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Spielberichte
2. Bundesliga Saison 2016/17 Arminia Bielefeld


34. Spieltag
21.05.2017 SG Dynamo Dresden - Arminia Bielefeld 1:1 (0:0)

Arminia hat sich den Klassenerhalt in der 2. Liga durch ein 1:1 in Dresden und die Niederlage von 1860 München in Heidenheim noch gesichert. Julian Börner köpfte die Blauen kurz vor Schluss zum Gewinn des goldenen Punktes. Müller hatte den Ligafünften Dynamo Mitte des zweiten Abschnitts in Führung gebracht. Danach wusste sich der DSC entscheidend zu steigern.Dresdens Trainer Neuhaus musste nach dem 4:3-Sieg in Karlsruhe auf mehreren Positionen umstellen: Kutschke (Schädel-Hirn-Trauma) fehlte verletzt, Hilßner nahm ebenso auf der Bank Platz wie Stammtorwart Schwäbe und Testroet. Neu in der Startformation dafür Wiegers (Tor), Aosman, Stefaniak und Berko. Arminias Trainer Jeff Saibene brachte bis auf den gelbgesperrten Florian Dick, für den Michael Görlitz rechts verteidigte, alle Akteure, die beim 6:0-Sieg gegen Braunschweig begonnen hatten. In einer ereignisarmen ersten Spielhälfte begann der DSC aggressiv und ließ insgesamt nur sehr wenig zu bis zum Pausenpfiff. Heise tauchte nach Teixeira-Zuspiel halblinks im DSC-Strafraum auf, sein Schuss wurde jedoch von Börner noch geblockt (12.). Heises Rechtsflanke neun Minuten später auf den zentral lauernden Starostzik wurde im letzten Moment noch aus der Gefahrenzone gelenkt. Von den Arminen kam offensiv jedoch auch sehr wenig. Christoph Hemlein bot sich nach Heise-Patzer im Strafraum die Schusschance, doch auch der Mittelfeldmann traf den Ball nicht richtig (25.). Was war sonst noch los? Zwei Dresdner Freistöße aus großer Distanz - Gogia schoss drüber (37.), Heise rechts vorbei (39.). Nach Wiederanpfiff wurde es munterer und offensiver. Ein Yabo-Treffer fand keine Anerkennung, weil Hemlein einen Flankenball verlängerte und der Torschütze dadurch im Abseits stand (48.). Es folgte eine Dresdner Doppelchance, Schüsse von Gogia und Aosman wurden binnen Sekunden geblockt (50.). Reinhold Yabo hatte das 1:0 nach starkem Sololauf auf dem Fuß, doch der Arminie verzog ganz knapp (59.). Drei Minuten später schlug es auf der Gegenseite ein: Stefaniaks Freistoßflanke aus dem Halbfeld köpfte Müller unbedrängt ein - 1:0 Dresden (62.)! Und weil 1860 München im selben Moment in Heidenheim in Führung ging, drohte dem DSC plötzlich die Relegation. Doch die Arminen zeigten eine starke Reaktion. Jeff Saibene brachte mit Fabian Klos den besten Torschützen im Aufgebot (13 Treffer) - und die Blauen waren auf einmal vorne viel präsenter. Nach Hereingabe von Tom Schütz wurde Börners Kopfball geblockt, Andreas Voglsammer kam wenige Meter vor dem Kasten frei zum Schuss und traf Teixeira am angelegten Arm. Zu Recht gab es keinen Strafstoß (66.). Yabos Schlenzer forderte Wiegers zu einer starken Parade heraus (75.), drei Minuten später ließ Heise nach glänzendem Zuspiel von Berko das 2:0 liegen - das Tor war praktisch verwaist. Somit war Arminia weiter im Spiel und kam in der 84. Minute zum so wichtigen Ausgleich: Schütz' Freistoßflanke durfte Börner einköpfen - fast eine Kopie des Dynamo-Treffers. Arminia überstand die restliche Spielzeit unbeschadet - Heise verzog freistehend (86.), Yabo hätte auch für den DSC-Sieg sorgen können (88.) - und vernahm frohe Kunde aus Heidenheim: Denn der FCH drehte das Spiel gegen 1860 noch spät (2:1) und sorgte somit für die Rettung der Blauen, die Spieler und Fans Sekunden nach Schlusspfiff mit Erhalt des Endergebnisses aus Heidenheim frenetisch feiern durften.


33. Spieltag
14.05.2017 Arminia Bielefeld - Eintracht Braunschweig 6:0 (2:0)

"Wir brauchen Siege. Also müssen wir jetzt Braunschweig schlagen. Ich sehe keinen Grund, warum uns das nicht gelingen sollte", hatte Arminias Routinier Florian Dick vor dem Spiel erklärt - gesagt, getan! Und wie! Abstiegskandidat Arminia demontierte Aufstiegsaspirant Eintracht mit 6:0. Reinhold Yabo ragte als dreifacher Torschütze bei der Elf von Jeff Saibene heraus, die nun sogar auf einem Nichtabstiegsplatz ins Saisonfinale geht. Braunschweig ist nun Dritter, hat diesen Platz nach der Union-Pleite aber sicher. Braunschweigs Trainer Lieberknecht änderte sein Team nach dem 3:1-Sieg im Topduell gegen Union Berlin gezwungenermaßen auf zwei Positionen: Für Rechtsverteidiger Sauer (Bänderverletzung im linken Sprunggelenk) schickte Lieberknecht Kijewski aufs Feld, der schon gegen Union den Platz von Sauer in den zweiten 45 Minuten eingenommen hatte. Baffo (Adduktorenprobleme) wurde von Decarli in der Innenverteidigung ersetzt. Abstiegsangst gegen Aufstiegshoffnung hieß es auf der Alm, Arminia zeigte sich in der Anfangsphase dabei aktiver als Braunschweig. Der DSC arbeitete sich immer wieder bis zum Strafraum vor, doch dort stand die durch die Ausfälle von Sauer und Baffo neu formierte Eintracht-Abwehrreihe gut sortiert. Die Gäste meldeten sich durch einen abgefälschten Reichel-Schuss (12.), den Nyman knapp verpasste, und einen Decarli-Kopfball (13.) in der Partie an, mussten nur kurz später aber einem Rückstand hinterherlaufen. Keanu Staude drang nach einem beherzten Solo von links in den Strafraum ein, den Rückpass auf Tom Schütz versenkte Braunschweigs Hochscheidt ins linke untere Eck des eigenen Tores (13.). Die Antwort der Lieberknecht-Elf blieb aus. Die Blauen agierten griffiger und bissiger, ließen der Eintracht keinen Raum zur Entfaltung und kam so nicht in Gefahr, den Ausgleich zu kassieren. Vielmehr legte die Elf von Jeff Saibene nach. Andreas Voglsammer schaltete nach einem hohen Ball in den Eintracht-Strafraum schnell und bugsierte fast von der Torauslinie das Leder in die Mitte. Dort rauschte Julian Börner heran und drosch den Ball in die Maschen - 2:0! Braunschweig war um Struktur bemüht, fand aber seinen Rhythmus überhaupt nicht. Lediglich in der 34. Minute mussten die DSC-Fans kurz die Luft anhalten, doch weder Nyman noch Kumbela brachten im Strafraum den Ball an der emsigen Abwehr des DSC vorbei. So ging es mit einem 2:0 in die Pause. Lieberknecht schickte mit Moll und Biada zwei neue Kräfte auf das Feld, die Eintracht ging nun auch mit etwas mehr Engagement in die Zweikämpfe. Spielfluss wollte bei Braunschweig aber dennoch nicht aufkommen, weil Arminia weiter früh und aggressiv attackierte und so jegliches Aufbäumen im Keim erstickte. Lange tat sich auf beiden Seiten in der Offensive nichts, ehe Yabo mit einem schnellen Doppelschlag (65., 67.) die Weichen für den DSC endgültig auf Sieg stellte. Erst drückte er nach einem Konter eine Hemlein-Flanke ins Tor, dann war er nach einem von Voglsammer aus der Drehung weitergeleiteten Ball per Kopf zur Stelle. Die Eintracht war konsterniert, Arminia dagegen besserte seine Tordifferenz im Abstiegskampf auf. Staude mit einem klasse Schlenzer in den rechten Winkel (71.), nachdem Schütz per Hacke weitergeleitet hatte, und Yabo (76.), der nach einer Ecke per Kopf zum dritten Mal in diesem Spiel einnetzte, schraubten das Ergebnis in die Höhe. Die letzte knappe Viertelstunde verkam zum Schaulaufen der Arminen, die sich von ihren Fans da schon feiern ließen. Der einzige Wermutstropfen: Dick sah seine 5. Gelbe Karte und wird beim Saisonfinale fehlen. Arminia tritt am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) am letzten Spieltag bei Dynamo Dresden an und hat es nun selbst in der Hand, die Liga zu halten.


32. Spieltag
07.05.2017 VfL Bochum 1848 - Arminia Bielefeld 1:1 (0:1)

Arminia und der VfL Bochum trennen sich nach einem offensivfreudigen Spiel 1:1. Nach der Führung der Blauen gelang Gündüz mit einem Treffer in der Schlussphase der Ausgleich für die Verbeek-Elf. In den letzten Minuten drückten beide Teams auf den Siegtreffer, der ihnen jedoch verwehrt blieb. Damit steht der DSC weiterhin auf einem Abstiegsplatz und wartet in dieser Saison auf den zweiten Sieg in der Fremde. Arminias Trainer Jeff Saibene veränderte im Vergleich zum 1:1 gegen Greuther Fürth seine Startelf auf drei Positionen: Wolfgang Hesl stand für Daniel Davari im Tor, der nicht einmal im Kader stand. Zudem rutschten Reinhold Yabo und Keanu Staude für David Ulm und Fabian Klos (beide Bank) in die Anfangsformation. Arminia ging die Aufgabe, den zweiten Auswärtssieg einzufahren, motiviert an: Der DSC lief die Bochumer früh in deren Hälfte an. Und belohnte sich bald für den Aufwand: Staude stocherte den Ball in der 7. Minute nach einem langen Dick-Einwurf über die Linie. Doch auch die Hausherren versteckten sich nicht der Offensive: Eisfelds strammer Volleyschuss verfehlte knapp sein Ziel (10.). Auch nach der Führung spielten die Blauen weiter forsch nach vorne, pressten tief in der Hälfte des VfL und versuchten, die Hausherren zu Fehlern im Aufbauspiel zu zwingen. Nach etwa 25 Minuten übernahm die Verbeek-Elf allmählich die Initiative. Profit konnte Bochum aus seinen Chancen (Weilandt, 27., Wurtz, 28.) allerdings nicht schlagen. Es entwickelte sich ein Spiel, in dem beide Mannschaften viel in die Offensive investierten, wenngleich wirklich zwingende Tormöglichkeiten vorerst ausblieben. Während die Gastgeber vermehrt nach Standards vor das Tor von Hesl kamen, lief bem DSC vor allem viel über die rechte Seite. Doch die Arminia beendete die Angriffsversuche zu schlampig oder übersah den besser postierten Mitspieler (Christoph Hemlein, 37.). Der DSC ging mit einer dünnen Führung in die Pause. Ähnlich wie im ersten Durchgang gehörten den Arminen die Anfangsminuten der zweiten Hälfte. Der in der Pause eingewechselte Sören Brandy hatte die erste Chance (46.), Andreas Voglsammers Direktabnahme kam zu unplatziert (49.). Dem DSC war anzumerken, um was es hier ging. Die Arminia war dem zweiten Treffer näher als der VfL dem Ausgleich. Doch so bemüht die Arminia war, so ineffizient ging sie mit ihren Möglichkeiten um: Hemleins Kopfball war zu ungenau (56.), in der 60. Minute rettete Riemann in höchster Not gegen Yabo. Nach einer guten Stunde tauten die Bochumer dann auf und kombinierten sich in den Strafraum der Arminen: Zunächst entschärfte Hesl einen Schuss von Wurtz (62.), zehn Zeigerumdrehungen später hielt der DSC-Schlussmann das Spielgerät gerade so auf der Linie fest. Bochum drückte nun auf den Ausgleich und drängte die Arminen in deren Hälfte. Bastians bot sich eine Chance nach der nächsten: Zunächst verfehlte sein Lupfer knapp (74), dann hämmerte er einen Volleyschuss ans Lattenkreuz (76.). Nach 82 Minuten dann der eingewechselte Gündüz: Seine verkappte Flanke schlug im langen Eck ein (82.). Während sich der DSC vor dem Ausgleich nur aufs Kontern konzentriert hatten, kamen sie nach dem 1:1 noch einmal zurück. Doch Klos & Co. blieb ebenso wie dem aufopferungsvoll kämpfendem VfL der Sieg verwehrt - der sich aber auch grenzwertig gegen das 1:2 wehrte: Saglams Handspiel im Strafraum blieb ohne Folgen (88.)für die Bochumer. Am kommenden Sonntag empfängt Arminia um 15.30 Uhr Eintracht Braunschweig.


31. Spieltag
29.04.2017 Arminia Bielefeld - SpVgg Greuther Fürth 1:1 (0:0)

Arminia hat einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf nur um wenige Sekunden verpasst. Im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth kassierte der DSC in der Nachspielzeit das 1:1. Die Blauen spielten über eine Hälfte in Überzahl, konnten ein Geschenk des Kleeblatts aber nicht über die Zeit retten. Schließlich sorgte Dursun für den späten Treffer für die Franken. Arminias Coach Jeff Saibene veränderte seine Startelf nach dem 2:2 in Heidenheim auf zwei Positionen: Fabian Klos und David Ulm spielten für Michael Görlitz (Bank) und Reinhold Yabo (Infekt). Fürths Trainer Radoki tauschte im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen Dresden dreimal Personal: Bolly, Gjasula und Kirsch begannen für Berisha, Hofmann (beide nicht im Kader) und Sontheimer (Bank). Die Spielvereinigung versuchte, auf der Alm das Spiel zu machen. Die Arminia hielt jedoch mit viel Kampf dagegen, war sehr präsent in den Zweikämpfen und setzte dem gegnerischen Spielaufbau mit aggressivem Pressing zu. Eine Mischung, die Wirkung zeigte, denn das Kleeblatt entwickelte keinerlei Durchschlagskraft, kam nicht zum Abschluss und war - entgegen der Spielphilosophie - zu vielen langen Bällen gezwungen. Nach einer Viertelstunde wurde dann auch der DSC in der Offensive aktiver und kam zumindest zu einer Halbchance durch Julian Börner (21.). Ansonsten war in den Strafräumen fast nichts los - beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld, führten dort viele Zweikämpfe und leisteten sich zahlreiche Fehlpässe im letzten Drittel. Kurz vor der Halbzeit flog dann ein Fürther vom Platz: Kirsch grätschte nach dem Ball, verpasste diesen aber knapp und traf stattdessen mit offener Sohle das Schienbein von Tom Schütz. Gegen den bereits Gelb vorbelasteten Mittelfeldmann zog Schiedsrichter Jöllenbeck aber nicht die Ampelkarte, sondern glatt Rot (44.). Kurz vor dem Pausenpfiff verbuchte dann Andreas Voglsammer die nächste Halbchance (45.). Torlos ging es in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel verteilte Fürth in Unterzahl dann ein Geschenk: Megyeri hatte es nach einer Parade plötzlich eilig und rollte die Kugel überhastet zum an der Strafraumgrenze postierten Caligiuri, der den Ball nicht traf. Voglsammer übernahm, stand frei vor dem Tor und traf zum 1:0 für die Blauen (54.). Nun gelang der Spielvereinigung fast gar nichts mehr. Arminia übernahm die Kontrolle und ließ hin und wieder Angriffe anrollen. Die Franken blieben lange recht passiv, versuchten erst in der Schlussviertelstunde wieder aktiv am Spielgeschehen teilzunehmen. In der Vorwärtsbewegung aber fehlte es dem Kleeblatt an Bewegung, Tempo und Durchschlagskraft. Also drängte in der Schussphase der DSC auf die Entscheidung: Bei Christoph Hemlein (80.) und Florian Dick (81.) fehlten nur Zentimeter. Erst in der Nachspielzeit warf Fürth noch einmal alles nach vorne und belohnte sich trotz Unterzahl: Arminia bekam am eigenen Strafraum den Ball nicht geklärt, also zog Schad aus 18 Metern ab. Daniel Davari ließ nach vorne vor die Füße von Dursun abklatschen, der zum 1:1-Endstand einschob (90.+2). Statt einen Befreiungsschlag zu landen, bleibt Arminia auf Rang 17. Für den DSC geht es nächste Woche am Sonntag (13.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel in Bochum weiter.


30. Spieltag
22.04.2017 1.FC Heidenheim 1846 - Arminia Bielefeld 2:2 (0:0)

Am Samstagnachmittag teilten Heidenheim und Arminia mit einem 2:2 die Punkte. Nach einem eher faden ersten Durchgang hatte dann die zweite Hälfte einiges zu bieten: Ein Eigentor, eine Ampelkarte, wackelnde Torhüter und vier Tore binnen 14 Minuten. Heidenheims Trainer Schmidt musste nach dem 1:0-Auswärtssieg beim Karlsruher SC auf den gesperrten Kleindienst (5. Gelbe) verzichten und brachte dafür Halloran. Arminias Coach Jeff Saibene tauschte im Vergleich zur 2:3-Niederlage gegen den VfB Stuttgart zweimal Personal: Michael Görlitz und Prietl begannen für Leandro Putaro und Stephan Salger (beide Bank). Beide Mannschaften gingen taktisch diszipliniert in diese Partie. Der FCH formierte sich in einer 4-1-4-1-Grundordnung, mit Schnatterer und Halloran als immer wieder rotierende offensive Außen. Der DSC agierte in Ballbesitz in einem 4-2-3-1-System und schaltete gegen den Ball auf ein 4-4-2 mit Zehner Reinhold Yabo neben Sturmtank Andreas Voglsammer um. Das Geschehen spielte sich vor allem im Mittelfeld ab. Torraumszenen waren eine Seltenheit. Für ein wenig Spannung sorgte DSC-Keeper Daniel Davari, der bei vielen Flanken unsicher wirkte. So klatschte eine Hereingabe von Schnatterer an den Pfosten (8.). Dies sollte die einzige nennenswerte Szene für eine lange Zeit bleiben. Die Begegnung wurde von vielen Mittelfeld-Zweikämpfen geprägt. Einige kleinere Fouls bremsten den Spielfluss zusätzlich. Erst kurz vor der Pause keimte nochmal ein wenig Torgefahr auf, als Theuerkauf am linken Strafraumeck freie Schussbahn hatte, aber das Außennetz traf. Direkt nach Wiederbeginn sollte der Tor-Bann dann brechen - allerdings auf kuriose Weise: Becker drang in den Strafraum ein und flankte flach vors Tor. Dort stand mit Florian Dick eigentlich nur ein Gegenspieler, doch von ihm sprang der Ball ins eigene Tor (47.). Der Knoten war nun im wahrsten Sinne des Wortes gelöst, denn zehn Minuten später folgten drei Treffer binnen vier Minuten! Wittek köpfte eine Schnatterer-Ecke zum 2:0 ins Tor (57.). Auf der anderen Seite ließ Torwart Müller einen 20-Meter-Schuss durch die Hände gleiten (59.). Kurz darauf köpfte Joker Fabian Klos einen Schütz-Freistoß zum 2:2 in die Maschen (61.). Nach einer vergleichsweise langweiligen ersten Hälfte war nun richtig Feuer in der Partie. Etwas zu heiß wurde es dabei wohl Griesbeck, der bereits Gelb-vorbelastet mit einer Grätsche von hinten gegen Voglsammer einstieg und folglich die Ampelkarte sah (66.). In Überzahl taten sich die Blauen nicht unbedingt leichter. Heidenheim sicherte mit zwei engmaschig auftretenden Viererketten ab und lauerte auf Konter. Der DSC fand trotz eines Plus an Ballbesitz aber keine Lücke. In der Schlussphase nahmen beide Trainer mit personellen Wechseln noch einmal Einfluss. Wirkliche Impulse entstanden daraus aber nicht. Die Schwaben riegelten ab - der DSC lief noch einmal an, brachten das von Müller gehütete Gehäuse aber nicht mehr in Gefahr. Es blieb beim 2:2. Somit steht Arminia auch weiterhin auf einem direkten Abstiegsplatz. Arminia genießt am kommenden Samstag (13 Uhr) Heimrecht gegen die SpVgg Greuther Fürth.


