieder Gegenattacken zu setzen: Karazor lenkte Ritsu Doans gezielten Schlenzer per Kopf gerade noch an den Pfosten (12.). Der im ersten Abschnitt auffällige Massimo kam auf der anderen Seite zu seiner nächsten guten Gelegenheit (15.). Nach abwechslungsreicher Anfangsviertelstunde verlagerte sich das Geschehen zunehmend in die Hälfte der Kramer-Schützlinge. Brenzlig aber wurde es für den defensiv höchst aufmerksamen DSC in der Folge kaum, der VfB biss sich trotz zwischenzeitlich fast 80 Prozent Ballbesitz immer wieder fest. Viel gefährlicher war da ein Nadelstich der Blauen durch Arne Maiers Volleyabnahme (28.), ehe die Stuttgarter jubelten - allerdings nur kurz: Kalajdzic hatte Massimos Maßvorlage über die Linie gedrückt, zu Recht fand der Treffer wegen Abseitsstellung des Vorbereiters keine Anerkennung (34.). Mehr passierte bis auf einen Sosa-Schrägschuss, den Amos Pieper mit letztem Einsatz blockte (39.), nicht mehr in der ersten Hälfte. Die erste Phase nach Wiederanpfiff gestaltete sich eher träge. Der DSC stand sattelfest, auch die Rückwärtsbewegung stimmte bei eher seltenen Stuttgarter Gelegenheiten zum Umschaltspiel (Förster, 55.). Trotz aller Bemühungen fehlte es den Schwaben an Kreativität, Matarazzo reagierte nach einer knappen Stunde mit einem Doppelwechsel (Didavi und Ahamada für Klement und Förster). Ungemach drohte den Blauen aber nicht, vielmehr ging der Schuss für die Hausherren nach hinten los: Denn Ahamada dribbelte vor dem eigenen Strafraum in die falsche Richtung, Masaya Okugawa knöpfte dem Joker den Ball ab und wurde gefoult - Elfmeter! Fabian Klos trat an und verwandelte sicher zur Führung der Arminia (66.). Der VfB verpasste den Ausgleich bei seiner ersten Chance nach der Pause (Anton, 68.). Arminia blieb griffig und zeigte auch spielerisches Vermögen, als Maier Doan anspielte, der Japaner Stenzel umdribbelte und das 2:0 nachlegte (72.). Damit hatten für die Blauen zwei Torschützen des Hinspiels (3:0) erneut getroffen und auch den Klassenerhalt gesichert - denn der VfB kam nicht mehr zurück.


33. Spieltag
15.05.2021 Arminia Bielefeld - TSG 1899 Hoffenheim 1:1 (1:1)

Arminia hat gegen Hoffenheim einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt verpasst. Dennoch springen die Blauen einen Spieltag vor Saisonende auf Rang 15. Der DSC wollte im wichtigen Spiel im Kampf um den Klassenerhalt "Druck machen" - und die Worte von Trainer Frank Kramer setzte sein nach dem torlosen Remis bei Hertha BSC unverändertes Team vom Anpfiff weg in Taten um. In den ersten Minuten ging das Spiel nur auf das Tor der Gäste aus Hoffenheim. Dass diese selbst torgefährlich sind - ganz besonders Ersatzkapitän Kramaric, der die Binde aufgrund der Schambeinentzündung von Keeper Baumann trug - bewiesen die Gäste kurz darauf eindrucksvoll: Nach einer Ecke konterte die TSG mustergültig, Kramaric schloss eiskalt ab (5.) und stellte mit seinem 19. Saisontreffer einen neuen Vereinsrekord auf. Bis dato hatte Ibisevic in der Saison 2008/09 18 Tore in einer Spielzeit für Hoffenheim erzielt, nun ist der Kroate alleiniger Rekordhalter. Die nach dem 4:2-Heimsieg gegen Schalke auf zwei Positionen veränderten Hoffenheimer (Pentke für Baumann und Adamyan für den am Sprunggelenk verletzten Baumgartner) konnten aus der frühen Führung aber kein Kapital schlagen, Grillitsch scheiterte aus spitzem Winkel an Stefan Ortega Moreno (14.). Arminia hingegen blieb am Ball und verdiente sich Mitte des ersten Durchgangs aufgrund einer couragierten Leistung den Ausgleich: Andreas Voglsammer zirkelte einen Freistoß genau in den Winkel (23.). Danach flachte das Spiel ab. Nur Manuel Prietl per Kopf (35.) und auf der anderen Seite Skov (39.) hatten bei stark einsetzendem Regenfall noch nennenswerte Chancen. Nach der Pause war das Wetter wieder gut, genauso wie zu Beginn der Partie begann Arminia erneut besser. Diesmal hatten die Blauen auch die Riesenchance auf das 2:1, Voglsammer scheiterte nach Fehler von Akpoguma aber aus nächster Nähe an Pentke (48.), der auch gegen Joakim Nilsson erster Sieger blieb (50.). Während Hoffenheim kaum noch vorne in Erscheinung trat, war der DSC voll da - doch auch Fabian Klos scheiterte in seinem 350. Pflichtspiel für Arminia, weil Sessegnon noch gerade so dazwischenging (57.). Mit zunehmender Spieldauer erhöhten die Blauen den Druck immer weiter und dominierten das Geschehen. Hoffenheims Schlussmann Pentke, einer der besten Akteure bei den Gästen, hielt seinen Kasten aber weiter sauber. Auch gegen Klos, der aus kurzer Distanz per Kopf scheiterte (64.). Bis hin in die Schlussphase flachte das Geschehen dann wieder ab. Eine Torschussstatistik von zwischenzeitlich 18:4 sollte Arminia auch weiterhin nicht zu einem Treffer führen - den erzielte auf der Gegenseite fast die TSG mit ihrer ersten Chance nach Wiederanpfiff. Doch auch der DSC hat in Ortega einen starken Keeper, der Kramaric' Flugkopfball aus kurzer Distanz sehenswert parierte (75.). In den letzten Minuten der Partie sicherte der DSC hinten ab und kam nur noch durch Joker Cebio Soukou in der Nachspielzeit zu einer Gelegenheit (90.+1). Weil auch Kramaric einen Kofpfball über das Tor nickte (87.), blieb es beim 1:1-Unentschieden. Für die Blauen, die aufgrund der 0:2-Niederlage der Bremer in Augsburg auf Rang 15 vorrückt, geht es im allerletzten Saisonspiel am nächsten Samstag (15.30 Uhr) zum VfB Stuttgart.


32. Spieltag
09.05.2021 Arminia Bielefeld - Hertha BSC Berlin 0:0

Der Abstiegskrimi zum Abschluss des 32. Spieltages endete torlos. Hertha BSC hatte zwar deutlich mehr Spielanteile und traf auch einmal das Aluminium, aber auch Arminia machte aus ihren Möglichkeiten einiges. Keeper Schwolow musste sich speziell im ersten Durchgang mehrfach auszeichnen. Hertha-Trainer Dardai nahm nach dem 3:0-Erfolg gegen Freiburg und vor dem dritten Spiel binnen einer Woche erneut etliche Änderungen vor. Nur Keeper Schwolow, Ascacibar und Piatek blieben übrig, Khedira (Wadenverhärtung) und Guendouzi (Mittelfußbruch) fielen gänzlich aus. Frank Kramer wechselte nach der deutlichen 0:5-Klatsche in Mönchengladbach auf zwei Positionen: Cedric Brunner kehrte nach Gelb-Sperre zurück und ersetzte den gesperrten Nathan de Medina (5. Gelbe). Andreas Voglsammer verdrängte Christian Gebauer auf die Ersatzbank. Die Blauen überließen den Hausherren zunächst deutlich mehr Spielanteile und Ballbesitzphasen. Hertha kam aus einem 3-4-2-1 auch über die Außenspieler, allerdings spielten Zeefuik (links) und Mittelstädt (rechts) nicht auf ihren üblich angedachten Seiten. Letzterer gab nach einem kurzen Sprint von außen nach innen auch den ersten Torschuss ab, scheiterte aber an Stefan Ortega Moreno (8.). Auf der Gegenseite köpfte Joakim Nilsson nach einer Ecke freistehend über das Tor (10.). Arminias Plan, aus der Zweikampfstärke heraus in die Offensive umzuschalten, ging nahezu komplett auf. Einzig der erfolgreiche Abschluss fehlte der Kramer-Elf, trotz diverser Möglichkeiten von Manuel Prietl (17., 28.) und Voglsammer (25.). Nach einer guten halben Stunde mussten die Berliner erstmals wechseln, da es für Mittelstädt nicht weiterging. Der Herthaner war in der Anfangsviertelstunde mit Anderson Lucoqui zusammengeprallt und musste minutenlang behandelt werden. Zwar setzte er mit einem Kopfverband das Spiel noch einmal fort, musste dann aber trotzdem vorzeitig aufgeben und wurde von Torunarigha vertreten (32.). In der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs zogen die Hausherren das Tempo noch einmal an: Erst scheiterte Cordoba im Fallen am linken Pfosten (34.), ehe er in der Nachspielzeit aus spitzem Winkel das Außennetz traf (45.+5). Ohne große Vorteile für eine der beiden Mannschaften startete der zweite Durchgang, in dem Radonjic Zeekuik fortan vertrat. Die Hertha war optisch das überlegene und technisch bessere Team, wenngleich die Arminia phasenweise die Schlagzahl erhöhte und durch einen Arne Maier-Freistoß (55.) und einen Amos Pieper-Kopfball (55.) zu zwei Abschlüssen kam. Nach einer knappen Stunde ging es bei Cunha ebenfalls nicht weiter, Dilrosun war neu im Spiel. Hertha kam nur noch selten ins letzte Drittel. Für ein wenig Gefahr sorgte jener eingewechselte Niederländer, der immerhin einmal wieder für einen Abschluss der Gastgeber sorgte, sein Ziel aber aus 20 Metern verfehlte (70.). Beide Teams scheuten das letzte Risiko in der Schlussphase und gaben sich offenbar mit dem Punktgewinn zufrieden. Dilrosun probierte es gar noch ein drittes Mal, doch auch aus über 25 Metern fand er nicht den Weg ins Tor, sodass Hertha trotz des 0:0 zum sechsten Mal in Serie ungeschlagen blieb (2/4/0). So bleiben beide Teams punktgleich mit 31 Zählern auf den Plätzen 14 (Berlin) und 16 (DSC). Der DSC spielt am Samstag (15.30 Uhr) gegen Hoffenheim.


31. Spieltag
25.04.2021 Borussia Mönchengladbach - Arminia Bielefeld 5:0 (3:0)

Dank eines 5:0-Kantersiegs gegen harmlose und wenig bissige Arminen wahrt Borussia Mönchengladbach seine Chancen auf das internationale Geschäft. Mit drei Toren schon in der Anfangsphase stellte der VfL die Weichen früh auf Sieg. Mönchengladbachs Trainer Rose entschied sich nach dem 2:3 in Hoffenheim zu drei Änderungen: Statt Sippel, Hofmann und Plea (alle Bank) begannen Sommer (nach Rot-Sperre), Wolf und Embolo, der nach sieben Einwechslungen in Serie diesmal beginnen durfte. Frank Kramer stellte im Vergleich zum 1:0 gegen Schalke zweimal um. Für Cedric Brunner (5. Gelbe Karte) begann Nathan de Medina. In der Offensive spielte Christian Gebauer an Stelle von Andreas Voglsammer (Bank). Die Borussia agierte in der Defensive diesmal mit einer Dreierkette mit Ginter, Elvedi und Bensebaini. Die Fohlenelf zeigte sich von Beginn an konzentriert und brachte die Blauen mit schnellem und direkten Spiel sofort in arge Schwierigkeiten. Vor allem auf den Außenpositionen bot sich dem VfL enorm viel Platz. Embolo erzielte in der 6. Minute mit einem abgefälschten Schuss die Führung. Nachdem der Schweizer wenig später per Kopf an Stefan Ortega Moreno gescheitert war (11.), erhöhte Thuram noch in der Anfangsviertelstunde per Direktabnahme durch die Beine des Keepers auf 2:0 (15.). Und es ging munter weiter. Wieder nur wenig später sprang der Ball im DSC Strafraum Gebauer unglücklich an den Oberarm. Den fälligen Elfmeter verwandelte Bensebaini sicher (18.). Erst nachdem Thuram beinahe noch das 4:0 nachgelegt hätte (25.), tauchte Arminia doch ein paar Mal vor dem Tor von Sommer auf, blieb aber sehr harmlos. Auf der Gegenseite vergaben Thuram (41.) und Wolf (43.) dagegen noch vor dem Pausenpfiff zweimal aus aussichtsreicher Position. Nach der Pause wechselte Kramer zweimal, Fabian Kunze und Andreas Voglsammer ersetzten Masaya Okugawa und Fabian Klos. Zunächst startete Gladbach erneut besser, dann aber kamen die Blauen doch noch zu zwei guten Torgelegenheiten. Arne Maiers Schuss aus spitzem Winkel parierte Sommer jedoch ebenso wie eine Riesenchance von Gebauer (53.), der aus kurzer Distanz nicht am Keeper vorbeikam (61.). Auf der Gegenseite vergab Embolo erst kläglich, weil frei vor Ortega noch unzureichend abzulegen versuchte (65.). Wenige Minuten später erzielte der Schweizer nach wunderbarer Kombination aber doch noch seinen zweiten Treffer (69.). Der eingewechselte Plea sorgte schließlich gegen die sich gegen Ende in Auflösungserscheinungen befindende Arminia-Abwehr noch für den 5:0-Endstand (84.). Ortega verhinderte mehrfach ein noch höheres Resultat. Der DSC, jetzt mit der zweitschlechtesten Tordifferenz nach Absteiger Schalke, spielt am Sonntag, 9. Mai, 18 Uhr im Kellerduell bei Hertha BSC.


30. Spieltag
09.04.2021 Arminia Bielefeld - SC Freiburg 1:0 (0:0)

Der FC Schalke 04 ist aus der Bundesliga abgestiegen. Beim DSC hätte das Schlusslicht gewinnen müssen, doch Fabian Klos schoss Arminia zum wertvollen 1:0-Heimsieg. Weil Köln überraschend gegen Leipzig gewonnen hatte, wurde der Schalker Auftrag wenige Minuten vor Anpfiff noch einmal etwas klarer: Siegen oder definitiv absteigen. Und Arminia, bei der Frank Kramer nach dem 0:0 in Augsburg Rückkehrer Arne Maier für Fabian Kunze (Bank) brachte, stellte sich als unangenehmer Gegner heraus. Die Blauen griffen wesentlich dynamischer, geradliniger und kollektiver an - Klos und Ritsu Doan (beide 13.) sowie Andreas Voglsammer (29., 35.) hätten den DSC durchaus in Führung bringen können. Schalke hingegen, für das im Vergleich zum 0:4 in Freiburg Mustafi und Paciencia statt Becker und Bozdogan (beide Bank) begannen, blieb im ersten Durchgang offensiv komplett harmlos. Nicht einmal Paciencias Freistoß aus guter Position erzeugte Gefahr (20.). Auch im zweiten Abschnitt spielte der DSC den klareren Fußball, während es auf der Gegenseite häufig nach Zufallsprodukten aussah. Zielstrebig gewann Amos Pieper tief in der gegnerischen Hälfte die Kugel, die Klos anschließend aus etwa 25 Metern - Fährmann war noch dran und nicht chancenlos - zum 1:0 in die Maschen drosch (50.). Nun benötigte ein bemühtes Schalke zwei Treffer, zunächst aber einen ertragreichen offensiven Plan. Den hatte nach wie vor eher Arminia, für die sich Manuel Prietls abgefälschter Distanzschuss beinahe zur Vorentscheidung in die Maschen senkte (55.). Als Vorentscheidung taugte schließlich Thiaws Gelb-Rote Karte, die S04 für die letzten gut 20 Minuten dezimierte (71.). Die große Schlussoffensive blieb also aus. Stattdessen hatte Klos durch einen vom VAR korrigierten Elfmeter die große Chance aufs 2:0, die er jedoch recht kläglich liegen ließ (80.) - ehe er nach Doans Nachsetzen doch noch einschoss, dabei aber im Abseits gestanden hatte (82.). Im Anschluss vergaben Uth (87.) und Kolasinac (90.+3) die letzten Chancen für den FC Schalke 04, der auf der Alm verlor und nach 30 Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit aus der Bundesliga abstieg. Arminia, die in ihrem Kampf um den Klassenerhalt drei wichtige Punkte sammelte, ist am Sonntag (18 Uhr) in Mönchengladbach zu Gast.


