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Spielberichte
2. Bundesliga Saison 2019/20 Arminia Bielefeld


34. Spieltag
28.06.2020 Arminia Bielefeld - 1.FC Heidenheim 1846 3:0 (2:0)

Der 1. FC Heidenheim hat es in die Relegation um den Bundesliga-Aufstieg geschafft. Die Schwaben profitierten von einer Heimniederlage des Verfolgers aus Hamburg und treten trotz einer dürftigen Leistung beim 0:3 bei den Blauen in der kommenden Woche gegen Werder Bremen an. Der Zweitliga-Meister krönte seine starke Saison mit einer entsprechenden Leistung und bleibt 2020 ungeschlagen. Uwe Neuhaus setzte auf die gleiche Startelf wie beim 3:3 in Karlsruhe. Heidenheims Coach Schmidt brachte den Siegtorschützen vom dramatischen 2:1 gegen den HSV von Beginn an: Kerschbaumer stand ebenso wie Thomalla in der Startelf, Mohr und Leipertz mussten auf die Bank. In den ersten zehn Minuten tasteten sich beide Teams noch ab, dann allerdings machte der Zweitliga-Meister ernst. Zunächst hatte Heidenheim noch Glück, dass ein Schuss von Andreas Voglsammer vom Pfosten an Müllers Rücken und von dort aus knapp neben das Tor prallte (13.), doch nach der folgenden Ecke ging die Arminia in Führung: Fabian Klos löste sich nach Marcel Hartels Hereingabe, flog aber am Ball vorbei und traf sie eher ungewollt mit der Hacke, Kleindienst fälschte noch ab - und die Kugel prallte in die Maschen (14.). Und der DSC legte gleich nach: Voglsammer zog - fast deckungsgleich wie vor seinem Pfostenschuss zuvor - von links in die Mitte, schlenzte diesmal aufs lange Eck und traf es mit einem für Müller unhaltbaren Schuss (17.). Voglsammer hätte rund eine Viertelstunde später den Doppelpack schnüren müssen, traf nach einem fatalen Dorsch-Fehlpass aber mutterseelenalleine vor Müller den Ball nicht richtig (33.). Und Heidenheim? Die Schwaben erspielten sich nach dem Doppelschlag der Blauen zwar immer mehr Anteile, wurden im ersten Durchgang aber ausschließlich durch Freistoßflanken von Föhrenbach gefährlich: Kleindiensts Treffer zählte wegen einer Abseitsposition nicht (34.), Mainka platzierte seinen Kopfball freistehend in Müllers Arme. Aus dem Spiel heraus blieb aber Arminia näher am Torerfolg, Klos' Traumtor-Versuch aus 35 Metern landete auf dem Tornetz (38.). Zur Halbzeit lag Heidenheim aufgrund des Hamburger Rückstands trotzdem auf Relegations-Kurs, doch Schmidt war offensichtlich gar nicht zufrieden mit seinem Team und wechselte gleich dreimal: Für Föhrenbach, Kerschbaumer und Kleindienst kamen Theuerkauf, Leipertz und Kapitän Schnatterer. Sein Team startete eigentlich gut in den zweiten Durchgang, erhielt dann nach einem eigenen Ballverlust aber eine kalte Dusche: Klos spielte einen Traumpass genau in den Lauf von Jonathan Clauss, der frei vor Müller cool in die lange Ecke traf (53.) - ein perfektes Abschiedsgeschenk des Franzosen, der kurze Zeit später ausgewechselt wurde und seine Zeit bei der Arminia damit beendete. Spätestens jetzt ging der Blick der Heidenheimer eher nach Hamburg. Der Widerstand war gebrochen, Arminia hätte den Sieg sogar noch höher gestalten können: Hartel gelang noch ein absolutes Traumtor, der Mittelfeldmann stand dabei aber im Abseits (65.), der eingewechselte Cebio Soukou scheiterte an Müller (66.) und traf nach herausragender Klos-Vorarbeit nur den Außenpfosten (78.), Müller parierte stark gegen einen Manuel Prietl-Schuss (87.) - der DSC beendete die bärenstarke Saison mit einer entsprechenden Leistung und bleibt im Kalenderjahr 2020 ungeschlagen. Die Heidenheimer hingegen mussten nach dem Hamburger Anschlusstreffer noch einmal ordentlich zittern, doch der SV Sandhausen leistete Schützenhilfe, gewann schließlich noch mit 5:1 und schoss den FCH somit tatsächlich in die Relegation. Dort trifft die Elf von Frank Schmidt in der kommenden Woche auf Werder Bremen.


33. Spieltag
21.06.2020 Karlsruher SC - Arminia Bielefeld 3:3 (1:3)

Der Karlsruher SC hat gegen Zweitliga-Meister Arminia ein 0:3 aufgeholt und darf weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Karlsruhes Trainer Eichner nahm im Vergleich zum 1:2 in Regensburg drei personelle Veränderungen vor: Für Stiefler, Pisot und Kother begannen Thiede, Kobald und Lorenz. Uwe Neuhaus rotierte nach dem Meisterstück gegen Darmstadt zurück und tauschte seine Startelf auf fünf Positionen: Brian Behrendt, Anderson Lucoqui, Jonathan Clauss, Fabian Klos und Andreas Voglsammer standen anstelle von Stephan Salger, Florian Hartherz, Cebio Soukou, Sven Schipplock und Reinhold Yabo (Gelbsperre) auf dem Feld. Für das eine Team geht es um alles, für das andere nur noch um Rekorde - nur passte das nicht zum Geschehen auf dem Platz. Der KSC, mittendrin im Überlebenskampf, hatte vom Fleck weg nicht den Hauch einer Chance gegen befreit aufspielende Arminen. Der schon feststehende Zweitliga-Meister zeigte durch Cedric Brunner und Marcel Hartel nach wenigen Sekunden bereits das erste Mal, warum er verdient in die Bundesliga zurückkehrt: Eine maßgenaue Flanke des Rechtsverteidigers schweißte der Mittelfeldstratege aus elf Metern volley ins Netz (2.). Verunsichert ob des frühen Gegentreffers brachen bei den Badenern alle Dämme. Einen verheerenden Fehlpass von Carlson schnappte sich Klos, blieb frei vor Uphoff ganz cool und umkurvte den KSC-Keeper (10.). Es wurde immer bitterer für die Hausherren, die zur Krönung noch ein Eigentor von Kobald hinnehmen mussten - der junge Innenverteidiger hatte nach einem strammen Pass von Nils Seufert unglücklich den Fuß hingehalten (20.). Mit der ersten und einzigen Torchance im ersten Durchgang kam der KSC durch Hofmanns starke Ballverarbeitung tatsächlich zum 1:3-Anschlusstreffer (25.), ansonsten lief der Aufsteiger der Musik aber durchweg hinterher. Weil Clauss vor der Pause (32.) und Seufert nach dem Seitenwechsel (49.) die endgültige Entscheidung relativ kläglich liegen ließen, der DSC zwei Gänge rausnahm und der KSC etwas mehr investierte, entstand doch noch eine spannende Schlussphase. Nachdem Lucoqui Hofmann im Strafraum zu Fall gebracht hatte, trat der Gefoulte den fälligen Elfmeter und verkürzte auf 2:3 (70.). Karlsruhe warf nochmal alles nach vorne und wurde tatsächlich belohnt. Einen vom eingewechselten Tom Schütz verursachten Elfmeter schnappte sich Hofmann erneut und schnürte den Hattrick (88.). Die Arminia muss sich vorwerfen lassen, das Spiel nicht längst für sich entschieden zu haben. Der KSC dagegen darf weiter auf den direkten Klassenerhalt hoffen. Am letzten Spieltag (28. Juni, 15.30 Uhr) empfängt der DSC den 1. FC Heidenheim.


32. Spieltag
18.06.2020 Arminia Bielefeld - SV Darmstadt 98 1:0 (0:0)

Dank des 1:0-Erfolgs im Topspiel gegen den SV Darmstadt 98 bleibt Arminia in der Rückrunde ungeschlagen und sichert zudem vorzeitig die Zweitliga-Meisterschaft. In einer mit offenem Visier geführten Partie entschied ein Tor kurz nach der Pause die Partie zugunsten des künftigen Bundesligisten. Uwe Neuhaus rotierte nach dem 4:0 gegen Dresden am Montag auf fünf Positionen: Statt Joakim Nilsson (nicht im Kader), Anderson Lucoqui und dem Offensivtrio Fabian Klos, Jonathan Clauss und Andreas Voglsammer (alle Bank) begannen Stephan Salger, Florian Hartherz, Reinhold Yabo, Cebio Soukou und Sven Schipplock. Darmstadt Coach Grammozis tauschte im Vergleich zum 3:2 gegen Hannover zweimal: Für Herrmann (Bank) und Kempe (Kapselreizung) spielten Dumic (nach Gelb-Sperre) und Stark. Auch Honsak (muskuläre Probleme) fehlte im Kader. Die Partie der beiden besten Rückrundenmannschaften begann beinahe mit einem Paukenschlag: Nach langem Ball von Salger tauchte Soukou frei am Strafraumrand auf, scheiterte mit seinem Abschluss jedoch an Schuhen (4.). Fortan entwickelte sich eine offene Partie, in der beide Teams das Mittelfeld schnell überbrückten und Abschlüsse suchten. Darmstadt sorgte immer wieder mit langen Bällen in Richtung des schnellen Heller für Unruhe in der Arminia-Abwehr. Mitte der ersten Hälfte musste Neuhaus unfreiwillig wechseln, weil sich Cedric Brunner nach Ellbogenschlag von Stark ein geschwollenes Auge zugezogen hatte. Patrick Weihrauch kam früh in die Partie (23.). Der ehemalige Münchner war sofort mitten im Geschehen. Denn kurz nach seiner Hereinnahme prallte der Ball im Darmstädter Strafraum von ihm zu Schipplock, der gegen Schuhen zu Boden ging. Der Stürmer stand allerdings zuvor im Abseits. Gegen Ende der ersten Hälfte wurde die ohnehin intensive Partie ein wenig ruppiger, Dursun, Schipplock und Yabo (5. Gelbe Karte) wurden jeweils verwarnt. Die besseren Chancen vor der Pause hatten dann die Lilien: Palsson zögerte indes zu lange (30.), ein Treffer von Dursun wurde wegen vorangegangener knapper Abseitsstellung Hellers nicht anerkannt (36.). Kurz vor der Pause köpfte Dumic aus guter Position über das Tor (42.). So blieb es nach einer unterhaltsamen ersten Hälfte beim 0:0. Grammozis brachte nach dem Seitenwechsel Paik für Stark. Die Partie nahm nach Wiederbeginn sofort wieder Fahrt auf. Stefan Ortega Moreno lenkte einen Schuss von Dursun nach einer Ecke gerade noch am Pfosten vorbei (50.), auf der Gegenseite entschärfte Schuhen einen Versuch von Nils Seufert (51.). Nach dem folgenden Eckball stand es 1:0 für den Tabellenführer: Marcel Hartel brachte die Kugel nach kurz ausgeführter Ecke nach innen. Manuel Prietl verlängerte den Ball per Kopf Richtung rechtes Toreck, Schuhen konnte diesmal nur noch abfälschen (52.). Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte nahmen die bis dahin zahlreichen Strafraumszenen auf beiden Seiten zunehmend ab. Darmstadt war durchaus um Offensive bemüht, Grammozis brachte mit Platte und Manu für Heller und Schnellhardt eine zusätzliche Offensivkraft. Doch der DSC verteidigte clever und ließ kaum mehr Abschlüsse der Lilien zu. Am Ende kamen die Blauen dem zweiten Treffer in Person von Torschütze Prietl, der aus 15 Metern knapp verzog (89.), noch näher als Arminia dem ersten. Auch Fabian Klos verzog in der Nachspielzeit nur knapp (90.+3). Am 33. Spieltag (Sonntag, 21. Juni, 15.30 Uhr) sind die Arminen beim KSC zu Gast.


28. Spieltag
15.06.2020 Arminia Bielefeld - SG Dynamo Dresden 4:0 (1:0)

Arminia ist der Aufstieg in die Bundesliga nur noch rechnerisch zu nehmen. Das Nachholspiel gegen Schlusslicht Dynamo Dresden gewann der DSC mit 4:0 und hat nun neun Punkte und 18 Tore Vorsprung auf den Relegationsplatz. Dresden kassierte im Kampf um den Klassenerhalt einen empfindlichen Rückschlag. Uwe Neuhaus sorgte für ein lang erwartetes Comeback: Andreas Voglsammer stand erstmals seit seinem im Januar erlittenen Mittelfußbruch wieder in der Startformation und verdrängte Cebio Soukou auf die Bank. Die beiden weiteren Veränderungen nach dem 0:0 in Sandhausen: Im Mittelfeld spielte Nils Seufert anstelle von Reinhold Yabo, links hinten wurde Florian Hartherz durch Anderson Lucoqui ersetzt, der sein Startelfdebüt in dieser Saison feierte. Zuvor war er in der gesamten Spielzeit auf nur zwei Einsatzminuten gekommen. Dynamo-Coach Kauczinski setzte das altbekannte Wechselspiel der für Dresden enorm eng getakteten Wochen fort und veränderte die Startelf von der 0:1-Niederlage gegen den HSV auf sechs Positionen: Für Löwe, Kreuzer, Ebert, Horvath, Königsdörffer (alle Bank) und Makienok (Sprunggelenksprobleme) begannen Hamalainen, Wahlqvist, Petrak, Terrazzino, Jeremejeff und Husbauer (erster Startelf-Einsatz seit der Corona-Pause). Der Tabellenletzte versteckte sich beim DSC keineswegs und versuchte von Beginn an, mitzuspielen, wurde aber früh von einem absoluten Traumtor erwischt: Jonathan Clauss nahm einen herrlichen Pass von Marcel Hartel vor dem Strafraum technisch anspruchsvoll mit rechts aus der Luft und lupfte die Kugel dann mit links über Broll hinweg ins lange Eck - 1:0 für die Blauen (10.). Allerdings blieb Dresden trotz des Rückschlags gut in der Partie, gestaltete das Spiel ausgeglichen und hatte gute Möglichkeiten auf den Ausgleich: Schmidt platzierte den Ball nach einer Freistoßvariante freistehend in die Arme von Stefan Ortega Moreno (23.), Wahlqvist konnte den einschussbereiten Schmidt nicht einsetzen (32.). Insgesamt hatte der DSC dennoch mehr vom Spiel, allerdings tat sich Arminia vor allem im letzten Drittel ziemlich schwer. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurde es wieder gefährlich vor Broll: Ein Schlenzer von Voglsammer flog knapp rechts (40.), ein Kopfball von Fabian Klos nach Hartel-Ecke knapp links vorbei (44.). Torschütze Clauss indessen lief nach einem selbst begangenen Foul Mitte des ersten Durchgangs lange unrund. Der Franzose versuchte es zum Wiederbeginn nochmal, stellte dann aber sehr schnell fest: Es geht nicht weiter, Soukou kam für ihn (48.). Am Geschehen auf dem Platz änderte sich aber nicht viel: Dresden stand ziemlich hoch und agierte weitgehend auf Augenhöhe mit den Arminen, entwickelte nach vorne aber keine Durchschlagskraft. Stattdessen schlug das wiedervereinte Torjäger-Duo der Arminen zu: Zunächst schaltete Voglsammer nach einem gewonnenen Kopfballduell von Nils Seufert schneller als Ehlers, kam so in Schussposition und traf humorlos ins linke Eck (62.); kurze Zeit später setzte Klos nach einer Soukou-Hereingabe seine Physis ein, hielt sich so Ehlers vom Leib und verschaffte sich den Platz, den er brauchte, um den Ball an Broll vorbei zu befördern (65.) - ein Doppelschlag des Spitzenreiters zum 3:0. Und es hätte sogar ein Dreifachschlag werden können, Seuferts abgefälschter Schuss flog nur knapp rechts vorbei (67.). Die Dresdner kamen kurz darauf durch Schmidt zwar zu ihrer besten Chance im Spiel (70.), doch der lange vorhandene Widerstand der Sachsen war nun gebrochen. Der lange kaum sichtbare Qualitätsunterschied wurde nun deutlich - und Arminia legte noch einen drauf: Soukou schnappte sich den Ball im Mittelfeld, marschierte durch die gesamte Dresdner Hälfte und markierte den 4:0-Endstand (87.). Der DSC ist damit so gut wie aufgestiegen, nur mathematisch kann die Arminia noch abgefangen werden. Bereits am Dienstag kann auch diese theoretische Chance verschwinden, wenn Hamburg gegen Osnabrück nicht gewinnt. Dresden hingegen ist nach den Siegen von Wiesbaden und Karlsruhe am Wochenende der klare Verlierer im Tabellenkeller und muss sich nun strecken, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Am Donnerstag (20.30 Uhr) empfängt der DSC den SV Darmstadt 98.


