Home

Der Club

Spielplan

Spielberichte

News

Alm Service

Newsletter

Downloads

Top 50 List

Link Hit List

Live Ticker

Fan Forum

AF Chatbox

Bilder

Alm Panorama

Video

WebCam

Arminia Puzzle

Links

Tippspiele

1. Homepage

Gästebuch

E-Mail

Arminenpepe

Zingst

DSC

Besuche

seit 28.8.00:

DSC

Status:

Spielberichte
1. Liga Saison 2007/08 Arminia Bielefeld


34. Spieltag
17.05.2008 VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld 2:2 (0:1)

Arminia hat sich am letzten Spieltag vor dem siebten Abstieg aus der 1.Bundesliga gerettet und dem entthronten Meister VfB Stuttgart die direkte Teilnahme am UEFA-Cup vermasselt. Die Blauen erkämpften bei den Schwaben dank des ersten Bundesliga-Tores von Robert Tesche (10.) und eines späten Treffers von Christian Eigler (87.) ein 2:2 (1:0) und schickten den neuen alleinigen Rekordabsteiger 1. FC Nürnberg in die 2. Bundesliga. Der VfB rückte trotz der Tore von Gomez (75., Foulelfmeter) und Fischer (85.) nicht mehr auf einen UEFA-Cup-Platz vor und muss den Umweg über den UI-Cup nehmen. Arminia rettete sich durch den Punktgewinn nicht nur vor dem bitteren Gang in die Zweitklassigkeit, sondern feierte auch eine Einstellung: Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte wird die Arminia in ihre fünfte Bundesliga-Saison in Serie gehen. Die Zuschauer im ausverkauften Gottlieb-Daimler-Stadion sahen eine nervöse Anfangsphase beider Teams. Vor allem die Stuttgarter, die ohne die verletzten Pardo, Tasci und Marica sowie den gesperrten Kapitän Meira auskommen mussten, leisteten sich zahlreiche Fehlpässe im Spielaufbau. Die Arminen, die kurz vor dem Anpfiff die von der Liga-Zugehörigkeit unabhängige Vertragsverlängerung mit Trainer Michael Frontzeck bis zum 30. Juni 2009 bekanntgegeben hatten, nutzten schon nach zehn Minuten die Verunsicherung der Gastgeber. Im Anschluss an einen Freistoß von Thorben Marx gelang Tesche sein Premierenstück. Nach dem Rückstand waren die Platzherren um den Ausgleich bemüht, Nationalspieler Gomez konnte aber die größte VfB-Chance bis Mitte der ersten Halbzeit nicht verwerten (21.). Auch neun Minuten später brachte der Angreifer den Ball nicht im Tor der geschickt verteidigenden Blauen unter. Auch nach dem Seitenwechsel konnten sich die mit einer hohen Fehlerquote agierenden Stuttgarter, bei denen Nationalspieler Hitzlsperger eine knappe Stunde überraschend auf der Ersatzbank saß, zunächst nicht entscheidend gegen die vielbeinige Abwehr der Arminen durchsetzen. Allerdings verhielten sich die Blauen in dieser Phase äußerst passiv und versuchten kaum noch, die sich bietenden Konterchancen zu nutzen. Die Passivität der Arminia führte dazu, dass der VfB trotz seiner mäßigen Leistung den Druck mit zunehmender Spieldauer erhöhte. Gute Chancen für die Gastgeber blieben aber bis zum Foulelfmeter Mangelware.