29. Spieltag
17.04.2021 FC Augsburg - Arminia Bielefeld 0:0

In einer mit Höhepunkten geizenden Partie haben sich Augsburg und der DSC mit 0:0 getrennt. Stefan Ortega Moreno hielt dabei am Ende das Remis fest. Es war eine zähe Angelegenheit in Durchgang eins. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitestgehend, keiner wollte den ersten Fehler machen - man merkte, dass einiges auf dem Spiel stand. Da passte es auch irgendwie ins Bild, dass Schiedsrichter Schmidt sechs Sekunden vor Ende der ersten 45 Minuten zum Pausentee bat. Die Mannschaft von FCA-Coach Herrlich, der nach dem enttäuschenden 0:1 auf Schalke doppelt wechselte (Iago und Strobl starteten für Gumny und Gruezo, die auf der Bank Platz nahmen), tat sich offensiv gegen gut stehende Arminen sehr schwer. Es sprangen offensiv so gut wie gar keine Abschlüsse heraus, den besten hatte Richter, sein Schuss wurde auf das Tornetz abgefälscht (35.). Die Blauen, bei denen Frank Kramer im Vergleich zum 1:0 gegen Freiburg auf den erkrankten Arne Maier verzichten musste (schwere Magenprobleme, Fabian Kunze begann für ihn), war offensiv einen Tick präsenter und hatte auch etwas mehr Ballbesitz. Wirklich viel sprang jedoch auch für den DSC nicht heraus. Immerhin kam Arminia jedoch zur besten Chance der ersten 45 Minuten, Andreas Voglsammer drosch das Leder freistehend per Volley aus 14 Metern drüber (28.). Viel mehr war in Durchgang eins nicht geboten - und so ging es folgerichtig torlos in die Kabinen. Im ersten Durchgang war vor beiden Toren schon wenig geboten, im zweiten wurde es dann sogar noch etwas weniger. Während die ersten 25 Minuten rein gar nichts passierte, machte sich der FCA dann immerhin mal auf, etwas mehr zu machen. Die gute Phase wurde mit einer Riesenchance belohnt, doch Ortega hielt exzellent gegen Vargas (78.). Das hätte der Sieg für die Hausherren sein können, doch einen Sieger hatte diese Partie, in der auch in der Schlussphase nichts passierte, nicht verdient. Arminia verpasste den zweiten Sieg in Folge und empfängt am Dienstagabend (20.30 Uhr) Schlusslicht Schalke 04.


28. Spieltag
09.04.2021 Arminia Bielefeld - SC Freiburg 1:0 (0:0)

Der DSC hat einen ganz wichtigen Erfolg im Abstiegskampf eingefahren. Dank einer starken zweiten Hälfte siegte Arminia mit 1:0 gegen Freiburg. Für Frank Kramer bedeutete das eine Premiere. Nach dem 1:1 in Mainz nahm Kramer zwei Veränderungen vor: Amos Pieper und Fabian Klos starteten für Mike van der Hoorn und Michel Vlap (beide Bank). SC-Coach Streich wechselte im Vergleich zum 1:2 bei Borussia Mönchengladbach zwangsläufig doppelt: Jeong und Haberer ersetzten die gesperrten Höler und Demirovic (beide 5. Gelbe Karte). Höfler war eigentlich wieder in der Startelf erwartet worden, er fehlte allerdings wegen der Geburt seines 5. Kindes. Im ersten Durchgang hatten die Gäste aus Freiburg etwas mehr Ballbesitz. Streckenweise lief der Ball auch gut durch die Reihen, im letzten Drittel fehlte dann jedoch oft der zwingende Pass. Zweimal kamen die Gäste allerdings gefährlich zum Abschluss, Sallais nicht sauber getroffener Schuss trudelte knapp links vorbei (17.), ehe er kurz vor der Pause noch entscheidend geblockt wurde (45.). Die Blauen hatten ihren Fokus auf eine sichere Defensive gelegt - und das gut hinbekommen. Der DSC erschwerte den Freiburgern den Spielaufbau und setzte nach vorne zudem immer wieder Nadelstiche. Die besten Abschlüsse hatten Andreas Voglsammer (14., Volley geriet zu zentral) und Fabian Klos (39., scheiterte aus spitzem Winkel an Müller) - Hochkaräter waren das allerdings nicht. Insgesamt war es eine Partie ohne viele Höhepunkte, deswegen ging es auch torlos in die Kabinen. In der zweiten Hälfte dauerte es etwas, bis die Partie Fahrt aufnahm. Minute um Minute wurde Arminia etwas besser, Freiburg agierte sehr passiv. Voglsammer näherte sich in der 65. dem 1:0 schon an. Nur einige Minuten später zappelte der Ball im Netz der Freiburger: Masaya Okugawas Schuss fälschte Santamaria unhaltbar für Keeper Müller ins eigene Tor ab (68.). Die Blauen waren nun klar besser - und jubelten sogar kurz über die Entscheidung, doch Joakim Nilssons Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung durch den VAR einkassiert (74.). Es spielten zu diesem Zeitpunkt nur der DSC, der Sport-Club kam nicht mehr entscheidend nach vorne. Voglsammer ließ die Riesenchance zum 2:0 liegen (86.). Doch ärgern musste sich der Angreifer darüber nicht, denn die Gäste kamen offensiv nicht mehr entscheidend zum Zug. Für Arminia-Coach Kramer war es der erste Bundesliga-Heimsieg als Trainer, das war ihm mit Fürth und Hoffenheim nicht gelungen. Die Blauen feierten einen ganz wichtigen Dreier im Abstiegskampf und treten am Samstag, den 17. April (15.30 Uhr), beim FC Augsburg an.


27. Spieltag
03.04.2021 FSV Mainz 05 - Arminia Bielefeld 1:1 (0:0)

In einer recht zerfahrenen Bundesliga-Partie kam der 1. FSV Mainz 05 im Kellerduell gegen Arminia nicht über ein 1:1 hinaus. Die Rheinhessen hatten mehr vom Spiel, kassierten aber in der Schlussphase noch den Ausgleich. Der Mainzer Trainer Svenssson tauschte nach der Länderspielpause im Vergleich zum 2:1 in Hoffenheim einmal: Da Costa, der sich in Sinsheim am Oberschenkel wehgetan hatte, stand zwar wieder im Kader, wurde aber in der Startelf durch Brosinski ersetzt. Frank Kramer nahm nach dem 0:1 gegen Leipzig zwei Änderungen vor: Amos Pieper (5. Gelbe Karte) und Fabian Klos (Bank) wurden durch Mike van der Hoorn und Andreas Voglsammer ersetzt. Nur die Anfangsphase des Kellerduells gestaltete sich schwungvoll, was vor allen Dingen an den Mainzern lag. Schon in der 3. Minute verpasste nach einem Einwurf erst Boetius knapp, dann rettete Anderson Lucoqui bei einem Barreiro-Schuss für den geschlagenen Stefan Ortega Moreno vor der Linie. Obwohl Voglsammer per Kopf auch für Arminia aus kurzer Distanz die erste - und einzige - gute Chance der ersten Hälfte, blieb der FSV druckvoller. Der FSV erwischte auch nach der Pause den besseren Start. Schnell kam es zu zwei kniffligen Szenen im Strafraum, jeweils nach Einsatz von van der Hoorn gegen Burkardt. Blieb nach einem Knöcheltreffer des Abwehrspielers am Stürmer eine Elfmeterentscheidung noch aus, gab es den Strafstoß wenig später. Diesmal hatte van der Hoorn Burkardt beim Abschlussversuch entscheidend behindert. Den Elfmeter verwandelte Brosinski platziert ins linke Toreck (56.). Nach der Mainzer Führung präsentierte sich die Partie zerfahren und geprägt von kleineren Fouls und Wechseln. Wenn es gefährlich wurde, dann vor dem Tor der Blauen. Bis in die 75. Minute: Denn Voglsammer scheiterte mit einem direkten Freistoß noch in der Mauer, bekam den Ball dann jedoch von mit Glück halbhoch wieder zurück und zog sofort per Dropkick wieder ab - und traf genau ins untere rechte Toreck. Zentner war die Sicht durch die Mauer noch verdeckt. Für den Arminen war es der erste Bundesliga-Treffer. Nachdem die beiden Joker da Costa und Latza kurz vor Schluss noch zwei kleinere FSV-Chancen besaßen, ging das Spiel mit einem aus Sicht des DSC etwas schmeichelhaften Remis zu Ende. Arminia spielt am 28. Spieltag bereits am Freitagabend (20.30 Uhr) gegen den SC Freiburg.


26. Spieltag
19.03.2021 Arminia Bielefeld - RB Leipzig 0:1 (0:0)

RB Leipzig hat sich vor dem Gipfeltreffen gegen Bayern München in zwei Wochen knapp gegen Arminia durchgesetzt und damit den Druck auf den FCB aufrechterhalten. Gegen die Blauen sorgte Kapitän Sabitzer für den entscheidenden Treffer. Frank Kramer nahm gegenüber dem 2:1-Auswärtssieg in Leverkusen lediglich eine personelle Änderung vor und vertraute in der Offensive auf Michel Vlap, für den Christian Gebauer auf die Bank rotierte. Leipzig-Coach Nagelsmann hingegen rotierte ordentlich durch und wechselte nach dem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt fünf-mal: Neu im Team waren Klostermann (100. Bundesligaeinsatz), Adams, Kampl, Dani Olmo und Nkunku. Nicht im Kader stand Upamecano (zog sich gegen die Hessen einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu). Zunächst auf der Bank Platz nahmen Mukiele, Kluivert, Sörloth und Poulsen. Von Beginn an riss Leipzig die Spielkontrolle an sich und dominierte so die Anfangsviertelstunde. In Minute vier sendete Olmo einen ersten Warnschuss. Wirklich gefährlich wurde es ansonsten zunächst nicht, einzig Forsberg prüfte Stefan Ortega Moreno einmal (12.). Mit zunehmender Spieldauer wurde der DSC stärker und suchte den Weg nach vorne. Fabian Klos (17.) und Cedric Brunner aus der Distanz (20.) scheiterten jedoch klar. In der Folge gewann Leipzig (in Durchgang eins mit 83 Prozent Ballbesitz) wieder mehr Kontrolle und nach genau einer halben Stunde vergab Halstenberg per Kopf aus kurzer Distanz. Ansonsten agierte RB nicht temporeich genug - zumindest bis hin in die 43. Minute. Kurz vor dem Pausenpfiff scheiterte Nkunku nach einer Kombination über rechts aus kurzer Distanz an der Latte. Auch weil Ortega noch mit den Fingerspitzen dran war. Direkt nach Wiederanpfiff schlug der Ball doch hinter Ortega ein. Ein auf rechts stark aufspielender Olmo legte auf seinen Kapitän Sabitzer ab, der sich bedankte und einschob (46.). Mit dem Tor hatte Leipzigs Nummer 7 nicht nur sein 50. Pflichtspieltor für den Verein erzielt, sondern auch gegen jeden einzelnen der aktuellen Bundesligisten einen Scorerpunkt eingesammelt. Danach entwickelte sich wieder das Bild aus Durchgang eins: Leipzig dominierte, doch wurde selten gefährlich, während Arminia in die Verteidigung gedrängt wurde. Nach einer knappen Stunde hatte Klos plötzlich eine aussichtsreiche Chance, verzog aber (56.). Ansonsten kam vom DSC zu wenig. Leipzig dominierte weiter, jedoch ohne entscheidend zu werden. Einzig Haidara sorgte für einen Hauch von Gefahr (64.). In der Schlussphase hatte RB noch zwei Chancen auf die Entscheidung, die dominierenden Gäste vergaben in Person von Joker Hwang (76.) und durch Nkunku, der im Duell mit Ortega erneut den Kürzeren zog (79.). Da Leipzig in der Offensive ansonsten aber nicht zielgerichtet genug agierte, blieb es beim knappen 1:0. Mit dem Sieg rückten die Sachsen vorübergehend wieder auf einen Punkt an Spitzenreiter Bayern heran, während die Blauen auf Platz 15 im Tabellenkeller stehenblieb. Für den DSC war es zeitgleich die neunte Heimniederlage in dieser Saison, was ein neuer Negativrekord in der Vereinsgeschichte ist. Für die Blauen geht es nach der Länderspielpause am 3. April (15.30 Uhr) mit dem immens wichtigen Auswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05 weiter.


25. Spieltag
14.03.2021 Bayer 04 Leverkusen - Arminia Bielefeld 1:2 (0:1)

Im achten Anlauf hat der DSC den ersten Sieg in der Rückrunde eingefahren. In Leverkusen gab es am Ende ein 2:1 für die Blauen, was auch der erste Dreier für den neuen Coach Frank Kramer war. Für Leverkusen gab es nach fünf Pflichtspielen ohne Dreier am vergangenen Wochenende das wichtige 1:0 in Gladbach. "Auch gegen Bielefeld wollen und müssen wir wieder gewinnen", forderte Bayer-Coach Bosz, der nach dem Erfolg bei den Fohlen keinen Wechsel vornahm. Bei Arminia blieb auch unter dem neuen Coach Kramer die Wende aus (ein Punkt aus zwei Spielen). Das bittere 0:2 im Nachholspiel gegen Bremen war bereits das siebte Pflichtspiel ohne Dreier. In dieser Phase gab es nur magere zwei Pünktchen. Nach der Pleite gegen Werder nahm der Arminia-Trainer gleich vier Wechsel an seiner Startelf vor: Anderson Lucoqui, Christian Gebauer, Masaya Okugawa und Kapitän Fabian Klos starteten für Jakob Laursen (Oberschenkelprobleme), Fabian Kunze, Marcel Hartel und Andreas Voglsammer (alle drei Bank). Leverkusen bekam von Beginn an viel Ballbesitz, Der DSC stand kompakt und lauerte auf Umschaltmomente. Die erste Chance der Partie hatte dann auch Bayer, Amiri verzog aus guter Lage knapp (7.). Und Arminia? Die war mit der ersten Gelegenheit eiskalt zur Stelle: Christian Gebauer fand im Strafraum Ritsu Doan, dessen Abschluss wurde von Tapsoba noch abgefälscht und landete mit Hilfe der Unterkante der Latte im Tor (17.). Beinahe hätte der Torschütze sogar nachgelegt, sein Abschluss nach einem eher zweifelhaften indirekten Freistoß im Strafraum wurde abgelenkt und ging knapp rechts vorbei (24.). Die Leverkusener waren fortan auf der Suche nach einer Antwort, taten sich dabei jedoch unheimlich schwer. Die Werkself verzeichnete im ersten Durchgang 76 Prozent Ballbesitz, konnte damit aber nicht viel anfangen. Das lag zum einen an der Ideenlosigkeit der Heimelf, zum anderen an beherzt verteidigenden Arminen. Eine große Chance bot sich Leverkusen vor der Pause allerdings noch, doch Stefan Ortega Moreno rettete mit einem erstklassigen Reflex gegen Gray (37.). Bayer kam mit Bailey und Alario für Demirbay und Gray aus der Kabine. Der erste Abschluss ging jedoch auf das Konto der Arminen, Grill parierte den Schuss von Doan (50.). Und es waren weiterhin die Blauen, die gefährlich blieben - und plötzlich mit 2:0 führten: Bei einem Konter brachte Lucoqui den Ball rüber zu Okugawa, der im Strafraum viel zu viel Raum hatte und sein erstes Bundesliga-Tor erzielte (57.). Bayer war nun natürlich gefordert - und die Hausherren kamen auch. Amiri (60.), Diaby (63.) und Alario (69.) ließen Chancen aus. Der DSC blieb punktuell gefährlich, Doan vergab die Chance zur Entscheidung (71.). Bayer fehlte es im letzten Drittel lange Zeit an Durchschlagskraft, ehe Schick zunächst eine Großchance ausließ (83.) und dann zum 1:2 traf (85.). Der Treffer wurde noch überprüft, zählte aber, da Vorlagengeber Alario nicht im Abseits stand. Es folgte eine spannende Schlussphase, in der es sechs Minuten Nachspielzeit gab. Der eingewechselte Sven Schipplock hätte früh für Ruhe sorgen können, scheiterte allerdings an Grill (90.). So mussten Die Blauen weiter zittern, doch da Alario an Ortega gescheitert war und Frimpong ans Außennetz geschossen hatte (beides 90.+2), blieb es beim 2:1 für Arminia. Es war der erste Sieg im achten Anlauf in der Rückrunde und der erste Dreier im dritten Spiel unter Kramer. Der DSC, der durch den Sieg auf Platz 15 kletterte, eröffnet den kommenden Spieltag am Freitagabend (20.30 Uhr) gegen RB Leipzig.