31. Spieltag
30.05.2020 SV Sandhausen 1916 - Arminia Bielefeld 0:0

Keine Tore und eine gerechte Punkteteilung gab es beim 0:0 zwischen dem SV Sandhausen und Arminia. Der taktisch gut eingestellte SVS machte es dem DSC enorm schwer. Sandhausens Trainer Koschinat konnte nach dem 2:1-Auswärtssieg in Fürth wieder auf Scheu (nach Gelb-Sperre) zurückgreifen und beorderte ihn für Frey (Bank) in die Startelf. Uwe Neuhaus tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg zweimal Personal: Manuel Prietl (nach Gelb-Sperre) und Reinhold Yabo rückten für Fabian Kunze und Nils Seufert (beide Bank) in die Aufstellung. Der SVS griff auf das zuletzt erfolgreiche 3-4-1-2-System zurück, das die beiden Außenverteidiger Diekmeier (rechts) und Paqarada (links) gegen den Ball in ein 5-2-1-2-System verwandelten. Arminia setzte derweil auf die bewährte 4-3-3-Grundordnung und tat sich lange schwer. Weder mit Flanken noch mit Kurzpässen durch die Mitte waren die drei Abwehrtürme Nauber, Kister und Zhirov zu überwinden. So kam der DSC kaum zum Abschluss. Sandhausen agierte mit einem geduldigen Aufbauspiel und setzte Nadelstiche mit Paqarada-Standards und Steckpässen in die Tiefe. Die beste Möglichkeit verbuchte Biada nach einer Ecke per Kopf (18.). Von den Blauen kam dagegen lange nichts. Erst in der 25. Minute kam der Zweitliga-Spitzenreiter erstmals gefährlich auf: Fabian Klos kam nach einem Doppelpass mit Jonathan Clauss aus 14 Metern zum Schuss, zielte aber knapp rechts vorbei. Ansonsten hatte sogar der SVS mehr vom Spiel, kam aber nicht über Halbchancen hinaus. Sehr effektiv dagegen war das aggressive Pressing der Hausherren, die den Spielaufbau der Arminen immer wieder empfindlich störten. Entsprechend ging es torlos in die Pause. Mit Wiederbeginn kam Arminia mit Schwung und Tempo aus der Kabine. Cebio Soukou köpfte aus aussichtsreicher Position vorbei (47.). Diese Phase aber hielt nicht lange an. Der SVS hielt schnell wieder voll dagegen und entlastete selbst immer wieder mit eigenen Angriffen. Einen solchen schloss Diekmeier mit einem Schuss aufs Torwarteck ab, doch Stefan Ortega Moreno war zur Stelle (57.). Im weiteren Verlauf schafften es beide Teams immer seltener, das Mittefeld zu überbrücken. Hüben wie drüben mündeten viele Versuche in Distanzschüssen oder nicht präzise genug abgeschlossenen Halbchancen. Erst in der Schlussphase wurde es noch einmal heiß: SVS-Joker Engels tauchte frei vor Ortega auf, doch der Torwart parierte per Fußabwehr (82.). Kurz vor dem Schlusspfiff traf dann der eingewechselte Andreas Voglsammer ins Tor, doch stand er ganz knapp im Abseits - der Treffer zählte nicht, was der Videoschiedsrichter bestätigte (90.+3). Die Partie endete 0:0 - wie schon im Hinspiel. Der SVS blieb damit auch im fünften Spiel in Folge ungeschlagen (3/2/0). Arminia ist im Kalenderjahr 2020 weiterhin unbesiegt (6/6/0), muss die Aufstiegsfeier aber vorerst um drei Tage verschieben. Der DSC muss bereits schon am kommenden Montagabend (20.30 Uhr) das Nachholspiel gegen Dresden bestreiten.


30. Spieltag
06.06.2020 Arminia Bielefeld - 1.FC Nürnberg 1:1 (1:1)

Arminia und Nürnberg trennen sich in einer rassigen und spannenden Partie mit einem gerechten 1:1. DerDSC spielte selbstbewusst eine halbe Stunde überlegen auf, ließ nach der Führung jedoch das 2:0 liegen und kassierte kurz vor der Pause die Quittung. Der Club biss sich immer besser rein ins Spiel und gab sich wie der DSC mit einem Punkt nicht zufrieden, war auf Augenhöhe - am Ende hätten beide gewinnen können. Uwe Neuhaus musste im Vergleich zum 2:1-Erfolg bei Holstein Kiel auf Manuel Prietl (Gelbsperre) verzichten. für den Abräumer rückte Fabian Kunze ins Team. Nürnbergs Trainer Keller veränderte seine Startelf nach dem 0:0 gegen den VfL Bochum viermal: Für Sörensen, Geis, den verletzten Nürnberger (Zerrung) und Dovedan spielten Margreitter, Erras, Heise und Schleusener von Beginn an. Nürnberg spielte gut mit in den ersten Minuten. Ishak reklamierte nach Amos Piepers Stoß am Elfmeterpunkt vergeblich Strafstoß (4.). Ein katastrophaler Fehlpass von Hack eröffnete Fabian Klos die Chance zur Führung, der Goalgetter traf nur den Außenpfosten (9.). Die Initialzündung für den DSC, der nun selbstbewusst und ballsicher das Zepter in die Hand nahm. Pass- und Laufwege stimmten - veranschaulicht beim 1:0: Mavropanos konnte den rechts freigelaufenen Jonathan Clauss nicht stoppen, der nach Finte von rechts flankte. Im Zentrum war Klos hellwach, löste sich von Margreitter und köpfte ins rechte Eck ein (14.). In der Folge zeigte sich Arminia wie schon so oft in dieser Saison als funktionierendes Konstrukt. Doch nicht nur die technische Überlegenheit und die bessere Spielanlage der Neuhaus-Elf mündeten in weitere Chancen: Marcel Hartels Distanzschuss parierte Mathenia (21.), hatte aber Riesenglück, als Klos nach zu kurzem Rückpass von Erras nur den Außenpfosten traf (25.). Der FCN erlebte sodann ein kurzes Zwischenhoch. Aus dem Spiel heraus gelang wenig, bei Standards aber verpassten Ishak (28.) und vor allem Margreitter (29.) per Kopf zunächst den Ausgleich. Der fiel aber doch, weil Arminia etwas zu passiv agierte und Erras nach Heises Ecke vor Klos zum schmeichelhaften 1:1-Pausenstand einköpfte (43.). Gleich mit einer vorzüglichen Doppelchancen (Cebio Soukou, Clauss, 48.) startete Durchgang zwei. Die Spielanteile aber waren zunächst gleich verteilt, der FCN warf Einsatz- und Lauffreude in die Waagschale. Nach zehn Minuten setzte sich die Neuhaus-Elf wieder verstärkt in der gegnerischen Hälfte fest, doch der Club wurde gleich zweimal brandgefährlich: Schleusener aber scheiterte frei vor Stefan Ortega Moreno am Keeper (62.) und an der eigenen Schussschwäche (64.). Neuhaus justierte sein Team mit der Hereinnahme von Sven Schipplock und Andreas Voglsammer neu (62.), Letzterer verzog eine Volleyabnahme (67.). Doch auch Nürnberg war weiterhin gut im Spiel, Hacks Heber, nachdem er den weit herausgelaufenen Ortega bereits umkurvt hatte, stoppte Hartel vor der Linie (71.). Die Partie war spannend und offen, auch spielerisch hielt der FCN gut dagegen, hatte aber Glück, dass Mathenia gegen Voglsammers Schrägschuss glänzend parierte (78.). Auf der Gegenseite versprühte Schleusener aus der Drehung noch einmal Gefahr (85.). Beide wollten den Sieg: Mathenia rettete gegen Reinhold Yabo (88.), auf der anderen Seite kratzte Ortega den Ball von der Linie, der nach Hacks Vorbereitung von Frey Richtung Tor geprallt war (89.). Es blieb beim gerechten 1:1. Der DSC tritt am Freitag (18.30 Uhr) beim SV Sandhausen an.


29. Spieltag
30.05.2020 Arminia Bielefeld - Holstein Kiel 2:1 (0:1)

Dank eines 2:1-Erfolgs bei Holstein Kiel macht Arminia einen weiteren großen Schritt in Richtung Aufstieg. Nach starker erster Hälfte des DSC kamen die Norddeutschen nach Wiederbeginn besser auf - doch ein später Joker-Treffer bescherte Arminia den Sieg. Kiels Coach Werner nahm nach dem 1:2 beim VfL Bochum unter der Woche einen Wechsel vor: Özcan ersetzte Porath (Bank). Lee rückte wieder ins Sturmzentrum. Uwe Neuhaus entschied sich nach dem 0:0 im Gipfeltreffen beim Hamburger SV - die Arminia war unter der Woche spielfrei - zu drei Änderungen. Cedric Brunner (nach Gelb-Sperre), Nils Seufert und Jonathan Clauss spielten statt Patrick Weihrauch, Fabian Kunze und Reinhold Yabo (alle Bank). Nur in den Anfangsminuten agierten die Blauen ein wenig abwartend und überließen Holstein kurzzeitig das Geschehen. Doch nach knapp zehn Minuten übernahm der DSC plötzlich die Initiative und stellte die Kieler mit direktem und variablem Spiel schnell vor einige Probleme. Nach einer Viertelstunde erspielten sich die Arminen eine Fülle von hochkarätigen Chancen: Fabian Klos zwang Gelios nach einem weiten Ball von Stefan Ortega Moreno zu einer Parade (15.), kurz darauf verzog Florian Hartherz nur knapp (17.). Und so ging es weiter: Nach wuchtigem Schuss vom Strafraumrand von Marcel Hartel lenkte Gelios den Ball noch über die Querlatte (18.). Seufert wiederum zielte aus zwölf Metern etwas zu hoch (21.), ehe Klos nach Standardsituation aus kürzester Distanz nicht an Gelios vorbeikam (22.). Kurz darauf fiel die längst fällige Führung für Arminia: Wieder fand Ortega Klos im Strafraum, nach dessen Hereingabe vollstreckte Clauss fast vom Elfmeterpunkt (23.). Nach der Führung blieb der DSC tonangebend, wurde offensiv indes nicht mehr so zwingend. Die Störche mussten bis in die Nachspielzeit vor der Pause warten, ehe Mühling die erste gute Gelegenheit hatte, aber nach einer Hereingabe zu spät kam (45.+1). KSV-Coach Werner brachte nach der Pause Reese für Atanga, eine Maßnahme die sich sehr schnell lohnen sollte: Denn nach Flanke des Jokers traf Mühling in der 51. Minute ein wenig aus dem Nichts per Kopf zum Ausgleich. Der Treffer verlieh den Störchen mehr Selbstvertrauen. Plötzlich waren es die Norddeutschen, die in der Offensive zwingender agierten - und in Person von Meffert mit einem wuchtigen Schuss von Strafraumrand, den Ortega noch leicht ablenkte, die Querlatte trafen (56.). Bei Arminia hingegen fehlte in dieser Phase der Elan und Spielfluss, der den DSC noch über weite Strecken der ersten Hälfte ausgezeichnet hatte. In den letzten 25 Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Sinnbild dafür die 69. Minute: Denn zunächst vergab Lee für Kiel eine Riesenchance, indem er drei Meter den Ball vor dem leeren Tor per Grätsche an die Unterkante der Querlatte setzte. Im direkten Gegenzug scheiterte Klos im Eins-gegen-eins an Gelios. Wenig später war es einmal mehr der Arminia-Kapitän, der mit der Fußspitze nicht am Keeper vorbeikam (77.). Als in den Schlussminuten vor dem Abpfiff eigentlich schon alles auf ein Remis hindeutete, gelang der Arminia doch noch das goldene Tor des Nachmittags. Der eingewechselte Sven Schipplock köpfte eine Hartel-Flanke in der Nachspielzeit wuchtig zum 2:1-Sieg für die Blauen ein (90.+2). Arminia empfängt am kommenden Samstag (13.30 Uhr) den Club aus Nürnberg.

27. Spieltag
24.05.2020 Hamburger SV - Arminia Bielefeld 0:0

In einem unterhaltsamen Gipfeltreffen teilten der Hamburger SV und Arminia mit einem torlosen Unentschieden die Punkte. Zwar hatte der HSV spielerische Vorteile und erarbeitete sich ein Chancenplus, doch das DSC-Tor war wie vernagelt. Hamburgs Trainer Hecking veränderte seine Startelf nach dem 2:2 gegen Fürth auf drei Positionen: Harnik, Kittel und van Drongelen spielten für Beyer, Jairo und Jatta (alle Bank). Uwe Neuhaus tauschte im Vergleich zum 1:1 im Derby gegen Osnabrück dreimal Personal: Fabian Kunze, Cebio Soukou und Patrick Weihrauch begannen für Cedric Brunner (5. Gelbe), Jonathan Clauss und Nils Seufert (beide Bank). Arminia lief erstmals seit dem 8. Spieltag und damit nach 19 Spielen in Folge mit einer veränderten Viererkette auf. Der HSV ging mit offenem Visier in dieses Spitzenspiel und trat im leeren Volksparkstadion aktiv und offensiv auf. Mit vielen Kurzpässen kombinierten sich die Rothosen nach vorne und drückten die Blauen so hinten rein. Erste Chancen ließen nicht lange auf sich warten: Nach einem Fehler von Kunze hatte Pohjanpalo freie Bahn, doch Stefab Ortega Moreno rettete mit der Fußspitze (5.). Der DSC-Torwart war auch zur Stelle, als Harnik nach einem Konter zum Schuss kam (8.). Nur einmal wackelte Ortega nach einem Flankenball kurz, rettete dann aber noch mit einem Reflex gegen Harnik (12.). Von Arminia kam derweil und auch im weiteren Verlauf nur wenig. Offensiv gelang dem DSC nahezu nichts. Einzig durch Standards kamen die Blauen hin und wieder in Strafraumnähe. Fabian Klos hing lange komplett in der Luft, verbuchte dann aber doch noch die beste Möglichkeit des DSC im ersten Durchgang, als er nach Zuspiel von Soukou aus sieben Metern an Torwart Heuer Fernandes scheiterte (27.). Bis zum Halbzeitpfiff kontrollierte weiterhin der HSV das Geschehen auf dem frisch verlegten Hamburger Rasen. Immer wieder kombinierten sich die Hanseaten bis kurz vor den Strafraum, dort aber riegelte der Tabellenführer konsequent ab. Vor allem DSC-Innenverteidiger Joakim Nilsson baggerte nahezu jeden Ball aus dem Gefahrenbereich. Trotz spielerischer Vorteile der Rothosen ging es torlos in die Pause. Auch in den zweiten Durchgang startete der HSV aggressiv, offensiv und brandgefährlich: Nur 30 Sekunden nach Wiederbeginn nahm Kittel einen langen Ball von Letschert im Strafraum direkt ab und jagte das Spielgerät haarscharf am Winkel vorbei (46.). Kurz darauf köpfte Pohjanpalo eine Kittel-Flanke aus sechs Metern knapp neben den Pfosten (48.). Arminia geriet gehörig unter Druck, hielt diesem aber weiterhin stand. Selbst bot der Spitzenreiter weiterhin nur wenig an. Auch die Hereinnahme von Clauss und Andreas Voglsammer (65.) brachte keinen neuen Offensivschwung. Vielmehr hatte der DSC Glück, dass Leibold nach einer Harnik-Flanke unbedrängt aus fünf Metern nur den Pfosten traf (67.). Die schwache Chancenverwertung der Hamburger hätte sich dann beinahe gerächt: Aus dem Nichts kam Klos an der Strafraumgrenze zu einem Drehschuss, doch Heuer Fernandes rettete mit einem Reflex (78.). In der Schlussphase konnte die Blauen zwar hin und wieder entlasten. Am Drücker blieb aber nach wie vor der HSV, der weitere Halbchancen verbuchte. Am Ende blieb es beim 0:0. Der DSC hat aufgrund der Corona-Vorfälle bei Dynamo Dresden am kommenden Spieltag spielfrei. Die Partie wurde für den 15. Juni angesetzt.


26. Spieltag
17.05.2020 Arminia Bielefeld - VfL Osnabrück 1:1 (1:0)

Die Konkurrenz patzt, der DSC auch: Im Derby gegen Osnabrück mussten die Arminen einen ganz späten Nackenschlag hinnehmen. Uwe Neuhaus nahm im Vergleich zum 1:1 in Stuttgart vor der Corona-Unterbrechung nur eine personelle Veränderung vor: Nils Seufert durfte anstelle von Fabian Kunze im Mittelfeld beginnen. Außerdem kehrte Andreas Voglsammer nach überstandenem Mittelfußbruch auf die Bank zurück. Osnabrücks Trainer Thioune wechselte dafür im Vergleich zum blamablen 2:6 gegen Wiesbaden gleich auf fünf Positionen: Für Gugganig, Köhler, Henning, Girth und Alvarez starteten van Aken, Ajdini, Taffertshofer, Ceesay und Heider. Auf dem Platz begann das Geschehen ähnlich verhalten wie auf den leeren Rängen. Beide Mannschaften agierten zunächst abwartend, wobei die Blauen wenig überraschend mehr Kontrolle hatte. Wirklich gefährlich wurde es weder hüben wie drüben, ehe Osnabrücks van Aken Fabian Klos im eigenen Strafraum etwas plump zu Fall brachte. Der Top-Torschütze der 2. Liga nahm das Geschenk an, schickte VfL-Keeper Kühn in die falsche Ecke und besorgte mit dem ersten Torschuss der Partie das 1:0 (17.). Der DSC nahm das Führungstor mit und ließ den Ball weiter souverän laufen. Außer einem gefährlichen Freistoß von Schmidt (21.) kam vom Aufsteiger aus Osnabrück offensiv überhaupt nichts, sodass Stefan Ortega Moreno mehr Ballkontakte mit dem Fuß als mit der Hand hatte. Mit einer effizienten Vorstellung und über 70 Prozent Ballbesitz schlich Arminia nach genau 45 Minuten in die Halbzeit. VfL-Coach Thioune nahm in der Pause keine personellen Änderungen vor, sah aber auch so einen verbesserten Auftakt seiner Mannschaft. Osnabrück drückte die Arminen etwas weiter in deren Hälfte und schaffte es, ein zwei gefährliche Szenen zu kreieren - mehr aber auch vorerst nicht. Der DSC brauchte ein bisschen, um wieder sicherer in den eigenen Aktionen zu werden und auch für Entlastung zu sorgen. Während Neuhaus Voglsammer seinen ersten Einsatz seit Ende Januar verschaffte, reagierte auch Thioune und brachte mit Alvarez seinen besten Torschützen - und sollte damit auf das richtige Pferd setzen. Arminia ließ weiter sehr wenig zu und verwaltete den knappen Vorsprung - bis die letzte Minute der Nachspielzeit anbrach. Eine eigentlich missglückte Hereingabe des eingewechselten Pulido wurde für Ortega so gefährlich, dass er den Ball an den Pfosten lenken musste, und das Leder so direkt vor den Füßen von Alvarez landete. Osnabrücks Nummer 9 ließ sich die Chance nicht nehmen und glich zum 1:1-Endstand aus (90.+4). Auf DSC Seite wurde der Nachmittag damit doch nicht so perfekt wie er hätte werden können - alle drei Aufstiegskonkurrenten gewannen nämlich ebenfalls nicht. Am kommenden Wochenende reisen die Blauen ohne Cedric Brunner (fünfte Gelbe Karte) zum absoluten Spitzenspiel nach Hamburg (Sonntag, 13.30 Uhr).