33. Spieltag
10.05.2008 Arminia Bielefeld - Borussia Dortmund 2:2 (2:1)

Durch ein Eigentor von Torhüter Rowen Fernandez hat Arminia den vorzeitigen Klassenerhalt in der Bundesliga verpasst. Beim 2:2 (2:1) im Westfalenderby gegen eine Rumpfelf von Borussia Dortmund unterlief dem südafrikanischen Nationaltorhüter sieben Minuten vor dem Ende das Missgeschick, als der Ball nach einem Freistoß von Frei vom Pfosten gegen den Kopf von Fernandez sprang und von dort ins Tor. Ohne diesen Treffer wären die Arminen bereits vor dem letzten Spiel beim entthronten Deutschen Meister VfB Stuttgart gerettet gewesen. Dortmund blieb dagegen zum vierten Mal in Folge ungeschlagen, Trainer Doll könnte damit weitere Pluspunkte im Kampf um seinen Arbeitsplatz gesammelt haben. Thorben Marx per Foulelfmeter (24.) und Artur Wichniarek (34.) hatten die Blauen zwei Mal in Führung gebracht. Den ersten Ausgleich für Dortmund, das das Spiel nach der Gelb-Roten Karte gegen Robert Kovac (78.) in Unterzahl beendete, gelang dem früheren Arminen Delron Buckley (28.). Vor der Partie wurden gleich fünf Arminia-Profis offiziell verabschiedet. Besonders emotional verlief dies beim langjährigen Stammtorhüter Mathias Hain, den die komplette Mannschaft mit einem Banner mit der Aufschrift "Danke Matze für acht Jahre Leidenschaft" verabschiedete. Im Spiel waren die Dortmunder zunächst trotz der Personalsorgen das bessere Team und hätten durch Frei in der achten Minute bereits in Führung gehen können. Danach kam die Arminia immer besser ins Spiel, profitierte beim 1:0 aber von der Unerfahrenheit von BVB-Keeper Höttecke. Dieser riss Wichniarek in völlig ungefährlicher Position zu Boden, Marx verwandelte den fälligen Strafstoß zu seinem ersten Tor im 49. Bundesliga-Einsatz für die Arminia. Nur fünf Minuten später hatte die Arminia-Abwehr einen völligen Blackout, den der Ex-Armine Buckley auf Vorlage von Frei zum Ausgleich nutzte. Doch auch die Arminia schlug umgehend zurück. Nach einem schönen Lupfer von Daniel Halfar köpfte Wichniarek den Ball aus kurzer Distanz ins Netz. Nach dem Wechsel blieb die Partie jederzeit offen und interessant. Die Arminen drängten zunächst auf die Entscheidung, und verlegten sich erst aufs Kontern als die Dortmunder ihrerseits den Druck verstärkten. Zum Ausgleich kamen die Borussen aber nur durch das Missgeschick von Fernandez.


32. Spieltag
07.05.2008 FC Bayern München - Arminia Bielefeld 2:0 (1:0)

Der Meister-Pflicht folgte die Kür: Bayern München hat nach dem feststehenden Titelgewinn sein vorletztes Heimspiel der Saison souverän, aber weitgehend glanzlos gegen Arminia 2:0 (1:0) gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Hitzfeld hielt leider damit ihr Versprechen, in den ausstehenden Spielen nichts zu verschenken und leistete willkommene Schützenhilfe für den abstiegsgefährdeten bayrischen Rivalen 1. FC Nürnberg. Die ebenfalls um den Klassenverbleib kämpfenden Arminen, die zu keiner Zeit für einen Punktgewinn in Frage kamen, stehen nach der Niederlage beim deutschen Rekord-Titelträger in der Tabelle nur noch einem Punkt vor den Franken und damit vor dem Heimspiel am Samstag gegen Borussia Dortmund mächtig unter Druck. Die Tore für den Double-Gewinner erzielten unter den Augen des künftigen Trainers Jürgen Klinsmann wieder mal Ribery (26.) und Podolski (47.). Mit dem 20. Saisonsieg setzten die Münchner zudem ihre Rekordjagd fort. Nach wie vor kann das Hitzfeld-Team, das bislang 18 Gegentore kassiert hat, noch den Bremer Bundesliga-Rekord (22) aus der Saison 1987/88 brechen. In der ausverkauften Arena übernahmen die Bayern von Beginn an die Spielkontrolle, ohne allerdings zunächst hochkarätige Torchancen herauszuarbeiten. Arminia zog sich erwartungsgemäß weit zurück und lauerte auf Kontermöglichkeiten. Die beste Gelegenheit in der überwiegend ereignislosen Anfangsphase hatte Ribery, als er nach schönem Zusammenspiel mit Lahm frei vor dem Tor der Blauenstand. Der Franzose scheiterte allerdings aus spitzem Winkel an Arminia-Keeper Rowen Fernandez (17.). Auf der Gegenseite hatte die Arminen dann gleich drei Chancen binnen einer Minute. Zunächst scheiterte Robert Tesche an Oliver Kahn, erneut Tesche mit einem Schuss an Ze Roberto, der auf der Linie klärte, und direkt danach Markus Bollmann mit einem Kopfball am Pfosten (25.). Im direkten Gegenzug machten die Bayern den Unterschied zwischen einem Meister und einem Abstiegskandidaten deutlich: Auf Vorlage von Toni vollstreckte Ribery zu seinem zehnten Saisontor, als er Fernandez aus kurzer Distanz zum 1:0 tunnelte (26.). Nach dem Seitenwechsel sorgten die Bayern schnell für klare Verhältnisse: Podolski profitierte von einem Ausrutscher von Radim Kucera und nutzte nach einem Zuspiel von Ribery Platz und Zeit, um überlegt ins untere Ecke einzuschießen. Die Arminen stellten fortan auch ihre vor der Pause zaghaften Angriffsbemühungen völlig ein und betrieben nur noch Schadensbegrenzung. Allerdings gingen die Bayern mit den sich bietenden Tormöglichkeiten verschwenderisch um und verpassten einen höheren Sieg.