20. Spieltag
10.03.2021 Arminia Bielefeld - SV Werder Bremen 0:2 (0:0)

Arminia bleibt auch unter dem neuen Coach Frank Kramer sieglos. Beim 0:2 gegen den SV Werder Bremen überzeugte die Arminia in Durchgang eins, Bremens Blitzstart nach Wiederanpfiff und ein Platzverweis ließen am Ende aber die Gäste jubeln. Arminias neuer Trainer Frank Kramer nahm gegenüber dem 0:0 bei seinem Debüt gegen Union Berlin am vergangenen Sonntag vier Wechsel vor, einer überraschte besonders: Kramer setzte Fabian Klos auf die Bank - für den 33-Jährigen ein Novum in dieser Saison, alle 23 Partien zuvor stand er von Beginn an auf dem Rasen. Klos, Michel Vlap, Masaya Okugawa (alle Bank) und Sergio Cordova (nicht im Kader) mussten für Marcel Hartel, Fabian Kunze (Rückkehr nach Gelbsperre), Ritsu Doan und Andreas Voglsammer weichen. Werder-Coach Kohfeldt tauschte nach dem 1:1 in Köln dreifach. Füllkrug, Augustinsson und Möhwald schauten zunächst von der Bank aus zu. Dafür starteten Bittencourt, Agu und Schmid. Wie bereits im Vorfeld angekündigt, griff Arminia die Gäste früh an und presste ordentlich, wodurch Bremens Offensivspieler über die gesamte erste Hälfte hinweg kaum ins Spiel kamen. Der DSC hatte mehr Ballbesitz, wusste damit in der Anfangsphase aber auch recht wenig anzufangen. Amos Pieper (7.) und Voglsammer (19.) näherten sich zwar an, doch bei der ersten guten Chance war dann beinahe schon eine halbe Stunde gespielt: Cedric Brunners langen Einwurf verlängerte Voglsammer zu Hartel, der die Kugel zu Doan weiterleitete. Toprak verhinderte mit einem beherzten Einsatz den Gegentreffer (29.). Bis zur Pause trug Werder keinen einzigen nennenswerten Angriff vor, der DSC versuchte es weiterhin und wurde vor allem durch Standards im Strafraum vorstellig, auf tiefem Geläuf fehlten für tolle Kombinationen schlichtweg die Mittel. Kohfeldt konnte nicht zufrieden sein und reagierte: Agu blieb in der Kabine, für ihn kam Augustinsson - und der hatte beim überraschenden Bremer Führungstreffer seine Füße im Spiel. Denn der Schwede leitete den Angriff über Schmid und Rashica ein, den schlussendlich Sargent auf der Linie über jene drückte (47.) und damit den Spielverlauf ein klein wenig auf den Kopf stellte. Damit traf der US-Amerikaner im dritten Spiel hintereinander. Zwar spielte Arminia unbeirrt weiter und kam durch Doan und Hartel (54.) beinahe zum postwendenden Ausgleich, doch die Blauen waren jetzt schließlich auch unter Zugzwang. Kramer musste reagieren und brachte Kapitän Klos und Winterneuzugang Vlap für mehr Durchschlagskraft im Zentrum (62.). Der Plan ging zunächst nicht auf, stattdessen kam es noch härter für den DSC: Denn der eingewechselte Nathan de Medina stieg Füllkrug von hinten hart auf die Achillesferse und bekam dafür von Schiedsrichter Schmidt zunächst Gelb, nach Ansicht der Bilder zückte dieser dann aber doch Rot (71.) nach Intervention von VAR Steinhaus.20 Minuten hatte Arminia also, um in Unterzahl noch zumindest einen Zähler zu holen. Doch Bremen legte eine starke Effizienz an den Tag und erhöhte sogar auf 2:0. Möhwald vollendete eine schöne Kombination von Eggestein und Rashica (75.). Es war die Vorentscheidung, auch wenn die Blauen sich nicht aufgaben und durch Klos (78., 80.) und Doan (82.) am Anschlusstreffer schnupperte. Durch die 0:2-Niederlage wartet die Arminia seit nunmehr sieben Partien auf einen Dreier, auch beim zweiten Auftritt unter Trainer Kramer gelang kein eigener Treffer. Bremen stößt durch den Dreier in der Nachholpartie ins gesicherte Mittelfeld vor, der Vorsprung auf den Relegationsrang 16 beträgt nun bereits elf Zähler. Der DSC ist am Sonntag (13.30 Uhr) in Leverkusen zu Gast.


24. Spieltag
07.03.2021 Arminia Bielefeld - 1.FC Union Berlin 0:0

Frank Kramer hat in seinem ersten Spiel als Chefcoach von Arminia ein Unentschieden geholt. Der Unterhaltungswert beim 0:0 gegen Union Berlin kam dabei zu kurz, die Nachspielzeit des ersten Durchgangs fiel dafür umso länger aus. Die Augen auf der Alm waren naturgemäß auf den neuen Mann an der Seitenline gerichtet. Kramer, der Anfang der Woche auf den entlassenen Uwe Neuhaus gefolgt war, sorgte in der Startaufstellung durchaus für eine kleine Überraschung: Der unter Neuhaus gesetzte Ritsu Doan fand sich erstmals in dieser Saison auf der Bank wieder, für ihn kam Winter-Neuzugang Masaya Okugawa zu seinem Startelf-Debüt. Im Vergleich zum 0:3 in Dortmund unter Neuhaus brachte Kramer außerdem Michel Vlap (Bank) für Andreas Voglsammer und ersetzte Fabian Kunze (Gelbsperre) durch Arne Maier, der unter Neuhaus zuletzt nicht einmal im Kader gestanden hatte. Union-Trainer Fischer konnte wieder auf Stammkeeper Luthe zurückgreifen, der zwischen die Pfosten zurückkehrte und Karius auf die Bank verdrängte. Hinten links konnte Lenz (muskuläre Probleme) nicht mitwirken, für ihn erhielt Ryerson das Startelfmandat. Außerdem musste Schlotterbeck, dem beim 1:1 gegen Hoffenheim ein Eigentor unterlaufen war, auf die Bank. Für ihn kam Bülter in die Startformation, Fischer stellte von Dreier- auf Viererkette um. Für zwei der drei Neuen wäre das Spiel aber beinahe schon ganz schnell wieder vorbei gewesen. Luthe und Ryerson prallten bei einem Arminia-Freistoß in der 3. Minute heftig zusammen, beide Akteure mussten eingehend behandelt werden, spielten aber nach ganzen acht Minuten Unterbrechung tatsächlich weiter. Das Spiel erfuhr also in der 11. Minute quasi den zweiten Anpfiff - und zumindest Luthe schien von dem Zusammenprall nicht beeinträchtigt. Der Union-Keeper machte die erste gute Chance des Spiels durch Sergio Cordova mit einer Fußabwehr zunichte (13.). Der Angreifer war dann der nächste Akteur, den es in einem kampfbetonten Spiel übel erwischte. Nach einem weiteren Zusammenprall musste Cordova zunächst behandelt und schließlich ausgewechselt werden, für ihn kam Voglsammer (29.). Der Joker formierte fortan mit Fabian Klos die Doppelspitze, hinter der Kramer eine Mittelfeld-Raute ins Rennen geschickt hatte. Arminia überließ Union hauptsächlich das Spielgerät, verteidigte aber gut sortiert und war über Umschaltaktionen das gefährlichere Team: Luthe parierte einen flachen Voglsammer-Versuch (33.). Union hingegen wusste mit dem Gros der Spielanteile sehr wenig anzufangen und versprühte nur nach einer Standardsituation mal etwas Gefahr, als Pohjanpalo Prömels Kopfballverlängerung am zweiten Pfosten verpasste (42.). Ansonsten blieb die Partie aber auf einem spielerisch recht überschaubaren Niveau, auch in ganzen zehn (!) Minuten Nachspielzeit im ersten Durchgang tat sich sehr wenig, das 0:0 war der einzig logische Pausenstand. Im zweiten Durchgang erhöhte sich das Tempo zunächst leicht und Union kam durch einen Bülter-Kopfball auch aus dem Spiel heraus zu einer Möglichkeit (51.), großer Unterhaltungswert wollte sich aber dennoch nicht entwickeln. Der DSC wurde allmählich immer aktiver, doch auch Arminia zeigte sich mit der Aufgabe der Spielgestaltung weitgehend überfordert. Stattdessen kam Union Mitte des zweiten Durchgangs erstmals so richtig auf und brannte für die Verhältnisse dieser Partie ein wahres Chancenfeuerwerk ab: Bülter (70.) und der eingewechselte Musa (72.) schlossen zu harmlos ab, Joker Endo vergab freistehend vor Stefan Ortega Moreno(74.). Dem Japaner bot sich kurz darauf auch die beste Möglichkeit der Partie, auf Vorlage von Musa brachte Endo die Kugel aber nicht am stark reagierenden Ortega vorbei (81.). Der Arminia-Keeper rettete den Baluen - und seinem neuen Trainer - damit immerhin ein Remis. Bereits am kommenden Mittwoch steht für Kramer dann sein zweites Spiel als Arminia-Coach an, um 18.30 Uhr gastiert Werder Bremen zum Nachholspiel.


23. Spieltag
27.02.2021 BV Borussia Dortmund - Arminia Bielefeld 3:0 (0:0)

Borussia Dortmund hat sein Heimspiel gegen Arminia mit 3:0 gewonnen. Der BVB war das bessere Team und stellte durch zwei Tore nach dem Seitenwechsel die Weichen auf Sieg. Dortmunds Trainer Terzic nahm nach dem überzeugenden 4:0 im Revierderby auf Schalke zwei Wechsel an seiner Startelf vor: Bellingham und Reyna begannen für Delaney (fiebriger Infekt) und Brandt (Bank). Stammkeeper Bürki nahm nach überstandener Verletzung auf der Bank Platz, Hitz stand weiterhin zwischen den Pfosten. Uwe Neuhaus wechselte im Vergleich zum 0:3 gegen den VfL Wolfsburg nur einmal: Sergio Cordova erhielt den Vorzug vor Michel Vlap (Bank). Die Dortmunder gingen die Partie druckvoll an und verzeichneten durch Guerreiro (4.) und Reyna (5.) erste Abschlüsse. Es war eine muntere Anfangsphase, in der beide Mannschaften nach vorne spielten. Die Blauen meldeten sich durch Ritsu Doan offensiv an (6.), kurz danach prüfte Kunze BVB-Keeper Hitz (12.). Fortan beruhigte sich die Begegnung. Der DSC machte es gut, spielte auch bei hohem Dortmunder Pressing Fußball von hinten raus. Der BVB agierte nach guter Anfangsphase lange Zeit nicht mehr zwingend genug. Das änderte sich nach einem Standard und verunglückter Abwehr von Arminia-Keeper Stefan Ortega Moreno, als Reus völlig freistehend aus elf Metern die Latte traf (28.). Das war der Start für druckvolle BVB-Minuten, die Borussen wollten mit einer Führung in die Pause gehen. Doch Reyna scheiterte am Außennetz (33.) und Haaland am exzellent reagierenden Ortega (39.). Und dann wäre beinahe der DSC mit einer Führung in die Kabine gegangen, doch Cordova ließ eine Riesengelegenheit aus (43.). Somit ging es torlos in die Pause. Der zweite Durchgang begann perfekt für Dortmund: Dahoud leitete den Spielzug selbst auf Sancho ein und bekam die Kugel wieder. Der Mittelfeldmann hatte am Sechzehner viel zu viel Platz und traf flach ins linke Eck (48.). Die Schwarz-Gelben waren nun obenauf und wollten mehr - und sie bekamen mehr: Nach einem Foul von Amos Pieper an Reus im Strafraum gab es Elfmeter, den Sancho sicher zum 2:0 verwandelte (58.). Nun waren die Arminen gefordert, bei denen es nach einem Abschluss von Fabian Klos einen Dreifachwechsel gab, Christian Gebauer, Sven Schipplock und Michel Vlap waren neu mit dabei (62.). Aber so wirklich viel in der Offensive ging anschließend nicht, einzig Doan sorgte immer mal wieder für Nadelstiche, ließ jedoch die letzte Konsequenz vermissen. Der BVB hatte die Partie im Griff und durch Reus (70.) und Sancho (74.) die Chance zu erhöhen, Ortega stand zweimal im Weg. Gefährdet war der Sieg der Dortmunder zu keiner Zeit - und in der 81. Minute machte Dortmund endgültig alles klar: Einen tollen Spielzug über Sancho und Haaland vollendete der kurz zuvor eingewechselte Reinier zum 3:0-Endstand (81.). Es war das erste Bundesliga-Tor für die Leihgabe von Real Madrid. Die Arminen, die bei 18 Zählern stehen blieben, spielen am Sonntag (18 Uhr) gegen Union Berlin.


22. Spieltag
19.02.2021 Arminia Bielefeld - VfL Wolfsburg 0:3 (0:1)

Arminia verteidigte gegen den VfL Wolfsburg lange gut, pennte aber nach der Pause entscheidend. Die Wölfe hingegen zeigten sich hellwach und schossen durch Steffen und Arnold den deutlichen Sieg heraus. Uwe Neuhaus vertraute trotz der kurzen Regenerationszeit auf die elf Spieler, die am Montag in München ein ebenso spektakuläres wie überraschendes 3:3 geholt hatten. Der VfL Wolfsburg kam mit einer imposanten Serie von zuletzt fünf Liga-Spielen ohne Gegentor nach Ostwestfalen, deswegen sah Trainer Coach Glasner auch nach dem 0:0 gegen Mönchengladbach keinen Anlass, etwas an seiner Startformation zu ändern. Dem VfL merkte man die breite Brust an, denn sofort übernahm Wolfsburg die Spielkontrolle. Immer wieder sollte über außen der Abwehrriegel der Arminen geknackt werden. Der DSC war defensiv jedoch sehr wachsam und ließ nahezu nichts zu, Wolfsburg verzeichnete deswegen nur Annährungen von Mbabu (16.) und Arnold (26.). Offensiv fanden die Blauen dagegen nahezu nicht statt. Auch wenn die Wölfe immer wieder an DSC Beinen oder Köpfen hängen blieben, blieb das Außenbahnspiel das Mittel der Wahl und führte in der 29. Minute auch zum Erfolg: Baku öffnete Gerhardt mit einem Pass die rechte Seite, in der Mitte musste Steffen nur noch den Fuß in die scharfe Hereingabe halten. Nur wenige Augenblicke später verpasste Michel Vlap die direkte Antwort der Arminen (31.). Mit der Führung im Rücken zog sich Wolfsburg Ende der ersten Hälfte tiefer zurück, hatte aber mit den eher halbherzigen Angriffen von Arminia keine Probleme - in der eigenen Offensive fehlte es an der Genauigkeit. Den Wiederbeginn verschlief die DSC Defensive komplett und verlor Weghorst nach einem Freistoß von Arnold aus den Augen. Zu allem Überfluss patzte auch noch Stefan Ortega Moreno, der den Ball nicht festhalten konnte, und Steffen so zu seinem zweiten Tor einlud (47.). Wie schon im ersten Abschnitt waren die Wölfe unmittelbar nach dem Tor unaufmerksam, doch Lacroix hinderte mit einem ganz langen Bein Andreas Voglsammer noch entscheidend am Abschluss (48.). Die Konfusion in der Arminia-Hintermannschaft hatte sich auch danach nicht gelegt. Nach Otavios ungenauem Zuspiel brachten Fabian Kunze & Co. den Ball nicht entscheidend weg, Arnold spielte einen Doppelpass mit Weghorst und schlenzte das Leder unerreichbar für Ortega in die Maschen (54.). Nach dem 3:0 beschränkte sich der VfL Wolfsburg auf das Wesentliche. Arminia konnte trotz eines Dreifachwechsels, unter anderem gab Masaya Okugawa sein Debüt, keinen Wendepunkt mehr herbeiführen. Keeper Casteels musste bis in die Schlussminuten, als er gegen Okugawa zur Stelle war (85.), nicht eingreifen - kurz zuvor hatte Fabian Klos aus wenigen Metern nur über das Tor geköpft. Mit dem deutlichen 3:0-Sieg baut Wolfsburg mehrere Serien aus: Der VfL ist mittlerweile seit acht Ligaspielen ungeschlagen, Casteels seit deren sechs ohne Gegentor. Außerdem bedeutete der vierte Auswärtssieg in Folge ohne Gegentreffer einen eingestellten Vereinsrekord - so viele gab es nur 2009/2010 unter Lorenz-Günther Köstner. Arminia, die nun bereits seit vier Spielen ohne Sieg sin, tritt am kommenden Samstagnachmittag (15.30 Uhr) bei Borussia Dortmund an.