25. Spieltag
09.03.2020 VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld 1:1 (0:0)

Der VfB Stuttgart hat es verpasst, den Rückstand auf Spitzenreiter Arminia auf drei Zähler zu verkürzen. Nachdem Gomez die Schwaben in Führung geköpft hatte, wurden die Arminen in der Offensive aktiver und kamen eine Viertelstunde vor dem Schluss durch ein Jokertor zum Ausgleich. Es blieb beim gerechten 1:1, durch das sich der VfB zumindest wieder am HSV vorbei auf Rang zwei schob. Stuttgarts Coach Matarazzo nahm drei personelle Wechsel im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Fürth vor: Badstuber, Gonzalez und Gomez rückten für Karazor, Massimo (beide Bank) und Al Ghaddioui (Unterschenkelverletzung) in die Startelf. Uwe Neuhaus konnte nach dem 1:0 gegen Wiesbaden wieder auf Manuel Prietl (nach Mittelhandbruch) zurückgreifen, dieser verdrängte Jóan Símun Edmundsson auf die Bank. Zudem begann Reinhold Yabo für Cebio Soukou (Bank). Der DSC reiste mit der breiten Brust des souveränen Tabellenführers an und machte es sich in der Position der lauernden Kontermannschaft gemütlich. Wirklich gefährlich wurde es in den Anfangsminuten vor beiden Toren nicht, lediglich Gomez (3.) und Fabian Klos (6.) verbuchten gute Abschlusssituationen. Davon abgesehen neutralisierten sich beide Teams größtenteils, auch wenn der VfB ein leichtes Übergewicht hatte. Auch in der Folge brachten beide Teams lediglich aus der Distanz Torabschlüsse zustande, wobei die Versuche von Gonzalez (11.) und Marcel Hartel auf der anderen Seite (22.) eher zu der harmloseren Sorte zählten. In den Strafräumen brannte hüben wie drüben lange Zeit gar nichts an, womit die Arminen wohl etwas besser leben konnten. Dafür ging es körperlich mehr und mehr zur Sache, Schiedsrichter Dankert rückte in den Vordergrund und zückte zweimal Gelb gegen Prietl und Mangala. Es dauerte bis zur 30. Minute, ehe der VfB eine Idee hatte. Dann hob Endo den Ball in den Lauf von Castro, der links im Strafraum volley in die Mitte passte. Gomez kam einen Schritt zu spät, rauschte dafür mit Stefan Ortega Moreno zusammen, der nach einer kurzen Behandlung weiterspielen konnte (30.). Kurz darauf verschaffte sich Wamangituka mit einer Finte 20 Meter vor dem Tor etwas Platz, schoss aber ein gutes Stück am linken Kreuzeck vorbei (36.). Die Blauen zeigten kurz vor der Pause noch einmal offensive Bestrebungen, stellte Kobel jedoch vor keine Probleme. Bereits nach wenigen Sekunden im zweiten Abschnitt deutete sich ein unterhaltsameres Spiel an, als Gomez links im Strafraum auftauchte und Ortega eingreifen musste (46.). Der VfB kam vermehrt in die Zwischenräume zwischen Abwehr und -mittelfeld auf und brachte die Arminia mehr und mehr in Bewegung, die ihrerseits auf Fehler lauerte. Als Badstuber den Ball nicht loswurde, luchste Jonathan Clauss ihm das Leder ab und prüfte Kobel aus spitzem Winkel (50.). Davon abgesehen war Stuttgart nun zwingender und kam in den Rücken der Abwehr. Als Stenzel von der Grundlinie Castro bediente, hätte dieser bereits die Führung besorgen müssen (52.). Den Job erledigte kurz darauf VfB-Kollege Gomez, der von Gonzalez' präziser Flanke ebenso profitierte wie von Ortegas Orientierungslosigkeit (53.). Die Schwaben waren obenauf und hätten beinahe nachgelegt, doch Gonzalez' Schlenzer aus 15 Metern flog knapp rechts vorbei (62.). Der DSC war nun gefordert und bekam durch einen Doppelwechsel (Soukou und Sven Schipplock für Prietl und Yabo) neue Offensivpower verordnet (65.). Und die Blauen wurden gefährlicher, insbesondere Klos scheiterte zweimal binnen kurzer Zeit per Kopfball (75.), ehe er als Vorlagengeber glänzte: Cedric Brunners langen Einwurf von rechts verlängerte er in Richtung zweiter Pfosten, wo Soukou nicht lange fackelte und Kobel per Flachschuss aus der Drehung überwand (76.). Jetzt waren die Hausherren wieder gefordert, und beinahe wäre der VfB erneut in Führung gegangen. Doch Ortega reagierte nach einem Gewühl vor seinem Tor glänzend, als er Endos Versuch entschärfte und den direkten Gegenzug einleitete. Plötzlich war Schipplock auf und davon, spielte eine Überzahlsituation aber etwas umständlich aus (86.). So blieb es auch nach umkämpften Schlussminuten beim 1:1, dass den Blauen mehr hilft als dem VfB. Für den DSC geht es bereits am Freitag (18.30 Uhr) gegen Osnabrück weiter.


24. Spieltag
01.03.2020 Arminia Bielefeld - SV Wehen Wiesbaden 1:0 (0:0)

Arminia hat mit einem 1:0 gegen Wehen Wiesbaden den vierten Sieg in Folge eingefahren und - dank der Patzer der Konkurrenz - den Vorsprung an der Tabellenspitze auf sechs Zähler ausgebaut. Dabei lieferten die Gäste dem DSC mit kompaktem Defensivspiel und aggressivem Zweikampfverhalten einen großen Kampf. Auf Seiten der Blauen musste Uwe Neuhaus seine Startformation im Vergleich zum knappen 1:0 gegen Hannover umbauen: Fabian Kunze ersetzt Manuel Prietl, der sich einen Mittelhandbruch zuzog. Bereits in der Anfangsphase ließ sich der Matchplan der Gäste gut erkennen: Wiesbaden störte Arminia früh, suchte die Zweikämpfe, machte die Räume vor dem Tor extrem eng und lauerte auf Konter. Und so entwickelte sich eine taktisch geprägte Partie ohne große Torraumszenen. Der DSC lief gegen die kompakte SVWW-Defensive an und suchte die Lücke, fand - da Mrowca und Schwede die Außen dicht machten - aber kaum einen Weg vor das Tor. Während die Defensive zunächst kompakt stand, gelang es den Gästen durchaus, offensiv immer wieder in Erscheinung zu treten. Die beste Möglichkeit hatte Dittgen, der - nach Spielöffnung über Chato - das Zuspiel von Aigner direkt vor dem Tor knapp verpasste (29.). Insgesamt bestimmten die Blauen das Geschehen auf dem Feld, hatten mehr Ballbesitz und auch in den Zweikämpfen die Nase vorn. Dieses optische Übergewicht konnte Arminia aber erst in der Schlussphase der ersten Hälfte in Chancen ummünzen. Zunächst verpasste Amos Pieper per Kopfball nach einer Ecke von Marcel Hartel knapp (37.), dann konnte Lindner einen Distanzschuss von Cedric Brunner nur nach vorne abwehren. Jóan Símun Edmundsson verpasste das Tor per Abstauber und stand zusätzlich im Abseits (39.). Der DSC blieb auch nach Wiederanpfiff dominant, ohne allerdings mit 100-prozentigen Chancen auf den ersten Treffer zu drücken. Die gab es dafür auf der Gegenseite - und zwar gleich zweifach. Zunächst setzte sich Kyereh gegen Joakim Nilsson durch, scheiterte per Schlenzer allerdings am Pfosten (56.) und aus der Distanz an Stefan Ortega Moreno(64.). In der 72. Minute fand Arminia dann eine Lücke: Jonathan Claus kam an ein Zuspiel und köpfte den Ball in die Maschen. Der Jubel der Blauen dauerte allerdings nur kurz: Bereits beim Tor zeigte Brych an, dass der Treffer überprüft werde. Und tatsächlich stand Clauss beim Zuspiel im Abseits. Die Arminen ließen sich davon nicht beirren und schlugen zwei Minuten später erneut zu: Der eingewechselte Reinhold Yabo schickte Florian Hartherz, dessen Flanke Fabian Klos per Kopfball zum 1:0 nutzte (74.). In der Schlussviertelstunde zeigte Wiesbaden noch einmal Kampfgeist, hatte aber letztlich nicht mehr die Mittel, um den DSC Sieg in Gefahr zu bringen. Die Arminen ihrerseits versuchten sich am zweiten Treffer, doch in der besten Szene scheiterte der eigewechselte Sven Schipplock per Kopf an Lindner (86.). So blieb es beim verdienten, aber hart erarbeiteten Sieg der Blauen. Der DSC gastiert am Montag 9.3.(20.30 Uhr) in Stuttgart.


23. Spieltag
23.02.2020 Arminia Bielefeld - Hannover 96 1:0 (0:0)

Arminia hat auf der Alm mit Hannover 96 seine liebe Mühe, auch der durchnässte Rasen erwies sich als zusätzliche Schwierigkeit. In einem beherzten Schlussspurt führte Joker Reinhold Yabo den Tabellenführer schließlich zum 1:0-Sieg, der zumindest den HSV auf sechs Punkte distanziert. Uwe Neuhaus vertraute auf die Elf, die bereits beim 4:2 in Fürth von Beginn an auf dem Rasen gestanden hatte. Hannovers Trainer Kocak tauschte nach dem 1:1 gegen den HSV dagegen zweimal Personal: Kapitän Bakalorz (grippegeschwächt) und Ochs (Bank) wurden von Hübers und Guidetti vertreten. Wegen andauernden starken Regens, der den Zustand des Rasens klar verschlechterte, wurde die Partie mit 30 Minuten Verzögerung angepfiffen. Schon in der rasanten Anfangsphase, Jung (3.) und Guidetti (3., 6.) näherten sich gefährlich an, machten die Gäste aus Hannover dann den griffigeren Eindruck. Manuel Prietl (7.) und Marcel Hartel (10.) brachten die ersten Versuche des DSC nicht aufs Tor, dem Tabellenführer schien der nicht ideal bespielbare Rasen mehr zu schaffen zu machen. Die beste Offensive der Liga entfachte kaum Torgefahr, was häufig auch an technischen Fehlern lag. Maina fehlte per Linksschuss aus der zweiten Reihe für 96 nicht viel (18.), Jungs Flanke senkte sich sogar noch auf den Querbalken (24.). Fabian Klos kam lediglich nach einer Ecke zu einer Kopfballchance, traf die Kugel jedoch nicht voll (32.). Auch der Wind machte sich auf der Alm bemerkbar, sodass Teuchert für die Gäste beinahe mit einer weiteren verunglückten Flanke erfolgreich war (37.). Kurz nach Wiederbeginn wurden Stefan Ortega Moreno beinahe die Platzverhältnisse zum Verhängnis, als sein kurzer Pass mehr oder weniger im Rasen stecken blieb. Teuchert durfte aus 20 Metern auf den fast verwaisten Kasten schießen, verfehlte ihn aber (47.). Über weite Strecken des zweiten Abschnitts fand die ausgeglichene Partie zwischen den Strafräumen statt. Beide Teams bearbeiteten sich im Mittelfeld, standen dazu jeweils stabil. Als Neuhaus in der 66. Minute Yabo für den zuletzt starken, gegen Hannover aber unauffälligen Sebio Soukou brachte, kippte das Geschehen allmählich zugunsten von Arminia. Nach einem Steilpass des kreativen Hartel grätschte Yabo die Kugel erst noch am langen Eck vorbei (76.) - auf Zuspiel von Yabo vergab auch Klos (78.) -, wenig später staubte der Mittelfeldspieler nach einer in die Mitte abgewehrten Parade von Zieler gegen Jonathan Clauss aber zur 1:0-Führung ab (83.). Die letzte Chance auf den Hannoveraner Ausgleich vereitelte Klos, der nach einem Freistoß im eigenen Sechzehner klärte - und sich zu Recht dafür feierte (90.). Die Blauen bleiben mit drei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze, der im Derby unterlegene Hamburger SV wurde sogar auf sechs Zähler distanziert. 96 dagegen steht erneut nur zwei Punkte über dem Strich. Der DSC empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Wehen Wiesbaden


22. Spieltag
15.02.2020 SpVgg Greuther Fürth - Arminia Bielefeld 2:4 (0:2)

Arminia hat im Aufstiegsrennen einen Big Point gelandet und Greuther Fürth mit 4:2 besiegt. Die Franken agierten zwar lange Zeit mindestens auf Augenhöhe, doch der DSC legte eine enorme Kaltschnäuzigkeit im Torabschluss an den Tag und baute durch den ersten Auswärtssieg seit Anfang Dezember den Vorsprung auf Tabellenplatz zwei auf drei Punkte aus. Fürth-Coach Leitl wechselte im Vergleich zum 1:3 gegen Hannover auf drei Positionen: Winter-Neuzugang Beijmo (Startelfdebüt), Kapitän Caligiuri und Youngster Leweling rutschten in die Startelf und ersetzten Sauer, Stefaniak (beide Bank) sowie Routinier Mavraj, "der uns mehrere Wochen mit einer Muskelverletzung fehlen wird" (Leitl). Erwartungsgemäß sah Uwe Neuhaus nach dem glatten 6:0 gegen Regensburg keinerlei Veranlassung, seine erste Elf zu verändern. Damit stand auch fest: Der aufgrund eines grippalen Infekts zuletzt fragliche Stefan Ortega Moreno hütete das Tor der Blauen. Vom Anpfiff weg bot Fürth dem Tabellenführer Paroli, gestaltete die Partie offen und war gegen zunächst abwartende Arminen mindestens gleichwertig. Caligiuri verbuchte die erste Torchance der Partie (4.), auch in puncto Ballbesitz und Passquote hatten die Franken die Nase vorne. Das half der SpVgg allerdings nicht viel, denn der DSC schlug in der 13. Minute eiskalt zu: Eine Flanke Sebio Soukou erreichte Cedric Brunner, der sich im Luftzweikampf gegen Wittek behauptete und seine Blauen mit 1:0 in Front köpfte. Die SpVgg schien vom durchaus überraschenden Rückstand nicht weiter beeindruckt zu sein, presste aggressiv, ließ in Person von Ernst (18.) und Nielsen (21.) aber weiterhin Durchschlagskraft vermissen. In der weiterhin kurzweiligen Partie schenkten sich beide Teams nichts und suchten jeweils den Weg in die Offensive. Während Fürth im finalen Pass jedoch weiter Defizite erkennen ließ, näherte sich der DSC dem zweiten Treffer immer näher an (25. Fabian Klos, 33. Jonathan Clauss, 34. Marcel Hartel) und belohnte sich schließlich durch Klos - wenn auch nach kurzer Verzögerung, da Referee Stieler zunächst noch Rat beim Video-Assistenten einholte (35.). Nach dem zweiten Nackenschlag hatten die Gastgeber zwar kurz darauf die Chance auf die Antwort (38. Nielsen), insgesamt ging aber ein Bruch durch das Fürther (Defensiv-)Spiel. Noch vor dem Seitenwechsel konnten sich die Franken bei Keeper Burchert bedanken, der zweimal stark gegen den freistehenden Clauss rettete (40.). Nach dem Seitenwechsel drängte Fürth auf den Anschluss, Arminia suchte das Heil in der Offensive. Ergo: Es blieb ähnlich unterhaltsam wie auch in Durchgang eins. Ein Nielsen-Kopfball, den Ortega stark an die Latte lenkte (55.) sowie ein nachträglich vom Video-Assistenten aberkannter Klos-Treffer (62.) wurden zunächst nur durch das zwischenzeitliche 3:0 getoppt. Burchert hatte Klos zu Fall gebracht, den fälligen Strafstoß verwandelte Soukou souverän (68.). Die Partie schien vorzeitig entschieden. Doch Fürth machte die Angelegenheit in Person von Nielsen, der, von Tillman eingesetzt, das 1:3 markierte, noch einmal spannend (73.). Zumindest für fünf Minuten. In der 78. Minute bugsierte Jaeckel nämlich eine Clauss-Hereingabe in die eigenen Maschen - 4:1 für den DSC. Obgleich das Tempo nun raus war, hatten die Blauen weiter Lust, ließen nun aber letzte Präzision vermissen: Clauss' Abschluss ging über das Tor (83.), Florian Hartherz wurde von Jaeckel abgeblockt (88.). Der Schlusspunkt oblag dann aber den Hausherren: Tillmans Flanke von rechts landete auf dem Kopf des freistehenden Redondo, der aus kurzer Distanz den 2:4-Endstand herstellte (90.+2). Für den DSC geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Hannover 96 weiter.