31. Spieltag
03.05.2008 Arminia Bielefeld - VfL Bochum 2:0 (0:0)

Arminia hat seinen Bochum-Fluch besiegt und im Kampf gegen den siebten Abstieg aus der Bundesliga drei wichtige Punkte geholt. Arminia bezwang den VfL Bochum am 31. Spieltag mit 2:0 (0:0) und verschaffte sich mit dem ersten Heimsieg gegen die Westfalen seit 1997 eine hervorragende Ausgangsposition für die restlichen Spiele, was angesichts des schwierigen Restprogramms (Bayern München und VfB Stuttgart auswärts) allerdings auch dringend notwendig war. Das dritte Saisontor von Verteidiger Andre Mijatovic (70.) und Jonas Kamper (90.) bescherten der Arminia den dritten Heimsieg in Serie und vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Der VfL dagegen hat nur eins seiner letzten neun Spiele gewonnen. Wer gedacht hatte, dass die Arminia am 103. Jahrestag der Vereinsgründung von Beginn an vehement auf das Führungstor drängen würde, sah sich getäuscht. Die Blauen entwickelten in einem schwachen Spiel zunächst gar keinen Druck auf das Bochumer Tor, obwohl Trainer Michael Frontzeck einen Drei-Mann-Sturm mit Daniel Halfar als zentraler Spitze aufgeboten hatte. Erst nach einer Viertelstunde wachte die Arminia auf und hatte durch Artur Wichniarek (14.) und Halfar (16.) die ersten Gelegenheiten. Der Schwung verpuffte jedoch innerhalb von Minuten wieder, und die Gäste übernahmen die Initiative, ohne selbst sonderlich gefährlich zu werden. Ein Fernschuss von Azaouagh (7.) und ein strammer Schuss von Epalle eine Minute vor der Pause blieben die einzigen ernsthaften Bochumer Torchancen. Auf der anderen Seite sorgte Maltritz unfreiwillig für Gefahr, als er in seinem 200. Bundesligaspiel eine Wichniarek-Flanke mit viel Risiko über das eigene Tor klärte. In der zweiten Halbzeit bot sich zunächst ein ähnliches Bild. Beide Teams spielten ohne jeden Biss, insbesondere die Arminen blieben erstaunlich zurückhaltend und gingen selbst kämpferisch nicht an ihre Grenzen. Der VfL war spielerisch zumindest etwas besser und hatte die große Chance zum 0: 1: Sestak schloss einen Konter mit einem Schuss an den linken Außenpfosten ab. Nach dem überraschenden 1:0, das Mijatovic per Kopf aus kurzer Distanz besorgte, traf der Bochumer Yahia (76.) bei einer spektakulären Doppelchance ebenfalls den Pfosten. So schön dieser Sieg der Arminen ist wird die Partie durch einen Angriff Bochumer Schwachmaten überschattet, die einen Ordner so zusammengeprügelt haben, das dieser mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Glücklicherweise wurden die Personalien später von der Polizei festgestellt.