21. Spieltag
15.02.2021 FC Bayern München - Arminia Bielefeld 3:3 (0:2)

Der 21. Spieltag schloss am Montag mit einem tollen Fußballspiel: Der FC Bayern als amtierende Klub-Weltmeister und Arminia trennten sich nach einem wilden Ritt 3:3. Dabei führte der DSC sogar zweimal mit zwei Treffern. Der Druck der Münchner war dann aber zu groß. Bayern-Coach Flick hatte nach dem 1:0 gegen Tigres UANL am Donnerstagabend im Finale der Klub-WM bereits einige Wechsel angekündigt und gesagt: "Wir werden einige Wechsel machen müssen. Aber die Mannschaft hat die Qualität, um in der Bundesliga gegen Bielefeld zu bestehen." Insgesamt veränderte der Coach seine Startelf schließlich auf drei Positionen: Sarr, Tolisso und Choupo-Moting starteten für Pavard, Kimmich (beide Bank) und Gnabry (Muskelfaserriss). Da die Partie gegen Bremen in der vergangenen Woche witterungsbedingt abgesagt worden war, absolvierten die Arminen ihr letztes Bundesliga-Spiel am 31. Januar in Köln (1:3). Nach der Pleite am Rhein tauschte Uwe Neuhaus dreimal: Manuel Prietl, Andreas Voglsammer (beide zurück nach Verletzungen) und Neuzugang Michel Vlap (Debüt für die Arminia) begannen für Marcel Hartel, Sven Schipplock (beide Bank) und Reinhold Yabo (nicht im Kader). Die Münchner starteten in der heimischen Allianz-Arena wie erwartet mit viel Ballbesitz, das erste große Highlight setzte aber Arminia: Vlap wurde am Strafraum nicht entscheidend angegangen und traf freistehend vor Neuer zum 1:0 (9.). Ein traumhaftes Bundesliga-Debüt für die Leihgabe aus Anderlecht. Es war im ersten Durchgang eine Partie mit sehr schweren Bedingungen, denn es schneite in München - und schon bald war der Platz weiß bedeckt, der orangene Ball musste her. Im Schneetreiben taten sich die Münchner extrem schwer, entwickelten gegen defensiv kompakt stehende Blauen, denen die Bedingungen sicherlich beim Verteidigen halfen, kaum Torgefahr. Einzig Choupo-Moting sorgte zweimal für Halbchancen (4., 32.). Eiskalt waren hingegen die Arminen: Vlaps Ecke landete bei Amos Pieper, der durfte zwischen Süle und Alaba ungehindert zum 2:0 einnicken (37.). Da sich der FCB auch fortan offensiv nicht entscheidend in Szene setzen konnte, ging es mit dem 2:0 für den DSC in die Kabinen. Gute Nachrichten gab es dann vom Wetter, denn zirca ab der 30. Minute stellte sich der Schneefall ab - und somit konnte die Halbzeit dazu genutzt werden, den Platz vom Schnee zu befreien. Hierbei half selbst Münchens Co-Trainer Gerland fleißig mit. Auf grünem Rasen ging es also nach der Pause weiter. Und der zweite Durchgang ging fulminant los: Nach Sanés Pfostentreffer traf Lewandowski aus der Drehung zum 1:2 (beides 48.). Aber der DSC zeigte sich davon komplett unbeeindruckt und schlug sofort zurück: Voglsammers Flanke landete bei Christian Gebauer, der den Ball aus wenigen Metern über die Linie drückte (49.). Die Spieler des Bayern schüttelten sich kurz und liefen dann weiter an. Den Lohn gab es in Minute 57, als Sané zu viel Platz hatte und mit einer Flanke Tolisso fand, der aus wenigen Metern ungehindert einnicken durfte (57.). Und der FCB wollte nun natürlich mehr und drängte auf den Ausgleich. Coman ließ diesen noch liegen (61.), Davies aber holte das mit einem wuchtigen Schuss mit vollem Risiko nach - 3:3 (69.). Es war eine unglaubliche Partie, in der alles drin war. Lewandowski verpasste im Anschluss die Großchance aufs 4:3, auf der anderen Seite zappelte der Ball im Netz des Rekordmeisters, Sergio Cordova hatte getroffen (beides 72.). Da aber Vorbereiter Fabian Klos knapp im Abseits gestanden hatte, zählte das Tor zum 4:3 für den DSC nicht. Es war eine völlig offene Partie, in der beide Mannschaften auf Sieg spielten. In der Schlussphase riskierten der Rekordmeister dann etwas mehr, aber Lewandowskis Kopfball klärte Klos kurz vor der Linie (88.). Somit endete ein tolles Fußballspiel mit einem 3:3. Der DSC empfängt am Freitag (20.30 Uhr) den VfL Wolfsburg.


19. Spieltag
31.01.2021 1.FC Köln - Arminia Bielefeld 3:1 (2:0)

Mit einem Sieg im direkten Kellerduell mit Arminia hat der 1. FC Köln den Relegationsplatz verlassen und diesen an die unterlegenen Blauen abgegeben. Zum Matchwinner avancierte Außenbahnspieler Wolf. Mit Spannung war im Vorfeld erwartet worden, wie Kölns Trainer Gisdol mit den beiden unter der Woche verpflichteten Neuzugängen verfahren würde. Während Meyer noch auf der Bank saß, kam Dennis sofort im Sturmzentrum zum Zug - und war dabei einer von gleich fünf Neuen in der Startformation neben Czichos, Meré, Rexhbecaj und Jakobs. Nach dem 0:3 bei der TSG Hoffenheim mussten Cestic (angeschlagen), Bornauw (Rückenprobleme), Hector, Drexler (beide Bank) und Ehizibue (nicht im Kader) weichen. Köln ging aber auch ohne das Zutun des neuen Stürmers früh in Führung: Der DSC bekam eine Duda-Ecke nicht entscheidend geklärt, sodass der Slowake wieder in die Mitte flanken konnte und Skhiri fand. Dessen Kopfball parierte Stefan Ortega Moreno noch exzellent, doch Wolf staubte aus kurzer Distanz ab (9.). Für Arminia war das der nächste Rückschlag nach der 1:5-Packung gegen Frankfurt zuletzt. Trotz der deutlichen Niederlage hatte sich Uwe Neuhaus nur für einen Startelf-Wechsel entschieden, Sven Schipplock ersetzte im Angriff Sergio Cordova. Der neue Mann verzeichnete nach einem Ritzu Doan-Freistoß die erste richtig gute Möglichkeit zum Ausgleich, scheiterte jedoch am stark reagierenden Horn (22.). Statt 1:1 stand es kurze Zeit später 2:0 - und wieder hieß der Torschütze Wolf. Eine Flanke von Jakobs rutschte mit etwas Glück an den zweiten Pfosten durch, wo der Außenbahnspieler aus dem Stand abnahm und humorlos ins kurze Eck traf (28.). Für Wolf war es der erste Doppelpack im Profibereich. Köln konnte sich nun auf die Defensive verlegen, der DSC mühte sich sehr beim Versuch der Spielgestaltung und leistete sich immer wieder Unzulänglichkeiten. Binnen weniger Sekunden verzeichnete Arminia zumindest noch zwei Chancen durch Doan und vor allem Reinhold Yabo, der aus einer guten Schussposition zu wenig machte (38.). Gleiches galt auch auf der Gegenseite für Duda (44.). Nach dem Seitenwechsel gelang den Blauen dann nach einem starken Spielzug tatsächlich der erhofft schnelle Treffer, doch Doans Tor zählte nicht, da Fabian Klos zuvor mit der Hand am Ball gewesen war (53.). Es schien nun gerade so, als würde Arminia mit Ball gefälliger werden, da schlug Köln zum dritten Mal zu: Arminia wirkte im Zentrum unsortiert, Dennis ließ einen Steilpass von Skhiri geistesgegenwärtig passieren - und plötzlich war Rexhbecaj komplett frei durch. Der Mittelfeldspieler konnte sich alleine vor Ortega die Ecke quasi aussuchen und stellte sicher auf 3:0 (63.). Die Entscheidung? Noch nicht. Der DSC kämpfte weiter - und nun ließ auch Köln das Zentrum zu offen. Ein weiter Schlag von Ortega landete direkt bei Klos, der sich gegen Wolf behauptete und den Ball zu Cordova stocherte. Der eingewechselte Stürmer hatte keine Probleme mehr, den Ball ins leere Tor zu schieben (73.). Arminia versuchte in der Folge, dieses Erfolgsrezept noch einmal zu kopieren - und hätte beinahe noch einmal für richtig heiße Schlussminuten gesorgt. Diese blieben allerdings aus, weil der ebenfalls eingewechselte Cebio Soukou nur den Pfosten traf (89.). So aber wurde es nicht mehr wirklich spannend, die Einwechslung von Meyer (erster Bundesliga-Einsatz seit April 2018) war das letzte nennenswerte Ereignis der Schlussphase (90.). Köln feierte damit nicht nur im zehnten Anlauf den ersten Heimsieg der Saison, sondern zieht in der Tabelle auch an den DSC vorbei und überlässt den Blauen den Relegationsplatz. Arminia beschließt am kommenden Sonntag den 20. Spieltag mit dem Duell gegen Werder Bremen (18 Uhr) - und muss dann versuchen, wieder vom Relegationsplatz loszukommen.


18. Spieltag
23.01.2021 Arminia Bielefeld - Eintracht Frankfurt 1:5 (1:3)

Eintracht Frankfurt hat sich zum Rückrunden-Start hochverdient mit 5:1 auf der Alm durchgesetzt und dadurch seine exzellente Verfassung bestätigt. Es brauchte etwas Mithilfe der Blauen, um den Torbann zu brechen, doch dann zogen die Adlerträger mit zwei weiteren Treffern binnen acht Minuten uneinholbar davon. Was sein Personal angeht, ist Uwe Neuhaus bekanntlich kein großer Freund von Veränderungen. Wieso auch? Immerhin entschieden die Arminen das Aufsteigerduell gegen Stuttgart deutlich für sich und bestätigten dadurch ihre außerordentlich gute Verfassung (sieben Punkte aus drei Spielen). So schickte der Trainer zum vierten Mal in Serie die identische Startformation auf den Platz. Frankfurts Coach Hütter wechselte im Vergleich zum 2:2 in Freiburg auf zwei Positionen: Kamada ersetzte den Gelb-gesperrten Barkok, der offensivstarke Durm übernahm nach schöpferischer Pause wieder für Toure (Bank) die Verantwortung auf der rechten Seite. Rückkehrer Jovic diente auch in seinem dritten Spiel vorerst "nur" als Edeljoker. Die Eintracht ergriff vom Anstoß weg erwartungsgemäß die Initiative. Flüssig ließen die Adlerträger den Ball durch die eigenen Reihen sowie die gegnerische Hälfte laufen und verbuchten durch Durm (12.) und Kostic (13.) erste Annäherungsversuche. Zweifelsohne war der Druck schon von Beginn an enorm hoch, die ganz große Gefahr wusste das Bollwerk des DSC aber lange zu verhindern. Ausgerechnet unter eigener Mithilfe platzte schließlich der Knoten, als Silva ein an Amos Pieper hängengebliebener Klärungsversuch von Joakim Nilsson vor die Füße fiel. Der portugiesische Stürmer ließ sich an der Fünferkante nicht zweimal bitten und schraubte sein persönliches Trefferkonto mit dem 1:0 auf 13 hoch (25.). Nur 114 Sekunden später zappelte erneut das Netz: Kostic versenkte das Spielgerät nach kurz ausgeführter Ecke per Distanzschuss (27.). Die Blauen hatten gewaltige Probleme mit dem Frankfurter Offensivfußball - und die Gäste aus Hessen schienen nimmersatt, sorgten vor allem mit Vorstößen über die Außenbahnen für Kopfschmerzen. In der 33. Minute kam es für den DSC dann noch dicker: Der omnipräsente Kostic servierte für Silva, der nicht lange zögerte und eiskalt zum 3:0 vollstreckte. Saisontreffer Nummer 14 für den Frankfurter Stürmer, der in der Torschützenliste nun gleichauf mit Haaland ist. In den drei Spielen zuvor blieb Arminia ohne Gegentor, nun waren es drei binnen acht Minuten. Ein herber Rückschlag - und die Vorentscheidung? Nicht unbedingt. Die Arminen gaben sich nicht auf und tankten durch den Kopfballtreffer von Sergio Cordova (36.) vor der Pause noch einmal frisches Selbstbewusstsein. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich jedoch ein unverändertes Bild: Die Eintracht machte munter weiter und setzte nur sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff noch einen drauf. Wie auch im ersten Durchgang fiel der Treffer unter kräftiger Beteiligung der Blauen und erneut hieß der Unglücksrabe Nilsson. Der schwedische Innenverteidiger beförderte eine scharfe Hereingabe von Kostic, der somit auch am vierten Treffer beteiligt war, in das eigene Gehäuse - 4:1. Die Eintracht schaltete angesichts der komfortablen Drei-Tore-Führung einige Gänge herunter. Die Arminen gaben sich zwar nicht auf, doch Frankfurt spielte es schlichtweg zu souverän aus und streute in der Schlussphase sogar noch einmal Salz in die Wunde. Real-Rückkehrer Jovic, der in 66. Minute für Younes gekommen war, machte seinem Ruf alle Ehre und traf auch bei seinem dritten Einsatz als Edeljoker. Der Serbe wurde bei der Hereingabe seines Landsmannes Kostic im Zentrum völlig vergessen und vollendete von nahe des Elfmeterpunktes lässig zum 5:1-Endstand (75.). So blieb die Hütter-Elf auch im siebten Bundesliga-Spiel in Serie ungeschlagen (fünf Siege, zwei Remis), erklomm Rang sechs und verdrängte Borussia Dortmund von den internationalen Startplätzen. Für den DSC geht es am Sonntag (15.30 Uhr) beim 1. FC Köln um wahre "Big Points".


17. Spieltag
20.01.2021 Arminia Bielefeld - VfB Stuttgart 3:0 (1:0)

Im Duell der Aufsteiger behielt eine zunächst unterlegene Arminia gegen den VfB Stuttgart mit 3:0 die Oberhand. Was auch am Rückhalt der Blauen lag. Uwe Neuhaus setzte auf die Elf, die schon beim 0:0 in Hoffenheim von Beginn an auf dem Rasen gestanden hatte. VfB-Coach Matarazzo nahm nach dem 2:2 gegen Gladbach drei Wechsel vor: Castro (Bank), Wamangituka und Gonzalez (beide Gelb-Sperre) wurden von Förster, Coulibaly und Kalajdzic vertreten. Nach offen geführten Anfangsminuten - Kempf verhinderte eine Ritsu Doan-Chance (4.) - übernahm der dynamische VfB rasch die Spielkontrolle. Amos Pieper bremste einen Schussversuch von Klimowicz aus (6.), mit der Entzerrung kompakter Arminen hatte Stuttgart so seine liebe Mühe. Diverse schwäbische Flanken erzielten selten den gewünschten Effekt, auch wenn nach einer Hereingabe von Sosa nur Stefan Ortega Morenos Glanztat den Führungstreffer durch Kalajdzic verhinderte (16.). Stuttgart entfachte teilweise Dauerdruck, sodass sein "Co-Aufsteiger" offensiv kaum stattfand. Erneut störte Pieper Gegenspieler Förster nach Klimowicz' Dribbling entscheidend (24.). Drei Zeigerumdrehungen später fiel der Treffer - allerdings auf der anderen Seite: Reinhold Yabo schickte Jacob Barrett Laursen in den freien Raum, dessen scharfe Hereingabe drückte am zweiten Pfosten Fabian Klos über die Linie (27.). Die schmeichelhafte Führung für den DSC, der allerdings den Doppelschlag verpasste: Sergio Cordova setzte sich gegen Anton durch und verfehlte das lange Eck denkbar knapp (29.). Stuttgart meldete sich über Förster zurück, der per Flachschuss seinen Meister in Ortega fand (39.). Erst hatte der VfB kein Glück - und dann kam auch noch Pech dazu: Kurz nach Wiederbeginn bugsierte Kempf eine Doan-Flanke ungeschickt ins eigene Tor, 2:0 für den DSC (47.)! Coulibaly verpasste die schnelle Antwort (49.), nach wie vor ging den Schwaben irgendwie die letzte Geradlinigkeit ab. Matarazzo wechselte frühzeitig vierfach - und sah zu, wie Kobel seinen eigenen Fehler nach einer weiteren Doan-Flanke im direkten Anschluss gegen Klos stark ausbügelte (58.). Noch überragender parierte Ortega, nachdem Ex-Armine Massimo aus aussichtsreicher Position verzogen hatte (70.). Der ebenfalls eingewechselte Didavi bediente Kalajdzic, der gegen Ortegas Laufrichtung abschloss - und dennoch an dessen sensationeller Fußabwehr verzweifelte (72.). Den Vorwärtsgang ließ Arminia eingelegt, sodass den Gästen, die es durchaus versuchten, ein drückender Sturmlauf unmöglich gemacht wurde. Stuttgarts Anlaufen blieb brotlose Kunst, die Schwaben wurden sogar noch einmal ausgekontert: Nils Seufert schickte Doan, der Klement mit einem Übersteiger stehen ließ und im langen Eck auch Kobel überwand (86.). Durch den 3:0-Sieg im Duell der Aufsteiger bleibt die Arminia über dem Strich, der VfB schließt eine starke Hinserie zumindest im Tabellenmittelfeld ab. Zum Start der Rückrunde spielt der DSC am Samstag (15.30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt.