29. Spieltag
17.04.2017 Arminia Bielefeld - VfB Stuttgart 2:3 (1:0)

Der VfB Stutttgart gewann eine packende Begegnung mit 3:2 gegen Arminia. Nach dem Pausen-Rückstand schlugen die Schwaben mit einem Doppelschlag - begünstigt durch einen Schnitzer von Daniel Davari - zu. Den Arminen gelang der Ausgleich, doch Terodde machte mit seinem zweiten Tor in der Schlussphase die Niederlagedes der Blauen perfekt. Während die Schwaben wieder von der Spitze grüßen, steckt der DSC weiter tief im Abstiegskampf fest. Arminias Trainer Jeff Saibene tauschte nach dem 3:1-Auswärtserfolg in Sandhausen zweimal Personal: Für Keanu Staude (nicht im Kader) und den Gelb-gesperrten Manuel Prietl rutschten Stephan Salger und Leandro Putaro in die Startaufstellung. VfB-Coach Wolf verzichtete nach dem 2:0 im Derby gegen den Karlsruher SC auf personelle Veränderungen. Zum Abschluss des 29. Spieltags hatte der VfB am Ostermontag die Chance, sich die Tabellenführung zurückzuerobern - und die Gäste aus dem Ländle machten von Beginn an klar, wer die Favoritenrolle innehat: Den Stuttgartern gehörten die ersten Offensivaktionen. Die beste von ihnen vergab Asano, als er ein Luftloch schlug (11.). Die Arminen waren in der Anfangsphase hauptsächlich in der Defensive gefordert, umso überraschender gingen sie gleich mit ihrer ersten Torchance in Führung: Christoph Hemlein bestrafte Insuas Stellungsfehler (15.). Nach dem Führungstreffer agierten die Blauen plötzlich mutiger, fuhren Angriffe und intensivierten ihr Pressing. Der VfB orientierte sich zwar auch weiterhin nach vorne - vor allem über den emsigen Maxim liefen viele Angriffe - doch die Schwaben spielten diese nicht konsequent zu Ende, indem sie den letzten Pass zu spät spielten oder schlampige Bälle schlugen. Aussichtsreiche Torchancen konnte sich die Wolf-Elf deshalb keine erspielen. Was auch daran lag, dass die Arminia-Defensive mit wenigen Ausnahmen - Davari wirkte bei einem Freistoß unsicher (34.) - hinten sicher stand. Auch wenn der Aufstiegsaspirant ein leichtes optisches Übergewicht hatte, war die Pausenführung für den DSC angesichts deren effizienten Chancenverwertung nicht unverdient. Die Schwaben rannten als auswärtsstärkstes Team der Liga auch nach der Pause zunächst vergeblich dem Rückstand hinterher. Doch nachdem sie mit ihrem Ballbesitz vorerst nichts anfangen konnten, brachte DSC-Keeper Davari die Schwaben mit einem Fehlpass außerhalb des Sechzehners wieder in die Partie: Maxim nahm die Einladung dankend an und traf aus etwa 40 Metern (51.). Und die Schwaben schlugen nur drei Zeigerumdrehungen später nochmals zu. Terodde drehte die Partie und schoss zum 2:1 ein (54.). Doch die Arminen steckten in der Folge nicht auf und rannten mutig nach vorne. Allerdings konnten sie keinen Profit aus den zahlreichen Freistöße schlagen, die daraus resultierten, dass sich der VfB nur mit Fouls zu helfen wusste. Stuttgart verteidigte mit jedem Mann die Führung. Vor allem Langerak musste all sein Können zeigen, als er zunächst einen Freistoß entschärfte (60.) und dann einen Hemlein-Kopfball zur Ecke abwehrte (71.). Doch so gut er in besagten Szenen reagierte, so unglücklich sah er beim Ausgleich durch Reinhold Yabo aus (73.). Es entwickelte sich - nun mit Ginczek für den erst zur Pause eingewechselten Grgic - eine hektische Begegnung, in der sich beide Mannschaften beinahe im Minutentakt Chancen erarbeiteten. Doch sowohl Terodde als auch der eingewechselte Fabian Klos (75., 80.) ließen beste Möglichkeiten ungenutzt (84.). Es war bis zuletzt ein spektakuläres Spiel, das Terodde auf Vorlage des agilen Ginczek mit seinem zweiten Tor des Abends für den VfB entschied (89.). Insgesamt war es für den Stuttgarter Angreifer bereits das achte Tor im fünften Spiel gegen den DSC, das damit weiter im Abstiegskmapf steckt. Um sich in diesem Luft zu verschaffen, muss Arminia am kommenden Samstag (13 Uhr) in Heidenheim punkten.


28. Spieltag
07.04.2017 SV Sandhausen 1916 - Arminia Bielefeld 1:3 (0:1)

Arminia bestätigt den Aufwärtstrend mit dem ersten Saisonsieg auf fremdem Platz: Mit einem 3:1-Sieg gegen Sandhausen feierte der DSC den vierten Dreier im fünften Spiel. Der SVS wartet dagegen seit neun Ligaspielen auf einen Sieg. Doppeltorschütze Andreas Voglsammer war der gefeierte Held der bissigen Saibene-Elf, bei der ein Verteidiger alles klar machte. Sandhausens Trainer Kocak nahm nach dem 0:0 gegen St.Pauli drei personelle Veränderungen in der Startelf vor. Kapitän Kulovits kehrte nach Magen-Darm-Beschwerden zurück. Außerdem wurde neben Paqarada auch Wooten nominiert, der zuletzt wegen Achillessehnen-Problemen gefehlt hatte. Linsmayer saß zunächst nur auf der Bank, Stiefler und Roßbach (Rotsperre) standen nicht im Kader. Arminias Trainer Jeff Saibene musste nach dem 2:1 gegen Düsseldorf wechseln: Keanu Staude kam für Christopher Nöthe. Toptorjäger Fabian Klos saß wie zuletzt nur auf der Bank. Der 1:0-Hinspiel-Erfolg war für die Arminen der erste Saisonsieg, nun sollte für den DSC in Sandhausen endlich der erste Dreier auf fremdem Platz her. Und die Blauen waren von Beginn an die aktivere Mannschaft, sie ließen Sandhausen in den ersten zehn Minuten kaum aus der eigenen Hälfte. Erst durch eine Standardsituation kamen die Hausherren erstmals gefährlich vors Tor von DSC-Schlussmann Daniel Davari (11.). Und beschwerten sich zwei Minuten später, als Staude im Strafraum nach einem Wooten-Schuss den Ball an den Arm bekam. Schiedsrichter Thomsen verzichtete jedoch auf einen Elfmeter-Pfiff, deutete allerdings nach einer Viertelstunde auf der anderen Seite auf den Punkt: Knaller hatte Reinhold Yabo von den Beinen geholt, Voglsammer verwandelte den Strafstoß zur Führung (17.) der Arminen. Auch nach dem 1:0 blieb der DSC bissig. Aus der aggressiven Zweikampfführung resultierten zwar zahlreiche Freistöße in aussichtsreicher Position für die die Kocak-Elf - doch der SVS konnte mit diesen nicht viel anfangen. Aus dem Spiel heraus gelang den Hausherren wenig. Nach einer halben Stunde lag der Ball dann aber im Netz von DSC-Keeper Davari - doch der Treffer von Derstroff zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht. Während Sandhausen im Laufe des Spiels immer mehr mit langen Bällen operierte, wollten sich die Arminen nach vorne kombinieren. Das gelang auch, Yabo machte kurz vor der Pause noch einmal Dampf, ließ in den jeweils letzten Aktionen jedoch die nötige Entschlossenheit vermissen (42., 43.). Die Blauen zeigten sich auch zu Beginn der zweiten Hälfte hochmotiviert und liefen den SVS früh im Spiel an. Die Hausherren fanden keine Lösung gegen die penetrante Umklammerung und schlugen die Kugel häufiger wahllos nach vorne. Die Arminen eroberten sich indes immer wieder den Ball und erhöhten in der 56. Minute auf 2:0: Voglsammer bestrafte die Sandhäuser Passivität. Der Begegnung ging danach das Tempo etwas ab, der DSC schaltete einen Gang zurück. Zahlreiche kleine Unterbrechungen durch Fouls und Einwürfe hemmten zudem den Spielfluss. Passenderweise resultierte der dritte Treffer der Arminen aus einem Eckball, den Julian Börner mit einem Kopfballtor abschloss (75.). Nachdem der Verteidiger bereits gegen Düsseldorf getroffen hatte, besorgte er nun die Entscheidung. Der SVS kam in den Schlussminuten immerhin noch zum Ehrentreffer durch Karl (90.). Der DSC empfängt nach dem vierten Dreier im fünften Spiel am Ostermontag (20.15 Uhr) den VfB Stuttgart.


27. Spieltag
04.04.2017 Arminia Bielefeld - Fortuna Düsseldorf 2:1 (1:1)

Arminia-Coach Jeff Saibene kann sich über ein erfolgreiches Heimdebüt gegen Fortuna Düsseldorf freuen. Dank eines vor allem in Durchgang eins überzeugenden Auftrittes gewannen die Blauen letztlich verdient mit 2:1 gegen erschreckend schwache Fortunen aus Düsseldorf. Durch den zweiten Heimsieg in Folge klettert der DSC vorübergehend über den ominösen Strich. Arminias Trainer Saibene änderte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 in Würzburg auf vier Positionen: Manuel Prietl, Christopher Nöthe, Reinhold Yabo und Andreas Voglsammer begannen für Manuel Junglas, Fabian Klos (beide Bank), Keanu Staude und Sebastian Schuppan (beide nicht im Kader). Düsseldorfs Trainer Funkel wechselte nach dem 0:1 gegen 1860 München doppelt: Bormuth fiel mit einer Kapselbandverletzung im Sprunggelenk aus und wurde durch Madlung ersetzt, Fink fehlte gelbgesperrt - für ihn rutschte Iyoha in die erste Elf. Die Anfangsminuten gehörten der Fortuna, die mit einem 4-1-4-1-System den Weg in die Spitze suchte, bis auf einen Bebou-Abschluss (5.) aber keine gefährlichen Aktionen generieren konnte. Stattdessen fanden nun die Arminen in die Partie und sorgten mit einer 4-2-3-1-Formation, in der Yabo und Tom Schütz aus der Doppelsechs heraus für Druck, Biss und Engagement sorgten, für reichlich Schwung in der mit 15.645 Zuschauern gut gefüllten Alm und stellte Düsseldorf vor große Probleme. Während Brian Behrendt zunächst per Freistoß scheiterte (7.), schickte er kurz darauf Voglsammer, der die Position des geschonten Klos im Sturmzentrum eingenommen hatte, auf die Reise - dem 25-Jährigen fehlte es im Eins-gegen-eins gegen Rensing allerdings am nötigen Killerinstinkt (10.). Den bewies eine Minute später Julian Börner, der einen Schütz-Freistoß aus kurzer Distanz mit der Fußspitze in die Maschen verlängerte - 1:0 für den DSC (11.). Der Gegentreffer zeigte Wirkung - die Düsseldorfer wirkten vollkommen überfordert und ließen nahezu alle benötigten Tugenden, in der zweiten Liga zu bestehen, vermissen und überließen den Arminen nahezu kampflos das Feld. Die Blauen setzten sich in der Hälfte der Funkel-Elf fest und ließen Düsseldorf kaum Möglichkeiten zur Entlastung. In der 28. Minute forderten die Arminen Strafstoß, doch Yabo, der nach einem Kontakt mit Rensing zu Fall gekommen war, hatte beim 32-jährigen Schlussmann eingefädelt. Kurz vor der Pause leistete sich der DSC jedoch Nachlässigkeiten in der Defensive, sodass zunächst Bebou mit einem Heber am Aluminium scheiterte (39.) und eine Minute später Ayhan nach Hereingabe von Bebou zum schmeichelhaften 1:1-Ausgleich traf (40.). Nach dem Seitenwechsel war es wieder Arminia, die Offensivdrang an den Tag legte: Christoph Hemlein verzog zunächst aus 16 Metern knapp (46.) und ließ eine Minute später mit einem ungenauen Zuspiel eine Chance durch Yabo im Sande verlaufen (47.). In der Folge neutralisierten sich beide Teams - im Gegensatz zur durchaus kurzweiligen ersten Halbzeit sank die Partie auf ein eher bescheidenes Niveau. Torchancen? Mangelware. Mit zunehmender Spielzeit wurde die Partie härter - die Mannschaften beharkten sich im Mittelfeld, ohne wirklich für Feldvorteile sorgen zu können. Die Gäste arbeiteten sich jedoch mehr und mehr in die Begegnung hinein und erarbeiteten sich zumindest ein optisches Übergewicht. Doch es war die Arminia, die schließlich jubelte: Nach einem Eckball wurde Börner von Sobottka im Strafraum zu Fall gebracht - Schiedsrichter Gerach zeigte auf den Punkt. Der eingewechselte Klos blieb gegen Rensing eiskalt und brachte die Blauen mit seinem zwölften Saisontreffer mit 2:1 in Front (84.). Die Fortuna, bei der Sobottka für das Foul die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, warf in der Schlussphase alles nach vorne, hatte bis auf einen Ayhan-Kopfball, den Florian Dick für den schon geschlagenen Daniel Davari auf der Linie klärte (90.), jedoch keine zwingenden Ausgleichschancen mehr. Stattdessen musste Arminia bis zum Schlusspfiff zittern, da Voglsammer freistehend die Entscheidung verpasste (90.+3). Der DSC spielt am kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Sandhausen.


26. Spieltag
01.04.2017 FC Würzburger Kickers - Arminia Bielefeld 1:1 (1:0)

Den Würzburger Kickers bleibt das Pech an den Schuhen kleben. Auch im neunten Anlauf 2017 blieben die Unterfranken sieglos, dabei hatte der knappe 1:0-Vorsprung gegen Arminia bis in die Nachspielzeit gehalten. Durch eine Verletzung in Unterzahl geraten, musste der FWK auf eine ganz bittere Art und Weise aber doch noch den Ausgleich hinnehmen. Die Blauen fuhren nach einem dürftigen Auftritt beim Debüt von Jeff Saibene somit nicht mit leeren Händen nach Hause.FWK-Coach Hollerbach musste im Vergleich zur 1:2-Niederlage bei 1860 München auf Torwart Wulnikowski verzichten, der sich beim Gastspiel in der bayerischen Landeshauptstadt einen Kreuzbandanriss zugezogen hatte. Für den Routinier stand Siebenhandl im Kasten. Außerdem setzte Hollerbach auf Rama, Benatelli und Fröde. Kurzweg und Pisot saßen auf der Bank, Schröck war nicht im Kader. Bei den Blauen stand erstmals Jeff Saibene als Verantwortlicher an der Seitenlinie. Der Luxemburger hatte in der Länderspielpause die abstiegsbedrohte Arminia übernommen und zunächst den erfahrenen Daniel Davari als neue Nummer 1 bestimmt. Gegenüber dem unter Interimstrainer Carsten Rump gelungenen 2:0-Erfolg gegen Kaiserslautern nahm Saibene zwei Änderungen vor: Julian Börner (nach Magen-Darm-Infekt) und Florian Dick ersetzten Stephan Salger (Bank) und Michael Görlitz, der wegen Knieproblemen kurzfristig ausfiel. Die Zuschauer auf dem Dallenberg erlebten einen flotten Beginn. Beide Mannschaften spielten trotz der tabellarisch angespannten Situation durchaus mutig nach vorne. Aus einer stabilen Defensive heraus fehlte es den Arminen aber an der nötigen Durchschlagskraft; Angreifer Fabian Klos wurde verstärkt gesucht, aber nur selten gefunden. Die Würzburger suchten häufig den Weg über die rechte Seite - und kamen so dann auch zum Torerfolg. In der 17. Minute spielten die Unterfranken schnell und mit Übersicht nach vorne. Weihrauch bediente vom Flügel aus Benatelli im Rückraum, der aus knapp 20 Metern mit Außenmaß lässig einschob. Das Tor tat den Gastgebern sichtlich gut, hatten sie fortan vermehrt die Hoheit im Mittelfeld. Würzburgs Ersatzkeeper wurde nur selten und dann auch noch vom eigenen Mann geprüft: Schoppenhauer hatte eine Chistopph Hemlein-Flanke auf das eigene Tor abgefälscht (22.). Die Hollerbach-Elf verpasste es trotz zweier Premium-Gelegenheiten, noch vor dem Pausenpfiff auf 2:0 oder gar 3:0 aufzustocken: Daghfous schob die Kugel zunächst knapp am Pfosten vorbei (24.), Soriano verzog wenig später ebenso (34.). Dadurch, dass die Blauen ansonsten sehr harmlos blieben, ging es mit dem 1:0-Vorsprung der Würzburger in die Kabinen. Andreas Voglsammer sollte zu Beginn der zweiten Hälfte der Arminen-Offensive neues Leben einhauchen. Doch dies klappte nicht wirklich. Der Tabellenvorletzte lieferte weiterhin einen faden Auftritt in der Offensive ab. So hatte die Würzburger Abwehr zu diesem Zeitpunkt nur wenig Mühe, die Null zu halten. Selbst taten die Unterfranken aber auch nur das Nötigste. Und so plätscherte die Partie nahezu ohne Höhepunkte vor sich hin. Statt Abschlüssen bekamen die Zuschauer jede Menge Mittelfeldgeplänkel zu sehen. Den meisten der 10.428 Zuschauern schmeckte der Zwischenstand bei frühlingshaften Temperaturen weiterhin, wenngleich er nicht in Stein gemeißelt war. Mehr oder weniger aus dem Nichts kam Florian Hartherz knapp 20 Minuten vor dem Ende zu einer guten Schussmöglichkeit (72.). In der Schlussviertelstunde zeigten sich die Armien aufgrund ihrer Mängel im Vorwärtsspiel fast gar nicht mehr in der Würzburger Hälfte. Die Unterfranken dagegen versuchten, das Leder möglichst weit weg vom eigenen Tor zu halten. Allerdings mussten die Mainfranken die letzten Minuten in Unterzahl überstehen, nachdem Königs unglücklich auf den Boden aufgeschlagen war und nicht mehr weiterspielen konnte. Hollerbach hatte zu diesem Zeitpunkt schon dreimal gewechselt. Der Fußball-Gott bewies in der Nachspielzeit einmal mehr, dass er seit 2017 kein Fan der Würzburger Kickers mehr ist. Denn die Unterfranken kassierten tatsächlich noch den Ausgleich. Junior Diaz produzierte unbedrängt im eigenen Strafraum einen extrem unglücklichen Querschläger, der sich für Siebenhandl zur unhaltbaren Bogenlampe entwickelte und zum 1:1-Endstand führte. Zwar hielten die Würzburger die Arminia weiterhin auf Abstand (sechs Punkte), allerdings wäre insgesamt doch viel mehr drin gewesen. Der DSC hat am kommenden Dienstag (17.30 Uhr) das Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf vor der Brust.


25. Spieltag
17.03.2017 Arminia Bielefeld - 1.FC Kaiserslautern 2:0 (0:0)

Nach fünf sieglosen Spielen in Folge gelang dem DSC Arminia am Freitagabend gegen den 1. FC Kaiserslautern ein Befreiungsschlag. Mit Interimstrainer Carsten Rump siegten dieBlauen 2:0, die Tore erzielten Christopher Hemlein und Sebastian Schuppan. Durch den zweiten Sieg im Jahr 2017 schöpft die Arminia neue Hoffnung im Tabellenkeller. Die Roten Teufel sind nun endgültig im Abstiegskampf angekommen. Arminias Interimstrainer Rump brachte im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Nürnberg drei Neue: Manuel Junglas, Sebastian Schuppan und Keanu Staude kamen für Julian Börner (Magen-Darm-Infekt), Andreas Voglsammer (Bank) und Rüdiger Yabo (nicht im Kader) in die Mannschaft. FCK-Coach Norbert Meier wechselte gegenüber dem 1:1 gegen den FC Heidenheim ebenfalls dreimal: Ewerton, Gaus und Zoua ersetzten Ziegler, Osawe (beide Bank) und Frey (nicht im Kader). Die Blauen erwischten trotz der jüngsten Negativserie den besseren Start. Der DSC war in der Anfangsphase die aktivere Mannschaft und suchte direkt den Weg nach vorne. Nach einem langen Ball auf Fabian Klos tauchte der Mittelstürmer frei vor Pollersbeck auf, den Schuss des Mittelstürmers konnte der FCK-Keeper jedoch parieren (3.). Mit der Zeit fanden auch die Gäste besser in die Partie, spielerische Glanzmomente blieben zunächst jedoch Mangelware. Dazu fehlte es beiden Mannschaften im Spiel nach vorne an Genauigkeit. Gegen Mitte des ersten Durchgangs entwickelte sich eine offene Partie mit guten Gelegenheiten für beide Teams fast im Minutentakt. Die erste Chance für die Pfälzer hatte Halfar, sein Schuss aus rund zwanzig Metern ging nur knapp am Pfosten vorbei (23.). Alijis Distanzversuch kurz darauf konnte Daniel Davari gerade noch zur Ecke lenken (27.). Auf der Gegenseite kratzte Pollersbeck einen Schuss von Florian Hartherz aus dem Kreuzeck (28.). Wenig später hätte Glatzel seine Mannschaft in Führung bringen müssen: Der FCK-Stürmer scheiterte nach Kopfballablage von Kerk aus zwei Metern jedoch an Davari (31.). Auf der Gegenseite zog Staude aus zentraler Position ab, Pollersbeck konnte den Ball gerade noch zur Seite abwehren, der Nachschuss von Hemlein aus spitzem Winkel ging an den Pfosten (34.). Die letzte Möglichkeit in Hälfte eins hatte Glatzel, als er sich gegen mehrere Gegenspieler von außen in den Strafraum tankte, jedoch den Ball nicht voll traf (39.). So ging es trotz mehreren guten Möglichkeiten auf beiden Seiten torlos in die Kabinen. Die Arminen gingen durch einen Blitzstart in Hälfte zwei in Führung: Nach einem Freistoß für den DSC bekam der FCK den Ball nicht geklärt. Hartherz steckte auf den aufgerückten Brian Behrendt durch, dessen Hereingabe drückte Hemlein am langen Pfosten zum 1:0 für Arminia über die Linie (48.). Auch im Anschluss blieb der DSC am Drücker, die Pfälzer wirkten nach dem Gegentor leicht neben der Spur und hatten nach etwas mehr als einer Stunde das Glück auf ihrer Seite: Schuppan verlängerte einen Freistoß per Kopf auf Klos, der Schuss des Mittelstürmers klatschte an den Pfosten (62.). Auch danach blieb der FCK offensiv harmlos, der DSC war die spielbestimmende Mannschaft und legte eine Viertelstunde vor Schluss nach: Einen Freistoß von Tom Schütz aus dem linken Halbfeld verlängerte Schuppan unhaltbar für Pollersbeck per Kopf ins lange Eck (75.). Bis auf einen Kopfball von Ewerton, den Davari parieren konnte (84.), ließ Arminia bis zum Ende nichts mehr zu und fuhr durch den Sieg drei wichtige Punkte im Tabellenkeller ein. Kaiserslautern hat durch die Niederlage in Ostwestfalen nur noch fünf Punkte Vorsprung auf den DSC und ist nun mittendrin im Abstiegskampf. Der nächste Gegner heißt für die Arminen am Samstag, den 1. April (13 Uhr), Würzburger Kickers.