21. Spieltag
09.01.2020 Arminia Bielefeld - SSV Jahn Regensburg 6:0 (2:0)

Arminia hat die Tabellenführung vom HSV zurückerobert: Beim 6:0 gegen Regensburg lieferten die Blauen einen total dominanten Auftritt und untermauerten ihre Aufstiegsambitionen mit einem Schützenfest. Uwe Neuhaus nahm im Vergleich zum 0:0 in Aue zwei Änderungen an der Startelf vor: Sebio Soukou kam für den verletzten Andreas Voglsammer (Mittelfußbruch) in die Mannschaft, Jóan Símun Edmundsson startete für Reinhold Yabo (Bank). Regensburgs Trainer Selimbegovic wechselte nach dem 0:2 gegen Fürth dreimal: Knipping, Besuschkow und Wekesser begannen anstelle von Nachreiner (nicht im Kader), Geipl und Schneider (beide Bank). Dass Arminia auch nach dem 21. Spieltag das Tableau in der 2. Bundesliga anführen wollte (Hamburg hatte die Spitze nach einem Sieg gegen den KSC am Samstag übernommen), war von der ersten Minute an zu spüren: Der DSC war griffig in den Zweikämpfen und ließ die Kugel gekonnt durch die eigenen Reihen laufen. Während Meyer gegen Jonathan Clauss noch parieren konnte (6.), war Regensburgs Keeper bei Soukous platziertem Schuss machtlos (13.). Der 27-Jährige konnte seine Bewährungschance als Voglsammer-Ersatz direkt nutzen. Die Blauen blieben nach der Führung dran und dominierten die Partie nach Belieben. Manuel Prietl verpasste das schnelle 2:0 mit dem Kopf nur knapp (19.). Und der Jahn? Eigentlich für die Auswärtsstärke bekannt, ließen die Oberpfälzer im ersten Durchgang fast alles vermissen. Die Selimbegovic-Elf agierte mit einer bedenklichen Körpersprache und wackelte in der Defensive beträchtlich. Bezeichnend dafür das 2:0: Abwehrchef Correia legte den Ball nach einem weiten Abschlag von Stefan Ortega Moreno unglücklich per Hinterkopf in Clauss‘ Lauf und der auffällige Franzose steckte auf Edmundsson durch, der die Kugel sehenswert im rechten Toreck versenkte (36.). Da die Arminen einen vielversprechenden Konter über Edmundsson nicht zu Ende brachten (45.+1), ging es mit einem 2:0 in die Kabine. Nach Wiederanpfiff zeigte sich den Zuschauern auf der Alm das gleiche Bild. Der DSC kontrollierte das Geschehen, Regensburgs Offensive fand weiterhin kaum statt. Das 3:0 war nur eine Frage der Zeit, Prietl nutzte einen Meyer-Fehler und staubte nach einem Freistoß von Marcel Hartel zum 3:0 ab (65.). In der Folge legten die Gäste eine äußerst harte Gangart an den Tag, was Neuhaus zu einer kurzen Unterredung mit seinem Regensburger Kollegen an der Seitenlinie trieb (80.). In der Schlussphase brachen beim Jahn dann alle Dämme. Binnen vier Minuten verwandelte sich das 0:3 in ein 0:6. Zunächst beförderte Correia den Ball aus 20 Metern ins eigene Tor - Torhüter Meyer hatte sich unaufmerksam gezeigt (86.). Im Anschluss daran sorgten der eigenwechselte Yabo (87.) und Cedric Brunner (90.) für den auch in dieser Höhe verdienten Kantersieg. Die Frage, wie die Blauen den Ausfall von Voglsammer verkraften, fand eine deutliche Antwort. Die Arminen, die den elften Saisonsieg feierte, gastierten am Samstag (13 Uhr) bei Greuther Fürth.


20. Spieltag
31.01.2020 FC Erzgebirge Aue - Arminia Bielefeld 0:0

In einer von Kampf und Taktik geprägten Partie ist Arminia nicht über ein torloses Remis beim FC Erzgebirge Aue hinausgekommen. Den Blauen fehlte es über 90 Minuten an letzter Durchschlagskraft, um den defensiv stabilen Veilchen die erste Heimniederlage in dieser Spielzeit zuzufügen. Aues Coach Schuster veränderte seine Mannschaft nach dem 0:1 in Wiesbaden auf zwei Positionen: Samson und Strauß mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen. Dafür durften Kempe und Neuzugang Rasmussen (Debüt) von Beginn an ran. Uwe Neuhaus sah nach dem 2:0 gegen Bochum keinerlei Veranlassung für personelle Veränderungen. Im Erzgebirgsstadion hatten beide Teams vom Anpfiff weg ihre Rolle eingenommen: Die Arminen, im 4-3-3 unterwegs, rissen die Kontrolle an sich, ließen Ball und Gegner laufen und erspielten sich somit ein zumindest optisches Übergewicht. Aue hingegen stand tief, machte die Räume zwischen den Ketten dicht und lauerte auf Konter. Gegen die Sachsen tat sich der DSC enorm schwer, die hochgelobte 37-Tore-Offensive um Fabian Klos fand kaum statt. Auf der anderen Seite ließ sich der FC Erzgebirge mit den ersten Angriffsaktionen ebenfalls Zeit, und diese dann auch noch fahrlässig liegen: Neuzugang Rasmussen brachte einen Kopfball aus kurzer Distanz nicht im Gehäuse des DSC unter (13.), kurz darauf unterlief Krüger nach einem Tempogegenstoß über Männel und Hochscheidt aus aussichtsreicher Position ein technischer Fehler (16.). Die größte Chance in Durchgang eins verbuchten jedoch die Arminen, nachdem Kloß' Kopfball von FCE-Keeper Männel wohl gerade noch vor der Linie geklärt worden war (30.). Spielerisch ließen beide Teams nach dem Seitenwechsel deutlich zu wünschen übrig. Es wurde weiter Fußball gearbeitet, Fußball gekämpft. Torabschlüsse respektive Chancen waren absolute Mangelware, Foulspiele, Unterbrechungen sowie fehlender Spielfluss prägten das Geschehen. Die einzig nennenswerte Möglichkeit datierte aus der 76. Minute, als Florian Hartherz' flache Hereingabe auf Sebiu Soukou gerade noch entschärft wurde. Bis auf diese eine Szene standen die Veilchen weiter taktisch diszipliniert, boten wenig durchschlagskräftigen Arminen kaum Räume und brachten das torlose Remis über die Zeit. Während der DSC durch den einen Punkt die Tabellenführung an diesem 20. Spieltag definitiv verteidigte, durfte sich auch der FC Erzgebirge freuen, schließlich bleiben die Sachsen damit ligaweit das einzige Team, das auf heimischem Geläuf noch ungeschlagen ist.Für die Blauen geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Regensburg weiter.


19. Spieltag
28.01.2020 Arminia Bielefeld - VfL Bochum 1848 2:0 (1:0)

Spitzenreiter Arminia ist perfekt in die Restsaison gestartet und hat Bochum mit 2:0 besiegt. Speziell im zweiten Durchgang verdiente sich der Ligaprimus den Dreier. Der VfL war nach der Pause offensiv komplett harmlos, verlor seinen Keeper, sodass sogar ein Feldspieler ins Tor musste. Uwe Neuhaus wechselte nach dem 0:3 auf St. Pauli einmal: Reinhold Yabo startete für Jóan Símun Edmundsson (Bank). Die Winterneuzugänge Oscar Linnér (Ersatzkeeper, kam aus Solna) und Sebastian Müller (Stürmer, kam von der U 19 des 1. FC Köln) nahmen auf der Bank Platz. Bochums Coach Reis tauschte im Vergleich zum 2:3 gegen Jahn Regensburg dreimal: Fabian (Saison-Debüt), Janelt und Lee begannen für Lorenz, Zoller und Wintzheimer (alle Bank). Neuzugang Zulj (Mittelfeld, kam aus Hoffenheim) stand für diese Partie noch nicht im Kader. Bochum begann in den ersten Minuten mutig und versteckte sich nicht. Gefährlich vor dem gegnerischen Tor wurde es allerdings nicht, Stefan Ortega Moreno hatte mit dem Volley von Decarli keine Probleme (3.). Der DSC hatte zwar oft den Ball, wirkliche Ideen nach vorne entstanden aber nicht. So brachte ein Zufallsprodukt mal Gefahr, Jonathan Clauss' Flanke wurde abgefälscht und küsste noch die Latte (18.). Es war eine erste Hälfte ohne große Höhepunkte, in beiden Strafräumen passierte nicht viel. Doch aus dem Nichts dann das 1:0 für die Hausherren: Marcel Hartels Freistoß bekam der VfL nicht weg, das Leder prallte vor die Füße von Andreas Voglsammer, der wuchtig vollendete (27.). Auf diesen Rückstand hatten die Gäste zunächst keine Antwort, nur ein harmloser Freistoß von Blum stand bis zur Pause noch zu Buche (45.+4). Nach ersten ruhigen Minuten im 2. Durchgang erhöhte Arminia den Druck. Clauss scheiterte an Riemann (52.), Voglsammer schoss drüber (58.), Clauss zielte zu hoch (63.) und der eingewechselte Edmundsson setzte die Kugel rechts vorbei (65.). In der zweiten Hälfte verdienten sich die Blauen die Führung, von Bochum kam offensiv nichts. Es spielten weiter nur die Arminen nach vorne, Voglsammer (66.) und Fabian Klos (79.) verzogen. In der 84. Minute erwies Riemann seinem Team schließlich einen Bärendienst: Der Keeper beschwerte sich zunächst und sah von Schiedsrichter Kempter die Gelbe Karte, anschließend gab es vom Schlussmann einen höhnischen Applaus - Gelb-Rot. Damit sah zum ersten Mal ein Bochumer Keeper die Ampelkarte. Auch in der 1. Liga war das nie passiert. Mit Rot mussten in den ersten beiden Ligen siebenmal Bochumer Torhüter vom Platz. Bitter auch aus Sicht des VfL: Die Gäste hatten schon dreimal gewechselt, somit musste Janelt für die letzten Minuten ins Tor. Und der Aushilfskeeper schluckte noch ein Gegentor, musste den Schuss von Klos passieren lassen (90.+3). Damit war die Partie entschieden, da Bochum im kompletten zweiten Durchgang offensiv keine Torgefahr entfachte. Der DSC festigte dadurch Rang eins und gastiert am Freitag (18.30 Uhr) bei Erzgebirge Aue.


18. Spieltag
21.12.2019 FC St.Pauli - Arminia Bielefeld 3:0 (2:0)

Ein sowohl taktisch hervorragend eingestellter als auch brutal effektiver FC St. Pauli hat Zweitliga-Spitzenreiter Arminia in der letzten Partie des Jahres mit 3:0 besiegt. Zwar hatten der DSC die Spielkontrolle inne, es mangelte der eigentlich so brandgefährlichen DSC-Offensive an diesem Tag jedoch komplett an Durchschlagskraft. St. Paulis Coach Luhukay wechselte im Vergleich zum 3:1 gegen Wiesbaden auf einer Position: Nach Knieverletzung kehrte Buballa wieder zurück, dafür musste Knoll zunächst auf der Bank Platz nehmen. Uwe Neuhaus sah nach dem 0:0 in Heidenheim keinerlei Veranlassung, Veränderungen in seiner Startelf vorzunehmen. Abtastphase? Taktieren? Fehlanzeige. Im Sonnenschein von Hamburg ging es direkt zur Sache: Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankte Sobota in die Mitte und fand dort Veerman. Der Niederländer stieg hoch und nickte ein (3.). Die Blauen hatten um ein Haar die passende Antwort, doch Fabian Klos fehlte es an der nötigen Präzision (4.). Insgesamt hatte der DSC mehr vom Spiel, die Blauen verbuchten in Durchgang eins rund 65 Prozent Ballbesitz, wussten gegen gut eingestellte Hamburger aber nicht wirklich etwas damit anzufangen. Stattdessen glänzte St. Pauli im Wechsel mit aggressivem Pressing respektive abwartender Haltung, um bei Balleroberung dann blitzschnell umzuschalten. Buchtmann (14.) und Miyaichi (17.) ließen allerdings Durchschlagskraft vermissen. Die legte in der 25. Minute erneut Veerman an den Tag: Gyökeres kam gegen den passiven Amos Pieper zur Flanke, im Zentrum schloss der 28-Jährige per Volley ab - 2:0. In einem temporeichen Spiel mit hohem Unterhaltungswert ging es hin und her. Während der Kiez-Klub jedoch eine brutale Effizienz an den Tag legte, ließ der Herbst- und Wintermeister seine Chancen teils fahrlässig liegen (31. Andreas Voglsammer, 34. Marcel Hartel, 37. Florian Hartherz, 44. Klos), weshalb es mit der Hamburger Zwei-Tore-Führung in die Pause ging. Nach dem Seitenwechsel herrschte im ausverkauften Stadion am Millerntor das nahezu identische Bild: Arminia drängte, fand aber keine Lücke. St. Pauli konterte - und traf. Miyaichi setzte sich auf rechts durch und setzte Gyökeres in Szene. Der schloss aus 15 Metern direkt ab und brachte seine Farben mit 3:0 in Front (54.). Der DSC, der vor diesem Spieltag mit 35 Treffern die beste Offensive der Liga stellte, fand weiterhin keine Lücke. St. Pauli verteidigte abgeklärt, hielt die Arminen erfolgreich vom Tor fern und setzte selbst Nadelstiche. Kurios: Miyaichis Schuss in der 61. Minute war der erste Versuch, den Stefan Ortega Moreno in dieser Partie abwehren konnte. Der DSC gab sich zwar nicht auf, doch für den Tabellenführer, der er auch trotz der Niederlage blieb, schien das gegnerische Tor wie vernagelt. Voglsammer traf nur den Pfosten (88.), Hartherz schlenzte einen direkten Freistoß in der 90. Minute knapp vorbei. Kurz darauf war Schluss. Die Gastgeber verteidigten Platz 15 gegenüber dem 1. FC Nürnberg, Arminia ist Wintermeister. Für beide geht es nun in die Winterpause. Der DSC empfängt zum Auftakt des 19. Spieltags im neuen Jahr am Dienstag, den 28. Januar (18.30 Uhr) den VfL Bochum.


17. Spieltag
14.12.2019 1.FC Heidenheim 1846 - Arminia Bielefeld 0:0

Heidenheim und Arminia trennten sich 0:0. Nach forschem Start des FCH übernahm der ballsichere DSC klar das Kommando und verpasste die Pausenführung. Nach Wiederanpfiff glichen die kampfstarken Gastgeber die spielerischen Vorteile von den Blauen aus und verdienten sich die Punkteteilung. Heidenheims Coach Schmidt musste gegenüber dem 1:0 beim HSV auf Griesbeck (Innenbandriss im Knie) verzichten, für den Föhrenbach in die Startelf rückte. Auch Uwe Neuhaus stellte im Vergleich zum 2:2 gegen Karlsruhe auf einer Position um und brachte Jóan Símun Edmundsson für Nils Seufert. Heidenheim stellte auf der windigen Ostalb in der Anfangsphase das deutlich forschere Team dar. Und unterstrich seine Zielstrebigkeit mit zwei Chancen durch den Ex-Arminen Konstantin Kerschbaumer (Außennetz, 6.) und Theuerkaufs Freistoß, den Stefan Ortega Moreno entschärfte (13.). Nach einer Viertelstunde ebbten die Offensivbemühungen des FCH ab, der DSC gewann mit langen Ballpassagen mehr an Sicherheit. Arminias Kombinationen begannen nun, zu funktionieren, deutlich zu spüren war das Selbstbewusstsein und die Selbstverständlichkeit im Spiel der Blauen. Die bessere Struktur der Arminen mündete in gute Chancen durch Andreas Voglsammer, der in letzter Sekunde geblockt wurde (21.), sowie durch Fabian Klos, der bei der besten Chance aus 13 Metern verzog (28.). Heidenheim war defensiv gefesselt, stand zwar in guter Ordnung, konnte aber weitere Gelegenheiten der extrem ballsicheren und geduldig agierenden Neuhaus-Elf nicht verhindern: Weil Klos (Kopfball, zu zentral, 38.) und Edmundsson (geblockt, 39.) diese nicht nutzen konnten, ging es torlos in die Kabine. Ausgeglichen startete Durchgang zwei, in dem wieder die Gastgeber die ersten Chance hatten: Ortega parierte nach feiner Kombination Theuerkaufs Hammer aus der Distanz famos (53.), Schnatterer ließ einen Freistoß aus aussichtsreicher Situation ungenutzt (58.). Zeit für den DSC, sich zu Wort zu melden. Dies taten Jonathan Clauss (59.) und Klos (61.) und glichen die Einträge auf dem Chancenzettel damit aus. Apropos: Absolut auf Augenhöhe bewegten sich die Kontrahenten im zweiten Abschnitt. Die Schmidt-Elf präsentierte sich kampfstark und glich damit spielerische Vorteile der Arminia aus. Gefahrenmomente im letzten Drittel hatten Seltenheitswert. In der Schlussphase gingen beide Teams nicht mehr das ganz große Risiko. Gewinnen hätten beide können, aber vor allem Heidenheims Joker Otto (89.), aber auch Klos (90.+1) auf der anderen Seite verpassten den Lucky Punch. Für den DSC, die nach sieben Dreiern in der Ferne erstmals mit einem Punkt zufrieden sein musste, geht es bereits am Samstag (13 Uhr) auf St. Pauli weiter.