16. Spieltag
16.01.2021 TSG 1899 Hoffenheim - Arminia Bielefeld 0:0

Die Sinsheimer Negativspirale dreht sich weiter: Auch gegen Arminia gelang der Mannschaft von SHoeneß nicht der lang ersehnte Befreiungsschlag. Die Blauen verteidigten geschlossen und hatten kurz vor dem Schlusspfiff sogar die Riesenchance auf die volle Punkteausbeute. Hoffenheims Coach Hoeneß konnte gegen Arminia wieder auf Rudy setzen, der sich früh im Spiel gegen Freiburg verletzt hatte (Innenbanddehnung und Knochenödem im linken Knie), überraschenderweise aber nur bei der deftigen Pleite gegen seinen Leihgeber FC Schalke pausieren musste. Der ehemalige deutsche Nationalspieler nahm den Platz des gelb-gesperrten Baumgartner ein. Im Sturm erhielt Dabbur mal wieder das Vertrauen, in der Defensive startete Adams. Dafür mussten Belfodil und Bogarde auf die Bank weichen. Uwe Neuhaus hielt hingegen an dem von ihm gepflegten Grundsatz fest, ein siegreiches Team nicht zwingend zu verändern. Wirklichen Anlass dazu gab es nach dem 1:0-Sieg gegen die Hertha eben auch nicht. So startete der DSC zum bereits vierten Mal in dieser Saison unverändert. Unverändert blieb auch der Matchplan: Die Blauen waren primär auf die Defensive bedacht, standen gewohnt kompakt. Vor allem über die linke Problemseite der Arminen kommend übernahm die TSG Hoffenheim in einem umkämpften Spiel zwar die größeren Spielanteile und strahlte etwas mehr Gefahr aus, brachte unter dem Strich aber kaum etwas zustande. Einzig in der 19. Minute brannte es lichterloh, als Dabbur nach traumhafter Kombination von Gacinovic und Kramaric aus dem Rückraum zum Abschluss kam, doch Stefan Ortega Morenowar zur Stelle und verhinderte den Rückstand. Der DSC versteckte sich indes keinesfalls, hatte in der Anfangsviertelstunde sogar die Ballhoheit (67 Prozent), wusste aber nicht viel damit anzufangen. In der Gefahrenzone spielte es der DSC schlichtweg zu unkonzentriert und ungenau aus - die Offensivgefahr blieb folglich mal wieder auf der Strecke. Lediglich beim Freistoß von Ritsu Doan, der letztlich knapp über die Latte flog und auf dem Tordach landete, musste Baumann kurz zittern (38.). Ohne TSG-Verteidiger Vogt, der sich bei einem Zweikampf mit Fabian Klos vor der Pause wohl an der Hand verletzt hatte, ging es in den zweiten Durchgang. Nach dem Seitenwechsel war vor allem im Arminen Strafraum zunächst etwas mehr los. Die Kraichgauer standen angesichts des Formtiefs auch unter deutlich größerem Zugzwang als der Kontrahent von der ALM, ließen bei den zahlreichen Abschlüssen wie durch Kramaric (47./56.) oder Samassekou (52.) allerdings die Präzision vermissen. In den letzten Zügen der Partie mussten die Kraichgauer noch einmal zittern, weil Doan sich gleich zweimal die Chance auf den Siegtreffer erarbeitete. In der 89. Minute scheiterte der Japaner aus kurzer Distanz im Eins-gegen-eins an Baumann, kurz darauf zielte er etwas zu hoch (90.+2). So endete ein phasenweise sehr zähes, aber extrem umkämpftes Spiel ohne zahlreiche Höhepunkte und Treffer. Die TSG wahrte zum ersten Mal in dieser Saison die weiße Weste und ging erstmals im neuen Kalenderjahr nicht leer aus, doch das wird die Gemüter in Hoffenheim wohl auch nicht wirklich besänftigen. Der DSC erwartet am Mittwoch (20.30 Uhr) den VfB Stuttgart zum Aufsteiger-Duell.


15. Spieltag
10.01.2021 Arminia Bielefeld - Hertha BSC Berlin 1:0 (0:0)

Arminia hat den Relegationsrang der Bundesliga verlassen. Die Blauen besiegten Hertha BSC am Sonntagabend verdient mit 1:0 und überholten damit den 1. FC Köln. Die Gäste aus der Hauptstadt boten eine weitgehend blutleere Vorstellung. Uwe Neuhaus wechselte nach der 0:1-Niederlage gegen Gladbach auf vier Positionen: Für Nathan de Medina, Mike van der Hoorn, Christian Gebauer (alle Bank) und Manuel Prietl (muskuläre Probleme) starteten Jacob Barrett Laursen, Joakim Nilsson, Reinhold Yabo und Fabian Kunze. Auf Seiten der Gäste gab es im Vergleich zum 3:0-Heimsieg gegen den FC Schalke 04 nur einen Wechsel - und zu dem war Hertha-Coach Labbadia gezwungen: Unterschiedsspieler Cunha musste aufgrund von Leistenproblemen kurzfristig passen, für ihn rückte Mittelstädt in die Elf. Ohne ihren Edeltechniker mussten die favorisierten Berliner in einer von vielen Zweikämpfen und Foulspielen geprägten Anfangsphase eher die Grundtugenden des Spiels an den Tag legen, erarbeiteten sich aber nach leichten Startschwierigkeiten schließlich die angestrebte Spielkontrolle. Cordoba kam gleich zweimal aussichtsreich zum Abschluss, traf aber jeweils den Ball nicht voll (7., 10.). Der DSC schaffte zwar immer wieder Entlastung, spielte die Angriffssituationen dann aber zumeist zu umständlich aus. Defensiv ließen die Blauen gegen recht ideenlos wirkende Berliner aber auch sehr wenig zu. So blieb es in den ersten 45 Minuten vor beiden Toren extrem ruhig, nur ein großer Aufreger mischte sich in die ansonsten zähe Partie: Nach einer Flanke von Cedric Brunner ging Fabian Klos im Hertha-Strafraum gegen Stark zu Boden, Schiedsrichter Winkmann zeigte auf den Punkt. Nach rund vierminütiger VAR-Überprüfung inklusive Besuch in der Review Area nahm der Referee den Strafstoß aber unberechtigterweise zurück (39.). Labbadia versuchte, mit einem offensiven Wechsel zur Pause sein lahmendes Angriffsspiel zu beleben: Ngankam ersetzte Plattenhardt, Mittelstädt rückte in die Abwehr zurück. Die erste Möglichkeit des zweiten Durchgangs - und bis dahin mit Abstand beste des gesamten Spiels - hatte allerdings Arminia. Nach einem haarsträubenden Luftloch von Alderete rutschte der Ball zu Sergio Cordova durch, der aus der Drehung nur das Außennetz traf (48.). Auch in der Folge blieb Hertha extrem fehlerbehaftet - und der DSC dadurch am Drücker. Stark rettete gegen Klos (54.), Schwolow parierte gegen Ritsu Doan (56.). Zur Leistung der Berliner im zweiten Durchgang passte es, dass der erst zur Halbzeit gekommene Ngankam sich nach kurzer Zeit schon wieder verletzte - und Arminia die daraus resultierende kurze Überzahl zum Führungstreffer nutzte: Nach einem von Tousart unfreiwillig verlängerten Brunner-Einwurf stellte Yabo gegen Pekarik leicht den Körper rein, sodass der Slowake ins Leere flog und der Ball zur Nummer 10 durchrutschte. Yabo nutzte den gewonnen Freiraum und donnerte die Kugel unhaltbar für Schwolow unter die Latte - die verdiente Führung für Arminia (64.). Um ein Haar hätte die nach wie vor aufmerksame Arminia kurze Zeit später sogar das 2:0 nachgelegt, doch Doans Schlenzer sprang vom Innenpfosten wieder ins Feld zurück (70.). Hertha blieb auch nach dem Rückstand offensiv erstaunlich einfallslos und leistete sich weiterhin viele Ballverluste. Gefährlich wurde es ausschließlich nach Standardsituationen, der vermeintliche Ausgleichstreffer durch den eingewechselten Piatek nach einer Ecke zählte wegen eines Handspiels des Polen nicht (84.). In den Schlussminuten blies Hertha zwar noch einmal zum Powerplay, kam aber nicht über einen Distanschuss von Piatek hinaus, den Stefan Ortega Moreno parierte (90.+2). Der Erfolg der Arminen ging insgesamt völlig in Ordnung, die Blauen überholten damit in der Tabelle den 1. FC Köln und verlassen Relegationsrang 16. Hertha BSC hingegen kann sich weiterhin nicht entscheidend von der Abstiegszone lösen. Am kommenden Spieltag geht es für die Arminen am Samstag (15.30 Uhr) in Hoffenheim weiter.


14. Spieltag
02.01.2021 Arminia Bielefeld - Borussia Mönchengladbach 0:1 (0:0)

Lange musste Borussia Mönchengladbach aufgrund von mangelnder Effizienz zittern, doch am Ende stand ein hochverdienter 1:0-Sieg bei beim DSC. Der Champions-League-Achtelfinalist beendete somit zum Jahresauftakt die Durststrecke und ist zurück in der Erfolgsspur. Wie enorm wichtig der Erfolg im direkten Duell der Abstiegskandidaten auf Schalke für Arminia war, lässt sich schwer in Worte fassen. Der dritte Saisonsieg gegen eine Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte verschaffte den Blauen etwas Luft zum Atmen im Bundesliga-Keller. Uwe Neuhaus sah für den Auftakt nach der nur zwölftägigen Winterpause deshalb keinen Anlass für Veränderungen an der zuletzt siegreichen Startformation. Gladbach-Coach Rose hingegen rotierte nach dem ungefährdeten 5:0-Pokalerfolg bei Regionalligist Elversberg zurück: Stammkeeper Sommer und Nationalspieler Neuhaus verdrängten Sippel und Benes wieder auf die Bank. Außerdem sollte Lazaro die Chance erhalten, sich anstelle von Wolf (Bank) zu beweisen, doch die Leihgabe von Inter Mailand klagte beim Aufwärmen über Leistenprobleme und wurde kurzfristig durch Herrmann ersetzt. Auf der Alm spielte im ersten Durchgang nur eine Mannschaft - und es waren nicht die Blauen. Arminia stand unter dem Dauerfeuer der mit hohem Tempo anlaufenden Borussia und konnte kaum für Entlastung sorgen, geschweige denn offensive Akzente setzen. Die extrem tiefstehenden Arminen bekamen die quirligen Fohlen schlichtweg nicht in den Griff, hatten aber riesiges Glück, dass der Champions-League-Achtelfinalist in puncto Chancenverwertung einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. Herrmann versenkte das Spielgerät zwar kurz nach dem Anpfiff, stand beim Zuspiel von Acht-Tore-Mann Stindl, der beinahe so viele Treffer auf dem Konto hat wie dir gesamte DSC (9), aber deutlich im Abseits (3.). Embolo offenbarten sich die meisten Chancen auf den hochverdienten Führungstreffer, doch auch dem Schweizer Nationalstürmer fehlte zunächst die nötige Kaltschnäuzigkeit. In der 6. Minute überwand er zwar Stefan Ortega Moreno, scheiterte aber am Pfosten. Der DSC war offensiv hingegen über 40 Minuten komplett abgemeldet, legte zum Ende aber eine deutliche Steigerung hin. Beinahe wären die Blauen durch Sergio Cordova sogar noch mit einer Führung in die Pause gegangen, letztlich fehlten beim Schuss aus dem Rückraum aber wenige Zentimeter (45.+1). Nach dem Seitenwechsel waren die Arminen etwas besser im Spiel, liefen aber nach einiger Zeit ins offene Messer. Embolo setzte sich nach einem weiten Ball aus der eigenen Hälfte von Hofmann vor dem Strafraum gegen Amos Pieper durch und blieb diesmal im Eins-gegen-eins-Duell mit Ortega eiskalt - 1:0 für die Borussia (58.). Angesichts des Rückstandes musste der DSC volles Risiko gehen und öffnete dadurch Räume, die Mönchengladbach geschickt zu nutzen wusste: Herrmann (68.) und Hofmann (73.) brachen durch, scheiterten aber an Ortega und Pieper. So war für den DSC nach wie vor noch ein Punkt drin, doch es sollte trotz aller Bemühungen - und des strammen Schusses von Reinhold Yabo (83.) - nicht sein. Arminia kämpft am Sonntag (18 Uhr) erneut vor heimischer Kulisse gegen Hertha BSC um die nächsten Punkte.


13. Spieltag
19.12.2020 FC Schalke 04 - Arminia Bielefeld 0:1 (0:0)

Auch die Rückkehr von Huub Stevens auf die Schalker Trainerbank brachte nicht die Erlösung. Die Königsblauen kassierten gegen den DSC eine verdiente 0:1-Niederlage. Schalke hatte kurzfristig erneut Huub Stevens als Trainer installiert, der glücklose Manuel Baum musste gehen. Der Niederländer ersetzte im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Freiburg Harit und Matondo durch Mendyl (Startelfdebüt) und Schöpf. Uwe Neuhaus tauschte nach der 0:1-Niederlage gegen Augsburg dreimal Personal aus: Amos Pieper, Manuel Prietl und Christian Gebauer starteten anstelle von Joakim Nilsson (Oberschenkelverletzung), Fabian Kunze und Sven Schipplock (beide Bank). Schalke war direkt bemüht, das Zepter an sich zu reißen, kam aber über Ansätze nicht hinaus. Arminia war es, die mit der besseren Spielanlage aufwartete und gegen defensiv unsichere Gelsenkirchener erste Akzente setzte: So nach einer Ecke (6., Schöpf klärte vor Sergio Cordova), durch Prietls Fernschuss (12.), und vor allem durch Gebauers Volleyabnahme nach schlechter Verteidigung der Stevens-Schützlinge (19.). Arminia trat selbstbewusst auf, war S04 war in Sachen Ballbesitz und auch in den direkten Zweikämpfen überlegen. Pech für die Königsblauen, dass Kapitän Mascarell früh verletzt raus musste, Thiaw kam (15.). Die Offensivaktionen des Schlusslichts blieben Stückwerk, immerhin sendeten Schöpf (18.), später auch Raman (22.) und Serdar (23.) offensive Lebenszeichen der Gastgeber, eine richtig zwingende Möglichkeit aber blieb Fehlanzeige. Denn mehr kam nicht von Schalke im ersten Durchgang - ohne große Mühe verteidigte der Aufsteiger die zu durchschaubaren und unstrukturierten Angriffe. Hinten waren die Königsblauen weiterhin anfällig: Bei Gebauers Flachschuss war Fährmann auf dem Posten (39.), wäre aber machtlos gewesen, als sich Cordova entschlossen gegen Kabak durchsetzte und den Ball an den Pfosten nagelte (45.). Boujellabs Fernschuss, den Stefan Ortega Moreno genauso wie Cedric Brunners beim Rettungsversuch aufs eigene Tor fliegenden Hechtkopfball klasse entschärfte, eröffnete Durchgang zwei (47.). Wenig später lag der Ball aber im Schalker Netz, und das ging viel zu einfach: De Medinas Flanke aus dem linken Halbfeld war lange unterwegs, dennoch war Fabian Klos zwischen Sané und Oczipka völlig frei und nickte per Aufsetzer ins rechte Eck ein (53.). Stevens reagierte, brachte Harit für Boujellab (55.). Besserung brachte dies nicht, vielmehr verpasste der DSC nach schönem Zusammenspiel von Ritsu Doan und Marcel Hartel eine Topchance zum 2:0 (61.). Nachdem die Blauen kaum in Bedrängnis gerieten, schickte Schalkes Coach mit Kutucu und Skrzybski weitere frische Kräfte auf den Rasen (70.). Statt erhofftem Druck auf das Gästetor strahlte aber zunächst wieder nur Cordova auf der Gegenseite Gefahr aus (71.). Der Wille war S04 nicht abzusprechen, bis auf eine Kutucu-Chance, dessen Schuss Pieper mit letztem Einsatz blockte (83.), blieb eine echte Ausgleichschance aber Fehlanzeige. Der DSC überstand auch eine sechsminütige Nachspielzeit ohne Probleme, hat Schalke um sechs Punkte distanziert und sich an Platz 15 herangepirscht. Schalke wartet nunmehr seit 29 Spielen auf einen Dreier und geht in der Liga als abgeschlagenes Schlusslicht in die Weihnachtsferien. Ob S04 zumindest im Pokal überwintert? Am Dienstag (18.30 Uhr) sind die Königsblauen in Ulm zu Gast. Der DSC empfängt nach der Winterpause am Samstag, den 2. Januar (15.30 Uhr) Borussia Mönchengladbach.


12. Spieltag
16.12.2020 Arminia Bielefeld - FC Augsburg 0:1 (0:0)

Arminia hat zum ersten Mal in dieser Saison vor heimischer Kulisse gegen eine Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte verloren. Der FC Augsburg war in der zweiten Hälfte zwar abgemeldet, sicherte sich dann aber dank eines späten Treffers den ersten Sieg seit fünf Spielen. Uwe Neuhaus stellte mit Augsburg-Leihe Sergio Cordova, Fabian Kunze und Nathan de Medina drei neue Akteure auf. Cebio Soukou und Anderson Lucoqui hatten ihren Startplatz nach der 0:2-Niederlage in Freiburg verloren, Manuel Prietl kämpfte mit einer Verhärtung im Oberschenkel. Augsburgs Trainer Herrlich beantwortete die Richter-Frage, also ob Richter starten würde, mit Ja. Der 23-Jährige, erstmals in dieser Saison von Beginn an mit dabei, hatte sich mit seinem späten Joker-Treffer zum 2:2 gegen den FC Schalke 04 ebenso für die Startelf qualifiziert wie Vorlagengeber Gregoritsch. Das Duo ersetzte den angeschlagenen Vargas sowie den gesperrten Niederlechner (Gelb-Rot). Außerdem stand Geburtstagskind Oxford in der ersten Elf, verdrängte Gumny auf die Bank. Zweifelsohne ging es auf der Alm um wichtige Punkte, immerhin holten beide Kontrahenten nur einen Sieg aus den vergangenen neun Spielen. Weder der DSC noch Augsburg überließen etwas dem Zufall, beide Mannschaften gingen aufs Ganze. So entstand ein intensiv geführtes Spiel, dem es unter dem Strich aber an großen Torchancen mangelte, weil auf beiden Seiten Durchschlagskraft und Präzision im letzten Drittel fehlten. Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nicht wirklich viel. Die Blauen agierten mit mehr Zug zum Tor; Stefan Ortega Moreno riss die Augsburger nach knapp zehn Minuten mit einem fatalen Fehlpass aus dem Tiefschlaf. Aber gefährliche Torschüsse? Nach wie vor Fehlanzeige! Die beste Möglichkeit offenbarte sich Marcel Hartel, der nach holpriger Hereingabe seines Kapitäns letztlich doch deutlich verzog (67.). Dann brach die Schlussphase an. Und die mag Arminia bekanntlich gar nicht. Augsburg hingegen machte glatt die Hälfte seiner zuvor 14 Saisontreffer in der Schlussviertelstunde - und tat dies dann auch auf der Alm: Nachdem die Fuggerstädter nach Wiederanpfiff so gut wie gar nicht mehr in Erscheinung getreten waren, netzte Kapitän Gouweleeuw unter leichter Mithilfe von de Medina in der 85. Minute ein und sicherte Augsburg nach fünf Spielen ohne Sieg mal wieder einen Dreier. Zum Jahresabschluss steht für den DSC ein Spiel von besonders großer Relevanz an: Die Blauen bekommen es am Samstag (15.30 Uhr) im Ruhrpott mit Schlusslicht Schalke zutun, das nach der Pleite gegen Freiburg weiterhin vehement gegen die historische Negativserie kämpft.