24. Spieltag
12.03.2017 1.FC Nürnberg - Arminia Bielefeld 1:0 (1:0)

Der 1. FC Nürnberg hat beim Debüt von Trainer Köllner in Spiel ein nach Schwartz die Sieg- und Torlos-Serie mit einem 1:0-Erfolg natürlivh gegen den DSC beendet. Der Club fuhr durch einen Petrak-Treffer verdient die Punkte gegen eine harmlose Arminia ein, die nach dem 24. Spieltag auf dem letzten Platz steht. Nürnbergs Interimstrainer Köllner nahm bei seinem ersten Spiel auf der FCN-Bank nach der 0:1-Pleite im Frankenderby bei Greuther Fürth sechs Änderungen vor: Torwart Kirschbaum (Bauchmuskelzerrung), Mühl und Behrens (beide Gelbsperre), Gislason (Adduktorenzerrung) konnten nicht auflaufen, Djakpa und Kammerbauer mussten auf der Bank Platz nehmen: Routinier Schäfer stand im FCN-Gehäuse, Lippert, Petrak, Kempe, Salli und Debütant Löwen spielten zudem von Beginn an. Parker, Sabiri (beide Meniskusriss), Teuchert (Kreuzbandzerrung) und Hufnagel standen nicht zur Verfügung. Arminias Trainer Jürgen Kramny stellte nach dem bitteren 2:2 gegen Aue viermal um: Im Tor stand Daniel Davari für Wolfgang Hesl, zudem rückten Tom Schütz, Andreas Voglsammer und Florian Hartherz für Sebastian Schuppan, Keanu Staude (beide Bank) und Christopher Nöthe ins Team. Beide Mannschaften begannen vorsichtig, aufgrund der Negativserien auch nicht wirklich überraschend. Der Ball lief durch die eigenen Reihen, Sicherheit war Trumpf. Der FCN war das etwas aktivere Team und hatte nach den ersten beiden Eckstößen durch Margreitter zwei Kopfballchancen, beim zweiten Versuch touchierte der Ball den Pfosten des Arminen Gehäuses (15.). Der DSC agierte viel zu zaghaft und hatte auch ein wenig Glück, dass es nach 20 Minuten mit elf Spielern weiterging. Brian Behrendt holte den durchgebrochenen Möhwald von den Beinen, sah dafür aber nicht den Roten Karton. Der Club ließ sich durch diese Situation aber nicht beeinflussen, behielt die Spielkontrolle und hatte nach einer Eckballvariante durch Ishak die nächste Möglichkeit (27.). Die Köllner-Elf arbeitete sich sukzessive an das lange ersehnte Tor heran. Bulthuis war nach einer Flanke, die Davari unterlief, nahe dran (32.), ehe Petrak nach einem schönen Rückpass von Salli die drei Spiele anhaltende Nürnberger Torflaute mit einem überlegten Schuss in die rechte untere Ecke beendete (35.). Der Club führte verdient und ließ mit der Führung im Rücken die Blauen weiter nicht zur Entfaltung kommen. Voglsammer, der den Ball nicht richtig traf, sorgte für die einzige nennenswerte Torannährung (39.) - zu wenig, Schäfer verlebte eine ruhige erste Hälfte nach seiner Rückkehr ins FCN-Tor. Arminia kam mit Staude für Stephan Salger und auch etwas aggressiver aus der Kabine, der Club stand aber weiter kompakt und hielt in den Zweikämpfen energisch dagegen. Dennoch wurde die Arminia nach einem Freistoß gefährlich, Schäfer ließ den Kopfball von Christoph Hemlein aus spitzen Winkel aber nicht passieren (52.). Nürnberg befreite sich langsam wieder aus der kleinen Druckphase der Blauen und hatte durch einen Kempe-Freistoß, den Davari gerade noch über den Querbalken lenkte, die nächste Möglichkeit (57.). Nachdem auch ein Möhwald-Knaller knapp über das Tor (62.) strich, blieb die Partie spannend, obwohl von den Arminen insgesamt kaum Gefahr ausging. Abgesehen von der 75. Minute: Da prüfte Julian Börner per Kopfball Schäfer, der Routinier im Club-Tor entschärfte mit einer Parade den Versuch des DSC-Akteurs. Fabian Klos kam in der 86. Minute nach einer Flanke einen Tick zu spät, mehr kam nicht von Arminen Seite, ein Voglsammer-Kopfball ging zudem am Club-Gehäuse vorbei. Das Aufbäumen des DSC kam zu spät, der Club hatte sich über weite Strecken den Sieg gegen Arminia verdient. Während der DSC Letzter ist, kann Nürnberg im Tabellenmittelfeld den nächsten Partien beruhigt entgegensehen. Der DSC empfängt am Freitagabend (18.30 Uhr) den 1. FC Kaiserslautern.


23. Spieltag
05.03.2017 Arminia Bielefeld - FC Erzgebirge Aue 2:2 (2:0)

Arminia musste sich im Kellerduell gegen Aue mit einem 2:2 begnügen und steht nun auf einem direkten Abstiegsplatz. Der DSC profitierte von einem Blitzstart, führte nach vier Minuten bereits mit 2:0 und geriet gegen das offensiv biedere Erzgebirge vor der Pause nicht in Bedrängnis. Die Veilchen agierten im zweiten Durchgang mutiger und bestraften die Passivität der Blauen, deren dicke Abwehrpatzer in den Ausgleich mündeten. Arminias Coach Jürgen Kramny stellte im Vergleich zum 0:1 Pokal-Aus gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt zweimal um: Für Tom Schütz (Gelbsperre) und Sören Brandy standen Reinhold Yabo und Keanu Staude in der Startformation. Bei Aue, das sich nach dem 1:4 im Ost-Duell gegen Dynamo Dresden von Coach Dotchev trennte, nahm Interimstrainer Lenk gleich vier Veränderungen vor: Für Rizzuto (Gelbsperre), Skarlatidis (OP nach Handbruch) sowie Samson und Bunjaku (beide Bank) durften Kalig, Soukou, Kaufmann und Fandrich ran. Des einen Traum- ist des anderen Horrorstart - schon nach vier Minuten lag der Ball zweimal im Netz von Aues Keeper Männel! Und zweimal war Erzgebirge in entscheidenden Luftduelle nicht auf der Höhe: Zunächst verlängerte Christopher Nöthe Stephan Salgers Ecke ins Zentrum, wo der Ball von Kallig Richtung Tor prallte - Christoph Hemlein war wohl nicht mehr dran, irritierte aber Männel, und die Kugel kullerte über die Linie (2.). Und nur 102 Sekunden später jubelte der DSC erneut, als Salgers perfekt getretene Freistoßflanke auf Julian Börners Kopf flog und der Innenverteidiger aus fünf Metern einnickte (4.). Für Aue galt es, die beiden Tiefschläge schnell aus den Kleidern zu schütteln. Dies gelang mehr schlecht als recht. Obwohl Arminia dem Gegner teilweise das Mittelfeld überließ, blieben die Angriffsaktionen der Veilchen sehr schüchtern. Kalligs Abschluss war weder Fisch noch Fleisch - wohlwollend als Torchance betrachtet war dies im gesamten ersten Durchgang die einzige "Bewährungsprobe" für DSC-Keeper Wolfgang Hesl (10.). Kein Wunder, denn energisches Attackieren hatten die Gäste nicht in ihrem Portfolio. Arminia tat so nicht mehr, als es musste, verlegte sich auf Ballbesitzfußball meist in den hinteren Reihen sowie vereinzelte Konter. Hemleins Flanke und Nöthes Kopfball im Fallen war die letzte gefährliche Torszene bis zum Kabinengang (14.) - danach waren Kampf und Krampf Trumpf, viele Unterbrechungen hemmten zudem den Spielfluss. Strukturierte Aktionen auf beiden Seiten blieben in einer zerfahrenen Partie absolute Mangelware. Durchgang zwei begann unverändert - sowohl was das Personal als auch technische Unzulänglichkeiten anbelangte. Es dauerte knapp zehn Minuten, ehe das Schlusslicht gegen abwartende Arminen mehr Mut fasste. Kaufmann war zweimal Initiator für eine Chance von Köpke (54.) und eine verkappte Rettungstat von Michael Görlitz (56.). Der Arminen-Verteidiger hatte sich dabei schon dem Tor gefährlich nah angenähert, wenig später war sein Eigentor perfekt: Nach Kaufmanns weitem Schlag in den Strafraum bugsierte Görlitz die Kugel an Hesl vorbei ins eigene Netz (57.). Aue war wieder im Geschäft, Lenk wollte per Doppelwechsel zusätzlichen Elan entfachen. Adler und Kvesic hießen die beiden Neuen, und nach deren Zusammenspiel reklamierten die Veilchen Handelfmeter, als Görlitz als kurzer Distanz abblockte - Referee Kempter ließ weiterlaufen (64.). Der DSC löste sich danach aus ihrer Passivität, Staude schoss knapp drüber (66.), und Nöthe musste das 3:1 machen, wurde aber in letzter Sekunde von Kallig geblockt (70.). Eine Szene mit unmittelbaren Folgen: Breitkreuz brachte den Ball aus dem Halbfeld in den Strafraum. Sebastian Schuppan "klärte" per Kopf ins Zentrum, Adler bedankte sich und markierte aus sechs Metern den Ausgleich (71.). Danach parierte Männel stark gegen Börners Kopfball (72.). Doch mehr im Tank hatte in der Schlussphase der Gast, bei dem Kvesic und Adler für mehr Struktur gesorgt hatten. Eine echte Gelegenheit zum Siegtreffer konnte sich aber der Aufsteiger nicht erspielen. Arminia, die nach Karlsruhes Sieg gegen Hannover (2:0) nun auf Platz 17 abgerutscht ist, treffen am kommenden Spieltag auswärts auf den 1. FC Nürnberg (Sonntag, 13.30 Uhr).


DFB-Pokal Viertelfinale
28.02.2017 Eintracht Frankfurt - Arminia Bielefeld 1:0 (1:0)

Eintracht Frankfurt sicherte sich gegen Arminia das erste Ticket für das Halbfinale des DFB-Pokals. Die Hessen gingen gegen den DSC zwar früh in Führung, einen ruhigen Abend genossen sie aber deshalb noch lange nicht. Die Arminen rangen dem Bundesligisten alles ab und hatten gerade in der zweiten Hälfte klare Feldvorteile. Eintracht-Trainer Kovac musste aufgrund diverser Verletzungen, Erkrankungen und Disziplinlosigkeiten auf fünf Positionen gegenüber der 0:2-Pleite bei Hertha BSC tauschen: Oczipka (Sprunggelenk), Kapitän Hasebe (Fieber), Besuschkow, Varela (beide Bank) und Seferovic (nach Liga-Platzverweis wegen Tätlichkeit gar nicht erst im Kader) wurden durch Abraham, Mascarell (beide nach Liga-Sperren spielberechtigt), Blum, Barkok und Meier ersetzt. Letzter übernahm zusätzlich die Kapitänbinde. Bei den Blauen war Coach Jürgen Kramny nach dem 2:2 in Hannover zu zwei Veränderungen gezwungen: Stephan Salger und Sören Brandy übernahmen positionsgetreu für Reinhold Yabo (muskuläre Probleme) und Keanu Staude (Gelb-Rot-Sperre). Anders als zuletzt in der Liga spielte die Eintracht wieder mit einer Viererkette. Doch in den turbulenten Anfangsminuten standen zunächst die Torhüter im Fokus: Hradecky musste nach wenigen Sekunden artistisch klären (1.), ehe auf der anderen Seite DSC-Schlussmann Wolfgang Hesl Gacinovic im Strafraum vielleicht sogar elfmeterwürdig umriss (3.). Weitere zwei Minuten später leistete sich Hradecky einen Blackout: Diesmal spielte der Finne weit außerhalb des Strafraums den Ball in Christopher Nöthes Füße, der aus über 40 Metern aber über das verwaiste Tor schoss. Wir befanden uns noch immer in der Anfangsphase, als der Favorit in Führung ging - Hesl traf hier allerdings keine Schuld. Salger fälschte eine Tawatha-Flanke unglücklich ab, dass diese genau in den Füßen von Blum landete. Der Frankfurter blieb halbrechts im Strafraum eiskalt und vollstreckte sicher (6.), womit die taktische Herangehensweise des DSC, es dem Gegner lange Zeit schwer zu machen, erst einmal über den Haufen geworfen war. Frankfurt riss mit dem Führungstreffer im Rücken die Kontrolle an sich und wurde seiner Favoritenrolle damit schon früh gerecht. Allerdings war Bruder Leichtfuß auch phasenweise zu Gast in der hessischen Viererkette: Nach Hectors Lapsus im Spielaufbau kamen die Arminen zu einem gefährlichen Flankenball von Nöthe, den Tom Schütz im Zentrum nur um eine Schuhlänge verpasste (20.). Ansonsten strahlte die Arminia, die sich langsam aber sicher gefestigter präsentierte, nur wenig Torgefahr aus. Selbiges galt für die Eintracht, die sich häufig beim letzten Pass Ungenauigkeiten leistete. Nur ein weiteres Mal hatten die Fans des Erstligisten vor dem Pausenpfiff den Torschrei auf den Lippen: Bei einer Blum-Ecke zögerte Hesl und hatte so das Nachsehen gegen Hector, der unter Bedrängnis aus drei Metern über das leere Tor köpfte (36.). Der DSC tauschte zur Pause einmal Personal und brachte mit Andreas Voglsammer (für Brandy) eine frische Offensivkraft. Die Hereinnahme des 25 Jahre alten Ex-Heidenheimers brachte auch sofort mehr Schwung in die Arminen-Offensive. Den ersten brandgefährlichen Abschluss verzeichneten aber die Hessen: Blum zwirbelte den Ball aus 17 Metern haarscharf neben den Kasten (49.). Bis zur ersten Chance der Blauen dauerte es aber ebenfalls nicht lange: In Folge einer Ecke schoss Hector Voglsammer im Getümmel an. Weder der Joker noch Fabian Klos konnten anschließend das Leder über die Linie stochern (51.). Es waren für lange Zeit die aufregendsten Momente in der Commerzbank-Arena, die mit 39.000 Zuschauern an diesem Abend gefüllt war. Und gerade die Eintracht-Fans mussten sich Mitte der zweiten Hälfte verwundert die Augen reiben, als sie sahen, dass die Arminia langsam aber sich Vorteile erspielte. Hradecky musste gegen Salger eingreifen, um die Führung zu sichern (59.). Wenig später wurde Chritoph Hemlein beim Versuch in den Strafraum einzudringen, von Hector unfair gestoppt. Schiedsrichter Zwayer ließ die Partie aber weiterlaufen (74.). So hielt die Führung der Hessen bis in die Schlussviertelstunde hinein. Dort wackelte das Ergebnis zwei weitere Mal noch gewaltig: Erst parierte Hradecky gegen Klos und hatte anschließend Glück, dass Hemlein die folgende Flanke verpasste (80.). Fünf Minuten später behielt Nöthe links im Strafraum nicht die Ruhe im Abschluss - stattdessen schoss er den SGE-Schlussmann an (85.). Arminia hat am Sonntag Erzgebirge Aue zum Abstiegsknaller auf der Alm zu Gast (13.30 Uhr).


22. Spieltag
25.02.2017 Hannover 96 - Arminia Bielefeld 2:2 (1:2)

Hannover verpasste gegen Arminia einen Dreier und damit die vorübergehende Tabellenführung. Die Niedersachsen egalisierten gegenen DSC zweimal einen Rückstand. Die Arminia freute sich derweil über einen am Ende vielleicht wichtigen Zähler im Abstiegskampf. Dazu stellte Fabian Klos einen neuen Vereinsrekord auf. Hannovers Trainer Stendel musste im Vergleich zum 2:1-Sieg in Dresden auf seine beiden Außenverteidiger Prib und Anton (Gelbsperren) sowie Sarenren Bazee verzichten. Dafür starteten Albornoz, Arkenberg und Karaman. Ebenfalls drei Veränderungen nahm DSC-Coach Jürgen Kramny gegenüber dem Last-Minute-Unentschieden gegen St. Pauli (1:1) vor: Mit Christopher Nöthe, Christoph Hemlein und Keanu Staude hatte Kramny eine komplett neue Dreierreihe hinter Angreifer Klos aufgestellt. Andreas Voglsammer, Florian Hartherz und Sören Brandy hatten das Nachsehen. Auf einem Rasen in einem schrecklichen Zustand begann Hannover gegen die Blauen dominant. Zwingende Torchancen konnten sich die Niedersachsen aber nicht herausspielen, sodass Schmiedebachs Schuss in der ersten Minute lange Zeit der einzige Abschluss blieb. Der DSC war zumeist in der Defensive gefordert und erledigte hier seine Hausaufgaben souverän. Offensiv trat die Kramny-Elf kaum in Erscheinung. Nach gut 20 Minuten agierten die Arminen mutiger und suchten fortan häufiger den Gang in die Offensive. Hannover fehlte es trotz Vorteilen in puncto Ballbesitz an Ideen, auch weil der DSC es verstand, das Zentrum zu schließen. So verwunderte es nicht, dass letztlich ein Konter der Blauen zum Erfolg führte: Nach Nöthes Flankenball profitierte Hemlein rechts im Strafraum auch davon, dass Karaman seinen Schuss unhaltbar abfälschte (28.). Die Antwort der Niedersachsen ließ nicht lange auf sich warten, allerdings auch dank gütiger Mithilfe des DSC. Vollkommen unnötig foulte Brian Behrendt Karaman, der am linken Strafraumeck mit dem Rücken zum Tor stand. Harnik verwandelte anschließend vom Punkt (36.). Doch es sollte nicht der einzige Elfmeter sein, den Schiedsrichter Dr. Felix Brych gab. In der Nachspielzeit zeigte der Referee ein weiteres Mal auf den Punkt, allerdings auf der Gegenseite. Brych bewertete den Zweikampf zwischen Sané und Staude als Foulspiel des Hannoveraners. Klos nutzte die Möglichkeit zur erneuten Führung und brachte Arminia vor dem Kabinengang mit 2:1 in Front (45.+2). 96-Coach Stendel reagierte auf den erneuten Rückstand und brachte zur Pause mit Maier einen neuen Offensivspieler. Mit diesem kam auch ein frischer Wind in den Angriff der Niedersachsen, die den Druck erhöhten. Bis zum Ausgleich musste sich der Tabellenzweite aber noch gedulden: Fossum ließ erst noch eine Doppelchance liegen - Wolfgang Hesl parierte zweimal glänzend (49.) -, ehe Sané mit einem wuchtigen Kopfball aus sechs Metern zum 2:2 einnickte (57.) Nach dem erneuten Ausgleich der Niedersachsen zogen sich die Blauen erst einmal zurück. Fabian Klos war auf Höhe der Mittellinie der erste Verteidiger der Arminia. Doch eine knappe Viertelstunde vor dem Ende entwickelte sich die Partie noch einmal zu einem intensiven und chancenreichen Schlagabtausch: Voglsammer fand Nöthe freistehend vor dem Tor nicht (78.), Füllkrugs Schuss wurde abgefälscht (80.), Harnik vergab aus spitzem Winkel (81.) und Nöthe schloss überhastet per Außenrist ab (82.). Der späte Siegtreffer sollte aber keiner Mannschaft mehr gelingen, sodass beide Teams die Punkte teilten. Arminia tritt am Dienstag (18.30 Uhr) im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt an.


21. Spieltag
19.02.2017 Arminia Bielefeld - FC St.Pauli 1:1 (0:0)

Mit einem Abstaubertor in der dritten Minute der Nachspielzeit rettete Kapitän Fabian Klos Arminia ein 1:1-Unentschieden im Kellerduell mit dem FC St.Pauli. Buchtmann hatte die Hanseaten bei der Rückkehr von Ewald Lienen auf die Alm kurz nach der Pause in Führung geschossen. Vom DSC war lange Zeit nichts zu sehen. Arminias Trainer Jürgen Kramny stellte im Vergleich zur 1:3-Pleite gegen Union Berlin auf drei Positionen um: Sören Brandy, Julian Börner und Florian Hartherz waren neu in der Startelf zu finden, Manuel Junglas, Stephan Salger und Christopher Nöthe nahmen dafür auf der Bank Platz. St.-Pauli-Coach Ewald Lienen, unter der Woche wegen eines grippalen Infekts geschont, brachte nach dem 2:0-Sieg gegen Dynamo Dresden Buchtmann für den verletzten Choi. Die erste Spielhälfte auf der Alm ist schnell zusammengefasst: Es war ein Fehlpassfestival, bei dem St.Pauli über weite Strecken das etwas bessere Team war und auch die einzige hochkarätige Chance hatte: In der 16. Minute steckte Sobota auf Bouhaddouz durch, der plötzlich frei vor dem Tor auftauchte. Doch der Gästestürmer schoss dem herausstürzenden Wolfgang Hesl an die Stirn. Viel mehr passierte nicht, DSC-Chancen waren nicht zu verzeichnen, weshalb es zur Pause auch vereinzelte Pfiffe von den Rängen gab. Dass der zweite Abschnitt interessanter wurde, lag an dem frühen Hamburger Führungstor. Bouhaddouz leitete per Kopf weiter auf Sobota, dessen Querpass im Strafraum Buchtmann fand. Der Mittelfeldmann traf per Linksschuss flach durch Hesls Beine ins Netz - 0:1 (50.). Dudziak scheiterte wenig später aus spitzem Winkel für die Gäste (53.), während die Arminen bis auf einige harmlose Ecken vorerst nichts zu Stande brachten. Auch die Einwechslungen von Nöthe (56.) und Keanu Staude (59.) verpufften erst einmal. St.Pauli indes konterte schlampig oder kam knapp zu spät, wie der freistehende Bouhaddouz nach Sobiechs Kopfballvorlage (64.). In der 78. Minute hielt Hesl seine Arminen mit einer Glanzparade gegen den durchgebrochenen Sahin im Spiel. Ein Fehlschuss, der sich noch rächen sollte. Denn im Schlussakt wurde der DSC doch noch gefährlich! Zunächst scheiterte Staude nach einer missglückten Rettungsaktion Sobiechs frei vor dem glänzend reagierenden Heerwagen (87.). Klos forderte nach einem leichten Schubser Gonthers vergeblich Elfmeter (90.), wurde gut zwei Minuten später dann aber doch noch zum späten Helden. Nach einem Eckball von Tom Schütz und dem folgenden Kopfball von Sebastian Schuppan war der Kapitän zur Stelle und drückte den Ball am verdutzten Heerwagen vorbei über die Linie (90.+2). Arminia freute sich über einen etwas schmeichelhaften Punkt. Den 18. in dieser Saison, der den DSC punktgleich mit Karlsruhe, St. Pauli und Schlusslicht Aue auf Rang 17 ausweist. Die Arminen haben mit dem Spitzenteam aus Hannover die nächste Herausforderung vor der Brust (Samstag, 13 Uhr).