16. Spieltag
06.12.2019 Arminia Bielefeld - Karlsruher SC 2:2 (0:1)

Zweitliga-Tabellenführer Arminia muss sich weiterhin mit einer Heimmisere herumschlagen. Denn nachdem es zuletzt den siebten Auswärtsdreier in Folge gegeben hatte, folgte nun ein hart erarbeitetes 2:2 gegen den Karlsruher SC. Freuen durfte sich die Blauen trotzdem: Sie sind "Hinrunden-Meister". Uwe Neuhaus, der mit dem jüngsten 3:1 in Darmstadt bereits das siebte Ligaspiel in Folge ohne Niederlage erlebt hatte (fünf Siege, zwei Remis), baute in seiner Startelf lediglich einmal um: Jóan Símun Edmundsson musste auf die Bank, dafür durfte Nils Seufert von Beginn an ran. Karlsruhes Trainer Schwartz beließ es dagegen bei denselben elf Akteuren vom überzeugenden 4:1 gegen Regensburg. Das bedeutete zum Beispiel, dass vorne erneut Fink und Hofmann zusammen stürmten. Von Offensive war in den ersten Minuten beim KSC allerdings keine Spur. Genauso wenig beim DSC, der zwar spielbestimmend auftrat, reichlich Ballbesitz generierte, doch Andreas Voglsammer oder Fabian Klos (zusammen bis dato schon 42 Ligatore im Kalenderjahr 2019) noch nicht in Szene setzen konnte. Das Geschehen plätscherte bei wenigen Graden Celsius und bei Dauerregen doch recht vor sich hin. Erst ab der 15. Minute riskierten beide Teams etwas mehr, wobei sich allerdings Arminia ein Übergewicht an Chancen herausspielte: Denn nachdem Hofmann an einer Parade von Stefan Ortega Moreno gescheitert war, bekamen Marcel Hartel (17. und 20.) sowie Voglsammer (21.) den Ball nicht unter. Und dann stand es plötzlich 1:0 für den Gast, nachdem sich Hofmann im Strafraum gleich gegen mehrere Gegenspieler stark behauptet und für Marc Lorenz abgelegt hatte. Der frühere Armine (2012-2015) drehte die Kugel im Anschluss mit dem linken Außenrist in den linken Knick und freute sich aus Respekt vor dem DSC nur still (25.). Das sollte ein echter Wirkungstreffer sein, denn in der Folge trat der KSC selbstbewusster auf und verdiente sich die Führung auch etwas im Nachgang mit Chancen für Wanitzek (29.), Pisot (32.) und Gordon (33.). Und die Arminen? Sie rannten zwar nochmals an, bissen sich an der insgesamt sicheren KSC-Defensive die Zähne aus. Die besten Chancen vergab dabei noch Voglsammer (34. und 45.+2). Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild: Die Blauen entwickelten trotz reichlich Ballbesitz kaum Gefahr, es fehlten vor allem im vorderen Drittel zündende Ideen. Das alles spielte einer sicheren Badener Abwehr in die Karten. Erst nach einer langen offensiven Durststrecke und in der 74. Minute ergab sich einmal eine einigermaßen gute Chance, als Voglsammer einen Kopfball aus spitzem Winkel rechts ans Außennetz setzte. Dann sollte es noch richtig turbulent werden: Erst entschied Referee Petersen nach einem Ellenbogenkontakt von Hofmann und Voglsammer auf Elfmeter für den DSC, Klos vollendete hier zum 1:1 (81.). Dann leistete sich Joakim Nilsson einen riesigen Patzer, was wiederum Karlsruhes Wanitzek zum 2:1 nutzte (90.+1). Doch damit nicht genug: Mit Ablauf der Nachspielzeit versenkte noch Joker Edmundsson ein überlegtes Zuspiel vom ebenfalls eingewechselten Cebio Soukou zum umjubelten 2:2 (90.+3). Arminia, die weiterhin bei nur zwei Heimsiegen in dieser Saison stehen bleibt, gastiert am kommenden Samstag (13 Uhr) in Heidenheim - und darf sich bereits nach 16 Spieltagen über die Momentaufnahme der vorzeitigen "Herbstmeisterschaft" freuen.


15. Spieltag
01.12.2019 SV Darmstadt 98 - Arminia Bielefeld 1:3 (0:0)

Arminia hat die Tabellenspitze zurückerobert und ist zudem ein Rekordhalter in der 2. Bundesliga. Die Blauen gewannen beim SV Darmstadt 98 mit 3:1, taten sich gegen lange Zeit taktisch hervorragend eingestellte Lilien aber sehr schwer. Ein Doppelschlag von Fabian Klos kurz nach dem Seitenwechsel brachte die Arminen letztlich auf den Weg. Darmstadts Coach Grammozis sah nach dem 2:1 in Hannover keine Veranlassung, seine Startelf zu verändern. Uwe Neuhaus brachte nach dem 1:1 gegen Sandhausen einen neuen Spieler: Jóan Símun Edmundsson rutschte für den verletzten Reinhold Yabo (Außenbandzerrung im Sprunggelenk) in die Startelf. Von Beginn an zeichnete sich eine klare Tendenz ab: Der DSC machte das Spiel, tat sich gegen taktisch sehr disziplinierte und kompakt stehende Darmstädter aber enorm schwer. Während die Blauen, die in den ersten 35 Minuten zwar einen geduldigen, letztlich aber zu uninspirierten Auftritt an den Tag legten, keine Lücke fanden, setzten die Lilien durch schnelle Tempogegenstöße (14./22. Palsson) immer wieder gefährliche Nadelstiche. Tauchte der DSC mal in des Gegners Hälfte auf, ließen Andreas Voglsammer, Klos & Co. bereits bei den Zuspielen Präzision vermissen. Die Folge: Der erste nennenswerte Abschluss der Arminen datierte aus der 39. Minute (Voglsammer). Die zweite Hälfte startete dann komplett furios: Von Stefan Ortega Moreno mit einem Abschlag auf die Reise geschickt, markierte der bis dato unsichtbare Klos per Vollspann-Direktabnahme aus 22 Metern das 1:0 (48.), keine zwei Minuten später legte der 31-Jährige nicht minder sehenswert nach und knallte den Ball nach Voglsammer-Flanke volley in die Maschen (49.) - 2:0. Darmstadt war nun gezwungen, die defensive Grundhaltung aufzugeben, was den Blauen natürlich Raum für Konter bot. Und den hätten sie in Person von Jonathan Clauss (54.) und Klos (55./58.) um ein Haar noch in Zählbares umgemünzt. Stattdessen drängten die Lilien auf den Anschluss: Während Dursun (57./64.) und Mehlem (68.) noch Präzision im Abschluss vermissen ließen, machte es Kempe mit einem Linksschuss aus zehn Metern wieder spannend - nur noch 1:2 (71.). Darmstadt witterte Morgenluft, Arminia lauerte auf den alles entscheidenden Konter. Die Hausherren hatten durch Mehlem (75.), Palsson (77.) und Holland (90.) Gelegenheiten auf das 2:2, brachten den Ball aber nicht im Tor unter. Stattdessen sorgte Voglsammer in der zweiten Minute der Nachspielzeit für die Entscheidung, als er nach einem Gegenstoß den 3:1-Endstand erzielte. Der DSC hat sich durch den nun siebten Erfolg auf fremdem Geläuf in Folge nicht nur die Tabellenführung sondern auch den alleinigen Rekord für die meisten Auswärtssiege gesichert. Für die Blauen geht es bereits am Freitag (18.30 Uhr) gegen den Karlsruher SC weiter.


14. Spieltag
23.11.2019 Arminia Bielefeld - SV Sandhausen 1916 1:1 (1:1)

Arminia ist die Tabellenführung in der 2. Bundesliga los. Gegen den SV Sandhausen taten sich die Blauen lange Zeit sehr schwer und konnten sich im ersten Durchgang vor allem bei Stefan Ortega Moreno bedanken, der einige Glanzparaden inklusive gehaltenem Elfmeter zeigte. Nach dem Seitenwechsel steigerte sich der Spitzenreiter zwar, kam aber nicht über ein 1:1 hinaus. Uwe Neuhaus sah nach dem fulminanten 5:1 in Nürnberg keinen Grund für Änderungen in seiner Startelf. Sandhausens Trainer Koschinat war zu zwei Änderungen gezwungen: Frey fiel mit Bänderriss aus, Biada musste kurzfristig mit muskulären Problemen in der Wade passen. Im Mittelfeldzentrum spielten dafür Paurevic und Halimi. Zudem mussten Gislason und Türpitz auf die Bank, für sie starteten Scheu und Bouhaddouz, der beim 3:2 gegen Fürth den späten Siegtreffer erzielt hatte. Die insgesamt vier Umstellungen standen den Gästen zunächst gut zu Gesicht, der SVS bereitete den Arminen vom Start weg große Probleme. Der DSC konnte sich beim prächtig aufgelegten Ortega bedanken, nicht früh in Rückstand zu geraten: Zunächst lenkte er einen Kopfball von Behrens um den Pfosten (6.), dann parierte er einen Strafstoß des SVS-Stürmers, nachdem Fabian Klos im Kopfballduell mit Bouhaddouz den Arm ausgefahren hatte (9.). Die Arminen taten sich gerade offensiv enorm schwer und kamen im gesamten ersten Durchgang zu nur einer echten Torchance. Die aber nutzten die Blauen eiskalt: Jonathan Clauss gewann in eigentlich aussichtsloser Situation den Ball gegen Zhirov an der Seitenlinie, zog von rechts in die Mitte und schlenzte die Kugel dann mustergültig in den linken Knick (19.). Mehr Sicherheit brachte die Führung aber nicht ins Spiel des Tabellenführers, Sandhausen blieb die gefälligere Mannschaft. Ortega musste erneut sein ganzes Können aufbieten, um vor dem einschussbereiten Bouhaddouz zu retten (28.). Wenig später musste aber auch der starke DSC-Keeper hinter sich greifen. Bouhaddouz brachte einen hohen Paurevic-Ball technisch per Volley-Abnahme von links an den zweiten Pfosten, wo Behrens zum 1:1 traf (32.). Dass der DSC nicht mit einem Rückstand in die Pause ging, war erneut Ortega zu verdanken, der einen Distanzschuss von Halimi aus dem Winkel kratzte (42.). Die Blauen kamen nur noch zu einer Halbchance durch Klos (45.) - und war mit dem 1:1 zum Pausenpfiff recht gut bedient. Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel der Arminen zumindest etwas kontrollierter, der Tabellenführer erspielte sich ein leichtes Übergewicht im Mittelfeld - allerdings ohne Zug zum Tor zu entwickeln. Die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang gehörte wiederum den Gästen: Paqaradas Distanzschuss wurde von Amos Pieper noch gefährlich abgefälscht und zischte knapp rechts vorbei (56.). Erst in der Schlussphase zogen die Arminen das Tempo an und wurden ihrer Ausgangsrolle gerecht. Die Chancen zum Siegtreffer konnten die Arminen aber nicht nutzen: Klos ließ eine hervorragende Kopfballmöglichkeit leichtfertig liegen (73.), SVS-Keeper Fraisl lenkte einen Schuss des eingewechselten Jóan Símun Edmundsson an die Latte (77.), Pieper brachte einen Freistoß von Marcel Hartel freistehend nicht aufs Tor (90.+1). Am in letzter Konsequenz leistungsgerechten Unentschieden änderte sich aber nichts mehr. Da der Hamburger SV zeitgleich eines späten Treffers gegen Dynamo Dresden gewann, fällt Arminia auf Rang zwei zurück. Die Gelegenheit, wieder an die Spitze zurückzuspringen, bietet sich dem DSC am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in Darmstadt.


13. Spieltag
10.11.2019 1.FC Nürnberg - Arminia Bielefeld 1:5 (0:3)

Arminia durfte den sechsten Auswärtssieg in Folge feiern: In einer denkwürdigen Partie setzten sich die Blauen beim 1. FC Nürnberg mit 5:1 durch. Während der DSC im ersten Durchgang mit drei Treffern in fünf Minuten die Weichen stellte, gelang es Nürnberg über die volle Distanz nicht, die Arminen vor Probleme zu stellen. Bei den Nürnbergern nahm Interimscoach Mintal, der nach der Entlassung von Damir Canadi beim FCN das Traineramt übernommen hatte, im Vergleich zum 1:3 in Bochum vier Wechsel vor: Petrak und Lohkemper kamen zu ihren Startelfdebüts, außerdem begannen Valentini und der nach Gehirnerschütterung genesene Sorg. Jäger, Dovedan und Kerk nahmen auf der Bank Platz, Nürnberger stand nicht im Kader. Auf Seiten des DSC sah Uwe Neuhaus angesichts von sechs ungeschlagenen Ligaspielen und einem 2:1-Erfolg über Kiel in der Vorwoche keinen Grund für Veränderungen. Einzig Manuel Prietl kehrte nach abgesessener Gelbsperre in die Startformation zurück und ersetzte Tom Schütz, der mit Wadenverletzung fehlte. Die Nürnberger begannen hochmotiviert, zeigten sich aggressiv und liefen die Blauen bereits am Sechzehner an. Auch wenn sich durch dieses Powerplay keine Großchancen für den FCN ergaben, stellte der FCN Arminia mit dem temporeichen Beginn dennoch vor Probleme. Der DSC fand nur schwer in die Partie und tauchte in der Offensive nahezu gar nicht auf. Das sollte sich nach zehn Minuten schlagartig ändern, denn die Blauen schlugen gleich dreifach zu: Zunächst schickte Reinhold Yabo Florian Hartherz, dessen Zuspiel Jonathan Clauss zur 1:0-Führung einnetzte (10.). Nur drei Minuten später ließ die FCN-Defensive Andreas Voglsammer zentral vor dem Tor freistehend eine Flanke von Cedric Brunner annehmen. Der Armine bedankte sich und stellte auf 2:0. Der dritte Treffer der Blauen wurde dann wieder über links eingeleitet: Hartherz schickte Fabian Klos, der an Willert vorbei zum 3:0 traf (15.). In der Folge mussten sich die Hausherren erst einmal schütteln, während die Arminia angesichts der komfortablen Führung einen Gang runterschaltete, bei Fehlern der Nürnberger aber stets gefährlich blieb. Doch Marcel Hartel nach Fehler von Mühl (23.) und Yabo im Eins-gegen-eins mit Willert (39.) standen jeweils im Abseits. Auf der Gegenseite blieb die Offensivbemühungen der Nürnberger überschaubar. Zwar erspielten sich die Mintal-Elf im ersten Durchgang zahlreiche Eckbälle - ließ bei der Ausführung aber die nötige Präzision vermissen. Mintal schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben: Nach dem Seitenwechsel und der Hereinnahme von Medeiros für Lohkemper wirkte der FCN griffiger und zeigte Kampfgeist - es fehlte allerdings an den technischen und taktischen Möglichkeiten, um die Arminen wirklich unter Druck zu setzen. In der 59. Minute gelang dem FCN dann aber doch noch ein Treffer: Sörensen, wie schon beim 1:3 in Bochum, verkürzte per Kopf und ließ bei den Club-Anhängern kurzzeitig Hoffnung aufkeimen - sehr kurzzeitig wohlgemerkt. Denn nur wenig später verlängerte Vogelsammer einen langen Ball von Stefan Ortega Moreno und Klos stellte mit dem 4:1 den drei-Tore-Vorsprung wieder her (60.). Bis zum Abpfiff spielten der DSC die Partie locker zu Ende, ließ Nürnberg kaum zur Geltung kommen und legten sogar noch den fünften Treffer nach: Vogelsammer setzte sich gegen Sorg durch, Yabo köpfte die Flanke zum 5:1-Endstand ein (73.). Für den neuen Spitzenreiter Arminia geht es am Samstag (13 Uhr) gegen den SV Sandhausen weiter.


12. Spieltag
03.11.2019 Arminia Bielefeld - Holstein Kiel 2:1 (1:0)

Arminia schlägt Holstein Kiel mit 2:1 und festig damit den zweiten Tabellenplatz. Die Neuhaus-Elf konterte den zwischenzeitlichen Ausgleich von Iyoha in Person von Andreas Voglsammer stark und ist nun punktgleich mit dem HSV. Uwe Neuhaus änderte seine Startformation nach der am Ende bitteren 2:3-Pokalniederlage gegen den FC Schalke auf drei Positionen: Cedric Brunner, Florian Hartherz und Tom Schütz kamen für Cebio Soukou, Anderson Lucoqui und Manuel Prietl. Kiels Trainer Werner wechselte nach dem enttäuschenden Pokal-Aus beim SC Verl (7:8 i.E.) ebenfalls drei Mal: Iyoha, Meffert und Thesker starteten für Baku, Sander und Schmidt. Die Blauen begannen schwungvoll. Der DSC ließ den Ball in den eigenen Reihen gut laufen und hatten bereits nach vier Minuten die erste gute Gelegenheit: Nach einer schönen Kombination über mehrere Stationen ließ Fabian Klos auf Marcel Hartel klatschen, der den Pass knapp verpasste. Auf der anderen Seite zielte Iyoha einen guten Meter links vorbei (5.). Nach dem stürmischen Beginn verflachte die Partie zunehmend und beide Teams neutralisierten sich weitestgehend im Mittelfeld. Mühling versuchte es für die Kieler aus der Distanz, schoss aber deutlich am Tor vorbei (15.). In der 29. Minute war es wieder Mühling der mit einem Freistoß aus 25 Metern Stefan Ortega Moreno prüfte. Drei Minuten später wurde es hektisch in der Schüco-Arena: Hartel zog in den Strafraum und wurde von Meffert am Fußgelenk getroffen - Schiedsrichter Kempter zeigte auf den Punkt. Klos ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und schob sicher in die rechte untere Ecke ein (33.). Die Kieler zeigten sich keineswegs geschockt und hätten um ein Haar umgehend geantwortet: Lee fälschte einen Schuss von Mühling ab und das Leder ging knapp vorbei. Die Arminen kamen vor der Pause noch einmal zu einer großen Gelegenheit: Voglsammer hatte aus 16 Metern freie Schussbahn, doch Gelios im Tor der Kieler sicherte das Leder im Nachfassen (41.). Der DSC kam stark aus der Kabine und hatte durch Jonathan Clauss, dessen Kopfball das Kieler Tor knapp verfehlte, die erste Gelegenheit des zweiten Durchgangs (47.). Die Neuhaus-Elf machte weiter: Clauss scheiterte an Gelios (52.). Danach, ähnlich wie im ersten Durchgang, ging der Spielfluss etwas verloren und die Arminen taten weniger für die Offensive. Diese Passivität bestrafte in der 68. Minute Iyoha nach Vorarbeit von Lee, als er unter Bedrängnis den Ball mit der Fußspitze ins rechte Eck schob. Die Antwort auf den Rückschlag lieferte Arminia fast umgehend: Nur fünf Minuten später fand Klos Voglsammer im Strafraum, der aus der Drehung das 2:1 markierte. Danach warf Kiel alles nach vorne, die ganz klaren Torchancen blieben jedoch aus. In der Nachspielzeit hätte Serra um ein Haar dennoch den Lucky Punch gesetzt, doch Joakim Nilsson klärte das Leder vor der Linie. Kurz darauf war Schluss. Der DSC festigte mit dem Sieg den zweiten Platz und ist nun punktgleich mit dem Tabellenführer, dem HSV. Die Kieler rutschen durch die Niederlage auf Rang zwölf ab. Für Arminia geht es am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg weiter.