11. Spieltag
12.11.2020 SC Freiburg - Arminia Bielefeld 2:0 (0:0)

Freiburg sicherte sich mit einem 2:0 gegen den DSC den ersten Heimdreier. Gegen die defensivstarke, aber biedere Arminen verpasste Petersen in einer chancenarmen Partie zunächst zweimal die Führung. Grifo erlöste die Breisgauer in der Schlussphase vom Punkt. Freiburgs Coach Streich veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:2 gegen Gladbach auf einer Position: Petersen stürmte für Demirovic, der auf der Bank Platz nahm. Uwe Neuhaus musste im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Mainz auf den erkrankten Reimhold Yabo verzichten und schickte dafür Cebio Soukou auf den Rasen. Freiburg übernahm vom Anpfiff weg engagiert das Kommando. Die Blauen attackierten mit Biss ab der Mittellinie, verengten geschickt die Räume und machten den mit Tempo immer wieder anlaufenden Breisgauern so das Leben schwer. Ein Kopfball von Gulde, den Stefan Ortega Moreno entschärfte, blieb zunächst die einzige nennenswerte Offensivszene der Streich-Elf (8.). Immer wieder suchte der SCF das Spiel über den Flügel und in d ie Tiefe. Wie es gehen könnte, zeigte Günter in der 18. Minute als Vorlagengeber für Petersen, der per Kopf vollstreckte - doch der Linksverteidiger hatte zuvor im Abseits gestanden. Die Arminia brachte viel Laufintensität auf den Rasen und lauerte, blieb offensiv jedoch harmlos - bis auf Sven Schipplock, der in Folge eines riskanten Passes von Freiburgs Keeper Müller in der Spieleröffnung zum Abschluss kam, tauchte der DSC kaum vor dem gegnerischen Tor auf (22.). Auf der anderen Seite gerieten die Blauen bei einer Umschaltsituation in die Bredouille: Petersen bediente per Kopfballvorlage Höler, dessen Schrägschuss aber Präzision wie Schärfe fehlten, Ortega parierte (23.). Mitte des ersten Durchgangs ebbte der Anfangselan des Sportclubs ab. Bis zum Kabinengang gab es bei einsetzendem Regen in einer zerfahrenen Phase mit häufig wechselndem Ballbesitz nur noch eine nennenswerte Szene - die aber hatte es in sich: Grifo zwang Ortega mit einem Schlenzer aufs lange Eck zur Glanztat, der nachsetzende Petersen nagelte das Leder aus sieben Metern an die Unterkante der Latte, von wo es genau auf die Linie sprang (39.). Grifos Schrägschuss, den wieder Ortega hielt, eröffnete den zweiten Abschnitt (53.). Den ganz großen Druck entfachte der SCF gegen biedere Arminen nicht, dennoch hätte es nach einer ähnlichen Szene wie im ersten Durchgang 1:0 stehen müssen: Wieder gewann Arminias Nummer eins das Privatduell gegen Grifo, ehe Petersen aus fünf Metern am leeren Tor vorbeischoss (59.). Ansonsten hielt Arminia die Breisgauer gut weg vom eigenen Tor, verschleppte auch immer wieder das Tempo mit langen Ballpassagen. Der Streich-Elf begab sich gegen einen gut geordneten Abwehrverbund des DSC immer häufiger vergeblich auf Lückensuche. Streich war sichtlich unzufrieden, brachte nacheinander Sallai, Demirovic und Tempelmann. Und Ersterer war es, der im zähen zweiten Durchgang im Strafraumduell mit Mike van der Hoorn zu Boden ging - Elfmeter. Grifo trat an und verwandelte humorlos zur Führung - drittes Tor des Italieners im dritten Spiel in Folge (79.). Arminia versuchte mit frischen Kräften, das Remis zu retten, blieb aber ohne Tormöglichkeit. Jeong, der den entkräfteten Grifo ersetzt hatte, machte schließlich alles klar, als er nach Sallais Pass Ortega mit einem Heber überwand (90.+2). Arminia bleibt auswärts bei einem Punkt stehen und empfängt am Mittwoch (20.30 Uhr) den FC Augsburg.


10. Spieltag
05.12.2020 Arminia Bielefeld - FSV Mainz 05 2:1 (2:0)

Nach sieben Niederlagen in Folge hat Arminia wieder einen Sieg in der Bundesliga eingefahren. Das Kellerduell gegen Mainz 05 gewannen die Blauen mit 2:1 - dank zweier Distanztreffer, einer konzentrierten Abwehrleistung und einer zu lässig vergebenen Mainzer Großchance. Uwe Neuhaus musste auf Amos Pieper verzichten, der sich bei der 1:2-Niederlage gegen RB Leipzig am Oberschenkel verletzt hatte. Für ihn stand Joakim Nilsson in der Innenverteidigung. Außerdem spielte Sven Schipplock statt Nils Seufert, Neuhaus stellte auf 4-4-2 um. Mainz-Trainer Lichte musste seine Startelf ganz kurzfristig noch anpassen. Brosinski, der eigentlich hätte spielen sollen, war auf der Anreise im Bus übel geworden, für ihn rückte Burkardt in die Formation. Der zweite Wechsel im Vergleich zum 1:1 gegen die TSG Hoffenheim war hingegen ein vorab geplanter: Aaron spielte für Öztunali (Oberschenkelverletzung) und kam so zu seinem Startelfdebüt in dieser Saison. Dass beide Teams tief im Tabellenkeller stecken, wurde in den ersten zehn Minuten klar: Sowohl der DSC als auch Mainz trauten sich mit Ball wenig zu und kamen spielerisch nicht über Ansätze hinaus, sodass die erste Möglichkeit der Partie aus einem individuellen Fehler resultierte: Nach Anderson Lucoquis bösem Fehlpass scheiterte Mateta am herausgestürzten Stefan Ortega Moreno (12.). Nur wenig später hatte der Mainzer Stürmer eine sogar noch größere Chance. Erneut tauchte Mateta vor Ortega auf, der noch leicht an den Ball kam und dafür sorgte, dass der Franzose mit dem Rücken zum Tor stand. Anstatt sich zu drehen, wollte Mateta die Kugel lässig mit der Hacke im Tor unterbringen - und traf das Spielgerät dabei nicht voll (16.) Diese fahrlässig vergebene Großchance sollte sich rächen: Nachdem Schipplock die Blauen erstmals angemeldet hatte (17.), kam die Arminia etwas glücklich zur Führung - Hack fälschte Manuel Prietls Distanzschuss unhaltbar gegen die Laufrichtung von Zentner ins Mainzer Tor ab - Arminias erster Treffer vor der Pause in der laufenden Saison (21.). Die Geschichte der Anfangsphase wiederholte sich im Anschluss: Erst hatte Mainz eine gute Chance durch Boetius (29.), doch das Tor machte erneut Arminia. Nach einem Mainzer Ballverlust im Aufbauspiel stürzte sich Ritsu Doan ins Dribbling, behauptete sich stark gegen zwei Gegenspieler und schickt den Ball dann durch die Beine von Niakhaté präzise ins rechte Eck (31.). Arminia führte mit 2:0 - dank starker Chancenauswertung, aber auch dank konsequenter Zweikampfführung, mit denen sie den spielerisch etwas stärkeren Mainzern immer wieder den Schneid abkauften. So taten sich die Gäste bis in den zweiten Durchgang hinein schwer, zu klaren Torchancen zu kommen. Zwar entfachte Mainz gerade im zweiten Durchgang mehr Druck nach vorne, im vorderen Drittel fehlte es den Rheinhessen aber an der Präzision. Mit zunehmender Spieldauer wurde das Mainzer Anrennen immer kopfloser und Chancen hatte bis in die Schlussviertelstunde hinein nur Arminia bei ihren Entlastungsangriffen: Prietl (61.) und der eingewechselte Andreas Voglsammer (78.) scheiterten jeweils am gut reagierenden Zentner. Es dauerte bis tief in die Schlussphase, ehe Mainz mal wieder zu einer gefährlichen Aktion kam - und die saß dann direkt: Ortega parierte einen Abschluss des eingewechselten Stögers noch überragend, der Abpraller landete jedoch bei Boetius, der die Kugel an den zweiten Pfosten legte, wo wiederum Stöger im Spreizschritt den Ball noch so eben erreichte und über die Linie spitzelte (82.). In der Folge warf Mainz noch einmal alles nach vorne - und kam tatsächlich Sekunden vor Abpfiff noch zu einer Großchance, Mateta brachte den Ball aber nicht am in Handballtorwartmanier parierenden Ortega vorbei (90.+4). Arminias Schlussmann sicherte damit den ersten Arminia-Sieg nach zuletzt sieben Niederlagen in Serie, der gleichzeitig dafür sorgte, dass Arminia die Gäste aus Mainz in der Tabelle überholt. Auch am kommenden Spieltag sind beide Teams gegen direkte Konkurrenten gefordert: Die Blauen sind am Samstag (15.30 Uhr) in Freiburg zu Gast.


9. Spieltag
07.11.2020 RB Leipzig - Arminia Bielefeld 2:1 (1:0)

RB Leipzig hat den Patzer von Borussia Dortmund genutzt und ist in der Tabelle am BVB vorbeigezogen. Das 2:1 gegen den enorm couragierten DSC wurde jedoch zu einem harten Stück Arbeit - auch weil Neuzugang Sörloth auch vom Elfmeterpunkt nicht zu seinem ersten Bundesligator kam. Während Uwe Neuhaus trotz der zuletzt fünften Niederlage in Folge beim 1:2 gegen Bayer 04 Leverkusen keine Veränderungen an seiner Startelf vornahm, machte RB-Coach Nagelsmann seine Vorab-Ankündigung wahr und wechselte nach der 0:1-Niederlage bei PSG in der Champions League auf gleich sechs Positionen: Anstelle von Konaté, Sabitzer, Haidara, Forsberg, Nkunku und Poulsen (alle Bank) starteten Halstenberg (Comeback nach einmonatiger Verletzungspause), Orban, Adams, Kampl, Samardzic (zweiter Startelf-Einsatz in der Bundesliga) und Sörloth. Wohl kaum jemand hatte vor dem Spiel mit allzu großen Spielanteilen für die Blauen gerechnet - doch die Arminen starteten enorm mutig, waren wach in den Zweikämpfen und in der Anfangsphase das bessere Team. Auch die erste gute Chance der Partie gehörte der Arminia, Orban blockte Ritsu Doans gefährlichen Abschluss (8.). Der haushohe Favorit musste sich in die Partie hineinarbeiten und kam nur sehr langsam zu mehr Spielanteilen. Es dauerte bis zur 24. Minute, ehe Angelino den ersten gefährlichen Schuss in Richtung Stefan Ortega Moreno abgab. Wenig später reichte den Sachsen dann aber ein kurzes Aufblitzen der individuellen Qualität, um in Führung zu gehen. Nach einer starken Pressing-Auflösung von Olmo spielte der 18-jährige Samardzic einen überragenden Schnittstellenpass genau in den Lauf von Angelino, der den Ball noch an Ortega vorbeilegte, sich gegen Cedric Brunner behauptete und schließlich ins leere Tor traf (29.). Es war bereits das vierte Saisontor für den stürmenden Linksverteidiger, der auch in der Folge Leipzigs gefährlichster Spieler blieb: Einen Kracher des Spaniers aufs kurze Eck parierte Ortega (36.). Mit der Führung im Rücken entwickelte Leipzig allmählich doch die vorab erwartete Dominanz - hatte aber dennoch ein wenig Glück, mit dem 1:0 in die Pause zu gehen: Doan übersprintete Halstenberg nach einem weiten Amos Pieper-Schlag mit Leichtigkeit und legte die Kugel frei vor Gulacsi nur knapp am langen Eck vorbei (45.). Trotz der Führung wechselte Nagelsmann zur Halbzeit gleich doppelt und brachte Konaté und Nkunku für Upamecano und Halstenberg. Es dauerte nur knapp über 60 Sekunden, bis sich dieser Tausch schon auszahlte: Nach einem zu kurz geratenen Rückpass von Pieper legte Olmo zurück auf Nkunku, der mit seiner ersten Aktion direkt auf 2:0 stellte (47.). Der DSC gab sich aber noch nicht auf und spielte - auch auf die Gefahr hin, ausgekontert zu werden - mutig nach vorne: Doan und Fabian Klos kamen binnen weniger Sekunden zu zwei gefährlichen Schüssen (59.), Neuhaus brachte in Andreas Voglsammer und Sven Schipplock zwei zusätzliche Stürmer (69.). Zunächst bot sich allerdings Leipzig die große Chance zur Vorentscheidung. Sörloth wurde im Strafraum von Pieper gelegt und trat in der Hoffnung auf sein erstes Bundesligator selbst zum folgenden Elfmeter an. Allerdings konnte der Norweger auch vom Punkt seinen Bann nicht brechen, Ortega parierte den hart getretenen Strafstoß exzellent (73.) - und nur wenige Sekunden später waren die Blauen plötzlich wieder mittendrin im Spiel: Klos legte sich den Ball nach Orbans unfreiwilliger Kopfballweiterleitung vor, behauptete sich gegen Konaté und traf dann aus kurzer Distanz ins kurze Eck - erstes Bundesligator überhaupt für den DSC-Kapitän (75.). So wurde es in der Schlussphase noch einmal ein richtig heißer Tanz für RB. Arminia kämpfte aufopferungsvoll um den nicht unverdienten Ausgleichstreffer, der aber trotz zwei sehr guter Möglichkeiten nicht mehr fallen wollte: Adams fälschte einen Klos-Schuss knapp am Gehäuse vorbei ab (86.), der eingewechselte Joakim Nilsson grätschte die Kugel nach einer Standardsituation freistehend drüber (87.). Unterm Strich stand für den DSC trotz ansprechender Leistung die bereits sechste Niederlage in Folge. Eine Serie, die die Blauen im Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten aus Mainz am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beenden wollen.