20. Spieltag
12.02.2017 FC Union Berlin - Arminia Bielefeld 3:1 (1:1)

Einen verdienten 3:1-Heimerfolg fuhr Union Berlin gegen Arminia ein. Die Eisernen waren das aktivere Team und erspielten sich eine Vielzahl an Chancen, jedoch sorgte Fabian Klos für den zwischenzeitlich überraschenden Ausgleich. Berlin bleibt damit oben dran, während der DSC durch den Dreier von Konkurrent St. Pauli auf einen direkten Abstiegsplatz rutscht. Und eine Serie bleibt: Arminia wartet auch nach dem siebten Spiel an der alten Försterei auf den ersten Sieg. Union-Coach Keller musste im Vergleich zum 0:0 bei Ostrivalen Dresden auf den gesperrten Innenverteidiger Leistner (5. Gelbe Karte) verzichten. Für ihn rückte Pogatetz in die Viererkette. Auch Jürgen Kramny musste auf einen gesperrten Innenverteidiger verzichten, Julian Börner (5. Gelbe Karte) wurde von Brian Behrendt vertreten. Daneben nahm Kramny nach dem 5:4-Pokalsieg im Elfmeterschießen bei Regionalligist Astoria Walldorf noch zwei weitere Wechsel vor: Andreas Voglsammer und Rüdiger Yabo verdrängten Christoph Hemlein und David Ulm auf die Ersatzbank. Für den Ex-Berliner Sören Brandy, der erst in der Winterpause von Union nach Bielefeld gewechselt war, fiel ein Wiedersehen auf dem Platz aus: Der Offensivmann stand wegen Muskelproblemen nicht im Kader. Vom Anstoß weg drängte Union nach vorne, die Eisernen schnürten die Blauen sofort in deren Hälfte ein. Drei Eckbälle in den ersten Minuten dokumentieren den Berliner Anfangsschwung, Arminias Keeper Wolfgang Hesl wurde jedoch noch nicht zum Eingreifen gezwungen. In der 10. Minute näherten sich die Hausherren weiter an, Polter verpasste eine Direktabnahme von Kreilach knapp. Es spielte nur eine Mannschaft, die Gastgeber drückten weiter. Hesl parierte gegen Hedlund (15.), im Anschluss an diese Szene setzte Kreilach einen Freistoß von kurz vor dem Strafraum über die Latte (16.). Union hielt den Druck hoch, Polter schoss nach Hereingabe von Trimmel aus wenigen Metern über den Querbalken (20.). Zwei Minuten später belohnte sich der Hauptstadt-Klub für seine Anstrengungen: Union bekam am linken Strafraumeck einen Freistoß zugesprochen, Kroos trat an und zirkelte das Leder ins linke Tordreieck. Wenig später fiel Polter im Strafraum, als Behrendt seine Hände um den Stürmer gelegt hatte. Eine vertretbare Entscheidung von Referee Petersen, weiterspielen zu lassen - auch weil der Stürmer recht schnell zu Boden ging (26.). Kurz darauf stand wieder Polter im Mittelpunkt, diesmal scheiterte der Angreifer aus spitzem Winkel an der Fußabwehr von Hesl (30.). In der Folge nahm Union etwas Tempo aus der Begegnung, der DSC konnte sich ein wenig befreien. Dennoch lag ein möglicher Ausgleichstreffer nicht wirklich in der Luft - und doch hieß es wenige Augenblicke vor der Pause wie aus dem Nichts 1:1: Busk reagierte nach einer Direktabnahme von Voglsammer zunächst stark, doch Fabian Klos stand goldrichtig und staubte aus kurzer Distanz ab. Der Keeper reklamierte ein Foulspiel, Klos war allerdings einen Tick schneller und schoss, bevor Busk die Hand auf den Ball bekommen hatte (44.). Die Hausherren wollten nach Wiederanpfiff direkt nach vorne stürmen, den Angriffsbemühungen der Eisernen fehlte es zunächst jedoch an Schwung. Ehe Kreilach an Hesl scheiterte (54.), prüfte Voglsammer eine Minute zuvor auf der Gegenseite Busk, der die Hände hochriss und parierte. Union ließ in der Folge nicht locker und spielte weiter nach vorne - in der 63. Minute hieß es dann 2:1: Nach einer schönen Seitenverlagerung von Fürstner flankte Trimmel in die Mitte. Am zweiten Pfosten lief Kreilach ein und konnte mutterseelenallein zum 2:1 einköpfen. Hesl gab dabei keine gute Figur ab, die Hereingabe segelte über seinen Kopf hinweg. Arminia musste nun mehr riskieren und dadurch höher stehen, was Berlin Räume eröffnete. Kreilach hätte fast einen weiteren Treffer folgen lassen, doch er setzte die Kugel aus kurzer Distanz über die Latte (70.). Auch dem eingewechselten Redondo gelang kein Tor, als er nach einem Heber von Skrzybski zu hoch zielte (73.). Von den Blauen kam kaum mehr was, ein schöner Schuss von Behrendt, den Busk entschärfte, bildete die Ausnahme (78.). Union wollte jetzt das vorentscheidende 3:1 und in der 83. Minute war es dann soweit: Manuel Junglas und Voglsammer verlängerten eine Ecke unglücklich in Richtung eigenes Tor, Polter drückte die Kugel aus einem Meter über die Linie. Die Begegnung war nun entschieden, Arminia konnte nicht mehr antworten. Somit feierte Union einen verdienten Heimerfolg. Arminia spielt am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) gegen den FC St. Pauli zum brisanten Kellerduell: Beide Teams haben aktuell 17 Zähler auf dem Konto, nur aufgrund der besseren Tordifferenz steht St. Pauli auf dem Relegationsplatz und damit einen Rang vor dem DSC.


DFB-Pokal Achtelfinale
07.02.2017 FC-Astoria Walldorf - Arminia Bielefeld 4:5 i.E. (1:1 n.V.)(1:1-0:0)

Arminia hat den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals geschafft. Der DSC musste im Duell mit dem Südwest-Regionalligsten FC Astoria Walldorf allerdings bis ins Elfmeterschießen gehen, um den Einzug in die nächste Runde perfekt zu machen. Der Viertligist spielte munter und mutig auf. Ein Klassenunterschied war in einer oft sehr hart geführten Partie über weite Strecken nicht zu sehen. Im Gegensatz zum letzten Pflichtspiel im Dezember gegen Hoffenheim II (2:2) tauschte Walldorfs Trainer Born zwei Startelf-Akteure aus: Hellmann (Muskelfaserriss) und Haas (Bank) wurden durch Kern und Meyer ersetzt. DSC-Coach Jürgen Kramny nahm nach dem 2:1-Sieg gegen 1860 München vier Änderungen in seiner Anfangself vor: Stephan Salger, David Ulm, Manuel Junglas und Christoph Hemlein starteten für Rüdiger Yabo (krank), Sören Brandy (muskuläre Probleme), Malcom Cacutalua und Andreas Voglsammer (beide Bank). Nach einigen Minuten des Abtastens rissen die Blauen die Spielkontrolle an sich. Die erste Torannäherung verzeichnete ebenfalls die Arminia: Ulms Kopfball stellte allerdings kein Problem für Astoria-Schlussmann Rennar dar (8.). Auf der Gegenseite musste Salger in letzter Sekunde nach einem Schuss von Walldorfs Meyer aus spitzem Winkel retten (11.). Im Anschluss kamen die Gäste zu einer Reihe an Chancen, doch Christopher Nöthe (13.), Ulm (14.) und Fabian Klos (16.) verfehlten das Tor. Drei Minuten später war erstmals Astoria-Schlussmann Rennar gefordert: Der 26-Jährige wehrte einen Schuss von Ulm von der Strafraumkante ab (19.). Sieben Minuten später parierte er einen Distanzschuss von Junglas (26.) und entschärfte wenige Sekunden später mit einer bärenstarken Parade einen Klos-Kopfball aus kurzer Distanz (26.). In der letzten Viertelstunde vor dem Pausenpfiff war die Partie zunehmend von Foulspielen und Unsportlichkeiten geprägt. Dadurch kam kein richtiger Spielfluss und somit auch keine zwingenden Torchancen mehr zu Stande. Einzig ein Kopfball des für den verletzten Julian Börner eingewechselten Cacutalua (37.) und ein Schlenzer von Carl in die Arme von Hesl versprühten etwas Gefahr (44.). Nach der Pause setzte sich die aggressive Spielführung beider Seiten fort, wobei vor allem der Regionalligist durch sehr robuste Spielweise auffiel. Eine grenzwertige Grätsche an der linken Strafraumkante von Nygery, welche mit Gelb bestraft wurde, führte zum Tor für die Arminia: Den fälligen Freistoß zirkelte Tom Schütz über alle Köpfe hinweg ins lange Eck (53.). Walldorf ließ sich vom Rückstand jedoch nicht schocken, spielte stattdessen mutig nach vorne und hatte durch Carl zwei Chancen auf den Ausgleich (56., 57.). Kurz darauf rettete Salger mit einer riskanten Grätsche in letzter Sekunde vor Hillenbrand (60.). Die Partie wurde nun immer hitziger und bewegte sich bisweilen am Rande des Erlaubten. Arminia ließ sich von der Hektik und Aggressivität des Südwest-Regionalligisten anstecken und vernachlässigte so das eigene Spiel. Kurz nachdem Ulm die Entscheidung verpasst hatte (75.), kam der FCA zum nicht unverdienten Ausgleich: Stadler führte einen Einwurf von der linken Seite aus, der punktgenau auf dem Kopf von Carl landete. Der verlängerte die Hereingabe mit dem Rücken zum Tor am ersten Pfosten stehend über den verdutzten Wolfgang Hesl hinweg ins Tor (78.). Zehn Minuten später hätte Groß beinahe nachgelegt, sein Schuss geriet aber zu hoch (88.). In der Verlängerung hatte der Zweitligist durch Voglsammer (93.), Michael Görlitz (101.) und eine Dreifach-Chance (103.: Klos, Keanu Staude, Voglsammer) die besten Möglichkeiten. Walldorf kam nur durch Kern (112.) zu einer guten Gelegenheit, witterte nach der Gelb-Roten-Karte für Staude (116.) aber noch einmal Morgenluft. Allerdings führte das kurzzeitige Powerplay des Viertligisten nicht zum Erfolg. So musste das Elfmeterschießen entscheiden. Erst schien alles für den FCA zu sprechen, weil Klos an Rennar gescheitert war. Doch in der Folge trafen alle Arminen, während Groß und Keiermeier (Hesl hielt) für die Hausherren vergaben. So konnte letztlich Salger seine Mannschaft mit dem entscheidenden Elfmeter ins Achtelfinale hieven. Arminia gastiert am kommenden Sonntag bei Union Berlin (13.30 Uhr).


19. Spieltag
03.02.2017 Arminia Bielefeld - TSV München 1860 2:1 (2:1)

Nach drei Spielen in Serie ohne einen einzigen Punkt ergatterte Arminia im Abstiegskampf der 2. Bundesliga wieder drei eminent wichtige Zähler - und das gegen einen direkten Konkurrenten. Die Blauen besiegten den mit Neuzugängen gespickten und deswegen über weite Strecken nicht abgestimmten TSV 1860 München verdient mit 2:1. Wille und Einsatz sowie Defensivarbeit waren schlichtweg höher als bei den Löwen. Außerdem haben die Arminen einen gewissen Fabian Klos in ihren Reihen. Arminias Trainer Jürgen Kramny veränderte seine Startelf im Vergleich zum knappen und in der zweiten Hälfte äußerst abwechslungsreichen 2:3 in Karlsruhe auf drei Positionen: Malcom Cacutalua, Andreas Voglsammer und Sören Brandy begannen anstelle von Stephan Salger, Manuel Junglas und Christoph Hemlein (jeweils Bank). Der neue 1860-Coach Pereira nahm gegenüber dem 2:1 gegen Fürth, dem ersten Sieg im ersten Pflichtspiel unter der Regie des Portugiesen, ganze vier Veränderungen vor: Neuzugang Gytkjaer stürmte für den zumindest für ein Spiel sportlich aussortierten und von seinem Kapitänsamt zurückgetretenen Aigner. Außerdem starteten Amilton, Lumor und Ba in ihrem jeweils ersten 1860-Spiel für Aycicek (angeschlagen und nach individueller Aufwärmphase vor dem Spiel gänzlich aus dem Kader genommen), Stojkovic und Mauersberger (jeweils Bank). Von Selbstvertrauen war bei den Giesingern nach dem Dreier gegen Fürth aber nichts zu merken. Ganz im Gegenteil: Die Löwen ließen sich von den in der Anfangsphase enorm Druck machenden Arminen nach hinten drängen und kamen kaum zu Entlastungsaktionen. Die logische Quittung folgte auf dem Fuß: Nach einem weiten Freistoß von der Mittellinie aus an die Strafraumkante legte der Münchner Uduokhai den Ball unfreiwillig und perfekt zugleich mit dem Kopf in den Rückraum zu Klos ab. Der DSC-Kapitän fackelte nicht lange und schweißte das Leder mit einem saftigen Linksschuss zum 1:0 in die Maschen (12.). Dieses 0:1 schien allerdings auch als Weckruf für 1860 zu gelten, denn die Pereira-Elf fand nun minütlich besser rein und hatte kurz nach dem Gegentreffer auch die Antwort parat: Amilton startete von der Mittellinie aus ein Dribbling bis vor den Strafraum, wo er für den mitgelaufenen Lacazette ablegte. Dieser wiederum hatte das Auge für den links im Strafraum freistehenden Gytkjaer. Der 1860-Neuzugang befand sich zwar in Rücklage, drehte die Kugel aber mit rechts ins rechte Eck. Ein Tor von dem erstmals eingesetzten, neuen Hoffnungsträger der Münchner Löwen (13.). In den nächsten Minuten blieb das zuweilen auch mit harten Bandagen geführte Spiel zwar spannend, richtige Chancen sprangen allerdings lange Zeit nicht mehr heraus. Es lief auf ein 1:1 zur pause hinaus, doch die Arminen sollten noch zu einem etwas glücklich zustande gekommenen Tor kommen: Nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum mit einem Abschluss von Christopher Nöthe und einem von DSC-Seite kurz geforderten Elfmeter ergatterte Reinhold Yabo das Leder und schloss ab. Der Schuss wurde zwar sofort abgefälscht - allerdings direkt vor die Füße von Klos. Der komplett freistehende Kapitän hatte keinerlei Probleme, aus wenigen Metern ins rechte untere Eck einzuschieben und das 2:1 zu besorgen (38.). Mit dem 2:1 ging es demnach in die Katakomben - und mit dem 2:1 sollte dieses Spiel auch zu Ende gehen. Zwar spielte der DSC in Abschnitt zwei ab und an mit dem Feuer, weil sie wirklich nur noch die Führung verwalteten und auf die starke Abwehrarbeit vertrauten. Doch zugegeben: Dieser Plan sollte aufgehen, weil die Pereira-Elf trotz höherer Spielanteile und vor allem trotz mehr Ballbesitz keinerlei Chancen herausspielte: Wofgang Hesl fing etliche Flanken ab, Klos & Co. räumten ansonsten alles, was Richtung Strafraum kam, rigoros ab. Damit war es geschehen: Die Arminia fuhr nach drei Spieltagen ohne einen einzigen Punkt wieder einen Dreier im Abstiegskampf ein, während es 1860 verpasste, sich mit einem zweiten Dreier unter Coach Pereira etwas Luft zu verschaffen. Die Arminia reist am Sonntag (13.30 Uhr) an die Alte Försterei zu Union Berlin.


18. Spieltag
29.01.2017 Karlsruher SC - Arminia Bielefeld 3:2 (0:0)

Leider gelungenes Debüt von Slomka! Zur Premiere des neuen Trainers hat der Karlsruher SC zum Jahresauftakt Arminia mit 3:2 niedergerungen. Nach einer mauen ersten Halbzeit nahm die Partie nach dem Seitenwechsel Fahrt auf: Die Blauen gingen in Front, dann fielen drei Tore in fünf Minuten, ehe die Badener in den Schlussminuten das letzte Wort hatten. Der neue KSC-Trainer Slomka berief den kürzlich verpflichteten Zawada in den Kader, er saß vorerst auf der Bank. Slomka setzte auf ein 4-4-2 mit Hoffer und Diamantakos in vorderster Front. Die Badener waren bestrebt, nach sieben Spielen ohne Sieg (zuletzt 0:0 gegen Braunschweig) in die Erfolgsspur zurückzukehren. Arminia-Coach Jürgen Kramny setzte auf Reinhold Yabo, der an seiner früheren Wirkungsstätte sein Debüt für den DSC gab. Sören Brandy war zunächst Reservist, der angeschlagene Andreas Voglsammer ebenfalls. Auch für die Arminen, die vor der Winterpause Dresden mit 1:2 unterlagen, zählte nur ein Sieg. Entsprechend forsch begannen sie im Wildparkstadion. Nach nicht einmal zwei Minuten hatte der DSC großes Pech: Fabian Klos legte eine Yabo-Flanke per Kopf auf Tom Schütz ab, der Mittelfeldmann zog aus etwa 15 Metern ab - und scheiterte am Pfosten. Den Arminen gehörten die ersten zehn Minuten. Der DSC war das aktivere und dominante Team, die Badener indes warteten zunächst ab. Auch als sie etwas mutiger und offensiver wurden, entfachten sie kaum Torgefahr. Arminia verteidigte geschickt und ließ nichts zu. Und bei Sebastian Schuppans Kopfballchance Mitte des ersten Abschnitts hätte sie gar in Führung gehen können, wenn nicht müssen (25.). Der KSC indes brachte nur eine Möglichkeit zustande: Mavrias' Flachschuss, den Wolfgang Hesl unorthodox mit dem Fuß entschärfte (31.). Nach einem mauen ersten Abschnitt ging es torlos in die Kabinen. Nach der Pause nahm die Partie gehörig an Fahrt auf. Zunächst ging Arminia - zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient - in Führung: Der Ex-Karlsruher Yabo bediente Klos mit einer flachen Hereingabe, der Kapitän war vor Kempe zur Stelle und schob ein (51.). Nun waren die Badener gefragt - und legten ein eindrucksvolles Comeback hin. Sie zeigten Moral und bissen sich in die Partie. Zunächst glich Figueras nach einem Stoppelkamp-Eckball per Kopf aus (63.), ehe Kempe nur wenige Minuten später das 2:1 erzielte: Der Defensivmann schüttelte Yabo im linken Halbfeld ab, ließ Julian Börner stehen und traf hoch ins lange Eck (66.). Die Antwort der Blauen ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Schütz trat einen Freistoß aus dem Halbfeld aufs lange Eck - an Freund und Feind vorbei zum 2:2 ins Netz (68.). Die 13.145 Zuschauer sahen nun eine temporeiche und kurzweilige Partie, in der Karlsruhe seinen Offensivgeist entdeckt hatte. Yamada tat sich jetzt als Passgeber und Strippenzieher im Mittelfeld hervor: Der Japaner bediente den eingewechselten Barry, dieser tauchte alleine vor Hesl auf, wollte diesen umkurven, ließ sich dabei aber zu weit abdrängen (73.). Wenig später hatte Arminia Glück, dass Schiedsrichter Alexander Sather bei einem Duell zwischen Stephan Salger und Diamantakos nicht auf den Punkt zeigte (76.). Dann ging Karlsruhe erneut in Front: Der eingewechselte Tomasz Holota klärte eine Stoppelkamp-Flanke vor die Füße von Hoffer, dieser zog aus 17 Metern in zentraler Positon flach ab - und traf (82.). Im Gegenzug verfehlte Schuppan den Torwinkel nur knapp (83.). Auch Christopher Nöthe auf der einen (84.), Barry (88.) und Kempe (90.) auf der anderen Seite waren nicht erfolgreich. So blieb es beim knappen Heimsieg des KSC. Dr DSC empfängt am Freitag (18.30 Uhr) den TSV München 1860 auf der Alm.