DFB-Pokal 2. Hauptrunde
29.09.2019 Arminia Bielefeld - FC Schalke 04 2:3 (0:3)

Bundesligist Schalke 04 steht nach einem am Ende äußerst knappen 3:2-Erfolg beim DSC im Achtelfinale des DFB-Pokals. Die Schalker dominierten das Spiel 70 Minuten lang und brachen in der Schlussphase völlig ein. Arminia hatte mehrere hochkarätige Chancen zum Ausgleich, am Ende war der Rückstand jedoch zu hoch und das Team von Uwe Neuhaus musste die Segel streichen. Uwe Neuhaus änderte seine Startelf nach dem 1:0-Sieg in Dresden auf zwei Positionen: Für Florian Hartherz (auf der Bank) und Cedric Brunner (Angeschlagen) begannen Cebio Soukou und Anderson Lucoqui. Schalkes Coach Wagner dagegen rotierte nach dem 0:0 im Revierderby gegen Dortmund ordentlich und brachte mit Kabak, McKennie, Raman, Uth und Schöpf gleich fünf Neue. Dafür nahmen Caligiuri, Serdar, Burgstaller und Matondo zunächst auf der Bank Platz. Stambouli fehlte wegen eines Bruchs des Fußwurzelknoches. Die Gäste machten von Minute eins an klar, wer der Bundesligist in dieser Partie war. Harit verpasste nach zwei Minuten den idealen Start für die Schalker, sein Schuss wurde abgefälscht und landete knapp neben dem Pfosten. Die Blauen benötigten einige Minuten, um ins Spiel zu finden, während das Team von David Wagner das Anfangstempo zunächst etwas zu drosseln schien. Das änderte sich jedoch schlagartig ab Minute zehn: Zunächst traf Harit per Distanzschuss den Pfosten (11.), dann konnte Schöpf aus beinahe identischer Position abziehen - und traf. Stefan Ortega Moreno machte sich lang, kam aber nicht mehr an den Ball (16.). Raman und Uth vergaben nur Sekunden nach der Führung Gelegenheiten, zu erhöhen. Arminia schwamm jetzt merklich und präsentierte sich defensiv äußerst unsicher. Nach dem überstandenen Ansturm nach Schalkes Führungstreffer wirkte es erneut so, als stabilisiere sich das Team von Neuhaus - bis Ortega den zweiten Gegentreffer einleitete: Sein unbedrängter Pass landete genau bei Uth, der aus der Bewegung heraus Raman in den Strafraum schickte. Der Belgier nahm Tempo auf und chippte die Kugel über den herauseilenden Torwart hinweg ins Netz (25.). Es stand 2:0. Und die Arminen-Defensive blieb wackelig: Nach einem verlorenen Zweikampf im Mittelfeld liefen Harit, Uth und Raman plötzlich alleine auf Ortega und einen verbleibenden Verteidiger zu. Harit bediente Uth auf links, der wiederum am Torwart vorbei querlegte. Raman grätschte die Kugel mit Hilfe des Pfostens ins Tor - 3:0 für die Königsblauen (32.). Raman vergab in den Minuten vor der Pause gleich zwei Gelegenheiten, seinen Hattrick perfekt zu machen, so dass es mit einem für die Blauen noch glimpflichen 0:3 in die Kabinen ging. Mit Beginn der zweiten Hälfte fand Arminia besser ins Spiel, auch weil Schalke deutlich den Fuß vom Gas nahm. Andreas Voglsammer konnte nach einer etwas zufälligen Vorarbeit von Fabian Klos sogar die erste Torchance für den DSC verbuchen, allerdings wurde sein Schuss kurz vor der Torlinie von Sané entschärft (55.). Der Bundesligist ließ sich davon freilich wenig beeindrucken und antwortete mit mehr oder weniger zielstrebigen Kontern, die zumeist in ungefährlichen Abschlüssen endeten. Das Tempo der Partie litt spürbar, viele Aktionen verlagerten sich ins Mittelfeld. Als das Spiel gerade in völliger Monotonie unterzugehen drohte, hatte Jonathan Clauss plötzlich sehr viel Platz an der Seitenlinie: Seine Flanke von der rechten Seite fand Klos im Fünfmeterraum, der nur den Fuß hinhielt und den Ball damit unhaltbar für Nübel ins Tor jagte - nur noch 1:3 (72.). Als hätte die Offensive des DSC nur darauf gewartet, dass dieser Treffer fiel, wurde sie plötzlich zielstrebig, körperlich, gefährlich. Die Schalker dagegen verteidigten weiter nicht konsequent genug. Soukou wurde 30 Meter vor dem Tor überhaupt nicht angegriffen, konnte sich den Ball in Ruhe vorlegen und flach abziehen. Sané fälschte die Kugel unhaltbar ab und plötzlich fehlte der Arminia nur noch ein Treffer (77.). Nur wenige Minuten nach dem 2:3 setzte sich Marcel Hartel über rechts gut durch und legte gezielt nach innen. Klos stand mit dem Rücken zum Tor, lenkte den Ball dennoch mit der Hacke in Richtung des Kastens. Ein Schalker Bein rettete für Nübel (79.). Die Gäste kamen mehr und mehr ins Straucheln und ließen die Arminen bis kurz vor dem Strafraum frei gewähren. So kamen die Blauen nochmals zu mehreren guten Fernschüssen, Voglsammer traf den Pfosten (90.). Die Partie blieb bis in die vierminütige Nachspielzeit hochspannend, Sekunden vor dem Ende rettete Kenny nach einem Patzer von Nübel ebenfalls kurz vor der Linie. Am Ende reichte es für einen am Ende äußerst knappen Schalker Sieg. Die Arminia wachte zu spät auf und konnte den hohen Rückstand nicht mehr aufholen, während die Gäste nach dem ersten Gegentreffer völlig ins Schleudern gerieten. Die Blauen empfangen am Sonntag (ab 13.30 Uhr) Holstein Kiel.


11. Spieltag
26.10.2019 SG Dynamo Dresden - Arminia Bielefeld 0:1 (0:0)

Dresden musste sich dem DSC mit 0:1 geschlagen geben und verlor damit auch das vierte Spiel in Serie. Der DSC konnte in Durchgang eins seine Chancenvorteile nicht in die Führung ummünzen, Dynamo zeigte sich bis auf wenige Ausnahmen harmlos. Topmöglichkeiten auf beiden Seiten blieben nach Wiederanpfiff ungenutzt, ehe die spielerisch bessere Arminia Mitte des zweiten Abschnitts den Siegtreffer erzielte. Dresdens Coach Fiel stellte seine Startelf gegenüber dem 0:2 in Fürth dreimal um: Für Wahlqvist (Bank), Müller (Gelbsperre) und Horvath (krank) spielten Hamalainen, Hartmann und Ehlers. Uwe Neuhaus brachte im Vergleich zum 1:1 gegen den HSV Jonathan Clauss und Reinhold Yabo für Jóan Símun Edmundsson und Sebio Soukou (beide Bank). Die Blauen begannen dominant, Marcel Hartel feuerte bei einer frühen ersten Chance knapp vorbei (4.). Doch auch bis zur ersten guten Gelegenheit Dynamos dauerte es nicht lange: Koné hatte nach Burnics Pass Arminen-Keeper Stefan Ortega Moreno schon umkurvt, schoss aber aus drei Metern und spitzem Winkel hinter das Tor (6.). Danach tat sich längere Zeit wenig vor den Toren. Dresden, angetrieben von Kapitän und Sechser Hartmann, der sich als Initiator der Angriffe tief fallen ließ, kam besser ins Spiel. Gegen lauernde Arminen hatten die Gastgeber mehr Ballbesitz, wenn auch meist nur in ungefährlicherer Region. Während die Fiel-Elf kaum in Tornähe kam, wartete der DSC, bei dem vieles eingespielter wirkte, geduldig auf Umschaltmomente. Und die kamen. Andreas Voglsammer (19., 21.) kam der Führung bei zwei Möglichkeiten nah, wobei Broll bei letzterer glänzend reagierte. Dynamo war auch in der Folge auf der Suche nach Lösungen, riskierte dabei nicht allzu viel, so dass mit zu viel Breitwandfußball gegen kompakte Arminen lange Zeit jegliche gefährliche Aktionen fehlten. Der Protagonist von Durchgang eins blieb Voglsammer, der nach Hartels Freistoßflanke freistehend aus sechs Metern vorbeiköpfte (34.). Nikolaous Flachschuss aus 22 Metern war die nicht zählbare Ausbeute Dresdner Bemühungen bis zur Pause (42.). Wahlqvist ersetzte mit Wiederanpfiff den angeschlagenen Hamalainen - und stand bald im Blickpunkt: Nach Hartels Flugball auf Fabian Klos tauchte der Kapitän am Fünfereck frei vor Broll auf und legte quer auf Clauss, gegen den Wahlqvist mit letztem Einsatz den Rückstand verhinderte (51.). Wie im ersten Abschnitt konterte Dresden diese Möglichkeit, als Koné frei vor Ortega überhastet vorbeischoss (56.). Dynamo ging nun phasenweise mehr Risiko, bedrängte den DSC energischer. Doch der blieb cool und schlug Mitte der zweiten Hälfte zu: Cedric Brunner wurde von Clauss freigespielt und Voglsammer köpfte dessen Flanke an Broll vorbei am zweiten Pfosten ins linke Eck (63.). Ein echtes Aufbäumen der Sachsen war zunächst nicht zu spüren, Fiel brachte Taferner und später Jeremejeff - mit dem Vorhaben, mehr offensive Präsenz zu erzeugen. Der Plan wäre fast aufgegangen, doch bei Jeremejeffs vermeintlichem Ausgleichstreffer hatte der Ball vor Eberts Flanke die Torauslinie schon überschritten (78.). Mehr aber kam nicht mehr von Dynamo, auf der anderen Seite vergab Klos frei vor Broll das 2:0 (84.). Doch es reichte auch so für die nun zweitplatzierte Neuhaus-Elf zum vierten Zweitligaerfolg in Dresden (4/1/0) und schon fünften Auswärtssieg in dieser Saison (jetzt 5/1/0). Dresden kassierte die vierte Pleite in Folge. Für den DSC geht es am Dienstag (20.45 Uhr) im DFB-Pokal gegen den FC Schalke 04 weiter.


10. Spieltag
21.10.2019 Arminia Bielefeld - Hamburger SV 1:1 (0:1)

Das Topspiel zwischen den DSC und HSV endete 1:1. In einer unterhaltsamen ersten Hälfte ging der HSV nach einem groben Fehler der Blauen in Führung. Nach dem Seitenwechsel wurde Arminia besser und belohnte sich mit dem Ausgleich. Allerdings hat dieser einen faden Beigeschmack nach Ansicht der Elbstädter, denn vor der Ecke gab es einen kniffligen Zweikampf zwischen Voglsammer und Vagnoman. Uwe Neuhaus nahm im Vergleich zum 1:0 in Osnabrück einen Wechsel vor: Kapitän Fabian Klos war nach abgesessener Sperre (Gelb-Rot) wieder dabei, für ihn rückte Jonathan Clauss auf die Bank. HSV-Trainer Hecking musste nach dem 2:0 gegen Fürth einmal wechseln: Kapitän Hunt fiel mit muskulären Problemen aus, für ihn begann Kittel. Es entwickelte sich eine erste Hälfte auf hohem Niveau, in der beide Teams Lust auf Offensivfußball hatten. Hinterseer feuerte einen ersten Warnschuss ab, Stefan Ortega Moreno war auf dem Posten (4.). Auf der Gegenseite versuchte es Florian Hartherz aus der Ferne (8.) und Andreas Voglsammers Kopfball ging am Tor vorbei (9.). In der 15. Minute dann der Aussetzer von Jóan Símun Edmundsson: Der Mittelfeldmann wollte auf Keeper Ortega zurückspielen, das misslang völlig und Hinterseer nahm die Kugel auf. Der Angreifer hatte keine Mühe, alleine vor dem DSC Torwart zu vollenden. Beinahe hätte Kittel für den HSV nachgelegt, sein Drehschuss landete auf dem Tornetz (18.). Es war eine unterhaltsame Partie, in der es hin und her ging. Klos' Abschluss griff sich HSV-Keeper Heuer Fernandes im Nachfassen (20.) und Jattas Kopfball auf der anderen Seite landete neben dem Kasten (29.). Nachdem Kittel zu ungenau gezielt hatte (32.), gab es die beste Chance der Blauen im ersten Durchgang: Klos drehte Letschert im Strafraum ein, schloss dann aber bei freier Schussbahn zu zentral ab (33.). Auf der Gegenseite hatte Dudziak die Riesenchance zum 2:0, er schob den Ball aus etwa sieben Metern am Tor vorbei (34.). Da Harniks Tor in der 38. Minute zu Recht wegen Abseits aberkannt worden war, ging es nach unterhaltsamen 45 Minuten mit dem 1:0 für den Tabellenführer in die Kabinen. Der zweite Durchgang begann mit einer kniffligen Szene: Voglsammer gab Vagnoman einen Schubser, dadurch beförderte der Hamburger den Ball ins Toraus zur Ecke. Hier hätte man durchaus auf Foul des Angreifers entscheiden können, aber es gab bei vergleichbaren Schuppsern des HSV auch keine Ahndung. Die folgende Ecke servierte Marcel Hartel auf den Kopf von Klos, der nickte zum Ausgleich ein (50.). Hartel hatte sogar die Chance nachzulegen, aber Heuer Fernandes war auf dem Posten (55.). Arminia war nach dem Ausgleich präsenter, beim HSV ging offensiv nach der Pause zunächst nichts. Der DSC spielte voll auf Sieg, Voglsammers artistischer Schuss ging neben den Kasten (70.) und Klos' abgefälschter Abschluss war ebenfalls zu ungenau (73.). Der HSV wurde zwar gegen Ende wieder aktiver, Arminia blieb jedoch gefährlicher: Klos köpfte den Ball freistehend aus sieben Metern Heuer Fernandes in die Arme - eine große Chance zur Führung (80.). Gegen Ende der Partie hatten die Rothosen den längeren Atem und drückten auf das 2:1. Dieses wäre auch fast gefallen, aber Dudziaks Schuss klatschte an die Latte (86.). Somit blieb es am Ende beim 1:1 und der HSV verteidigte die Tabellenspitze. Der DSC gastiert am Samstag (13 Uhr) bei Dynamo Dresden.


9. Spieltag
07.10.2019 VfL Osnabrück - Arminia Bielefeld 0:1 (0:0)

Dank der besseren Spielanlage und auch deutlich mehr Chancen siegte Arminia im ersten Derby nach viereinhalb Jahren mit 1:0 beim VfL Osnabrück. Dank des Erfolgs schieben sich die Blauen bis auf zwei Punkte an Stuttgart und den HSV heran. Osnabrücks Coach Thioune nahm nach dem 0:2 in Wiesbaden drei Wechsel vor: Statt Ajdini, Schmidt und Girth (alle Bank) begannen Agu, Gugganig (nach Außenbandriss wieder fit) und Klaas. Uwe Neuhaus tauschte im Vergleich zum 0:1 gegen Stuttgart, der ersten Niederlage der Saison einmal zwangsweise: Fabian Klos (Gelb-Rot-Sperre) wurde durch Jonathan Clauss ersetzt. Beide Mannschaften starteten mit offenem Visier in die Partie. Klaas hatte in der 8. Minute die erste Gelegenheit der Partie, verzog nach scharfer Hereingabe aber recht deutlich. Im weiteren Verlauf erspielte sich allerdings Arminia mehr Ballbesitz und verbuchte auch ein Chancenplus für sich. Cedric Brunner zielte mit einem Kopfballaufsetzer aber knapp daneben (16.). Nach einem Eckball zwang Andreas Voglsammer VfL-Keeper Kühn per Kopfballbogenlampe zum Eingreifen (23.). Die beste Chance der ersten Hälfte aber hatte Cebio Soukou in der 25. Minute: Nach Angriff über rechts bugsierte der Nationalspieler Benins den Ball um wenige Zentimeter links am Tor vorbei. In der Schlussviertelstunde konnten sich die Lila-Weißen wieder besser vom Druck des DSC befreien. Gute Gelegenheiten für die Osnabrücker blieben in dieser Phase aber aus, denn der bemühten Thioune-Elf fehlte es in der Offensive zumeist an Genauigkeit in den Aktionen. So ging es an der Bremer Brücke torlos in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielverlauf, Osnabrück blieb bemüht, Arminia dagegen zielstrebiger und gefährlicher. Zunächst verzog Soukou in der 49. Minute noch vom Strafraumrand. Doch wenig später gingen die Blauen in Führung: Clauss leitete gekonnt ein und bediente halblinks Voglsammer, der sich im Strafraum erst durchsetzte und dann aus rund zehn Metern unter die Querlatte einschoss (57.). Auch in der Folge kamen die Osnabrücker nicht über Angriffsansätze hinaus, während die Arminen die Partie recht souverän kontrollierten. Torchancen für den VfL blieben absolute Mangelware. Einzige Ausnahme: Joker Alvarez blieb mit einem Freistoß aus rund 19 Metern in der Mauer hängen (73.). Es war bereits die beste Gelegenheit für die Lila-Weißen in der zweiten Hälfte. Auf der Gegenseite verpasste der agile Soukou im Eins-gegen-eins mit Kühn das 2:0 nur knapp (84.). In den Schlussminuten wurde es noch einmal etwas turbulent. Erst zählte das vermeintliche 2:0 von Voglsammer aufgrund eines Fouls von Soukou an Taffertshofer nach VAR-Einsatz nicht (90.). Dann musste Amenyido nach unnötiger Notbremse Sekunden vor der Schlusssirene mit Roter Karte vom Feld (90.+4). Für den DSC geht es erst am Montag (20.30 Uhr) mit dem Topspiel des 10. Spieltags gegen den Hamburger SV weiter.