8. Spieltag
31.10.2020 Arminia Bielefeld - Bayer 04 Leverkusen 1:2 (0:1)

Lange schien es so, als würde Arminia seit langer Zeit mal wieder einen Punktgewinn feiern, doch dann machte Innenverteidiger Dragovic einen Strich durch die Rechnung der Blauen. Die Werkself dominierte in einer unter dem Strich chancenarmen Partie, in der der DSC keinen einzigen Torschuss abfeuerte. Dank eines kuriosen Eigentors durfte die Neuhaus-Elf aber zumindest einmal jubeln. Uwe Neuhaus konnte personell nahezu aus dem Vollen schöpfen, entschied sich angesichts des 0:5-Debakels bei Union Berlin für zwei Änderungen an der Startformation: Anderson Lucoqui und Reinhold Yabo begannen anstelle von Jacob Barrett Laursen und Cebio Soukou (beide Bank). Arne Maier fehlte hingegen aus privaten Gründen, wurde von Nils Seufert ersetzt. Andreas Voglsammer stand nach seiner Fußverletzung erstmals in dieser Saison im Kader. Bayer-Coach Bosz musste schweren Herzens auf Tapsoba, seinen besten Abwehr- und Aufbauspieler, verzichten, der sich beim Nationalteam Burkina Fasos eine COVID-19-Infektion eingefangen hat. Stattdessen spielte Tah an der Seite von Sven Bender in der Innenverteidigung. Außerdem kehrte Sinkgraven nach seiner Schonpause beim 4:3-Sieg gegen Gladbach auf die linke Position in der Viererkette zurück, verdrängte Wendell wieder auf die Bank. Schick, Bayers Königstransfer des Sommers, nahm nach überstandenem Faserriss zunächst an der Seitenlinie Platz. An Alario, der als erster Leverkusener überhaupt einen Doppelpack in drei Spielen am Stück erzielt hatte, führte kein Weg vorbei. In einer taktisch geprägten Partie hatten die Gäste aus dem Rheinland die Ballhoheit (70 Prozent) und gestalteten das Spielgeschehen. Allerdings brachte die Bosz-Elf gegen eine defensiv bedachte Arminia offensiv nicht viele zwingende Aktionen zustande. Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe Leverkusen in Person von Diaby den ersten Warnschuss abgab. Der DSC machte die Räume eng und ließ die Werkself kaum in die Gefahrenzone eindringen. In der 27. Minute brach Bailey nach einem Doppelpass mit Wirtz aber durch und nagelte das Spielgerät aus sieben Metern in der kurzen Ecke unter die Latte. Nur drei Minuten später hätte die verdiente Leverkusener Führung bereits Geschichte sein können, doch der Unparteiische Dr. Brych verwehrte Ritsu Doan, dem von Sinkgraven an der Strafraumkante ein Bein gestellt wurde, einen potenziellen Strafstoß. Der VAR sah keinen Anlass, um einzugreifen. Strittige Entscheidung. Insgesamt hatten die Arminen aber wieder mit den altbekannten Problemen zu kämpfen, konnten über die gesamte erste Hälfte keine Gefahr entfachen und sind somit weiterhin das einzige Bundesliga-Team ohne einen Treffer in den ersten 45 Minuten. Bayer Leverkusen startete mit einem Bender weniger in den zweiten Durchgang, weil Lars nach einem Pferdekuss in der Kabine blieb - Weiser kam. Etwas weniger als eine Minute nach dem Seitenwechsel ging Bruder Sven nach Kontakt von Klos mit schmerzverzerrtem Gesicht an der Seitenlinie zu Boden und kehrte nach der Behandlungspause nicht mehr auf den Platz zurück, Dragovic kam in der 50. Minute. Plötzlich, quasi aus dem Nichts, bejubelten die Arminen den Ausgleich - ohne einen Torschuss abgefeuert zu haben. Ein Rückpass von Sinkgraven rutschte Hradecky über das Standbein, weshalb er beim Abschlag ein Luftloch schlug. Die Kugel kullerte indes über die Linie (47.). Leverkusen machte der dreifache Rückschlag sichtlich zu schaffen, das Spiel wurde etwas offener und ruppiger - hatte aber nach wie vor kaum Hochkaräter zu bieten. Mit der Zeit ging bei Arminia und Leverkusen die spielerische Linie etwas verloren, bis zur Schlussphase zeigte sich eine sehr zerfahrene Partie. Zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit startete die Werkself aber einen Sturmlauf, der letztlich auch noch mit einem Treffer belohnt wurde. Ersatz-Innenverteidiger Dragovic stand inmitten des Strafraums und verwandelte einen Nachschuss in Mittelstürmer-Manier zum 2:1-Endstand (88.). Die Szene wurde aufgrund einer abseitsverdächtigen Position noch einmal überprüft, aber für regelkonform befunden. Der DSC hatte lange den ersten Punktgewinn seit dem 2. Spieltag vor Augen, doch letztlich kassierte die Elf von Uwe Neuhaus die sechste Pleite in Serie. Die schwächste Offensive der Liga wusste erneut nicht zu überzeugen, blieb zum dritten Mal in Folge ohne eigenen Treffer. Das einzige Tor war ein Gastgeschenk der Rheinländer, die sich erstmals seit dem 27. November 1999 auf der Alm durchgesetzt haben, dadurch den fünften Erfolg am Stück feierten und in der Bundesliga nach wie vor ungeschlagen sind. Die Blauen haben in exakt einer Woche die Möglichkeit auf die nächsten Punkte, doch die Trauben hängen beim Gastspiel in Leipzig (15.30 Uhr) extrem hoch.


7. Spieltag
07.11.2020 1.FC Union Berlin - Arminia Bielefeld 5:0 (3:0)

Der FC Union Berlin hat Arminia am Samstagnachmittag 5:0 besiegt und ist damit zum sechsten Mal in Serie ungeschlagen geblieben. Bei der Rückkehr von Uwe Neuhaus legten die Eisernen einen Start nach Maß hin und stellten die Weichen schon in der Anfangsphase - weil Kruse überragte. Union-Coach Fischer nahm nach dem 3:1 bei der TSG Hoffenheim vier Änderungen an seiner Startelf vor: Für Hübner, Ryerson, Griesbeck und Awoniyi spielten Trimmel, Becker, Endo und Pohjanpalo. Uwe Neuhaus kehrte nach dem 0:2 gegen Dortmund vom 5-3-2 zu einem 4-3-3 zurück und tauschte dreimal: Jacob Barrett Laursen, Arne Maier und Cebio Soukou ersetzten Joakim Nilsson, Anderson Lucoqui und Sven Schipplock. Union suchte von Anfang an den Weg nach vorne - und belohnte sich früh: Kruse bediente Becker auf der rechten Außenbahn, der Niederländer war auf und davon und spielte vor dem Tor quer, Endo musste nur noch einschieben (3.). Es war ein Auftakt nach Maß für die Eisernen, die immer dann Torgefahr erzeugten, wenn sie das Tempo anzogen. Der DSC war meist überfordert, doch Becker scheiterte bei der zweiten Berliner Möglichkeit an Stefan Ortega Moreno (10.). Wenig später aber doch das 2:0 für Union: Nach einem Diagonalpass spielte Kruse den Ball von der linken Seite flach an die Strafraumgrenze, Andrich lief an und traf mit einem satten Schuss unter die Latte (13.). Oft war es, wie in dieser Szene, Kruse, der die Angriffe initiierte. So auch beim dritten Treffer kurz vor der Pause: Kruse bediente Becker auf der halbrechten Seite, der 25-Jährige traf zum 3:0 (45.+2). Arminia stieß in der Defensive an Grenzen, in der Offensive kam der DSC immerhin dreimal zum Abschluss, doch Fabian Klos (7.) und Marcel Hartel (17., 34.) waren nicht erfolgreich. Zur Pause musste Neuhaus reagieren - und Neuhaus reagierte. Der ehemalige Union-Trainer wechselte dreimal auf einen Schlag, dennoch waren es die Hausherren, die nach Wiederbeginn erneut trafen: Nach einem Foul von Amos Pieper an Gogia trat Kruse zum Elfmeter an und verwandelte sicher - 4:0 (52.) und ein eingestellter Bundesliga-Rekord. 16 verwandelte Strafstöße mit einer 100-Prozent-Quote, da hatte bislang nur Hans-Joachim Abel geschafft (Schalke, Bochum, Düsseldorf). Mit dem vierten Tor war die Partie früh entschieden. Union schaltete nun in den Energiesparmodus, der DSC wusste mit dem Ball ohnehin nicht allzu viel anzufangen. Die Folge: eine sehr ereignisarme zweite Hälfte. Kurz vor Schluss lag die Kugel aber noch ein letztes Mal hinter Ortega im Netz: Gogia bediente Teuchert mit einem Heber in den Strafraum - der Angreifer schloss die Joker-Produktion erfolgreich ab und schob ein (89.). So gewann Union 5:0, baute seine Serie aus und blieb zum sechsten Mal in Folge ungeschlagen. Ob die Köpenicker das fortführen können? Nach der Länderspielpause empfängt Arminia am Samstag 7. November (15.30 Uhr) Leverkusen.


6. Spieltag
31.10.2020 Arminia Bielefeld - BV Borussia Dortmund 0:2 (0:0)

Erneut hat Borussia Dortmund ein Abwehrbollwerk durch eine Standardsituation geknackt. Wie bereits beim Derby vor einer Woche benötigte der BVB beim DSC viel Geduld, ehe eine Ecke den Bann brach. Innenverteidiger Hummels wurde mit einem Doppelpack zum Mann des Tages, konnte aber nicht zu Ende spielen. Uwe Neuhaus stärkte gegen den Vize-Meister seine Defensive und brachte in Joakim Nilsson (für Arne Maier) einen zusätzlichen Innenverteidiger. Außerdem besetzte er beide Außenverteidiger-Positionen neu: Anderson Lucoqui und Cedric Brunner durften anstelle von Jacob Barrett Laursen und Nathan de Medina ran. Die vierte und letzte Änderung im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Wolfsburg fand in der Offensive statt: Sven Schipplock durfte nach seinem Joker-Treffer von Beginn an ran und verdrängte Sergio Cordova auf die Bank. BVB-Trainer Favre musste auf seinen Goalgetter verzichten. Haaland fiel aufgrund von Knieproblemen aus und wurde in der Sturmspitze durch Brandt ersetzt. Darüber hinaus nahm Favre vier weitere Umstellungen nach dem 2:0-Sieg gegen Zenit St. Petersburg in der Champions League vor: Links hinten durfte Passlack für Guerreiro ran, die Doppelsechs wurde mit Bellingham und Delaney statt Dahoud und Witsel gänzlich neu besetzt. In der Offensive spielte Hazard erstmals in dieser Saison von Beginn an, Reyna musste auf die Bank. Wenig überraschend präsentierte sich die Borussia von Anfang an tonangebend und verzeichnete früh eine gute Möglichkeit durch Delaney, Ortega parierte stark (6.). Ansonsten machte der DSC, in einem 5-3-2-System formiert, die Räume für den BVB sehr eng und ließ sehr wenig zu. Die Partie spielte sich zwar fast ausschließlich in der Hälfte von Arminia ab, doch Dortmund fand kaum einmal eine Lücke. Hummels überlistete die dicht gestaffelte Arminia-Kette zwar mit einem Außenristball, Sancho konnte die sich bietende große Kopfballchance dann aber nicht nutzen (27.). Und die Blauen? Verteidigten konsequent, fanden offensiv aber nur äußerst sporadisch statt. Zwei Halbchancen durch Marcel Hartel (10., 31.) waren das höchste der Gefühle. Die Borussia hingegen pendelte sich im ersten Durchgang bei rund 80 Prozent Ballbesitz ein, agierte aber häufig ideenlos oder zu unpräzise. Erst in den letzten Minuten vor dem Halbzeitpfiff eröffneten sich den Dortmundern zwei Möglichkeiten: Akanji drückte den Ball nach einer Standardsituation aus kurzer Distanz vorbei (41.), Hazard traf nach einem feinen Spielzug nur Mitspieler Reus (44.). Nach dem Seitenwechsel bot sich das unveränderte Bild, Dortmund kontrollierte die Partie weiterhin und kam früh durch Bellingham zu einer Gelegenheit (48.). Den Bann brach schließlich - wie bereits beim Derbysieg in der Vorwoche - ein Eckball: Sanchos Hereingabe segelte über den Pulk in der Mitte hinweg an den zweiten Pfosten, wo der Ball auf den Oberschenkel von Hummels und von dort ins Tor fiel (53.). Kurz darauf hätte Sancho beinahe erhöht, seine Direktabnahme - ebenfalls nach einer Standardsituation - strich links vorbei (56.). Trotz des geänderten Spielstands änderte sich am Spielgeschehen ziemlich wenig. Weiterhin dominierte der BVB, von Arminia war offensiv nichts zu sehen. Eine von Mike van der Hoorn abgefälschte Delaney-Flanke landete noch am Pfosten (68.), ehe erneut Hummels zuschlug: Nach einer zunächst abgewehrten Ecke blieb der Innenverteidiger im Strafraum und verwertete eine Reus-Flanke per Kopf ins linke Eck - (71.). Die Partie war damit endgültig gelaufen. Der DSC kam im zweiten Durchgang erst mit dem Schlusspfiff durch Jóan Símun Edmundsson (90.+3) zu einem vorzeigbaren Abschluss, Stefan Ortega Moreno verhinderte gegen den eingewechselten Guerreiro (78.) und Brandt (84.) eine höhere Niederlage für den Aufsteiger. Für den Mann des Tages endete die Partie indes bitter: Wegen einer Oberschenkelverletzung musste Hummels vorzeitig ausgewechselt erden (86.). Arminia ist am Samstag (15.30) bei Union Berlin zu Gast.


5. Spieltag
25.10.2020 VfL Wolfsburg - Arminia Bielefeld 2:1 (2:0)

Nach vier Remis in Serie hat der VfL Wolfsburg am Sonntag gegen insgesamt harmlose Arminen den ersten Dreier der Saison eingefahren (2:1). Ein schneller Doppelschlag im ersten Durchgang stellte für die Wölfe, die am Ende nochmal zittern mussten, die Weichen auf Sieg. Wolfsburgs Trainer Glasner tauschte nach dem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach zweimal: Philipp (Startelfdebüt für Wolfsburg) und Steffen begannen für Schlager (Bank) und Brekalo (COVID-19). Uwe Neuhaus nahm im Vergleich zur 1:4-Niederlage gegen Bayern München drei Veränderungen an seiner Startelf vor: Jacob Barrett Laursen, ArnevMaier (Debüt für Bielefeld) und Sergio Cordova starteten für Anderson Lucoqui, Fabian Kunze (Bank) und Christian Gebauer (nicht im Kader). Die Wölfe spielten eine starke erste Hälfte, in der sie die Partie komplett im Griff hatten. Erstmals gefährlich wurden die Gastgeber in der zwölften Minute, als Steffen das Leder links vorbeisetzte. Aber die Gastgeber blieben dran - und belohnten sich nach einer einstudierten Freistoßvariante: Arnold bediente im Strafraum den ungedeckten Weghorst, der aus zehn Metern ins rechte Eck traf (19.). Der Jubel der Wölfe war kaum vorbei, da ertönte er erneut: Maier wurde nach einem Pass von Stefan Ortega Moreno früh unter Druck gesetzt und verlor den Ball, Mehmedi leitete weiter auf Arnold - der wuchtig ins rechte Eck traf (20.). Der DSC musste sich danach erst einmal sammeln, fand jedoch, wie in der kompletten ersten Hälfte, nicht ins Spiel. Wolfsburg stand defensiv extrem sicher und ließ gar nichts zu. Den Blauen fehlten im letzten Drittel die Ideen. Wenn es Chancen gab, dann nur für die Niedersachsen: Philipps leicht abgefälschter Schuss ging knapp links vorbei (42.), kurz vor der Pause wurde der Neuzugang aus aussichtsreicher Position geblockt (45.+1). Somit ging es mit einem 2:0 für die Wölfe in die Kabinen. Nachdem sich die zweite Hälfte etwas Anlaufzeit genommen hatte, waren es wieder die Wölfe, die erstmals für Torgefahr sorgten - und es waren zwei dicke Chancen: Weghorsts freier Kopfball war zu ungenau (57.) und Steffen scheiterte frei vor Ortega am Keeper (58.). Kurze Zeit später dann endlich mal ein Abschluss der Arminen, Ritsu Doans abgefälschter Schuss ging rechts vorbei (59.). Aber die bessere und gefährlichere Mannschaft blieb Wolfsburg, dass die Partie weiterhin im Griff hatte, aber das 3:0 nicht machte. Ein Ortega-Fehler blieb ohne Folgen (73.), der folgende Eckball landete bei Lacroix, der die Kugel ans Lattenkreuz setzte. Der DSC hatte weiter kaum Ideen, auch Marcel Hartels direkter Freistoß konnte keine Torgefahr entfachen (79.). Aber plötzlich kam der DSC aus dem Nichts doch zum Anschluss, Doan fand Sven Schipplock - und der Joker vollendete ins linke Eck (80). Der Angreifer stellte im Übrigen eine neue Bestmarke auf: Schipplock wurde im 154. Bundesliga-Spiel zum 100. Mal eingewechselt - noch nie hat ein Bundesliga-Spieler schneller diese Marke erreicht. Nach dem Anschluss war bei bis dato harmlosen Arminen natürlich die Hoffnung zurück. Und beinahe wäre das 2:2 auch gefallen, doch Manuel Prietls von Fabian Klos abgefälschter Schuss trudelte nur gegen den Pfosten (83.). Die Arminen drückten bis zuletzt, aber auch Brian Behrendt verzog (90.). Da Weghorst kurz vor dem Abpfiff das 3:1 liegengelassen hatte (90.+4), blieb es beim 2:1 für die Gastgeber. Wolfsburg fuhr nach vier Remis den ersten Sieg ein, Arminia musste die dritte Niederlage in Serie hinnehmen. Am Samstag (15.30 Uhr) spielt der DSC zu Hause gegen den BVB.