17. Spieltag
18.12.2016 Arminia Bielefeld - SG Dynamo Dresden 1:2 (0:1)

Nach zuletzt drei Heimsiegen in Folge ging Arminia zum Hinrundenabschluss gegen Dynamo Dresden wieder einmal als Verlierer vom Feld. Die Gäste aus Sachsen gingen in Durchgang eins früh in Führung, luden die Arminen durch individuelle Aussetzer allerdings zu hochkarätigen Gelegenheiten ein. Nach der Pause kämpfte sich der DSC in die Partie hinein und glich prompt aus. Letztlich sorgte aber mit Testroet ein ehemaliger Alm-Kicker für die Entscheidung, als er kurz vor Schluss das Siegtor für Dresden markierte. Arminia-Trainer Jürgen Kramny musste im Vergleich zur 2:3-Niederlage bei Eintracht Braunschweig auf zwei Positionen umbauen: David Ulm und Stephan Salger rutschten für Manuel Prietl (Schulterverletzung) und Manuel Junglas (Rückenbeschwerden) in die Mannschaft. Dresdens Coach Neuhaus nahm nach dem 0:0 gegen den KSC ebenfalls zwei Änderungen vor: Müller und Lambertz fielen beide wegen eines Infekts aus, dafür durften Teixeira und Testroet von Beginn an ran. Nach munteren Anfangsminuten, in denen beide Teams großes Tempo gingen, übernahm der Gast aus Dresden die Kontrolle und ging durch einen Standard in Führung: Kutschke köpfte eine Kreuzer-Ecke aus fünf Metern zum 1:0 in die Maschen (14.). In der Folge ließen es die Sachsen ruhiger angehen, hatten gegen desillusioniert wirkende Arminen aber keine großen Probleme - einfache Abspielfehler bestimmten das Spiel der Blauen. Durch einen abgefälschten Aosman-Fernschuss hatte die SGD die Gelegenheit auf das zweite Tor (24.), lud in Person von Müller Arminia-Kapitän Fabian Klos kurz darauf allerdings zum Ausgleich ein (29.). Doch der 29-Jährige konnte dieses Angebot ebensowenig nutzen, wie Ulm, der nach einem katastrophalen Müller-Querpass das leere Tor vor sich hatte (37.). Nach der Pause zeigte sich die Arminia durchaus verbessert und hatte durch den kurz zuvor eingewechselten Keanu Staude die erste Gelegenheit des zweiten Durchgangs (49.). Es oblag aber Klos, für den umjubelten Ausgleich zu sorgen, als er, von Brian Behrendt in die Spitze geschickt, Schwäbe aus elf Metern keine Abwehrchance ließ (55.). Das Gegentor wirkte für Dynamo wie eine Art Weckruf - die Dresdner agierten nun wieder präsenter und erarbeiteten sich durch Hartmann (63.) und Testroet (67.) gute Gelegenheiten. Auf beiden Seiten prägten leichte Abspielfehler das Geschehen, aber dennoch agierte Dresden abgeklärter und kam letztlich durch den ehemaligen Arminen Pascal Testroet zum 2:1 (81.). Der DSC warf noch einmal alles nach vorne, die Blauen spielten ihre Angriffe allerdings zu hektisch zu Ende, sodass sie keine Torgefahr mehr produzieren konnten. Nach der Winterpause startet Arminia beim Karlsruher SC in die Rückrunde (29. Januar).


16. Spieltag
11.12.2016 Eintracht Braunschweig - Arminia Bielefeld 3:2 (1:1)

Eintracht Braunschweig bleibt an der Hamburger Straße leider eine Macht: Die Niedersachsen entschieden eine packende wie intensive Begegnung gegen Arminia mit 3:2 für sich. Matchwinner war fraglos Kumbela, der das 1:1 fragwürdig einleitete und im zweiten Durchgang doch noch explodierte. Arminia steht trotz aufopferungsvollem Kampf am Ende mit leeren Händen da. Braunschweigs Trainer Lieberknecht stellte nach der 0:2-Niederlage bei Union Berlin dreimal um: Ofosu-Ayeh, Correia und und Boland mussten sich vorerst mit der Bank begnügen, dafür übernahmen Omladic, Valsvik und Schönfeld. Arminia-Coach Jürgen Kramny veränderte seine Anfangsformation gegenüber dem 1:0 gegen Bochum auf zwei Positionen: Steffen Lang verteidigte für Michael Görlitz rechts hinten, Malcom Cacutalua sprang für den verletzten Julian Börner (Schultergelenksprengung) ein. Mit dem neu gewonnenen Selbstvertrauen gingen die Blauen in die Partie. Nach nur vier Minuten wurde dieser mutige Auftritt bereits belohnt: Sebastian Schuppan bediente Fabian Klos, Fejzic parierte den Kopfball erst noch, war gegen den Abstauber von Andreas Voglsammer allerdings chancenlos - 1:0 für die Arminia. Für den formstarken Offensivmann war es das fünfte Tor in den vergangenen sechs Spielen. Auch in der Folge blieben die Blauen hinten stabil und nach vorne stets gefährlich. Und so gehörte auch die zweite dicke Chance der Partie der Kramny-Elf: Schuppan verlängerte eine Ecke an den zweiten Pfosten, wo Kapitän Klos per Direktabnahme nur das Außennetz traf (19.). Anschließend bemühten sich die Löwen um ein wenig mehr Durchschlagskraft, die ihnen zuvor komplett abhandengekommen war. Mit viel Glück fiel dann sogar der Ausgleich: Kumbela blockte einen Klärungsversuch von Brian Behrendt klar mit der Hand, Hernandez leitete auf Nyman weiter - der Schwede vollstreckte humorlos ins kurze Eck (30.). Mit dem 1:1 im Rücken kam die Lieberknecht dann stärker auf, einzig Torgefahr ging von Kumbela & Co. kaum aus. Reichels Distanzschuss, den Wolfgang Hesl locker entschärfte, war da noch der gefährlichste Versuch (45.+2). Nach dem Wechsel vermittelte die Lieberknecht-Elf direkt das Gefühl, weitere Treffer folgen zu lassen. Omladics erster Anlauf aus kurzer Distanz wurde allerdings von Behrendt geblockt (46.). Es ging nur noch in eine Richtung, der DSC kam kaum noch zu Entlastung. Und machte sich dann auch noch selbst das Leben schwer: Schuppan schoss Tom Schütz an, Kumbela stand frei vor Hesl - und vollstreckte zum 2:1 (55.). Anschließend waren auf beiden Seiten Offensivaktionen Mangelware, nur Florian Hartherz und Hernandez sorgten für ein wenig Gefahr (69., 72.). Dann aber brach eine verrückte Phase an: Klos besorgte aus dem Nichts das 2:2, das im unmittelbaren Gegenzug von Kumbela erneut gekontert wurde - 3:2 (75., 76.). Doch auch der nächste Nackenschlag brach den DSC noch nicht, die durch Schuppans Kopfball fast wieder ausgeglichen hätten (80.). In den letzten zehn Minuten stemmte sich Arminia nochmal leidenschaftlich gegen die Niederlage, Kramny trieb sein Team an der Seitenlinie an. Einzig das Resultat stimmte nach 90 aufopferungsvollen Minuten nicht. Am nächsten Sonntag (13:30 Uhr) spielt Arminia gegen Dynamo Dresden.


15. Spieltag
04.12.2016 Arminia Bielefeld - VfL Bochum 1848 1:0 (1:0)

Das Tordreieck und Keeper Wolfgang Hesl sicherten Arminia in einer stürmischen Schlussphase den knappen 1:0-Sieg über den VfL Bochum. Der DSC feierte damit einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf, die Blauen verließen durch den Dreier den Relegationsplatz. Der Erfolg war durchaus verdient, denn zwischen einer guten Start- und Schlussphase zeigte Bochum viel Leerlauf. Der VfL wartet damit seit vier Partien auf einen Sieg. Arminias Trainer Jürgen Kramny stellte sein Team nach der 1:2-Niederlage in Fürth einmal um. Fabian Klos, der bei der Partie gegen die Franken nur von der Bank gekommen war, rückte wieder in die Startelf. Für ihn rotierte Steffen Lang aus der Mannschaft, Michael Görlitz rutschte nach hinten und übernahm dessen Part als Rechtsverteidiger. VfL-Coach Verbeek brachte gegenüber dem 2:2 in Dresden insgesamt fünf neue Akteure. Perthel kehrte ebenso in die Startelf zurück wie die Offensivkräfte Quaschner (beide nach Krankheit) und Weilandt (nach Muskelfaserriss). Daneben durften Dawidowicz und Gyamerah von Beginn an ran. Wydra, Gül, Rieble und Novikovas nahmen auf der Ersatzbank Platz, Topscorer Wurtz (5 Tore, 3 Assits) fehlte gesperrt (5. Gelbe). Bei eisigen Temperatur auf der Alm, deren Spielfeld auf der einen Hälfte vom Frost gezeichnet war, waren die Bochumer sofort hellwach. Quaschner zielte knapp rechts vorbei (4.), kurz danach lag der VfL-Führungstreffer bereits in der Luft: Nach Stiepermanns Ecke scheiterte Hoogland am stark reagierenden Hesl. Mlapa machte den Ball nochmal scharf, Losilla setzte das Leder aus wenigen Metern knapp neben das Gehäuse (10.). Die Anfangsphase gehörte klar dem VfL - in Front gingen jedoch die Arminen: Mit einem herrlichen Spielzug setzten Klos und Manuel Prietl auf linken Außenbahn Florian Hartherz ein, dessen Flanke beförderte Andreas Voglsammer vor Perthel ins Tor (16.). Die Führung spielte der Arminia in die Karten, denn in der Folge stand der DSC deutlich sicherer. Bochum kam dagegen nicht entscheidend an, meist war bereits weit vor dem Strafraum der Blauen Endstation. Daher war ein ruhender Ball Ausgangspunkt einer Ausgleichschance: Eckball Merkel, in der Mitte schraubte sich Dawidowicz in die Luft und köpfte haarscharf am linken Pfosten vorbei (34.). Da die Hintermannschaft des DSC im weiteren Verlauf der ersten Hälfte keine weiteren Bochumer Möglichkeiten zu ließ und sich auch selbst keine herausspielen konnte, gingen die Arminen mit dem knappen Vorsprung in die Pause. Der Beginn des zweiten Durchgangs lief genau entgegengesetzt zum dem des Ersten: Die ersten Minuten bestimmte die Arminia, beinahe direkt nach Wiederanpfiff hätte die gleiche Kombination wie beim Führungstor zu einem weiteren Treffer geführt: Flanke Hartherz, in der Mitte setzte sich Voglsammer gegen Perthel durch. Doch diesmal scheiterte der Offensivmann an Riemann (46.). Der DSC war in dieser Phase gedanklich immer einen Schritt schneller als die Gäste. Bezeichnenderweise schnappte sich Julian Börner so vor Quaschner den Ball, im Anschluss verletzte sich der Innenverteidiger im Zweikampf mit Losilla unglücklich an der Schulter (55.), sodass die Begegnung für ihn beendet war. In der Folge hatte Bochum zwar viel Ballbesitz, doch die Gäste fanden gegen die DSC-Defensive kein Durchkommen. Die Arminen lauerten ihrerseits auf schnelle Konter, die sie jedoch zu unpräzise ausspielten. Bis zur Schlussphase blieben somit die verletzungsbedingten Auswechslungen von Gyamerah und Dawidowicz das Interessanteste. Als dem VfL beinahe die Zeit davongelaufen war, drängten die Verbeek-Schützlinge nochmal auf den Ausgleich. Zunächst schoss Hoogland links neben das Tor (86.), ehe Manuel Junglas eine Flanke von Novikovas an das eigene Tordreieck lenkte (89.). Im Anschluss rettete Hesl zweimal stark gegen Mlapa (90.+1) und im Eins-gegen-Eins gegen Hoogland (90.+3) und sicherte seinem Team somit den knappen Heimsieg. Arminia gastiert am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) bei Eintracht Braunschweig.


14. Spieltag
25.11.2016 SpVgg. Greuther Fürth - Arminia Bielefeld 2:1 (1:0)

Dieser Sieg ist leider Balsam auf die Seelen der Fürther: Das 2:1 über Arminia beschert Interimstrainer Radoki einen gelungenen Einstand, wenngleich es kein glänzender Erfolg der Franken war. Die Blauen hatten mehr vom Spiel und verzeichneten auch ein Chancenplus, bleiben aber auswärts weiterhin sieglos. Joker Tripic erzielte in der 90. Minute das Siegtor der SpVgg. Fürths neuer Trainer Radoki brachte nach der 1:2-Niederlage in Dresden, dem letzten Spiel unter Ruthenbeck, Rapp in der Innenverteidigung für den verletzten Kapitän Caligiuri - Freis übernahm die Binde. Im Sturm begann Vukusic an Stelle von Zulj, der nicht im Aufgebot stand. Arminia-Coach Jürgen Kramny ging sein erstes Auswärtsspiel beim DSC mit unveränderter Startformation im Vergleich zum 2:1 gegen Heidenheim an. Das bedeutete zugleich, dass der nach Gelbsperre wieder spielberechtigte Kapitän Fabian Klos nur auf der Bank Platz nahm. Eine Anfangsviertelstunde der Marke Abtasten war gekrönt durch eine spektakuläre Arminen-Chance, die unterstrich, dass die Gäste von Beginn an gefälliger agierten. Manuel Prietl verlängerte eine verlängerte eine Rechtsflanke von Michael Görlitz mit der Hacke hoch hinter seinem Rücken Richtung Tor, wo Megyeri mit einer Hand zur Stelle war und den Ball über den Querbalken lenkte (13.). Nach 20 Minuten schickte Radoki bereits seine Ergänzungsspieler zum Aufwärmen, bis zur ersten Torchance musste er dennoch noch zehn Zeigerumdrehungen warten. Doch die erste Ecke führte dann gleich zum 1:0: Die Hereingabe von Djokovic drückte Franke zunächst mit einem abgefälschten Kopfball an den Pfosten, reagierte beim Abpraller am schnellsten, köpfte quer durch den Torraum zu Rapp, der wuchtig und hoch unter die Latte einschoss (30.)! Die Arminen reagierten gut, Andreas Voglsammer forderte Megyeri mit einer Kopfballbogenlampe zu einer weiteren Parade heraus (33.). Mit einem schmeichelhaften Vorsprung für die Hausherren ging es in die Kabinen. Danach setzte der DSC auf Kapitän Klos im Sturmzentrum, auch David Ulm und auf Fürther Seite Dursun kamen ins Spiel. Die Blauen blieben das aktivere Team, Fürth agierte über weite Strecken des zweiten Abschnitts abwartend und stand tief. Bis zur 77. Minute ging dies gut, weil Ulm (51.), Julian Börner und Florian Hartherz (jeweils 58.) und Klos (59.) mit ihren Kopfballversuchen kein Glück hatten. Von Fürth kam offensiv bis auf einen Kopfball von Dursun (70.) indes fast nichts. Die logische Konsequenz war der Ausgleich 13 Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit. Rapp bugsierte den Ball nach einer Görlitz-Hereingabe mit der Fußspitze ins eigene Tor! Fürth konnte auch danach den Schalter nicht umlegen. Weil den Arminen bei ihren Offensivbemühungen in der Schlussphase die Präzision fehlte, stand es auch in der 90. Minute noch 1:1, als ein Befreiungsschlag der Franken im Mittelfeld bei Dursun landete, der sich wuchtig mit dem Kopf durchsetzte und in den Lauf von Tripic weiterleitete. Der Joker marschierte auf und davon und tunnelte Wolfgang Hesl eiskalt - 2:1! Wenig später war Schluss im Sportpark Ronhof. Arminias nächstes Spiel findet am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) gegen den VfL Bochum statt.


13. Spieltag
18.10.2016 Arminia Bielefeld - 1.FC Heidenheim 1846 2:1 (1:1)

Zum Auftakt drei Punkte! Jürgen Kramny hat sein Debüt als Trainer von Arminia mit einem 2:1-Erfolg gegen den 1. FC Heidenheim erfolgreich bestritten. Dabei mussten die Blauen zunächst einem frühen Rückstand hinterherlaufen, doch nach einer guten halben Stunde nahm die Arminia das Zepter in die Hand - und gab dieses bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr ab. Ausgerechnet ein ehemaliger Heidenheimer leitete die Wende zu Gunsten der Arminen ein. Arminias neuer Trainer Jürgen Kramny verzichtete bei seinem Debüt auf große Personalrochaden. Stattdessen setzte der 45 Jahre alte Fußballlehrer auf dasselbe Personal wie zuletzt sein Vorgänger Carsten Rump beim 1:3 in Stuttgart. Allerdings musste Kramny auf den Gelb-gesperrten Torjäger Fabian Klos verzichten und brachte hierfür Rechtsverteidiger Steffen Lang von Beginn an. Überhaupt keinen Grund für einen Wechsel sah Heidenheims Coach Schmidt. Der 42-Jährige vertraute der Elf, die vor der Länderspielpause den Karlsruher SC mit 2:1 besiegt hatte. Die Gäste aus Baden-Württemberg waren schon in der Anfangsphase um Kontrolle und längere Ballbesitzphasen bemüht, doch die ersten Akzente setzen der DSC. Durch das kämpferische Auftreten sowie einen abgefälschten Voglsammer-Schuss (7.) holte die Kramny-Elf das Publikum auf der Alm sofort ins Boot. Das erste Tor fiel allerdings für die Gäste, die in Person von Skarke eine Kombination zur Führung abschlossen. Der 20-Jährige traf rechts im Strafraum punktgenau ins lange Eck (14.). Der Rückstand hinterließ seine Spuren bei den Blauen, bei denen plötzlich der Faden gerissen war. Um ein Haar hätte Innenverteidiger Beermann sogar auf 2:0 gestellt, doch der Abwehrspieler traf nach einem Schnatterer-Freistoß grätschend Wolfgang Hesls Fuß und das Aluminium (19.). Bei Arminia funktionierte offensiv in dieser Phase kaum mehr etwas. Stattdessen haderte die Kramny-Elf, allen voran in Person von Andreas Voglsammer, mehrmals mit dem Schiedsrichter. Dadurch, dass der FCH jedoch einen Gang zurückschaltete, kam der DSC noch vor dem Pausenpfiff wieder zurück ins Spiel. Häufig griffen die Gastgeber dabei über Linksaußen Florian Hartherz an, der letztlich auch die Vorlage zum verdienten Ausgleich gab. Ein Distanzschuss des Ex-Paderborners wurde von FCH-Schlussmann Müller unfreiwillig vor die Füße von Voglsammer abgewehrt, sodass der ehemalige Heidenheimer für den 1:1-Pausenstand nur noch einschieben musste (35.). Der DSC nahm auch zu Beginn des zweiten Durchgangs das Heft des Handelns in die Hand, leistete sich im Vorwärtsspiel aber auch immer wieder kleine Ungenauigkeiten, sodass größere Möglichkeiten ausblieben. Heidenheim war defensiv so sehr beschäftigt, dass es sich in der ersten Viertelstunde nach Wiederbeginn kein einziges Mal vor Hesl zeigte. Nachdem Manuel Prietl - nach kurioser Kopfball-Vorarbeit des Ex-Arminen Feick - die Arminen per Kopf in Führung gebracht hatte (62.), musste der FCH fortan wieder mehr ins Risiko gehen. Dies allerdings geschah nicht wirklich. Stattdessen jagte Brian Behrendt einen abgefälschten Freistoßhammer knapp neben das Heidenheimer Tor (71.). FCH-Coach Schmidt reagierte und brachte mit Widemann (für Strauß) und Halloran (für Verhoek) zwei frische Kräfte für die Schlussviertelstunde. Sämtliche Veränderungen brachten nicht mehr den erwünschten Effekt. Vielmehr ließ die Arminia etliche Konterchancen zur frühzeitigen Entscheidung liegen. Die größte Möglichkeit des eingewechselten Leandro Putaro vereitelte FCH-Schlussmann Müller in der Nachspielzeit (90.+3), ehe Schiedsrichter Badstübner Sekunden später abpfiff. Der DSC muss am kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Fürth antreten.