8. Spieltag
27.09.2019 Arminia Bielefeld - VfB Stuttgart 0:1 (0:0)

Der VfB Stuttgart besiegt eine dezimierte Arminia im Spitzenspiel der zweiten Liga spät mit 1:0. Die Gelb-Rote Karte für Fabian Klos erhitzte zuvor die Gemüter auf der Alm - nicht der einzige Aufreger der Partie. Uwe Neuhaus nahm nach dem 5:2 in Wiesbaden eine Änderung an seiner Startelf vor: Jonathan Clauss saß zunächst auf der Bank, für ihn gab hinten rechts Cedric Brunner seine Startelfpremiere in der Spielzeit 2019/20. Stuttgarts Trainer Walter tauschte nach dem 2:0 gegen Fürth dagegen dreimal Personal: Anstelle von Castro (Sprunggelenksprobleme), Silas (muskuläre Probleme) und Gonzalez (Bank) standen Karazor, Ascacibar und Al Ghaddioui von Beginn an auf dem Rasen. Das Offensivpotenzial auf dem Grün der Alm deutete sich frühzeitig an, auch wenn die Anfangsminuten beiderseits von Konzentration und Geduld geprägt waren. Dann übernahm der Gast aus Schwaben Ballbesitz und Spielkontrolle - Mangala vergab eine erste richtig gute Chance im Sechzehner (10.). Konterchancen, nach denen sich Abschlüsse ergaben, wie durch Andreas Voglsammer (14.), konnte sich der DSC wegen Stuttgarts Ballsicherheit lange Zeit kaum erspielen. Der VfB kreierte dagegen diverse Chancen. Ascacibar per Kopf (19.), Förster aus der Distanz (25.) oder Didavi per Schlenzer von der Strafraumkante (33.) ließen allerdings die nötige Präzision vermissen. Mittelstürmer Al Ghaddioui hatte zuvor gegen Amos Pieper zwar einen vermeintlichen Elfmeter herausgeholt, war beim Zuspiel von Förster jedoch knapp im Abseits gestanden (22.). Die richtige Entscheidung des Schiedsrichterteams um Timo Gerach. Weil die Walter-Elf mit ihrer Überlegenheit so nachsichtig umging, investierten die Arminen in den Minuten vor dem Seitenwechsel mehr. Florian Hartherz' 25-Meter-Lattenknaller wäre beinahe hinter Kobel eingeschlagen (38.), sechs Zeigerumdrehungen später parierte der Stuttgarter Schlussmann Klos' platzierten Kopfball aus sechs Metern stark. Torlos ging es in die Kabinen. Besser aus den Katakomben kamen die Arminen. Mehr Intensität, mehr Druck, mehr Vorwärtsdrang - aber keine wirklichen Chancen. Meist scheiterte es an der vorletzten oder letzten Aktion. Gegen einen VfB, der defensiv wie offensiv pomadiger wurde und phasenweise kaum wirklich stattfand. Stimmung wie Spielverlauf drohten zu kippen, als der bereits verwarnte Klos in Minute 61 für einen Armeinsatz im Luftduell mit Stenzel die Ampelkarte gezeigt bekam - Der DSC in Unterzahl. Eine unmögliche Entscheidung. In der Folge kamen die Schwaben in Überzahl wieder zu größeren Spielanteilen, eine klare Überlegenheit war aber nicht zu erkennen. Denn die Arminia mühte sich weiter: Cebio Soukou zielte aus 20 Metern zu hoch (68.), in regelmäßigen Abständen griffen die die Blauen geschlossen an. Das Tor gelang allerdings dem VfB, durch den eingewechselten Gomez - vermeintlich, der Ex-Nationalspieler wurde wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen (79.). Piepers Aufsetzer aufs Tordach sollte die letzte gute Torannäherung des DSC sein (83.), während einem offensiv schlampigen VfB ein klarer Angriff genügte: Kempf schickte Förster in den Sechzehner, der legte zum einschussbereiten Al Ghaddioui quer - 0:1 (90.+1). Der DSC gastiert am Montag (20.30 Uhr) in Osnabrück.


7. Spieltag
21.09.2019 SV Wehen Wiesbaden - Arminia Bielefeld 2:5 (1:3)

Sieglos gegen ungeschlagen, schwächstes Heimteam gegen beste Auswärtsmannschaft, stärkste Offensive gegen anfälligste Defensive. Vor Anpfiff lag die Favoritenrolle klar bei Arminia. Und der wurde sie gerecht. In einer wilden Partie mit einer Roten Karte, einem verschossenen Elfmeter und zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten setzte sich der DSC mit 5:2 durch. Wiesbadens Coach Rehm traf erstmals nach seiner Entlassung als Arminia-Trainer im Oktober 2016 auf seinen Ex-Klub. Grund für Veränderungen in seiner Startformation sah er nach der 1:2-Niederlage in Fürth nicht. Bis zur 81. Minute führte seine Mannschaft, erst danach knickte der Aufsteiger ein und kassierte zwei späte Gegentreffer. Auch Uwe Neuhaus vertraute nach dem 2:0-Sieg in Hannover demselben Grundgerüst. Nur Amos Pieper bekam den Vorzug vor Alex Perez (Bank). Der erste Durchgang startete gleich mit zwei Knallern. Erst vertändelte Andreas Voglsammer frei vor dem Tor (3.), ehe Schäffler im Gegenzug die Führung für Wiesbaden erzielte: Nach Ballverlust von Manuel Prietl spielten Kyereh und Aigner den Angreifer frei, der nur noch einschieben brauchte (4.). Es war der Startschuss einer eigentlich guten ersten Hälfte des Aufsteigers, der immer wieder durch direktes Spiel gefährlich vor Stefan Ortega Moreno auftauchte. Kyereh vergab es jedoch, zu erhöhen (9.). Stattdessen erzielte der DSC den Ausgleich: Eine kurz gespielte Ecke landete bei Soukou, der zwar gezielt, aber nicht wuchtig aus gut 20 Metern abzog. Keeper Watkowiak sah beim Gegentreffer nicht gut aus (20.). Anschließend gestaltete sich eine immer offener werdende Partie, bei der das Mittelfeld meist überbrückt wurde. Kyereh frei vor Ortega (26.) und Voglsammer (32.) vergaben jeweils Großchancen. Dann startete eine kuriose Schlussphase des ersten Durchgangs: Erst scheiterte Aigner frei vor Ortega (34.), dann gingen Die Blauen noch in derselben Minute in Front. Nach Ballverlust von Mrowca steckte Marcel Hartel durch auf Voglsammer, der noch einmal auf Fabian Klos querlegte - 2:1. Daraufhin griff Wiesbaden noch wütender an und kam beinahe zum Ausgleich: Erst scheiterte Aigner am starken Ortega (40.), dann konnte Aigner eine Überzahlsituation nicht ausspielen (42.), ehe Röcker in die Arme von Ortega köpfte (43.). Arminias Keeper machte das Spiel schnell und schlug weit ab. Dittgen konnte den Ball nicht kontrollieren, sodass Jóan Símun Edmundsson frei auf Watkowiak zusteuerte und auf 3:1 stellte (43.). Damit sorgten drei individuelle Fehler der Wiesbadener für jeden einzelnen Treffer der effektiven Arminen, die trotz einer dürftigen Defensivleistung mit einer komfortablen Führung in die Pause gingen. Nach Wiederanpfiff schafften es der DSC nicht, Ruhe in die Partie zu bekommen. Vielmehr wurde das Spiel noch wilder als vor der Halbzeit. Zunächst erzielte Arminia die vermeintliche Vorentscheidung durch Voglsammer, der einen Freistoß von Hartel einköpfte (52.). Mrowca und Watkowiak sahen dabei nicht gut aus. Wiederum nur ein paar Minuten später scheiterte Aigner an Ortega, der zur Ecke klärte (56.), die den Anschlusstreffer besorgte: Schäffler nahm die Hereingabe von Aigner aus der Luft, erzielte seinen zweiten Treffer und hauchte seiner Mannschaft noch einmal Leben ein. Danach machte Wiesbaden komplett auf und fing sich fast den fünften Gegentreffer: Nach Pass von Voglsammer zog Edmundsson ab, doch Franke kratzte den Ball im Fallen mit der Sohle gerade noch von der Linie (58.). Keine Minute später brannte es auf der Gegenseite lichterloh im Strafraum: Dittgen scheiterte aus der Nahdistanz an Ortega (58.). Nach einer kurzen Ruhepause nahm das Spiel in der Schlussphase wieder an Fahrt auf - und das ordentlich. Nach Steckpass von Hartel - seine dritte Vorarbeit - verwandelte Klos zum 5:2 (73.). Weil Röcker kurz darauf Arminias Stoßstürmer als letzter Mann im Strafraum foulte, gab es Strafstoß. Der Innenverteidiger verletzte sich dabei (76.), musste mit einer Trage vom Platz transportiert werden und sah zudem noch die Rote Karte (79.). Den fälligen Elfmeter vergab Voglsammer, den Watkowiak parierte(79.). In Unterzahl stellte der SVWW seinen zuvor immens hohen Offensivaufwand ein. Weil auch die Blauen weniger investierten, blieb es beim 5:2. Arminia empfängt am Freitag (18.30 Uhr) den VfB Stuttgart zum Spitzenspiel auf der Alm.


6. Spieltag
14.09.2019 Hannover 96 - Arminia Bielefeld 0:2 (0:1)

Hannover musste sich abgezockten Arminen mit 0:2 geschlagen geben. Im ausgeglichenen ersten Durchgang blieb ein Chancenplus für 96 ohne Ertrag, die defensivstarke Arminia dagegen nutzte einen Standard zur Führung und baute diese gegen einfallslose Slomka-Schützlinge Mitte der zweiten Hälfte aus - vom zweiten Tiefschlag erholten sich die Gastgeber, die das Spiel in Unterzahl beendeten, nicht mehr. Hannovers Coach Slomka tauschte im Vergleich zum 0:3 in Hamburg viermal Personal aus: Für Elez, Bakalorz, Haraguchi und Ducksch (alle Bank) durften Felipe, Neuverpflichtung Aogo, Muslija und Teuchert von Beginn an ran. In Stendera hielt sich ein weiterer Neuzugang als Joker bereit. Uwe Neuhaus stellte nach dem 2:2 gegen Fürth zweimal um: Für Amos Pieper (Bank) und Reinhold Yabo (muskuläre Probleme) spielten Neuzugang Alex Perez und Cebio Soukou. Hannover bestimmte die Anfangsphase klar. Der DSC verschanzte sich kompakt in der Defensive, über Ansätze kamen die Niedersachsen nicht hinaus, weil es den Flanken im letzten Drittel an Präzision fehlte und die Blauen im Zentrum stets die Lufthoheit hatten. Nennenswerte Torszenen gab es kaum, auf den Chancenzettel schafften es zu zentral beziehungsweise schwach abgesendete Fernschüsse des umtriebigen Muslija (12.) und Felipe (14.). Die disziplinierten Arminen lösten sich nach einer Viertelstunde aus der Umklammerung, die Partie wurde ausgeglichener und aufgrund einiger Umschaltmomente auf beiden Seiten auch temporeicher. Weydandt brachte nach Konter von der Strafraumgrenze zu wenig Druck hinter den Ball (22.), auf der anderen Seite verpasste Soukou in aussichtsreicher Position den Abschluss und verdribbelte sich (25.). Nach einem Abpraller fehlten Antons Distanzschuss Zentimeter zur Führung (31.). Auf der anderen Seite nutzte der DSC eine Freistoßsituation, Soukou war rechts an der Grundlinie gefoult worden: Marcel Hartel brachte den Ball an den zweiten Pfosten, wo sich Fabien Klos gegen Horn durchsetzte und ins rechte Eck einköpfte - viertes Saisontor des Goalgetters (32.). Sollte 96 noch vor der Pause eine Antwort finden? Nein, aber fast: Jonathan Clauss rettete nach einem Konter bei Muslijas Abschluss vor der Linie (39.). Mit dem knappen Vorsprung ging der DSC in die Kabine. Durchgang zwei startete gemächlich, weil 96 gegen ab der Mittellinie attackierende und auf Ballkontrolle setzende Arminen zu vorhersehbar agierte und kaum Offensivkraft entwickelte. Slomka reagierte mit der Einwechslung von Ducksch für Prib (61.), wenig später hatte Korb eher zufällig die Ausgleichschance (62.). Das Tor aber fiel wieder auf der anderen Seite: Felipe kam im Strafraum gegen den cleveren Klos zu spät, der zu Fall kam. Klare Sache, Elfmeter. Den verwandelte Andreas Voglsammer trocken zum 2:0 (64.). Der zweite Tiefschlag hinterließ seine Wirkung bei ohnehin nicht vor Esprit sprühenden 96ern, die keine Torgefahr entwickelten. Mit Haraguchi für Aogo zog Slomka in der 79. Minute seine letzte Wechseloption - eine Minute später war die Partie endgültig entschieden, als der gelbverwarnte Anton Klos' Lauf gen Strafraum stoppte und die Ampelkarte sah. Mit dem 0:2 bleibt Hannover auch im vierten Heimspiel ohne Sieg und hinter seinen Ansprüchen zurück, während der DSC auf Platz drei springt. Für Arminia geht es am Samstag (13 Uhr) in Wiesbaden weiter.


5. Spieltag
31.08.2019 Arminia Bielefeld - SpVgg. Greuther Fürth 2:2 (1:2)

Dank einer klaren Leistungssteigerung im zweiten Durchgang verdiente sich Arminia einen Punktgewinn gegen Greuther Fürth. Gegen die Franken mussten die Blauen zunächst einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen, doch nach dem Seitenwechsel stellten die Fürther ihre Offensivbemühungen nahezu komplett ein. Die Folge: der überfällige Ausgleich. Speziell die Defensive des DSC dürfte sich nach einem Blackout in der Anfangsphase über das Remis gefreut haben. Uwe Neuhaus war nach dem 3:1-Auswärtssieg in Regensburg zu einem Wechsel in der Defensive gezwungen: Brian Behrendt hatte sich beim Gastspiel in der Oberpfalz bereits nach wenigen Minuten das Kreuzband gerissen und wurde - wie schon in der Vorwoche - von Amos Pieper vertreten. Gäste-Coach Leitl veränderte seine Startformation im Vergleich zum 1:1 in Hannover auf zwei Positionen: Nielsen und Hrgota (Startelf-Premiere) ersetzten Leweling und Keita-Ruel (beide Bank). Die Franken legten auf der Alm einen flotten Start hin und prüften DSC-Keeper Stefan Ortega Moreno gleich in den ersten Momenten des Spiels mit zwei Distanzschüssen, die der Armine aber problemlos aufnahm. In der 4. Minute leistete sich Ortega dann aber, im Zusammenspiel mit seinen Manuel Prietl und Amos Pieper einen kapitalen Aussetzer: Arminia wollte das Spiel per Abstoß kurz eröffnen, wurde aber von drei Fürthern sofort angelaufen. Das Ende des Lieds: Hrgota gewann kurz vor der Torlinie einen Zweikampf gegen Ortega und blockte die Kugel ins Netz. Die Blauen waren nach dem Blackout um eine Antwort bemüht, einzig es fehlte an entschlossenen Offensivaktionen. Diese legte vielmehr die Spielvereinigung auf den Rasen. Green verzog zunächst noch aus 17 Metern (16.), ehe der nächste Angriff mit einem Treffer endete: Bei einem Wittek-Freistoß vom rechten Flügel schlich sich Angreifer Nielsen davon und köpfte aus sechs Metern ins linke Eck ein (22.). Fürth kontrollierte das Geschehen auf der Alm, leistete sich dann aber einen unnötigen Fehler im Strafraum: Sarpei räumte Jóan Símun Edmundsson ungestüm ab, den fälligen Elfmeter verwandelte Fabian Klos zum 1:2-Anschlusstreffer (28.). Nielsen hätte anschließend den alten Zwei-Tore-Abstand wiederherstellen können, aber der Norweger verzog erst halbrechts im Sechzehner (31.) und scheiterte kurz darauf per Kopfball an Ortega (36.). Arminia kam dann in der Schlussphase des ersten Durchgangs noch einmal auf, doch Reinhold Yabos Volleykracher aus 20 Metern verfehlte sein Ziel (37.), Marcel Hartels gefühlvoller Schlenzer in den Strafraum war weder als Vorlage (für Klos) noch als Torschuss zielführend (42.). Der DSC startete deutlich entschlossener in den zweiten Durchgang und hatte gleich eine interessante Möglichkeit: einen raffinierten Hartel-Freistoß wollte Andreas Voglsammer aus elf Metern per Hacke in Richtung Tor befördern, allerdings traf er die Kugel nicht (47.). Trotzdem war die Aktion ein Fingerzeig, in welche Richtung es fortan laufen sollte: Denn die Blauen waren mittlerweile deutlich tonangebend. Hartel und Edmundsson hatten weitere Möglichkeiten, von Fürth kam derweil nichts mehr. Dies rächte sich nach einer guten Stunde: Jonathan Clauss wurde bei seinem Vorstoß nicht an der Flanke gehindert. Diese landete präzise im Fünfer auf Edmundssons Stirn, der zum verdienten 2:2 einnickte (62.). In der Phase nach dem Ausgleich bis in die Schlussminuten gewann die Partie zwar zunehmend an Spannung, aber der Spielfluss kam durch diverse Wechsel und Behandlungsunterbrechungen abhanden. Dann aber hatten die längst überlegenen Arminen noch einmal Glück: Ein abgefälschter Green-Schuss landete am Lattenkreuz, sodass es letztlich bei der gerechten Punkteteilung blieb (87.). Für den DSC geht es nach der Länderspielpause am Samstag (13 Uhr), dem 14. September, in Hannover weiter.