4. Spieltag
17.10.2020 Arminia Bielefeld - FC Bayern München 1:4 (0:3)

Der amtierende Meister hat sich bei Arminia keine Blöße gegeben. Die Münchner kontrollierten das Geschehen vom Anpfiff weg, generierten Chancen, schossen Tore und gewannen am Ende klar mit 4:1. Weltmeister Müller tütete dabei einen Rekord ein. Uwe Neuhaus hatte im Vorfeld des Duells mit Triple-Champion Bayern von einer unfassbar schwierigen Aufgabe gesprochen ("Da hat man von zehn Spielen neunmal keine Chance") - und nahm außerdem im Vergleich zum bitteren 0:1 in Bremen von vor der jüngsten Länderspielpause drei Wechsel vor: Cedric Brunner (Pferdekuss), Sergio Cordova (Bank) und Benins Nationalspieler Cebio Soukou (mit einer Zerrung von der Länderspielpause zurückgekommen) machten Platz für Nathan de Medina, Fabian Kunze und Christian Gebauer. Münchens Coach Hansi Flick hatte seinerseits vor der Pause ein spätes 4:3 gegen Hertha BSC und vor wenigen Tagen in der DFB-Pokal-Nachholpartie gegen Fünftligist Düren ein 3:0 notiert. Wenig verwunderlich rotierte der Cheftrainer nun wieder zurück, setzte unter anderem die Neuzugänge Choupo-Moting, Douglas Costa, Sarr und Roca wieder auf die Bank, brachte unter anderem Lewandowski zurück und musste auf Kimmich (erwartete mit seiner Partnerin das zweite Kind) verzichten. Was Flick an diesem Abend notieren durfte: eine dominant auftretende FCB-Mannschaft. Die Münchner übten von Beginn an Druck aus, schnürten die Blauen defensiv ein und kamen schon nach acht Zeigerumdrehungen zum 1:0. Nach einer Hacke von Lewandowski kam Müller über einen kleinen, glücklichen Umweg aus nächster Nähe zum 1:0, scheiterte wenig später außerdem an Stefan Ortega Moreno, was fast das 2:0 gewesen wäre (15.). In dieser Taktung ging es nahtlos weiter, wenngleich die Arminen zwischenzeitlich immerhin mal Mut fassten und sich durch Fabian Klos oder auch mehrere harmlose Distanzschüsse von Ritsu Doan annäherten. Nach einem Antritt von Goretzka, der einen Gegenspieler überlupfte und einen weiteren aussteigen ließ, vollendete erst einmal Lewandowski quasi aus dem Stand zum 2:0 (25.). Der Pole, der zudem noch mit einem Kopfball an einer starken Parade scheiterte (29.), war es auch, der unmittelbar vor der Pause nach Müller-Zuspiel mit Glück das 3:0 markierte - der Ball wurde noch unhaltbar für Ortega abgefälscht. Apropos Müller: Mit seinen beiden Vorlagen an diesem Abend avancierte der Weltmeister von 2014 zum ersten Spieler, dem seit Datenerfassung 1988/98 stolze 150 Assists gelungen sind. Zwar dominierte der amtierende Meister auch nach Wiederbeginn, erhöhte sogar nach feiner Lewandowski-Flanke und Müller-Abschluss auf 4:0 (51.). Doch in der Folge ließ der Klub von der Säbener Straße die Zügel doch arg schleifen, was dem DSC immer wieder auch Möglichkeiten bot. Allen voran dem agilen Doan, der von der PSV Eindhoven ausgeliehen ist, nach Querpass von Klos und Tunnel für Pavard zum 1:4-Anschluss traf (59.) und außerdem haarscharf über die Querlatte schoss (70.). Nach einem fatalen Fehlpass von Joker Martinez kassierte der Triple-Sieger zudem noch einen weiteren Dämpfer an einem eigentlich souverän geführten Abend: Tolisso wollte als letzter Mann via Grätsche vor Klos retten, traf stattdessen aber den Stürmer , der den Kontakt annahm und fiel. Referee Siebert musste so Rot wegen Notbremse zücken (76.). In Unterzahl besonn sich der FCB dann aber wieder auf Ballbesitz und Offensivpressing, sodass bis zum Schlusspfiff nichts mehr anbrannte, das 4:1 Bestand hatte - und sich die Matchwinner Lewandowski (zwei Tore, eine Vorlage) sowie Müller (zwei Treffer, ein Assists) ausgiebig feiern lassen konnten. Am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) spielt Arminia, das nun zum zweiten Mal in Folge im deutschen Oberhaus verloren hat (sechs Punkte), auswärts gegen den VfL Wolfsburg.


3. Spieltag
03.10.2020 SV Werder Bremen - Arminia Bielefeld 1:0 (1:0)

Am letzten Bundesliga-Spieltag vor der Länderspielpause endete eine illustre Serie: Arminia kassierte die erste Liganiederlage im Kalenderjahr 2020. Die Neuhaus-Elf verpasste es, sich nach dem Wiederanpfiff für die deutliche Leistungssteigerung zu belohnen. Kurz vor dem Schlusspfiff zappelte der Ball im Netz, doch der Treffer zählte nicht. Sowohl Bremens Trainer Kohfeldt als auch Uwe Neuhaus sahen nach den jüngsten Erfolgen in der Bundesliga - Werder hatte den Krisengipfel auf Schalke mit 3:1 für sich entschieden, der DSC hat sich knapp mit 1:0 gegen den 1. FC Köln durchgesetzt - keinen Anlass für Veränderungen und schickten jeweils die identische Startelf ins Rennen. Im Weserstadion zeigte sich in den ersten 45 Minuten ein taktisch geprägtes Spiel, bei dem Werder zwar Regie führte, aber nur wenige Highlights produzierte. Die Mannen von Kohfeldt wollte die Blauen mit aggressivem Pressing vor große Probleme stellen, doch der Aufsteiger ließ sich davon nicht groß beirren. Zahlreiche Male spielten sich die Hanseaten kontrolliert an den Strafraum des Zweitliga-Meisters, konnten dann aber nur selten für Gefahr sorgen. Wenn es zwingend wurde, war Bittencourt so gut wie immer an der Aktion beteiligt. Der 26-Jährige sorgte für ordentlich Betrieb vor dem Kasten von Stefan Ortega Moreno und ließ in der 21. Minute schließlich das Netz zappeln, stand kurz zuvor aber im Abseits, was der VAR bestätigte. Werder Bremen ließ sich davon aber nicht entmutigen, hielt sich weiterhin an den Drehplan und durfte wenig später jubeln: Aktivposten Bittencourt hatte im Zentrum von der Defensive der Blauen deutlich zu viel Platz bekommen und vollendete einen Angriff mit dem Schuss zur 1:0-Führung (27.). Arminia setzte auf Sicherheit statt Risiko, ließ die berüchtigten Tiefenläufe vermissen und konnte über die gesamte Dauer des ersten Durchgangs nie wirklich Offensivpower entfachen. Uwe Neuhaus schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Der DSC wirkte nach dem Seitenwechsel erfrischend, deutlich mutiger und spielte aktiv nach vorne. Die erste vielversprechende Möglichkeit ließ aber etwas auf sich warten, weil Werder zunächst noch alles unter Kontrolle hatte. In der 59. Minute hätte Fabian Klos dann aber durchbrechen können, doch Cebio Soukou verpasste nach Balleroberung das kurze Zeitfenster für den Steilpass. Wenig später offenbarte sich dem Kapitän die Riesenchance auf den Ausgleich, doch Pavlenka behielt beim Kopfball des DSC-Stürmers die Oberhand (62.). Der DSC wurde zunehmend stärker und drückte auf den ersten Treffer, während Bremen enorme Probleme mit den Arminen hatte und kaum noch für Entlastung sorgen konnte. Das einzige Manko: Den Blauen fehlte die nötige Präzision im Abschluss. Sowohl Sergio Cordova (63./70.) als auch Mike van der Hoorn (76.) machten zu wenig aus den vorhandenen Möglichkeiten - nichts, um genau zu sein. Die Messe schien gelesen, die letzten Sekunden der Nachspielzeit gingen ins Land - und plötzlich zappelte der Ball im Netz. Schiedsrichter Schröder ließ aber die Pfeife schrillen - Offensivfoul vom vermeintlichen Torschützen van der Hoorn! Ausgerechnet Jóan Símun Edmundsson, den DSC gegen Köln mit seinem geschichtsträchtigen Treffer zum Sieg geführt hatte, hätte kurz zuvor den Ausgleich machen müssen, brachte den Kopfball aber zu zentral auf den Kasten von Pavlenka, der zur Seite abwehrte. Den Nachschuss versenkte van der Hoorn zwar, aber der Unparteiische den Treffer zu Unrecht für ungültig erklärte (90.+5). So verpasste Arminia nach einem dominantem Auftritt in der zweiten Hälfte den verdienten Ausgleich und musste sich erstmals in einem Ligaspiel im Kalenderjahr 2020 geschlagen geben (zuvor zehn Siege und acht Remis). Nach der Länderspielpause am 17. Oktober (18.30 Uhr) empfängt der DSC den FC Bayern München.


2. Spieltag
26.09.2020 Arminia Bielefeld - 1.FC Köln 1:0 (0:0)

Arminia hat das erste Heimspiel der Saison für sich entschieden. Beim 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln schrieb Joan Simun Edmundsson sogar Geschichte. Uwe Neuhaus hatte nach dem 1:1 bei Eintracht Frankfurt wenige Veränderungen angekündigt und Wort gehalten: Cedric Brunner vertrat den verletzten Neuzugang Nathan de Medina auf der rechten Abwehrseite, ansonsten blieb die Startelf unverändert. Kölns Coach Gisdol konnte wie schon beim unglücklichen 2:3 gegen Hoffenheim auf Angreifer Andersson setzen. Neu war Ezihibue, der Höger hinten rechts ersetzte. Zum ersten Mal nach 4145 Tagen wurde auf der Alm wieder Bundesliga-Fußball gespielt, und Arminia gab von Anfang an Gas. Die Blauen hatte mehr vom Spiel und drückten abwartende Kölner früh in deren Hälfte, Torchancen entstanden trotzdem fast keine. FC-Schlussmann Horn musste nur nach einem Distanzschuss von Anderson Lucoqui wirklich eingreifen (40.), brenzliger wurde es stattdessen auf der Gegenseite für Stefan Ortega Moreno. Ein scharf getretener Freistoß von Duda war an allen vorbeigerauscht und am zweiten Pfosten beim überraschten Czichos gelandet, der so nicht wirklich abschließen konnte. Ortega schritt ein und bereinigte die Gefahr (42.). Viel mehr passierte in Abschnitt eins nicht. Das Niveau blieb auch in Abschnitt zwei überschaubar. Bei den Kölnern feierte Neuzugang Limnios sein Debüt, Neuhaus brachte mit Edmundsson den ersten Färinger der Bundesliga-Geschichte. Und ausgerechnet dieser Färinger sorgte für den goldenen Moment des Spiels: Ein weiter Abschlag von Ortega war hinter der Kette bei Edmundsson gelandet, der kurz Probleme bei der Ballannahme hatte und einen verdutzt herausgelaufenen Horn dann etwas glücklich im kurzen Eck überwand (78.). Es hatte so ausgesehen, als hätte Edmundsson eher einen Rückpass anvisiert. Der FC fand keine Antwort auf das überraschende 1:0 und blieb damit auch im zweiten Spiel der Saison ohne Punkt. Für Arminia waren es bereits die Zähler zwei bis vier. Im nächsten Spiel geht es für den DSC samstags gegen Bremen (15.30 Uhr) zur Sache.


1. Spieltag
19.09.2020 Eintracht Frankfurt - Arminia Bielefeld 1:1 (0:0)

Arminia hat sich nach elf Jahren mit einem 1:1 bei Eintracht Frankfurt in der Bundesliga zurückgemeldet. Kurzzeitig war sogar die Überraschung greifbar. Eintracht-Coach Hütter nahm nach dem 2:1-Pokalsieg bei 1860 München zwei Änderungen an seiner Startelf vor: Für den an der Syndesmose verletzten Ndicka rückte Routinier Hasebe in die Dreierkette, zudem ersetzte der im Pokal gesperrte Kostic Neuzugang Zuber auf der linken Seite. Uwe Neuhaus reagierte mit vier Wechseln auf das überraschende Pokalaus bei Rot-Weiss Essen: Nathan de Medina, Mike van der Hoorn, Anderson Lucoqui und Sergio Cordova durften für Cedric Brunner, Joakim Nilsson, Jacob Barrett Laursen und Youngster Jomaine Consbruch beginnen. Arminia machte zu Beginn einen nervösen Eindruck und musste schon nach 13 Minuten den verletzten Neuzugang de Medina ersetzen (Brunner kam). Die Eintracht, angetrieben von 6500 Fans, hatte schon nach 26 Minuten acht Ecken gesammelt, mit diesen aber nur sehr wenig Gefahr erzeugen können. Anders sah das aus, wenn der Gegner mithalf: Stefan Ortega Moreno brachte seine Mannschaft mit einem schlampigen Pass auf Manuel Prietl in Gefahr, entschärfte die Situation dann aber selbst in höchster Not gegen den freistehenden Silva (32.). Zuvor hatte auch da Costa eine gute Gelegenheit nach Kostic-Flanke ausgelassen (22.). Die Blauen zeigten sich nur selten im vorderen Drittel und agierte auch da oft fahrig. Lediglich eine Ecke von Marcel Hartel hätte beinahe für ein Eigentor von da Costa gesorgt, doch der Pfosten rettete für Frankfurt (24.). Eine durchaus wilde und von vielen Fouls geprägte Partie ging torlos in die Halbzeit. Nach der Pause scheiterte Hinteregger gleich an der Latte (47.), ehe der DSC die Hessen kalt erwischte. Nach einem mustergültigen Zuspiel von Cordova war Cebio Soukou auf der rechten Seite frei durch und lupfte das Leder aus wenigen Metern über Trapp (51.). Die Eintracht brauchte ein bisschen Zeit, um sich zu schütteln, schlug dann aber durch Silva zurück, der eine Kopfballverlängerung von Dost über die Linie drückte (62.). Der Ausgleichstreffer verlieh den Hausherren wieder mehr Schwung, einzig weitere Torchancen kamen kaum hinzu. Es blieb am Ende beim Remis, mit dem die Arminen wohl sehr gut leben können. Für den DSC geht es am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gegen den 1.FC Köln weiter.


DFB-Pokal 1. Hauptrunde
14.09.2020 Rot Weiss Essen - Arminia Bielefeld 1:0 (1:0)

Regionalligist Rot-Weiss Essen überraschte in der ersten Runde des DFB-Pokals und schmiss Arminia mit einem knappen 1:0-Erfolg aus dem Wettbewerb. Die Blauen verschliefen den ersten Durchgang und schafften aufgrund von Alu-Pech und mangelnder Präzision im Abschluss letztlich nicht mehr den Ausgleich. Uwe Neuhaus sorgte beim Personal für keine großen Überraschungen, schickte mit Linksverteidiger Jacob Barrett Laursen (Odense BK) und Rechtsaußen Ritsu Doan (PSV Eindhoven) zwei Neuzugänge ins Rennen. Außerdem waren U-21-Nationalspieler Amos Pieper, der erst 18-jährige Jomaine Consbruch und Cebio Soukou, der zwischen 2012 und 2015 insgesamt 65 Partien für den Kontrahenten absolvierte, mit dabei. RWE Trainer Neidhart wollte gegen den Bundesligisten aus einer stabilen Defensive heraus agieren und setzte folgerichtig auf eine Fünferkette, dem DSC das Leben schwer machen sollte. Der Matchplan des neuen Essener Cheftrainers ging im ersten Durchgang voll und ganz auf: Arminia hatte massive Probleme mit dem souveränen Abwehrriegel von Rot-Weiss, fand keinen Weg an diesem vorbei und verbuchte folglich keinen zwingenden Abschluss auf das Tor von Ex-Armine Davari. In der 7. Minute hatte Essen aber Glück, denn Schiedsrichter Osmers wertete ein strafwürdiges Foulspiel von Plechaty an Fabian Klos im Strafraum als regelkonform. Entgegen der Erwartungen erspielte sich der Regionalligist ein Chancenplus, war schlichtweg gefährlicher. Beim strammen Distanzschuss von Grote konnte Stefan Ortega Moreno den Einschlag noch verhindern (5.), doch in der 33. Minute musste sich der Schlussmann geschlagen geben: Engelmann vollendete nach Übersicht von Plechaty aus dem Rückraum und sorgte für grenzenlosen Jubel bei den 300 Zuschauern an der Hafenstraße. Kurz nach dem Führungstreffer offenbarte sich dem Torschützen sogar noch die Möglichkeit auf das 2:0, doch Engelmann setzte eine Direktabnahme knapp neben das Gehäuse (37.). In der Halbzeit schien Neuhaus die richtigen Worte gefunden zu haben - der DSC wurde nach dem Seitenwechsel den Erwartungen an einen Favoriten gerecht und übernahm das Kommando. Der Systemwechsel auf 4-4-2 machte sich bezahlt, der DSC verbuchte einige gute Möglichkeiten und näherte sich mit großen Schritten dem ersten Treffer. Doch der Ausgleich sollte den Blauen nicht mehr gelingen - Pech und mangelnde Präzision im Abschluss kamen zusammen. Bei den Versuchen von Doan (51.) und Marcel Hartel (68.) stand dem DSC der Pfosten im Weg, kurz nach dem Freistoß von Hartel verwehrte der Unparteiische zum zweiten Mal einen Strafstoß - Engelmann hatte den Ball an den ausgefahrenen Arm bekommen (69.). Bei den Abschlüssen von Sergio Cordova (73./90.+3) und Soukou (82./88.) hatte schlichtweg die Genauigkeit gefehlt. Somit schaffte der Regionalligist den Coup und nahm zugleich Revanche für die knappe Erstrunden-Niederlage von 2016. Für Arminia geht es am kommenden Samstag (15.30 Uhr) zum Bundesligastart in Frankfurt weiter.


 
 

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