12. Spieltag
06.11.2016 VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld 3:1 (1:0)

Der VfB Stuttgart hat den vierten Sieg in fünf Ligaspielen eingefahren - das allerdings mit jeder Menge Mühe. Die Arminen waren über weite Strecken die bessere Mannschaft und ließen sich auch durch Keeper Wolfgang Hesls bitteren Fehler nicht aus der Spur bringen. Die zweite Hälfte verlief turbulent, Arminia hätte die Partie beinahe komplett gedreht. Dann aber schlug Terodde zu, der bis zum Schlusspfiff im Dauerfokus stand. VfB-Coach Hannes Wolf veränderte seine Anfangsformation nach dem 3:1 in Karlsruhe auf einer Position: Sunjic saß auf der Bank, Kaminski rückte aus dem Mittelfeld in die Abwehrkette. Neu dabei war Terodde im Sturmzentrum, Öczan nahm dafür einen defensiveren Part als zuletzt im Wildpark ein.Arminias Interimstrainer Carsten Rump musste nach dem 1:0 gegen Sandhausen notgedrungen einen Wechsel vornehmen. Für Christoph Hemlein (gelbgesperrt und zudem verletzt) durfte Andreas Voglsammer ran. Vom Anpfiff weg wurde ersichtlich: DieBlauen wollten im Ländle mitspielen. Dass der DSC aber über fast die gesamte erste Hälfte das engagiertere und deutlich offensivere Team auf dem regennassen Rasen sein würden, überraschte aber doch gewaltig. Der VfB leistete sich zahlreiche individuelle Fehler, immer wieder sorgten unerzwungene Fehlpässe und missglückte Dribblings für Raunen im Stadion. Anders die Blauen, die bis zum gegenerischen Strafraum starke Ansätze zeigten, dann allerdings zu wenig Durchschlagskraft ausstrahlten. Ausnahme war der erste Warnschuss von Michael Görlitz aus 18 Metern (9.), den VfB-Keeper Langerak zur Ecke klärte. Auf der anderen Seite versuchte sich Terodde aus der Distanz (12.), schoss aber zwei Meter am Tor vorbei. Abstoß. Dieser Abstoß war deswegen erwähnenswert, weil er Folgen haben sollte. Arminia wollte von hinten aufbauen - doch das ging im wahrsten Sinne nach hinten los. Julian Börner spielte beim Aufbau von der linken Seite zu Keeper Hesl zurück, der den Ball mit rechts nicht besonders geschickt annahm und dann mit links zu Börner zurückspielen wollte. Terodde, der einzige Schwabe weit und breit, bekam den Fuß zwischen den Pass - und das Leder landete direkt im Tor (13.). Ein fataler Fehler des bis dato noch völlig ungeprüften Arminia-Schlussmanns. Ein Treffer, der Stuttgart Sicherheit gab? Mitnichten, überraschenderweise. Die Schwaben leisteten sich schlicht zu viele Fehler und taten zudem zu wenig nach vorne, so dass Arminia das Heft weiter in der Hand behielt. Der VfB war überwiegend mit Defensivaufgaben beschäftigt - Baumgartl musste in der 20. Minute vor dem einschussbereiten Manuel Prietl mit einer Grätsche klären. Nur einmal wussten die Stuttgarter in Hälfte eins spielerisch richtig zu überzeugen: Aus der eigenen Hälfte konterten die Schwaben blitzschnell nach vorne, so dass letztlich Asano relativ frei zum Abschluss kam, im letzten Moment aber von Brian Behrendt entscheidend gestört wurde (27.). Da aber der Arminia die Durchschlagskraft fehlte, auch die zahlreichen DSC-Eckbälle für keine Gefahr sorgten und Öczan mit seinem 16-Meter-Schuss auf der anderen Seite an Hesl scheiterte, blieb es beim knappen und schmeichelhaften Vorsprung für die Hausherren. VfB-Trainer Wolf reagierte zur Pause - allerdings mit einem defensiven Wechsel: Klein kam für Offensivspieler Özcan in die Partie. Dennoch wurden die Schwaben nun mutiger, ließen sich häufiger in der Hälfte der Arminen blicken. Nach einer wahren Eckenserie bekam Gentner den Schädel ans Leder und köpfte an den Pfosten (53.). Es sollte der Auftakt einer spektakulären und hochattraktiven Phase dieser Partie werden. Nach Fabian Klos' Flachschuss (55., Langerak parierte) gelang dem DSC zunächst der nicht unverdiente Ausgleich. Der VfB half dabei kräftig mit: Kaminski schlug nach einer Hereingabe von links über den Ball, Manuel Junglas schaltete schnell und bediente den freien Voglsammer auf rechts. Bei dessen Flachschuss aus kurzer Distanz war Langerak chancenlos (64.). Der VfB-Keeper wäre es auch bei Tom Schütz' Schuss aus 18 Metern nur wenige Sekunden nach dem 1:1 gewesen - der Pfosten rettete für den VfB. Den Nachschuss aus kurzer Distanz konnte Fabian Klos nicht verwerten. Statt 1:2 stand's in der 70. Minute aber 2:1: Eine Ecke landete über Umwege auf links bei Insua, der nochmal nach innen flankte. Terodde stieg schulbuchmäßig hoch und köpfte ein - ein beeindruckendes Tor des Ex-Bochumers. Danach allerdings bekleckerte sich der VfB-Angreifer nicht mit Ruhm, denn Terodde hätte unmittelbar danach die endgültige Entscheidung herbeiführen müssen. Gleich zweimal wurde er von Gentner eingesetzt - beide Male scheiterte er allein vor dem Tor am glänzend reagierenden Keeper Hesl (78., 79.). Es reichte dennoch für den nun druckvollen VfB, zumal Arminia in der Schlussphase schlicht die Puste ausging - und in der Schlussminute doch noch das dritte Tor von Terodde schlucken musste. Manés Flanke von rechts segelte genau über Behrendt hinweg. Der VfB-Stürmer versenkte das Leder volley mit links und durfte als Belohnung für den Dreierpack den Spielball mit nach Hause nehmen. Arminia empfängt am Freitag 18.November (18.30 Uhr) Heidenheim. Kapitän Klos wird seinerseits wegen seiner fünften Gelben Karte dann nicht mitwirken können.


11. Spieltag
28.10.2016 Arminia Bielefeld - SV Sandhausen 1916 1:0 (0:0)

Arminia kann in der Liga doch noch gewinnen: Nur wenige Tage nach dem Pokalerfolg in Dresden feierten die Blauen beim 1:0 über den SV Sandhausen den ersten Saisonsieg. Dabei waren die Arminen über 90 Minuten das aktivere und bessere Team, nachdem sie einige Chancen und sogar einen Elfmeter liegen ließen, war Joker Andreas Voglsammer spät zur Stelle. In der Nachspielzeit wäre dem SVS mit der ersten echten Chance beinahe der Ausgleich geglückt, doch Wolfgang Hesl reagierte stark. Arminias Interimscoach Carsten Rump wurde im Vergleich zum 1:0-Pokalsieg in Dresden zu einer Umstellung gezwungen: Stephan Salger (Gelb-Rot) fehlte gesperrt. Er wurde durch Brian Behrendt vertreten, der nach Erkrankung wieder zur Verfügung stand. SVS-Trainer Kocak tauschte sein Team nach dem 4:3-Sieg i.E. im Pokal bei Bundesligist Freiburg auf insgesamt sechs Positionen. Zum einen musste er auf die beiden angeschlagenen Offensivspieler Vollmann (Schlag aufs Knie) und Wooten (Achillessehnenprobleme) verzichten, weiterhin fehlte Kulovits (5. Gelbe). Zum anderen rotierten Knipping, Roßbach und Lukasik auf die Ersatzbank. Gordon, Paqarada, Linsmayer, Karl, Kuhn und Höler starteten dafür. Die Arminia startete schwungvoll, gleich in der 2. Minute holten die Hausherren eine Ecke heraus, die jedoch nichts einbrachte. Den ersten Abschluss verzeichneten dagegen die Gäste, als Höler nach einer Hereingabe von Sukuta-Pasu jedoch klar über das Tor köpfte (5.). Im Anschluss nahm der DSC das Spiel endgültig an sich, die Blauen waren das aktivere Team. In der 10. Minute musste Knaller das erste Mal eingreifen, als er einen Schuss von Florian Hartherz entschärfte. Und die Arminen blieben dran, Fabian Klos köpfte nach einer Hemlein-Flanke unter Bedrängnis von Gordon knapp daneben (14.). Wenig später forderte der DSC Elfmeter, als Linsmayer der Ball an die Hand sprang. Schiedsrichter Heft winkte sofort ab und ließ weiterlaufen (20.). Der DSC blieb das bessere Team, oft ging es über den rechten Flügel und den agilen Christoph Hemlein. Doch der Schwung der Arminen ließ etwas nach, die Partie plätscherte etwas vor sich hin, ehe das Spiel in den letzten Minuten der ersten Hälfte nochmals an Fahrt aufnahm. Klos nahm am Fünfmeterraum das Leder mit der Brust mit, Knaller kam zu spät und traf den Stürmer mit den Händen am Hals. Klos nahm den Kontakt dankend an und sank zu Boden - Strafstoß. Manuel Junglas trat an und wie schon im Pokal schlug Elfmeterkiller Knaller zu, der Keeper tauchte nach rechts unten ab und parierte (39.). Doch die Arminia ließ sich davon nicht beeindrucken, die Hausherren konterten nach einem Sandhäuser Ballverlust schnell nach vorne. Klos zog vom rechten Strafraumrand ab, sein Schuss rauschte am langen Pfosten vorbei (42.). Auch im zweiten Durchgang waren die Arminen das bessere Team, Manuel Prietl narrte an der Strafraumlinie Gordon, seinen anschließenden Schuss parierte Knaller (47.). Drei Minuten später stand erneut Heft im Mittelpunkt, als er nach einem Zusammenprall von Gordon mit Klos weiterspielen ließ - Elfmeter für Arminia wäre die richtigere Entscheidung gewesen. In der Folge ließ der Schwung des DSC etwas nach, weite Teile der zweiten Hälfte verstrichen somit ereignislos. Erst in der 69. Minute wurde es wieder gefährlich, als Klos den Ball nach Zuspiel von Hemlein von halbrechts am langen Pfosten vorbei setzte. Bitter für Arminia: Hemlein verletzte sich bei der Aktion unglücklich und musste mit der Trage von Platz gebracht werden. Vom SVS kam offensiv nach wie vor so gut wie gar nichts, dem DSC war dagegen der unbedingte Siegeswille anzumerken. Und dann war es soweit, Voglsammer erlöste seine Mannschaft: Nach einer Ecke von TOM Schütz köpfte Gordon die Kugel direkt vor die Füße des Jokers, der aus wenigen Metern den Ball ins Tor spitzelte (84.). Da die Blauen defensiv sicher standen und von Sandhausen weiterhin zu wenig kam, blieb es bis in die Nachspielzeit ohne weitere nennenswerte Szene. Doch dann ging es Schlag auf Schlag: Wie aus dem berühmten Nichts wäre den Gästen beinahe der Ausgleich geglückt, Hesl rettete mit starker Fußabwehr gegen Vunguidica (90.+4). Im direkten Gegenzug hatte Keanu Staude die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, doch der Youngster verzog (90.+5). Wenige Sekunden später beendete Heft die Partie, womit es beim knappen Heimsieg blieb. Am 12. Spieltag geht es für Arminia am Sonntag, den 06. November (13.30 Uhr), zum VfB Stuttgart.


DFB-Pokal 2. Hauptrunde
20.08.2016 SG Dynamo Dresden - Arminia Bielefeld 0:1 (0:0)

Nach der Trennung von Trainer Rüdiger Rehm war bei Arminia am Dienstag Interimstrainer Carsten Rump für die Mannschaft verantwortlich. Nach zehn sieglosen Partien in der Liga gab es unter dem neuen Mann einen Erfolg im Pokal. Dresden war zwar die bessere Mannschaft und hatte reihenweise gute Chancen, aber ein Konter reichte dem DSC am Ende, um ins Achtelfinale einzuziehen. Der Dresdner Coach Neuhaus tauschte nach dem 0:0 gegen Heidenheim dreimal: Kreuzer, Hauptmann und Testroet begannen für Müller, Lambertz und Kutschke (alle Bank). Arminias Interimstrainer Carsten Rump nahm im Vergleich zur 0:4-Niederlage in Düsseldorf gleich vier Änderungen vor: Manuel Junglas, Tom Schütz, Christoph Hemlein und Michael Görlitz rückten für Malcom Cacutalua, Steffen Lang, Andreas Voglsammer und Leandro Putaro (alle Bank) in die Startelf. Es entwickelte sich eine muntere Anfangsphase, in der es hin und her ging. Testroet bot sich gleich nach fünf Minuten die Chance auf einen Treffer gegen seinen Ex-Verein, er scheiterte aber aus kurzer Distanz am stark reagierenden Wolfgang Hesl. Fortan war das Tempo wieder raus und Dresden kontrollierte die Begegnung mit viel Ballbesitz.Arminia stand tief und lauerte auf Konter. Gute Chancen verzeichneten in Durchgang eins nur die Hausherren: Hartmann verpasste am zweiten Pfosten knapp (16.), Testroet fand erneut in Hesl seinen Meister (18.) und köpfte das Leder drei Minuten später freistehend kläglich am Kasten vorbei. Die Blauen suchten im Offensivspiel immer wieder Fabian Klos, konnten aber unter dem Strich keine gefährlichen Chancen kreieren. Florian Hartherz per Kopf (31.) und Klos per Volley (41.) hatten da noch die besten Gelegenheiten, erzeugten damit aber kaum Torgefahr. Nachdem auch auf der Gegenseite Gogias Abschluss harmlos geblieben war (38.), wurde es kurz vor dem Seitenwechsel noch einmal richtig brenzlig für die Gäste: Testroet schlenzte das Leder an den rechten Pfosten, den Nachschuss von Kreuzer klärte Julian Börner kurz vor der Linie (45.+2). Der zweite Durchgang begann bei Weitem nicht so schwungvoll, wie Hälfte eins. Viel spielte sich im Mittelfeld ab, keines der beiden Teams konnten sich gefährlich vor dem gegnerischen Tor zeigen. So dauerte es bei zur 64. Minute, ehe es die erste Torchance nach Wiederanpfiff gab: Testroet zog von der linken Seite nach innen und schlenzte das Leder rechts am Tor vorbei. Nur zwei Minuten später gingen die Arminen mit der ersten guten Gelegenheit in Führung: Junglas schickte Hemlein, der in der eigenen Hälftete startete und alleine auf das gegnerische Tor zulief. Der Mittelfeldmann blieb cool und schob ins linke untere Eck ein. Die Gastgeber waren nun gefordert, Coach Neuhaus brachte mit Kutschke für Aosman (69.) einen zusätzlichen Stürmer. Dynamo versuchte zwar viel, aber wirklich gefährlich wurden die Gastgeber nicht. Die Arminen standen tief und bekamen Räume. In der 81. Minute hatte der aufgerückte Innenverteidiger Börner die Entscheidung auf dem Fuß, drosch die Kugel aber an den linken Pfosten. In der Endphase warf Dynamo alles nach vorne - und eine richtig gute Chance gab es noch: Kutschkes Kopfball kratzte Salger von der Linie (89.). Nachdem auch Ballas den Ausgleich nicht herstellen konnte, pfiff Schiedsrichter Robert Kampka nach vier Minuten Nachspielzeit ab. Noch kein Sieg holte der DSC in der Liga, im Pokal sind es nun zwei (einer im Elfmeterschießen). In der Liga geht es für Arminia am Freitag (18.30 Uhr) weiter: Der DSC empfängt den SV Sandhausen.


10. Spieltag
21.10.2016 Fortuna Düsseldorf - Arminia Bielefeld 4:0 (2:0)

Dank eines 4:0-Sieges gegen Arminia setzt sich Fortuna Düsseldorf etwas in den oberen Tabellenregionen fest. Dabei war die Messe schnell gelesen: Bereits nach 32 Minuten lagen die Blauen mit zwei Toren in Rückstand und spielten fortan in Unterzahl. Im Blickpunkt dabei unter anderem: Der Mann in Schwarz. Somit bleibt Arminia in der laufenden Spielzeit ohne Sieg. Fortuna-Coach Funkel wechselte nach dem 3:1-Sieg in München gezwungenermaßen einmal: Yildirim kam für den Gelb-Rot-gesperrten Akpoguma ins Team, Ayhan rückte dafür aus dem Mittelfeld zurück in die Abwehrzentrale. Arminias Trainer Rüdiger Rehm hatte unter der Woche angekündigt, bei der Besetzung der ersten Elf genauer hinschauen zu wollen, und er ließ Taten folgen: Tom Schütz, Manuel Junglas, Christoph Hemlein und Brian Behrendt fanden sich im Vergleich zum 0:1 gegen Würzburg nur auf der Bank wieder. Behrendt war eigentlich für die Startelf eingeplant, musste aber kurfristig passen, sodass Stephan Salger den Platz im Mittelfeld einnahm - diese Personalie sollte schon bald darauf im Mittelpunkt stehen. Auf dem neu verlegten Rasen in der Esprit-Arena gingen beide Teams die Partie ruhig an. Düsseldorf hatte ein leichtes optisches Übergewicht, Arminia lauerte mit Leandro Putaro und Andreas Voglsammer auf ein schnelles Umschaltspiel. Torraumszenen in der Anfangsphase? Fehlanzeige. Umso überraschender das Folgende: Quasi aus dem Nichts gingen die Hausherren in Führung - und dafür konnten sie sich beim DSC bedanken. Salger und Malcom Cacutalua behinderten sich im Zweikampf gegenseitig, Bebou kam an den Ball. Dessen geistesgegenwärtigen Steilpass verwertete Bellinghausen überlegt zur Führung (20.). Der Rückstand verunsicherte die Arminen sichtlich, wiederholt störten sich die Mitspieler gegenseitig in Zweikämpfen. Dennoch blieben Torraumszenen rar: Bebous Schuss nach einer Eckenvariante bildete die Ausnahme (29.). In der folgenden Szene stand dann Schiedsrichter Christian Dietz im Mittelpunkt: Als Schmitz von links flankte, lag Hennings quer in der Luft, erreichte die Hereingabe aber nicht komplett mit dem Kopf. Chance vertan - doch zur Überraschung aller zeigte Dietz auf den Elfmeterpunkt. Salger soll den Stürmer unfair behindert haben, der Mittelfeldmann sah zu allem Überfluss auch noch die Gelb-Rote Karte. Hennings nahm die Elfmetereinladung dankend an und vollstreckte zum 2:0 (32.). Für Arminia ging es nun darum, sich ohne weiteren Rückschlag in die Halbzeit zu retten. Rehm wechselte taktisch, brachte Junglas für Putaro. Auch Funkel musste Personal tauschen: Bellinghausen konnte verletzungsbedingt nicht weitermachen, Kiesewetter betrat den Platz. Die einzige Halbchance für die Mannen von der Alm verzeichnete Cacutalua, er konnte die Unordnung nach einem Eckball aber nicht nutzen (40.). Dann war Pause. Das Geschehen zu Beginn des zweiten Durchgangs war überschaubar. Die Hausherren waren darum bemüht, die Zeit herunterzuspielen, investierten nur das Nötigste. So kam es, dass Voglsammer zur einzigen ernsthaften Torchance kam (57.). Die Fortuna war alarmiert: Sofort schaltete sie einen Gang höher und spielte auf die Entscheidung. Besonders Bebou sammelte dabei Argumente für seinen Einsatz: Wiederholt bereitete der Flügelspieler den Außenverteidigern Probleme. Bebous Schlenzer verfehlte sein Ziel (63.), dann bewegte er sich an der Arminia Hintermannschaft vorbei, scheiterte aber gegen Wolfgang Hesl. Halb so wild, denn der eingewechselte Ferati stand für den Nachschuss bereit und markierte das 3:0 (67.). Die Entscheidung! Doch der Gastgeber spielte weiter nach vorne, erneut scheiterte Bebou (71.). Als Vorbereiter machte er es besser, Hennings verwertete die Vorlage nach Maß (73.). Es war nicht zu übersehen: Der Wille der Blauen war längst gebrochen, es war ein schwarzer Tag für die Blauen. Es passte ins Bild, dass Hemlein (83.) und Julian Börner (88.) bei ihren guten Gelegenheiten nicht ins Tor trafen. Pünktlich nach 90 Minuten erlöste Referee Dietz die Arminia. Somit bleibt die Rehm-Elf weiterhin ohne Sieg in der Liga. Immerhin bietet sich die Gelegenheit, die Niederlage schnell zu verarbeiten: Unter der Woche steht der Pokalwettbewerb an, Arminia begibt sich am Dienstag (18.30 Uhr) nach Dresden.


9. Spieltag
14.10.2016 Arminia Bielefeld - FC Würzburger Kickers 0:1 (0:0)

Der Lauf von Aufsteiger Würzburger Kickers nahm auch bei seine Fortsetzung. Die Unterfranken gewannen bei den noch sieglosen Blauen glücklich mit 1:0 und setzten sich damit in den oberen Tabellenregionen fest. Gegen stark kämpfende Arminen sah es lange Zeit nicht so aus, als würden die Kickers als Sieger vom Feld gehen. Doch Daghfous zeigte in der Schlussphase, dass er Vollstrecker-Qualitäten besitzt. Arminias Trainer Rüdiger Rehm konnte nach dem 0:0 in Kaiserslautern wieder auf Sebastian Schuppan zurückgreifen. Der dreimalige Torschütze kehrte nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre zurück und verdrängte Andreas Voglsammer auf die Bank. Bei den Gästen aus Würzburg verzichtete Kickers-Coach Hollerbach nach dem 2:0-Erfolg gegen 1860 München auf personelle Veränderungen. Mit einer aggressiven Zweikampfführung starteten beide Mannschaften in die Partie. Dementsprechend kam zunächst auch keine Ruhe auf den Rasen - der lange Ball als Befreiungsschlag war demnach ein häufig gesehenes Stilmittel auf der Alm. Dazu zeigten beide Abwehrreihen auch Unsicherheiten. Junior Diaz Missgeschick führte zu einer ersten Möglichkeit für Stephan Salger (6.). Auf der anderen Seite konnte Soriano weder einen Lapsus von Wolfgang Hesl (8.) noch einen Stellungsfehler von Malcom Cacutalua sich zu nutzen machen (9.). Ansonsten sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Nummer, vorerst ohne weitere Torraumszenen. Der DSC wurde mit zunehmender Spieldauer selbstbewusster und offensiver. Nach einem weiteren Junior-Diaz-Schnitzer schoss Tom Schütz per Direktabnahme am Tor vorbei (23.). Vom Würzburger Angriff war hingegen gar nichts mehr zu sehen, ehe aus dem Nichts plötzlich Müller vor Hesl auftauchte, aber an der Fußabwehr des 30 Jahre alten Schlussmanns scheiterte (29.). Statt Toren sammelten die Akteure bevorzugt Gelbe Karten: Mit Salger, Schütz, Pisot, Junior Diaz und Soriano zückte Schiedsrichter Patrick Alt gleich fünfmal den Gelben Karton. Auch reagierte FWK-Coach Hollerbach mit einer frühen Auswechslung: Rama ersetzte Weihrauch nach etwas mehr als einer halben Stunde (34.). Erst in der Schlussminute wurde es noch einmal brenzlig vor einem der Tore. Wulnikowski musste bei einem Flankenball gegen Fabian Klos Kopf und Kragen riskieren und klärte so zur Ecke (45.). Ebenfalls nur langsam kam die Partie im zweiten Durchgang ins Rollen, wenngleich die Arminia langsam aber sicher versuchte, die Kontrolle an sich zu reißen. Gefährliche Abschlüsse blieben aber eine Seltenheit, Linksaußen Florian Hartherz probierte es gleich zweimal (48., 56.), scheiterte aber jeweils an Wulnikowski. Würzburg blieb offensiv vieles schuldig und sammelte stattdessen weiter Gelbe Karten (Rama, Daghfous). Junior Diaz wandelte unterdessen an einem Platzverweis. Der Linksverteidiger der Unterfranken - bereits Gelb-verwarnt - stieg rüde in einen Zweikampf mit Christoph Hemlein ein, der daraufhin ausgewechselt werden musste (68.). Doch so durfte der Costa Ricaner weiterspielen und weiterhin mithelfen, das 0:0 nach Hause zu bringen. Denn Torgefahr strahlte der FWK überhaupt nicht aus. Und trotzdem gingen die Unterfranken letztlich als Sieger vom Feld, weil sie einmal konsequent konterten. Königs gewonnener Zweikampf gegen Brian Behrendt (eigentlich ein Foulspiel, da Behrendt vom Würzburger im Gesicht getroffen wurde) leitete den Gegenangriff über Rama ein. Dieser legte quer für Daghfous, der im Strafraum einen Gegenspieler ins Leere grätschen ließ und anschließend den Ball sehenswert in den Winkel schlenzte (82.). Für die Würzburger Assist-Maschine (sieben Vorlagen) war es der erste Saisontreffer und gleichzeitig das Siegtor auf der Alm. Arminia begibt sich nächsten Freitag (18.30 Uhr) nach Düsseldorf, um dort endlich den ersten Sieg einzufahren.