4. Spieltag
24.08.2019 SSV Jahn Regensburg - Arminia Bielefeld 1:3 (0:1)

Arminia hat seinen starken Saisonstart bestätigt und auch beim Jahn aus Regensburg mit 3:1 gewonnen. Fabian Klos stach dabei als zweifacher Vorlagengeber heraus. Regensburgs Coach Selimbegovic nahm im Vergleich zum schwachen 0:1 in Fürth zwei Änderungen in der Startelf vor: George und Wekesser durften für Hein und Schneider von Beginn an ran. Uwe Neuhaus hatte hingegen keinen Grund, seine erste Elf zu verändern, schließlich konnte sich die Arminia zuletzt mit 3:1 gegen Aue durchsetzen. Zu Beginn war dem Jahn nicht anzumerken, dass die letzten beiden Partien äußerst unglücklich gestaltet wurden. Regensburg lief die Arminia früh an, presste hoch und produzierte dadurch den ein oder anderen Ballgewinn, ohne jedoch wirklich Torgefahr zu erzeugen. Der DSC brauchte ein paar Minuten, um in der Partie Fuß zu fassen und musste zudem früh Brian Behrendt durch Amos Pieper austauschen (6.). Nach acht Minuten wurden die Blauen dann auch erstmals gefährlich, Reinhold Yabo zielte aus 17 Metern allerdings deutlich zu hoch. In der Folge bestimmten viele Zweikämpfe, Fouls und Unterbrechungen die Partie, ehe der DSC in der letzten Viertelstunde vor der Pause dann aber deutlich das Kommando übernahm. Erst verwehrte Schiedsrichter Müller Arminia einen möglichen Handelfmeter, nachdem Nachreiner mit der Hand geklärt hatte (29.), dann waren es eine Reihe an Eckbällen, die die Arminia ungenutzt ließ. Nach 43 Minuten durfte der DSC dann aber jubeln, nachdem Jóan Símun Edmundsson eine Kopfballvorlage von Klos gekonnt im rechten Eck unterbrachte und somit die Pausenführung für seine Elf sicherte. Regensburg musste sich im zweiten Durchgang deutlich steigern, tat dies auch und wurde prompt mit dem Ausgleich belohnt: Besuschkow netzte aus elf Metern ein (48.), wurde allerdings zunächst zurückgepfiffen, da Grüttner die Sicht von Stefan Ortega Moreno behindert und dabei im Abseits gestanden haben soll. Nach Rücksprache mit dem Videoassistenten gab es den Treffer aber doch, da Manuel Prietl nahe der Grundlinie das Abseits aufhob. Vom schnellen Ausgleich beflügelt, wollte der Jahn gleich nachlegen und die Schläfrigkeit der Blauen nach der Pause weiter ausnutzen, doch George (50.) und Wekesser (61.) trafen jeweils das Außennetz. Wie aus dem Nichts ging Arminia dann wieder in Führung, als Prietl einen Abpraller gut unter Kontrolle brachte und aus dem Getümmel seine Mannen wieder in Führung schoss (63.). Das erneute Gegentor war für den Jahn der Knockout, denn nach vorne sollte kaum mehr etwas gelingen. Die Blauen hingegen gewannen Minute für Minute wieder mehr Sicherheit, ließen den Ball gut laufen und kamen sieben Minuten vor Schluss durch Yabo gar noch zum 3:1. Somit bleibt der DSC weiter ungeschlagen und empfängt am kommenden Samstag (13 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth.


3. Spieltag
18.08.2019 Arminia Bielefeld - FC Erzgebirge Aue 3:1 (1:0)

Arminia hat gegen Erzgebirge Aue den ersten Saisonsieg geholt. Beim 3:1 leisteten die Veilchen lange keine Gegenwehr, am Ende wurde es trotzdem kurz spannend. Uwe Neuhaus nahm nach 1:0 im DFB-Pokal bei Viktoria Berlin eine Veränderung vor: Für Nils Seufert kehrte Reinhold Yabo in die Anfangsformation zurück. Aues Trainer Meyer wechselte im Vergleich zum 4:1-Pokalerfolg bei Wacker Nordhausen zweimal: Wydra und Krüger durften anstelle von Gonther und Fandrich beginnen. Die Gäste aus dem Erzgebirge machten vor einem überschaubaren Publikum (15.021 Zuschauer) auf der Alm zu Beginn den besseren Eindruck, gingen aggressiv zu Werke und kamen offensiv über Rizzutos linke Seite zweimal durch. Dann aber brach das Auer Offensivspiel, ohne eine Torchance, komplett ein und die Arminen übernahmen das Geschehen. Die erste Gelegenheit der Partie war gleich eine hochkarätige: Yabo hatte auf der rechten Seite viel Platz, legte den Ball vors Tor und dort rutschte Andreas Voglsammer zunächst drüber. Am zweiten Pfosten beförderte Fabian Klos den Ball wieder in die Mitte und im Hechtsprung blieb Voglsammer ein kontrollierter Abschluss verwehrt (19.). Zwei Minuten später hatte es Sommer-Neuzugang Joakim Nilsson deutlich einfacher: Der Schwede köpfte eine Edmundsson-Ecke freistehend zum 1:0 ins obere linke Eck ein (21.). Mit der Führung im Rücken ließ der DSC den Ball laufen und Aue kaum mitreden. Die Veilchen, immerhin mit sechs von sechs Punkten in die Saison gestartet, hatten Probleme, das umtriebige DSC-Mittelfeld um Marcel Hartel und Yabo unter Kontrolle zu bekommen. Immer wieder waren es die beiden, die mit schnellen Drehungen das Spiel der Arminia eröffneten und Angriffe einleiteten. Bis auf zaghafte Distanzschüsse wurde es vor der Pause auf beiden Seiten nicht mehr gefährlich. Nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Dominanz der Blauen... nichts, tatsächlich wurde das Geschehen noch einseitiger. Nach einem feinen Steckpass von Manuel Prietl war Klos in der 61. Minute auf und davon, umkurvte Männel und schob locker zum 2:0 ein. Es war im Grunde schon die Vorentscheidung. Meyer versuchte es auf Auer Seite mit frischen Stürmern, Daferner und Zulechner kamen für Testroet und Krüger - und bewirkten tatsächlich etwas. Daferner war nach einer Ecke von Riese zur Stelle und erzielte per Kopfball aus dem Nichts den Anschlusstreffer (76.). Viel Auftrieb verlieh Aue das Erfolgserlebnis nicht. Stattdessen besorgte Voglsammer nach Foul vom eingewechselten Ciftci an Klos vom Punkt den 3:1-Endstand (85.). Arminia bleibt damit ungeschlagen und feiert den ersten Saisonsieg. Aues Traumstart dagegen ist erst mal beendet. Für die Blauem geht es am Samstag (13 Uhr) mit dem Gastspiel bei Jahn Regensburg weiter.

DFB-Pokal 1. Hauptrunde
10.08.2019 FC Viktoria 1889 Berlin - Arminia Bielefeld 0:1 (0:1)

Der DSC hat sich in der ersten Runde des DFB-Pokals glanzlos mit 1:0 beim Regionalligisten Viktoria Berlin durchgesetzt. Torschütze des goldenen Treffers war Andreas Voglsammer, mindestens genauso wichtig war jedoch Stefan Ortega Moreno, der im ersten Durchgang zweimal in höchster Not rettete. Viktorias Trainer Muzzicato tauschte im Vergleich zur 0:2-Niederlage bei Lokomotive Leipzig zweimal: Für Falcao und Ndualu (beide Bank) begannen Hüther und Schmidt. Uwe Neuhaus wechselte nach dem spektakulären 3:3 beim VfL Bochum auf drei Positionen: Marcel Hartel, Joakim Nilsson und Nils Seufert ersetzten Cebio Soukou, Stephan Salger (beide Bank) und Reinhold Yabo (aus privaten Gründen nicht im Kader). Im ersten Durchgang entwickelte sich eine typische Pokalpartie. Arminia übernahm die Spielkontrolle (74 Prozent Ballbesitz) und versuchte den Regionalligisten mit einem ruhigen und flachen Spielaufbau zu knacken. Der wiederum verteidigte leidenschaftlich in einem etwas ungewöhnlichen 5-2-3-System und versuchte nach Ballbesitz schnell in die Spitze umzuschalten. Nach einer kurzen Abtastphase hatte der ehemalige Unioner Hartel bei seinem Startelfdebüt bei Arminia die erste Chance, doch scheiterte an Flauder (14.). Die folgende Ecke führte zum 1:0: Jonathan Clauss bediente Andreas Voglsammer, der aus acht Metern ohne Deckung wuchtig einköpfte. Flauder war zwar mit den Fingerspitzen noch am Ball, konnte diesen aber nicht mehr umlenken (15.). Anschließend konnte sich Arminia bei Ortega bedanken, dass Viktoria nicht zum Ausgleich kam. Erst rettete der Keeper gegen Brand (23.), dann blieb er im Eins-gegen-Eins Sieger im Duell mit Becker (27.). Das Torschussverhältnis war zur Pause fast ausgeglichen (6:5 für die Arminen). Weil es die Blauen anschließend verpassten durch Fabian Klos (35.) und Hartel (37.) zu erhöhen, ging es mit der 1:0-Führung in die Pause. Nach Wiederanpfiff ließ die Viktoria die Zielstrebigkeit ihrer Angriffe aus dem ersten Durchgang weitestgehend vermissen. Stattdessen spielte der DSC auf den zweiten Treffer. Erst kratzte Kapp einen Nilsson-Kopfball gerade noch von der Linie (50.), dann misslang Voglsammer ein Querpass bei einer Überzahlsituation vor dem Tor (60.), ehe Clauss per Dropkick an Flauder scheiterte (67.). Anschließend neigte sich die Partie ohne Höhepunkte dem Ende entgegen. Die Blauen nahmen das Tempo aus der Partie, die Viktoria warf zwar mehr nach vorne, blieb aber immer wieder spätestens an Brian Behrendt und Nilsson hängen. Weil auch die Arminia ihre Angriffe inkonsequent zu Ende spielten, blieb es beim 1:0 für den Favoriten. Der DSC empfängt (13 Uhr) am Samstag Erzgebirge Aue.


2. Spieltag
02.08.2019 VfL Bochum - Arminia Bielefeld 3:3 (0:0)

In einem furiosen Fußballspiel trennten sich der VfL Bochum und Arminia 3:3. Nach einer ereignisarmen ersten Hälfte fielen im zweiten Durchgang gleich sechs Treffer. Doppeltes Alu-Pech, Elfmeter, 3:2 nach 0:2 und ein kurioses Eigentor in der Nachspielzeit - das West-Derby hatte so einiges zu bieten. Bochums Trainer Dutt wechselte nach der 1:3-Niederlage in Regensburg zweimal: Für Weilandt und Eisfeld (beide Bank) starteten Lee und Soares. Bis auf Leitsch (Sprunggelenksverletzung) waren alle Spieler einsatzbereit. Arminias Coach Uwe Neuhaus tauschte nach dem 1:1 gegen St. Pauli lediglich einmal: Neuzugang Cebio Soukou (Hansa Rostock) ersetzte Keanu Staude (Bank). Marcel Hartel, der vergangene Woche von Union Berlin zu den Blauen wechselte, nahm zunächst auf der Ersatzbank Platz. Vom Anpfiff weg sorgten beide Mannschaften für eine hohe Geschwindigkeit im Spiel. Allerdings standen beide Abwehrreihen sicher und unterbanden immer wieder durch ein gutes Stellungsspiel, dass der finale Pass bei den Stürmern ankam. Die meisten Abschlüsse des ersten Durchgangs resultierten demnach aus hohen Bällen. Die erste Möglichkeit hatte der VfL durch Stoßstürmer Ganvoula, der einen Kopfball knapp am Pfosten vorbeisetzte (17.). Anschließend wachte auch Arminia auf und wurde in den Offensivaktionen zwingender. Nach Voglsammer-Flanke scheiterte Jóan Símun Edmundsson im vollen Tempo per Kopfball an Riemann - der erste Abschluss auf eines der Tore in der Begegnung (35.). Wieder nach Voglsammer-Vorarbeit ließ Reinhold Yabo freistehend von der Strafraumkante Konsequenz vermissen und schoss Riemann den Ball genau in die Arme (41.). Die Chance war der Startschuss der ereignisreichsten Minuten im ersten Durchgang. Eine Minute später wurde Janelt - ebenfalls freistehend, aber zögernd - gerade noch von Stephan Salger abgegrätscht (42.). Bochum blieb daraufhin am Drücker, scheiterte jedoch erst durch Ganvoula aus der Distanz (43.) und dann durch Losilla per Kopfball (44.) an Stefan Ortega Moreno. Der zweite Durchgang begann krachend und mit viel Glück für den DSC. Nach einem Querschläger im eigenen Sechzehner von Jonathan Clauss nahm Lee das Spielgerät direkt aus der Luft und hämmerte es - Ortega war mit den Fingerspitzen noch dran - an die Latte. Der Nachschuss per Aufsetzer aus der Nahdistanz von Ganvoula endete am Außenpfosten (49.). Im Gegenzug bestraften die Blauenn die minimale Ungenauigkeit der Bochumer Abschlüsse gleich doppelt. Erst schloss Andreas Voglsammer in Stürmer-Manier einen fein vorgetragenen Angriff über Florian Hartherz, Edmundsson und dem gebürtigen Bochumer Soukou ab (54.), ehe Fabian Klos unmittelbar nach der Führung erhöhte: Einen langen Ball von Ortega verlängerte Voglsammer in den Lauf von Klos, der mit dem schwächeren linken Fuß verwandelte (56.). Der VfL agierte fortan mutiger im Offensivspiel und kam zu einigen Chancen: Losilla (58.) und Ganvoula (65., 66.) vergaben jedoch. Nach einigen Offensivwechseln stellte Dutt auf eine defensive Dreierkette um - mit Erfolg, denn der erhöhte Druck wurde belohnt. Der eingewechselte Weilandt wurde im Strafraum von Voglsammer gelegt (73.). Den fälligen Strafstoß verwandelte Blum, wie in der Vorwoche gegen Regensburg, sicher (74.). Fortan spielte nur noch der VfL. Nach einem Doppelpass in der Mitte des Spielfelds bediente der ebenfalls eingewechselte Zoller Ganvoula, der zuvor einige Tormöglichkeiten vergab. Der Angreifer zog in die Mitte und schoss stramm und flach in das linke Eck ein - 2:2 (79.). Jedoch: Beim Abschluss des Kongolesen stand Weilandt wohl in der Schussbahn und damit im passiven Abseits. Der VAR schaltete sich nicht ein. Neuhaus wechselte Innenverteidiger Amos Pieper für Voglsammer ein. Der DSC zog sich komplett zurück und schien sich mit dem Punkt zufrieden zu geben. Doch Bochum wollte mehr und drehte tatsächlich die Partie. Ganvoula setzte sich gegen Brian Behrendt durch und bediente in der Mitte Zoller, der das Kunstleder aus der Nahdistanz über die Linie drückte (85.). Nach kurzem Abseits-Check wurde der Treffer anerkannt. Geknickt ob des Spielverlaufs kam Arminia danach nur noch einmal gefährlich vor das Bochumer Tor - doch setzte dem Wahnsinn dabei die Krone auf. Der positionsentfremdete Pieper wollte als Linksaußen Klos in der Mitte bedienen, doch Bochums Kapitän Losilla nahm dem Torjäger den Job ab und spitzelte die Kugel mit dem langen Bein über die eigene Linie (90.+1) - der Endstand eines in der zweiten Halbzeit furiosen Spiels. Für den DSC geht es am Samstag (15:30h)im DFB-Pokal bei Viktoria Berlin weiter.


1. Spieltag
29.07.2019 Arminia Bielefeld - FC St.Pauli 1:1 (0:1)

Arminia und der FC St. Pauli haben sich am Montagabend zum Abschluss des 1. Spieltags mit einem 1:1 getrennt. Während die Blauen mehr vom Spiel hatten, erwiesen sich die Hamburger effektiv. Ein Debütant erzielte in der ersten Hälfte das Führungstor für den Kiezklub - das dieser allerdings nur bis zur Schlussminute verteidigte. Uwe Neuhaus verzichtete in seiner Startelf auf Zugänge. Fabian Kunze, Joakim Nilsson, Jomaine Consbruch und Cebio Soukou nahmen zunächst auf der Ersatzbank Platz. Auch St. Paulis Coach Luhukay bot einen Tag nach seiner denkwürdigen Pressekonferenz samt Generalkritik elf Akteure auf, die bereits in der vergangenen Spielzeit das Hemd der Hamburger getragen hatten. Mit Hornschuh fand sich im defensiven Mittelfeld allerdings ein Spieler, der nach fast zweijähriger Verletzungspause sein Comeback gab, zudem debütierte Conteh, der in der Vorsaison ausschließlich für die zweite Mannschaft in der Regionalliga gespielt hatte. Der 19-Jährige war es auch, der nach gut einer halben Stunde das erste Ausrufezeichen setzte. Der DSC hatte bis dato zwar deutlich mehr vom Spiel gehabt, gleichwohl aber kaum Lösungen gegen kompakte Gäste gefunden. Und nun ging St. Pauli also in Front: Möller Daehli trieb den Ball bei einem Konter durchs Mittelfeld und bediente Conteh, der Flügelspieler ließ Stephan Salger im Strafraum der Arminia aussteigen und schob flach ein - 0:1 (32.). St. Pauli bot ein taktisch, läuferisch und kämpferisch sehr ansprechendes Auswärtsspiel. Die Hamburger erwiesen sich als zäher Gegner, gerieten nach dem Seitenwechsel aber schließlich doch in Verlegenheit. Arminia kam druckvoll aus der Kabine, doch Reinhold Yabo traf per Schlenzer die Latte (48.), ehe Jonathan Clauss an Himmelmann scheiterte (51.). St. Pauli brachte in der Offensive kaum noch etwas zustande und war beinahe ausschließlich damit beschäftigt, das eigene Tor zu verteidigen. Das gelang zumindest vorerst - auch, weil Schiedsrichter Dankert gut eine Viertelstunde vor Schluss eine Elfmeter-Entscheidung revidierte: Buballa hatte sich eine halbhohe Clauss-Flanke mit dem Oberschenkel selbst an den Arm gelenkt, Dankert zeigte zunächst auf den Punkt, nahm den Strafstoß nach Ansicht der Videobilder aber wieder zurück (74.). Die Blauen waren drückend überlegen - und belohnten sich schließlich doch noch: Manuel Prietl stand nach einer Clauss-Ecke erstaunlich frei und nickte aus fünf Metern zum hochverdienten 1:1 ein (90.). So reichte es für die Arminia nach 22:5 Torschüssen zumindest zu einem Punktgewinn. Die Neuhaus-Elf ist am kommenden Freitag (18.30 Uhr) beim VfL Bochum zu Gast.


 
 

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