8. Spieltag
02.10.2016 1.FC Kaiserslautern - Arminia Bielefeld 0:0

Im Kellerduell zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Arminia gab es keinen Sieger. In einem schwachen Spiel ließen beide Mannschaften über weite Strecken Ideen und Esprit vermissen, sodass klare Torchancen eher die Ausnahme als die Regel waren. Für Aufregung sorgte ein Platzverweis 20 Minuten vor Schluss. FCK-Coach Korkut tauschte nach dem 0:3 in Heidenheim dreimal: Moritz, Debütant Koch und Osawe spielten für Aliji, Zoua (Ödem im Knie) und Vucur, der es nicht ins Aufgebot schaffte. Arminias Trainer Rüdiger Rehm mischte seine Startelf nach dem 1:3 gegen Nürnberg auch kräftig durcheinander und gab vier Neuen eine Bewährungschance: Manuel Junglas, Florian Hartherz, Brian Behrendt und Julian Börner ersetzten Sebastian Schuppan (Gelb-Rot), Keanu Staude, Manuel Prietl sowie Florian Dick. Spielerisch war die Partie keine Offenbarung, was ob der tabellarischen Situation beider Klubs auch wenig verwunderte. Im Großen und Ganzen entwickelte sich ein Duell zweier Mannschaften, die stark darum bemüht waren, ein geordnetes und strukturiertes Spiel auf den Platz zu bringen, ohne dabei aber hohes Risiko eingehen zu wollen. Anfangs stellten sich die Pfälzer etwas besser an. Der FCK hatte mehr Ballbesitz, war um offensive Akzente bemüht und hatte in der elften Minute großes Pech, als Stieber nur den linken Pfosten traf. Der Alu-Treffer war doppelt bitter, da klare Chancen in diesem durchwachsenen Duell rar gesät waren. Beiden Mannschaften fehlte es an zündenden Ideen, was dazu führte, dass Durchschlagskraft hüben wie drüben nicht vorhanden war. Fabian Klos per Kopf nach Ecke (19.) sowie auf der Gegenseite Osawe (25.) und im Ansatz Görtler (28.) sorgten für etwas Abwechslung - mehr nicht. Zum Ende des ersten Durchgangs verlagerten sich die Kräfteverhältnisse auf dem Betzenberg etwas. Die Arminen kamen immer besser zurecht und sorgten über die Flügel für Betriebsamkeit in der FCK-Defensive. Zu glasklaren Chancen kamen die Blauen allerdings nicht, sodass es folglich in einer ersten Hälfte, die unter dem Begriff "Schlafwagenfußball" summiert werden konnte, torlos in die Pause ging. Kaiserslautern Trainer Korkut reagierte und brachte Kerk und Aliji für die zweite Hälfte. Spielerisch änderte sich dadurch nichts, die Partie blieb auf überschaubarem Niveau und hatte kaum Höhepunkte zu bieten. Torchancen blieben die Ausnahme und nicht die Regel, waren aber durchaus vorhanden. So prüfte Klos Pollersbeck unmittelbar nach Wiederanpfiff (48.), während auf der Gegenseite Stieber per Freistoß in Wolfgang Hesl seinen Meister fand (64.) und Osawe nach Malcom Cacutalua-Ausrutscher über das Tor schoss (67.). In der 70. Minute wurde es dann aber turbulent: Gaus sah die Ampelkarte. Was war passiert? Nachdem Stieber im Sechzehner von Börner zweimal gezupft worden war, daraufhin über das Tor geschossen hatte, beschwerte sich der bereits vorbelastete Gaus bei Schiedsrichter Willenborg und fasste diesen dabei an. Das mochte der Unparteiische offenbar gar nicht: Gelb-Rot. In Unterzahl war der FCK danach nur noch auf Ergebnissicherung aus. Ein Plan, der aufging. Die Pfälzer, bei denen Glatzel in der 75. Minute sein Profidebüt gab, zogen sich zurück und brachten das 0:0 gegen bemühte Arminen, die trotz Schlussoffensive aus ihrer numerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen konnten, über die Zeit. Beide Mannschaften verabschieden sich damit in die Länderspielpause. Der nächste Spieltag in der 2. Liga steht in zwei Wochen auf dem Programm: Der DSC, der noch immer auf den ersten Saisonsieg wart, ist dann am Freitag (17. Oktober) zu Hause gegen die Würzburger Kickers gefordert.


7. Spieltag
25.09.2016 Arminia Bielefeld - 1.FC Nürnberg 1:3 (1:0)

Im Kellerduell jubelt Nürnberg nach dem verdienten 3:1 gegen Arminia über den ersten Saisonsieg. Der Club dominierte Durchgang eins deutlich, betrieb aber Chancenwucher und kassierte bei einer der wenigen Unaufmerksamkeiten in der Defensive kurz vor der Pause den Rückstand. Bald nach Wiederanpfiff war der FCN zurück und belohnte sich gegen nach einer knappen Stunde dezimierte Arminen durch weitere Treffer mit dem ersten Dreier. Arminias Coach Rüdiger Rehm setzte nach dem 1:1 in Aue erstmals in dieser Saison auf Florian Dick, der für Brian Behrendt zum Zug kam. FCN-Trainer Schwartz musste gegenüber dem 1:2 gegen Fürth auf den verletzten Leibold verzichten, für den Burgstaller wieder in die Startformation rückte. Auf der Alm bestimmte der Club vom Anpfiff weg das Spiel. Gegen abwartende Arminen hatten die Gäste mehr Ballsicherheit und Struktur zu bieten und so auch die erste Chance: Matavz prüfte Wolfgang Hesl nach schnellem Angriffszug (6.). Die Franken blieben klar am Drücker, Möhwald verzog nach guter Kombination (14.) und Matavz zögerte nach bösem Ballverlust von Malcom Cacutalua frei vor Hesl zu lange mit dem Abschluss (16.). Den Offensivaktionen des DSC fehlte es an Tempo, Hovland & Co. hatten auch in der Folge zunächst alles im Griff. Und defensiv hatten die Blauen Mühe, in die Zweikämpfe zu finden: Möhwalds Fernschuss sauste in die Arme von Hesl (25.), nach Burgstaller-Solo verzog Salli in aussichtsreicher Position (26.). Wenigstens sendete der DSC durch Christoph Hemlein ein Lebenszeichen (37.). Wenig später aber die nächste Möglichkeit für Nürnberg, sich für einen bis dorthin starken Auftritt mit der überfälligen Führung zu belohnen, als Dick Behrens im Strafraum foulte - Elfmeter. Burgstaller trat an, brachte aber nur ein Schüsschen genau auf Hesl zustande, das der Keeper locker per Fußabwehr parierte - ein kläglicher Versuch des Österreichers (40.). Der DSC stellte dann auch noch den Spielverlauf auf den Kopf: Nach Stephan Salgers Ecke passte die ansonsten stabile FCN-Defensive nicht auf, von halbrechts nickte Sebastian Schuppan aus sechs Metern zur 1:0-Pausenführung ins linke Eck (42.). Bald nach Wiederanpfiff war der FCN zurück im Spiel. Burgstaller machte seinen Lapsus wieder wett - und wie: Nach Möhwalds hoher Flanke nahm der Österreicher die Kugel aus zehn Metern volley und platzierte mit dem linken Innenrist hoch ins linke Eck (52.). Wenig später war die Arminia dezimiert - der gelbverwarnte Schuppan holte angeblich Salli im Mittelfeld von den Beinen und kassierte die Ampelkarte (57.). Die Schwartz-Elf drückte, Burgstaller verzog aus ähnlicher Situation wie beim Ausgleich (60.), Matavz verpasste ein Zuspiel von Salli im Zentrum knapp (66.). Die Blauen befreiten sich in der Folge nach und nach aus der Umklammerung, spielten mit zehn Akteuren nun besser nach vorne als zuvor, ohne wirklich zwingend zu werden. Auf der anderen Seite fehlte es dem Club trotz Überzahl nun an klaren Aktionen. Einzig Burgstaller versprühte nach Klasse-Solo noch einmal Gefahr (75.). Es war ein Standard, der die Weichen für den ersten Sieg der Nürnberger stellte: Matavz verlängerte Möhwalds Ecke ans linke Fünfereck, wo Burgstaller den Ball diesmal mit rechts volley aus vier Metern unter die Latte lenkte. Hesl war noch dran, konnte aber nicht mehr entscheidend abwehren (81.). Den Schlusspunkt setzte der Torvorbereiter der Führung: Joker Teuchert fuhr einen Konter und nahm Matavz mit. Der Mittelstürmer behielt am Strafraum die Ruhe, tanzte Manuel Prietl aus und schlenzte überlegt ins rechte Eck - 3:1 (85.). Der DSC nimmt am Sonntag in Kaiserslautern (13.30 Uhr)erneut Anlauf auf den ersten Dreier.


6. Spieltag
21.09.2016 FC Erzgebirge Aue - Arminia Bielefeld 1:1 (1:0)

Arminia wartet noch immer auf den ersten Sieg. In Aue verschliefen die Blauen die komplette erste Hälfte und gerieten verdientermaßen in Rückstand. Nach dem Seitenwechsel folgte aber die Wende, die unter dem Strich die Punkteteilung (1:1) bedeutete. Auf der Gegenseite stellte Arminias Coach Rüdiger Rehm im Vergleich zum 3:3 gegen Hannover notgedrungen einmal um: Keanu Staude spielte für Christopher Nöthe (Schulterverletzung). Früh zeigten die Auer, dass sie die drei Punkte haben wollten. Vom Anpfiff weg investierten die Veilchen mehr ins Spiel und kamen so auch zu klaren Feldvorteilen. Nur sprang daraus viel zu wenig heraus. Klare Torchancen der Gastgeber waren praktisch nicht zu sehen. Der Grund dafür war recht simpel: Es fehlte die nötige Präzision im letzten Drittel. Weil auf der Gegenseite von den Arminen, denen es an Mut fehlte, offensiv überhaupt nichts kam, entwickelte sich ein Spiel auf überschaubarem Niveau, das allerdings durchaus umkämpft war. In der 35. Minute forderten die Aue-Fans Strafstoß, nachdem Staude im eigenen Sechzehner mit hohem Risiko gegen Köpke gegrätscht hatte. Schiedsrichter Kempkes ließ in dieser kniffligen Szene weiterspielen. Mit Risiko ging etwas später dann Christoph Hemlein ins Duell mit Aues Schlussmann Männel. Bei einer Ecke von links zog der Armine nicht zurück und krachte mit dem Schlussmann zusammen, der sich dabei den linken Ellenbogen ausrenkte und umgehend ausgewechselt werden musste. Jendrusch kam so unverhofft zu seinem Profi-Debüt (40.) und durfte etwas später dann sogar noch die Führung seiner Elf miterleben: Breitkreuz leitete einen schnellen Angriff über Kaufmann ein, der von rechts nach innen zu Köpke flankte. Dieser besorgte dann den 1:0-Pausenstand (43.). Die Freude über die Führung währte nicht lange, denn unmittelbar nach Wiederanpfiff zappelte der Ball im Veilchen-Tor: Die Auer zeigten sich bei einem langen Ball alles andere als aufmerksam: Andreas Voglsammer bediente per Kopf Malcom Cacutalua, der sich bedankte und aus 13 Metern ins rechte Eck traf (48.). Durch den Ausgleich kippte die Partie ein wenig. Auf einmal waren der DSC da und spielte mit. Insgesamt wurde die Begegnung nun hektischer, weil umkämpfter. Chancenreicher aber auch: So vergab Kvesic für Aue die Möglichkeit zur neuerlichen Führung (56.), während auf der Gegenseite Staude (57.) und Fabian Klos (65.) kein Abschlussglück hatten. Die Partie blieb bis zum Schluss spannend, hatte aber kaum mehr echte Aufreger zu bieten. Beiden Mannschaften war zwar anzumerken, dass sie mehr wollten. Nur hatte sich hüben wie drüben Hektik eingeschlichen, sodass klare Torabschlüsse nicht mehr zu sehen waren und es am Ende bei einer Punkteteilung blieb. Arminia empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.


5. Spieltag
18.09.2016 Arminia Bielefeld - Hannover 96 3:3 (2:1)

Arminia hat den ersten Saisonsieg verpasst. In einer furiosen ersten Hälfte gingen die Blauen verdient mit 2:0 in Führung. Hannover blieb weitgehend harmlos und kam glücklich kurz vor der Pause zum Anschlusstreffer. In der zweiten Hälfte präsentierte sich die Stendel-Elf abgeklärter und schien dank Karamans Kopfball zum 2:2 sogar etwas Zählbares von der Alm mitnehmen zu können. Dann jedoch knallte Arminias Brian Behrendt einen Schuss aus rund 30 Metern in die Maschen. Als alles nach einem Sieg aussah, fälschte Sebastian Schuppan eine Fossum-Hereingabe ins eigene Tor zum 3:3 ab. Arminia-Coach Rüdiger Rehm stellte seine Elf nach dem 1:2 bei St. Pauli auf drei Positionen um: Stephan Salger, Tom Schütz, Andreas Voglsammer ersetzen Michael Görlitz, Tomasz Holota und David Ulm. Auch Hannovers Trainer Stendel schickte im Vergleich zum 0:2 gegen Dresden drei Neue auf das Feld. Statt Sorg (Bank), Sané (Rotsperre) und Harnik (Muskelfaserriss) spielten Strandberg, Bakalorz und Sobiech von Beginn an. Arminia legte von Beginn an munter los und wäre in der 3. Minute fast in Führung gegangen: Christopher Nöthe schickte Voglsammer auf der linken Seite steil. Der Angreifer flankte kurz vor der Grundlinie vor das Tor. Fabian Klos rutschte in die Hereingabe, seine Direktabnahme trudelte jedoch Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Wenig später war es Voglsammer, der Tschauner mit einem Schuss von der Strafraumkante prüfte (6.). Hannover tat sich gegen die kompaktstehenden Arminen schwer. Im letzten Drittel fand die Elf von Stendel kaum statt. Bezeichnenderweise war es ein Eckball, der den Niedersachsen ihre erste Chance nach 18 Minuten einbrachte: Malcolm Cacutalua verschätzte sich kolossal, Strandberg erwischte den Ball, doch sein Schuss wurde abgefälscht. Den bissigen Blauen ließen die Hannoveraner zu viel Platz, weshalb diese immer wieder mit viel Tempo Richtung Strafraum ziehen konnten - wie in der 21. Minute, als Voglsammer Strandberg mit einem Doppelpass überspielte und in den Strafraum zog, wo Anton gerade so vor Nöthe klärte. Vier Minuten später erzielten die Gastgeber dann die verdiente Führung. Strandberg fuhr im Strafraum das Bein aus und brachte Christoph Hemlein zu Fall. Den fälligen Strafraum schoss Klos souverän in die linke Ecke zum 1:0. Nun begannen furiose Minuten: Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff war die Hintermannschaft Hannovers noch nicht sortiert, weshalb Voglsammer per Kopf auf den durchstartenden Klos verlängern konnte. Der Stürmer tauchte frei vor Tschauner auf, scheiterte mit seinem Schuss aus etwa 14 Metern am linken Pfosten (27.). Vier Minuten später zog Nöthe von der Strafraumkante ab und zwang den Hannoveraner Schlussmann zu einer klasse Faustabwehr. Klos setzte den Nachschuss neben das Tor. Besser machte er es wenige Sekunden später. Der agile Voglsammer legte auf Schuppan ab, der mit viel Zeit von links flankte. Klos stieg am höchsten und traf per Kopf zum 2:0 (31.). Danach gingen es beide Mannschaften ruhiger an. Hannover tat sich weiter schwer, kam aber kurz vor der Pause zum glücklichen Anstoßtreffer. Albornoz zog einen Eckball auf den zweiten Pfosten. Strandberg erwischte den Ball mit dem Rücken zum Tor. Von seiner Wade sprang er an Schuppans Schulter und von da über die Linie. Salger schlug die Kugel zwar noch weg, doch Schiedsrichter Petersen entschied unter Protesten des DSC auf Tor (45.+1). Nach dem Seitenwechsel gingen beide Mannschaften erst einmal deutlich verhaltener zu Werke. Zwingende Torchancen blieben zunächst Mangelware, allerdings präsentierte sich Hannover nun stabiler. Die 96er hielten Arminia nun erfolgreich fern vom eigenen Strafraum. Nach vorne ging bei den Niedersachsen allerdings weiter wenig. Erst mit der Hereinnahme von Karaman kam wieder etwas Schwung in das Spiel der Gäste. Der Offensivmann war es schließlich auch, der in der 69. Minute eine Ecke von Albornoz ins Tor köpfte. Vom DSC kam nun nicht mehr viel, einzig ein Warnschuss von Hemlein brachte Gefahr (74.). Doch die Arminia schien für ihre engagierte Leistung belohnt zu werden. Schuppan tippte einen indirekten Freistoß an. Behrendt hielt aus rund 30 Metern einfach drauf. Seinen flachen Gewaltschuss konnte Tschauner nicht abwehren, hinter ihm schlug der Ball zum 3:2 ein. So schien alles für den ersten Saisonsieg der Arminen bereit. Doch kurz vor Schluss war es wieder Schuppan, der eine Hereingabe von Fossum unglücklich zum 3:3 ins eigene Netz abfälschte (90.+1). Arminia ist am Mittwoch in Aue zu Gast (17.30 Uhr).


4. Spieltag
10.09.2016 FC St.Pauli - Arminia Bielefeld 2:1 (1:0)

Das zuvor noch punktlose St. Pauli hat am Samstagnachmittag im Heimspiel gegen Arminia einen Befreiungsschlag gelandet. Beim 2:1-Erfolg wurde das ausverkaufte Millerntor-Stadion (29.546) bis zum Schluss auf die Folter gespannt: Erst in der 90. Minute buchte Joker Cenk Sahin den ersten Dreier aufs Konto. Unterm Strich eine verdiente Ausbeute. St. Pauli-Trainer Ewald Lienen brachte im Vergleich zum 0:1 in Dresden die vierte Viererkettenformation im vierten Ligaspiel: Hedenstad und Miyaichi begannen für Dudziak (Bank) und Ziereis (Rückstand). Arminias Coach Rüdiger Rehm nahm nach dem 4:4 gegen Union Berlin zwei personelle Veränderungen in seiner Startelf vor: Malcolm Cacutalua und David Ulm verdrängten Julian Börner (angeschlagen) und Tom Schütz auf die Bank. Das Duell zweier bis dahin noch siegloser Mannschaften startete hart umkämpft mit teils grenzwertigem Einsteigen auf beiden Seiten. Diese Gangart forderte schon früh erste Opfer: Nehrig und Gonther erwischte es schlimmer. Letzterer musste in 13. Minute ausgewechselt werden - Sobiech kam für den Kapitän, damit setzte sich Lienens Viererkette also erneut neu zusammen. Viel Fußball wurde in der Anfangsviertelstunde nicht gespielt. Mehrere verletzungsbedingte Unterbrechungen sorgten für eine komplett zerfahrene Partie. Die erste Chance gab es erst in der 22. Minute - und was für eine: Bouhaddouz empfing eine Choi-Flanke fünf Meter vor dem Tor, sein Aufsetzer aber rauschte nur aufs Tordach. Die Tendenz aber stimmte nun bei den Hamburgern, die fortan besser ins Spiel fanden. Immer wieder rissen die Kiez-Kicker mit in den Lauf des Zielspielers geschlagenen Seitenwechseln Lücken in den massiven Defensivverbund der Arminia. Ein Steilpass von Choi auf Bouhaddouz sollte dann den Knoten lösen: Der Marokkaner war auf und davon, überholte DSC-Keeper Wolfgang Hesl und schob zum 1:0 ins leere Tor ein (38.). Die Antwort der Blauen kam postwendend: Ein Hemlein-Freistoß aber kratzte Torwart Himmelmann gerade noch aus dem Eck (40.). Ansonsten hatte der DSC nur wenig anzubieten. Es fehlte an Präzision in den Zuspielen. Viele lange Bälle wurden zudem abgefangen. St. Pauli, das ein Plus in Sachen Ballbesitz vorweisen konnte, nahm also eine durchaus verdiente Führung mit in die Pause. Mit Wiederbeginn brachte Rehm mit Staude frisches Personal und durfte schon früh über den Ausgleich jubeln: Sebastian Schuppan donnerte einen Freistoß aus 18 Metern zentraler Position an den linken Innenpfosten, von wo das Geschoss ins Tor sprang (50.). Das 1:1 belebte das Spiel merklich. Beide Mannschaften spielten nun zielgerichteter aufs Tor. Buchtmann scheiterte erst an Hesl (51.), dann servierte er auf Choi, der erfolgreich abschloss, doch sein Treffer zählte wegen einer Abseitsposition nicht (55.). Die Partie war weiterhin völlig offen. Etwas mehr investierte St. Pauli, das immer wieder versuchte, die schnellen Angreifer mit Laufpässen in Szene zu setzen. So näherten sich die Hausherren zwar immer wieder dem gegnerischen Sechzehner an, kamen aber selten zum Abschluss. Miyaichi (67.) und Sobota (70.) zielten knapp am Ziel vorbei. In der Schlussphase schien Arminia mit dem Auswärtspunkt zufrieden, zog sich immer weiter zurück und stellte die Offensivbemühungen - abgesehen von punktuellen Kontern - komplett ein. Die Hamburger wollten dagegen unbedingt den ersten Saisonsieg und drängen mit mehreren Angriffswellen nach vorne. Dabei ließen die Kiez-Kicker aber entweder den Abschluss oder den finalen Pass vermissen. Kurz vor Schluss dann aber doch noch die Ernüchterung fur die Arminen: Bouhaddouz köpfte eine Flanke in den Lauf von Joker Sahin, der das Spielgerät am herausstürmenden Hesl vorbei ins Tor tippte (90.). 2:1 - der Endstand! Arminia empfängt nächste Woche am Sonntag (13.30 Uhr) Hannover 96 auf der Alm.


3. Spieltag
28.08.2016 Arminia Bielefeld - 1.FC Union Berlin 4:4 (2:1)

Arminia hat den "Torbann" erfolgreich gebrochen, trotz vier Toren vor heimischem Publikum aber den ersten Saisondreier verpasst. Die Gäste von Union Berlin nämlich gaben sich auch nach einem 1:3-Rückstand nicht geschlagen, drehten das Spiel an einem wahnwitzigen Nachmittag auf der Alm sogar. Am Ende bewies Rüdiger Rehm ein goldenes Händchen - und sicherte der Arminia so immerhin einen Punkt. Nach dem schmeichelhaften 5:4 im Elfmeterschießen bei Regionalligist Rot-Weiss Essen in der ersten Runde des DFB-Pokals stellte Arminia-Coach Rehm lediglich auf einer Position um: Der zuletzt angeschlagene Manuel Prietl (Fersenverletzung) rückte für Stephan Salger in die Mannschaft. Auch Unions Trainer Keller sah keinen Grund, große Veränderungen vorzunehmen. Nach dem 2:1-Erfolg nach Verlängerung beim MSV Duisburg im Pokal war nur Nikci neu in der Anfangsformation. Redondo musste vorerst auf der Bank Platz nehmen. Die ersten Minuten der Begegnung gehörten den Gästen, das erste Ausrufezeichen aber setzte Bielefelds Innenverteidiger Julian Börner, der aus fünf Metern nach einer Ecke knapp daneben köpfte (4.). Von Minute zu Minute nahmen Tempo und Highlights allerdings ab, kaum etwas spielte sich vor den Toren ab. Erst wieder in Minute 29, in der die Eisernen leichtfertig die Kugel hergaben. Fürstner holte in der Folge Fabian Klos von den Beinen: Den folgenden Freistoß von der Strafraumkante hob Sebastian Schuppan überragend ins Netz, der "Torbann" der Arminia war gebrochen. Mit dem 1:0 im Rücken sollte es bei den heißen Temperaturen ja eigentlich leichter werden, doch Wolfgang Hesl patzte gleich mehrfach - und bekam am Ende den Schuss von Fürstner durch Arme und Beine. Das 1:1 aber konnte die selbstbewusste Arminia nicht schocken: Christoph Hemlein flankte von der Grundlinie maßgenau in die Mitte, wo Kapitän Klos nur noch einzuschieben brauchte - 2:1 (42.). Michael Görtlitz' Distanzkracher und Christopher Nöthes verunglückte Flanke an den Pfosten hätten Arminias Ausgangslage für die zweiten 45 Minuten beinahe noch verbessert (45., 45.+1). Nach dem Seitenwechsel meldete sich erst Quaner zu Wort, der nach Doppelpass mit Skrzybski schon Hesl umkurvt hatte, im letzten Moment aber von Börner abgefangen wurde (47.). Der DSC brauchte etwas, ehe Klos mit einem gefährlichen Linksschuss knapp neben den linken Pfosten zielte (56.). Auch in der Folge nahmen sich beide Teams kaum Auszeiten, ehe in der 63. Minute erneut Jubel aufbrandete: Der emsige Hemlein bediente Nöthe, der Busk mit einem Aufsetzer düpierte - 3:1. Eine Vorentscheidung? Mitnichten. Die Partie nahm nach dem vierten Treffer des Nachmittags erst so richtig Tempo auf: Kroos bediente den völlig freien Skrzybski, der ins lange Eck vollstreckte - nur noch 2:3 (66.). Und der Hauptstadtklub hatte längst noch nicht genug, legte nur zwei Minuten später noch einen nach. Trimmel flankte von rechts in den Rücken der Abwehr, Quaner schweißte die Kugel unter die Querlatte und egalisierte den Spielstand wieder (68.). Weil Kreilach 15 Meter vor dem Tor zu viel nachdachte, verpasste der Ex-Kapitän die Führung (77.). Kollege Skrzybski machte es kurz darauf besser: Auf Zuspiel von Zejnullahu überwand der Flügelspieler erneut Hesl, stand dabei aber im Abseits - 4:3 (81.). Der Wahnsinn auf der Alm hatte aber noch nicht seinen dramaturgischen Höhepunkt gefunden, den Joker David Ulm in der 84. Minute lieferte. Auf Zuspiel von Tomasz Holota schweißte der Einwechselspieler die Kugel ins linke untere Eck zum 4:4-Endstand (84.). Beide Mannschaften wussten hinterher wohl nicht so recht, ob man sich freuen oder ärgern sollte. Die weiter sieglose Arminia ist nach der Länderspielpause am 10. September (13 Uhr) bei St. Pauli zu Gast.


DFB-Pokal 1. Hauptrunde
20.08.2016 Rot-Weiss Essen - Arminia Bielefeld 4:5 i.E. (2:2 n.V.)(2:2-0:1)

Platzverweis, Strafstoß und Elfmeterschießen - in der Begegnung zwischen Regionalligist Rot-Weiss Essen und Arminia war alles enthalten, was ein packendes Pokalduell ausmacht. Nach 120 Minuten stand es 2:2, trotz zwischenzeitlicher Unterzahl holte RWE zweimal einen Rückstand auf. Die Blauen hatten die Partie bis zum 1:1 unter Kontrolle, sie gaben die Begegnung allerdings aus der Hand. Trotzdem zieht der DSC in die nächste Runde ein, denn die Arminen hatten das glücklichere Ende für sich. RWE-Trainer Demandt änderte seine Startformation gegenüber dem 0:4 gegen Viktoria Köln am 4. Spieltag der Regionalliga West nur auf einer Position. Der wiedergenesene Löning stürmte anstelle von Ivan. Dies bedeutete, dass auch Zeiger trotz seiner Roten Karte aus dem Köln-Spiel auflief. Die Rot-Weissen erhielten vom Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) die schriftliche Bestätigung, dass der Innenverteidiger gegen den DSC ran darf. Die Sperre von zwei Pflichtspielen muss Zeiger in den nächsten beiden Ligapartien absitzen. Arminias Coach Rüdiger Rehm nahm im Vergleich zum 0:1 beim TSV 1860 München am 2. Spieltag der 2. Bundesliga zwei Wechsel vor: Stephan Salger und Christoph Hemlein starteten, Manuel Junglas und Andreas Voglsammer rotierten auf die Ersatzbank. Nach einer Abtastphase in den ersten Minuten zeigten sich die Hausherren durchaus mutig, ein erster Abschluss von Brauer ging jedoch deutlich vorbei (8.). Nur eine Minute später tastete sich die Arminia erstmals nach vorne und schon durften der DSC jubeln: Fabian Klos setzte sich gegen den zögernden Windmüller durch und passte auf Christopher Nöthe. Dieser brachte den Ball von links umgehend in die Mitte, wo Sturmpartner Klos sträflich frei stand und ungestört einschießen konnte. Der Gegentreffer zeigte durchaus Wirkung bei Essen, der Arminia spielte die schnelle Führung natürlich in die Karten. RWE hätte mehr investieren müssen, doch mit frühem Pressing ließen entschlossene Arminen keinen Spielfluss bei den Gastgebern aufkommen. Stattdessen gingen die gefährlichen Aktionen vom Zweitligisten aus: Hemlein setzte sich gekonnt auf der rechten Seite durch, seine Hereingabe setzte Nöthe aus spitzem Winkel neben das Tor (24.). Es dauerte bis zur 28. Minute, ehe von RWE so etwas wie wirklicher Gefahr ausging. Malura flankte von rechts, der Kopfball von Grund ging allerdings klar vorbei. Nichtsdestotrotz waren Torraumszenen Mangelware in dieser Partie, für Essen war gegen die gut gestaffelte Mannschaft der Blauen meistens kein Durchkommen. Arminia nahm ihrerseits nach und nach etwas das Tempo im Spiel nach vorne heraus und verwaltete den Vorsprung. Kurz vor der Pause klärte Windmüller eine Hereingabe direkt auf Sebastian Schuppan, dessen Schuss blockte Zeiger (42.). Im zweiten Durchgang waren nur wenige Minuten absolviert, da lag der Ball im Essener Tor, doch es ertönte der Pfiff von Schiedsrichter Dingert: Eine Freistoßflanke landete auf dem Kopf von Klos und von dort aus im Tor, der Torjäger hatte sich allerdings leicht bei Löning aufgestützt, der Treffer zählte nicht (48.). Von RWE ging weiterhin wenig Gefahr aus, sie durften sich beim DSC bedanken, dass es in der 53. Minute Eckball gab: Schuppan köpfte seinen Mannschaftskollegen Michael Görlitz an, in höchster Not klärte der Linksverteidiger zum Eckball. Und den nutzten die Hausherren zum überraschenden Ausgleich: Baier brachte die Ecke herein, Windmüller verlängerte am ersten Pfosten, am zweiten stand Malura und köpfte aus kurzer Distanz ein (53.). Im Anschluss entwickelte sich ein echter Pokalfight, die Partie wurde hitziger, innerhalb von sechs Minuten verteilte Dingert vier Gelbe Karten. Darunter war auch eine für Essens Huckle, dieser hatte allerdings bereits schon eine Verwarnung gesehen - Gelb-Rot (62.). Und es kam noch schlimmer für die Gastgeber: Klos tankte sich stark an der rechten Seite durch, spielte Doppelpass mit dem eingewechselten Putaro und ließ Heimann keine Chance - 1:2 (69.). Nach einer Kerze im Arminen Strafraum senkte sich der Ball nach unten, Wolfgang Hesl ging zum Leder und brachte dabei Löning zu Fall - Elfmeter für RWE. Baier ließ sich diese Chance nicht entgehen und vollendete zum 2:2 (78.). Anschließend brach die Schlussphase in der verrückten Begegnung an, doch keinem Team gelang mehr der Lucky-Punch, sodass die Verlängerung anstand. Und in dieser wären die Arminen beinahe in Führung gegangen, als Hemlein von rechts nach innen passte. Dort scheiterte Klos aus wenigen Metern an Heimann (95.). In der 100. Minute wagte sich RWE nochmal nach vorne, ein langes Zuspiel landete bei Rabihic, der frei vor Hesl aus spitzem Winkel verzog. Beiden Teams war in der Verlängerung der Kräfteverschleiß anzumerken, den Zuspielen fehlte es an Präzision. Nachdem das letzte Mal in dieser Partie die Seiten getauscht wurden, wäre der zu Beginn der zweiten Hälfte der Verlängerung eingewechselte David Ulm beinahe zum Matchwinner geworden, doch der Joker nagelte den Ball nach einem Pass von Klos an das Lattendreieck (108.). Kurz danach brachte Hemlein einen Freistoß Richtung Tor, der Ball ging knapp links vorbei (112.). Beide Mannschaften kamen in der Folge nicht mehr gefährlich vors Tor, sodass das Elfmeterschießen für die Entscheidung herhalten musste. Essen fing an, Löning verwandelte. Auch Klos, Brauer und Junglas versenkten ihre Strafstöße, dann trat Malura an: Der Essener scheiterte an Hesl, der den Ball an den Pfosten lenken konnte. Im Anschluss gaben sich Ulm, Weber, Putaro und Baier keine Blöße, sodass Hemlein mit einem Treffer alles klar machen konnte. Und der Flügelmann ließ sich die Chance nicht entgehen und machte den Deckel auf diese Partie. Am Sontag, den 28. August (13.30 Uhr) hat Arminia am 3. Spieltag Union Berlin zu Gast. Auf wen der DSC in der 2. Pokalrunde trifft, wird am 26. August ausgelost.


2. Spieltag
14.08.2016 TSV München 1860 - Arminia Bielefeld 1:0 (0:0)

Fehlstart abgewendet: Der TSV 1860 München hat am Sonntagnachmittag den verpatzten Start in Fürth (0:1) vergessen gemacht. Die Löwen schlugen vor heimischem Publikum Arminia etwas glücklich mit 1:0. Die Blauen hatten nämlich eigentlich die besseren Chancen, vergaben diese aber teils kläglich. Auch das Angriffsspiel der Hausherren ließ zu wünschen übrig - bis der Rückkehrer kam, um den sich anschließend alle sorgten. Löwen-Coach Runjaic musste am ersten Spieltag eine 0:1-Niederlage in Fürth schlucken. Der neue Trainer reagierte prompt mit drei Veränderungen: Wittek rückte nach einer abgesessenen Gelb-Rot-Sperre aus der Vorsaison für Busch (kicker-Note 4,5 in Fürth) in die Mannschaft, Liendl und Claasen für Perdedaj (4) und den enttäuschenden Mugosa (5). Olic durfte im Sturmzentrum ran. Arminias Trainer Rüdiger Rehm baute nach dem 0:0 gegen den Karlsruher SC lediglich einmal um. Manuel Junglas durfte sich für den verletzten Manuel Prietl (Bluterguss unter der Ferse, kicker-Note 3,5 gegen den KSC) im defensiven Mittelfeld versuchen. Nach dem vor allem defensiv teils chaotischen Auftritt in der Vorwoche, waren die Sechziger zu Beginn um Ordnung bemüht. Das gelang der Elf von Coach Runjaic auch, die Gastgeber beraubten sich dabei aber auch jeglicher Offensivpower. Die erfahrenen Aigner und Olic versuchten im Duett immer wieder, das Angriffsspiel der Löwen zu beleben - vergeblich. Der DSC verließ sich auf eine dicht gestaffelte Defensive und die wenigen sich bietenden Kontergelegenheiten. Und so dauerte es bis zur 27. Minute, ehe es erstmals aufregend wurde: Arminias Rechtsverteidiger Tom Schütz brachte die Ecke von links auf den Kopf von Sebastian Schuppan, der seinen Versuch knapp drüber setzte. Zwei Minuten später wurde es noch eine Spur gefährlicher, als Liendl im Aufbauspiel fahrlässig die Kugel hergab. Fabian Klos spielte Christopher Nöthe links im Strafraum frei, woraufhin dieser Tomasz Holota mustergültig bediente. Der defensive Mittelfeldmann hätte nur einschieben müssen, legte aber kläglich rechts vorbei (29.). In den letzten 15 Minuten vor der Pause hielt dann Sechzig zwar den DSC wieder fern vom eigenen Tor, Kapitän Aigner & Co. suchten aber vergeblich nach Lücken im gegnerischen Defensivverbund. Nach 46 Minuten hatte Referee Sven Jablonski genug gesehen, mit vereinzelten Pfiffen aus dem weiten Rund entließ er die Mannschaften in die Halbzeitpause. Nach Wiederanpfiff passierte kaum etwas, lediglich der Abschluss von Claasen rang den Zuschauern mal Applaus ab (51.). Ansonsten zollten die Teams immer wieder den hohen Temperaturen Tribut und nahmen sich ihre Auszeiten. 1860 hatte mehr Ballbesitz und mehr vom Spiel, Arminia wirkte in seinen Offensivaktionen aber zwingender und konsequenter. Zwei gute Freistoßgelegenheiten ließ die Rehm-Elf zu fahrlässig liegen (54., 63.). Und so kam es, wie es kommen musste: Einen weiten Schlag verlängerte Claasen auf Aigner, der Florian Hartherz ganz schlecht aussehen ließ, in den Strafraum zog und Wolfgang Hesl tunnelte - 1:0 (67.). Die Führung gab den Hausherren Auftrieb und Selbstvertrauen, was die Mission der Blauen auf Zählbares nicht gerade leichter machte. Zwölf Minuten später allerdings war der Arbeitstag von Aigner, der sich immer wieder mit schmerzverzerrtem Gesicht an den hinteren Oberschenkel fasste, beendet - Mölders erlöste ihn (79.). Auf dem Rasen passierte ansonsten wenig, bis sich wieder Pechvogel Holota die Riesenchance bot. Der Defensivmann aber vergab frei vor Zimmermann kläglich (84.). Im direkten Gegenzug drückte Matmour die Kugel aus Abseitsposition über die Linie - kein Tor (85.). In der Schlussphase kam Arminia nicht mehr entscheidend zum Zug, wodurch es beim knappen 1:0 für die Sechziger blieb. Die Arminen müssen im DFB-Pokal am nächsten Samstag (15.30 Uhr) bei Rot-Weiss Essen (Regionalliga West) antreten.


1. Spieltag
07.08.2016 Arminia Bielefeld - Karlsruher SC 0:0

Holpriger Saisonstart für Arminia und Karlsruhe. Bei den Premieren der Trainer Rüdiger Rehm und Oral kamen die Teams nicht über ein torloses Remis hinaus. Die beste Chance der Partie hatte ein Armine, der KSC beendete das Duell zu zehnt. Die Ausgangslage beider Mannschaften stimmte zumindest in einem Punkt überein: DSC und KSC starteten mit einem neuen Trainer in die Saison 2016/17. Bei den Blauen hat Rüdiger Rehm das Amt von Norbert Meier übernommen, in Karlsruhe ist Oral Nachfolger von Kauczinski. Der Unterschied: Rehm kann auf einen eingespielten Kader bauen, der größtenteils bereits seit mehr als zwei Jahren zusammen ist. Oral hingegen muss sein Team nach dem großen Umbruch im Sommer erst richtig formen. Der Coach setzte auf der Alm auf die Neuen Kom und Kinsombi im defensiven Mittelfeld, Stoppelkamp sortierte sich vorne links ein. Tomasz Holota und Manuel Prietl hießen die Neuzugänge auf der Seiten des DSC. Die Abstimmung in Sachen Defensivarbeit klappte beim KSC gut, dies sollte aber nicht heißen, dass sich die Badener einzig darauf beschränkten. Torres, Stoppelkamp & Co. versuchten auch offensiv Akzente zu setzen - allerdings ohne Gefahr für Wolfgang Hesl und dessen Vorderleute. So sprang im ersten Durchgang keine einzige Tormöglichkeit für die Gäste heraus. Zwei Chancen gab es dagegen für Arminia. Zunächst in der 13. Minute: Nach einem Patzer der KSC-Abwehr kam Andreas Voglsammer an den Ball und spielte blitzschnell weiter zu Holota. Der Pole zielte bei seinem Weitschuss aber über den Kasten. Erst rund 20 Minuten später die Riesenchance für die Arminia. Nach einem langen Ball band Voglsammer zwei Karlsruher und legte dann wunderbar auf den mitgelaufenen Fabian Klos ab. Der Kapitän hätte eigentlich direkt schießen können, nahm stattdessen das Tempo raus, zögerte und schoss dann am linken Pfosten vorbei (34.). Für Aufregung vor der Pause sorgte schließlich noch ein Foul von Julian Börner, der in Torres prallte. Der Armine sah folgerichtig Gelb. Valentini und Diamantakos machten ihrem Ärger Luft und gingen aus einer Rudelbildung ebenfalls mit Gelb heraus (38.). Im zweiten Abschnitt sahen die 17.733 Zuschauer etwas mehr Torraumszenen. Den Anfang machte Diamantakos für Karlsruhe. Gleich zweimal kam der Grieche zum Abschluss, scheiterte jedoch an Hesl (48.). Vor allem aber machte der DSC nun mehr Druck. Tom Schütz flankte zu Holota, der Abpraller landete vor den Füßen von Christopher Nöthe, der einen strammen Schuss über den Querbalken setzte (59.). Zwei Minuten später wurde Kom im eigenen Strafraum angeschossen, hatte Arme und Hände aber am Körper. Dennoch protestierten die Blauen, sie hätten hier gerne den Elfmeterpfiff gehört. Schiedsrichter Stieler ließ weiterlaufen. Nach einer Schütz-Ecke probierte Nöthe erneut sein Glück, brachte den Ball aber wieder nicht im Tor unter (66.). Die letzte schöne Szene hatte Diamantakos, als er sich mit dem Rücken zum Tor durchtankte, den Ball dabei in der Luft hielt und aus der Drehung an Hesl scheiterte (74.). Beide Mannschaften schienen mit der Punkteteilung zufrieden zu sein. Der KSC beendete die Partie allerdings zu zehnt: Nach einem taktischen Foul flog Sallahi mit der Ampelkarte vom Platz (89.). Er wird den Badenern am zweiten Spieltag fehlen. Für den DSC geht es am Sonntag (15.30 Uhr) bei 1860 München weiter.


 
 

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