30. Spieltag
26.04.2008 1.FC Nürnberg - Arminia Bielefeld 2:2 (1:1)

Arminia hat im Abstiegskampf den Befreiungsschlag zwar verpasst holt aber trotzdem einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Die Mannschaft von Michael Frontzeck kam im direkten Duell beim Konkurrenten 1.FC Nürnberg zu einem 2:2 (2:0) und bleibt weiter auf einem Nichtabstiegsplatz. Zwei Punkte weniger hat der Club auf dem Konto, der damit Tabellen 16. ist. In einer über weite Strecken niveauarmen, aber spannenden Begegnung erzielten Mintal (29.) und Sajenko (38.) die "Club"-Tore sechs Tagen nach dem 1:0-Heimsieg über den VfL Wolfsburg im Wiederholungsspiel am vergangenen Sonntag. Für die über weite Strecken erschreckend schwachen, in der zweiten Halbzeit aber kaltschnäuzigeren Arminen, trafen Artur Wichniarek (47.) und Markus Bollmann (59.). Der unrühmliche Titel Rekordabsteiger wird für die Nürnberger damit immer wahrscheinlicher. Durch das vermeidbare Unentschieden im Keller-Krimi bleibt der DFB-Pokalsieger von 2007 mit nun 27 Punkten Vorletzter und nähert sich immer mehr dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte. Die Blauen konnten dagegen einen heftigen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt vermeiden. Beide Mannschaften begannen äußerst verhalten und waren darauf bedacht, Fehler zu vermeiden. Die Nürnberger, die erneut auf ihren besten Torschützen Misimovic wegen anhaltenden Adduktorenbeschwerden verzichten mussten, hatten zwar mehr Ballbesitz, fanden jedoch kein Mittel, um die tief stehende Arminia-Abwehr auszuhebeln. Die Arminen sahen sich in der Folge zunehmend in die eigene Hälfte gedrückt, ließen aber zunächst keine Chancen der Gastgeber zu. In der 14. Minute hatte der "Club" allerdings die große Möglichkeit zur Führung, als Mintal frei vor Arminia-Keeper Rowen Fernandez zum Abschluss kam, sein Versuch aus zwölf Metern aber noch zur Ecke abgelenkt werden konnte. Fünf Minuten später fiel Mintal nach einer Ecke der Ball vor die Füße, der Slowake konnte das Geschenk allerdings nicht verwerten. Die Blauen offenbarten große Probleme im Spielaufbau und konnte selbst kaum Druck auf das von Klewer gehütete Nürnberger Tor entwickeln. Die Führung für den "Club" in der 29. Minute war die logische Konsequenz der Überlegenheit. Koller schirmte den Ball im Strafraum der Arminen ab, legte für Mital auf, der praktisch vom Elfmeterpunkt aus keine Mühe hatte einzuschieben. Zwei Minuten später hätte Koller beinahe auf 2:0 erhöht, sein Kopfball verfehlte das Ziel jedoch knapp. Sajenko machte es nach einem Zuspiel von Engelhardt dagegen besser und schob am zögerlich herauskommenden Fernandez vorbei ein. Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Frontzeck in Sibusiso Zuma und Jonas Kamper zwei frische Offensivkräfte für die enttäuschenden Christian Eigler und Daniel Halfar. Prompt wurde diese Maßnahme belohnt: Wichniarek nutzte zwei Minuten nach Wiederanpfiff ein Zuspiel von Zuma zum Anschlusstreffer und verwertete damit die erste nenneswerte Chance der Arminia. In der Folge übernahm aber wieder Nürnberg die Spielkontrolle und erarbeitete sich einige Chancen, doch Arminia traf. Nach einer Freistoßflanke von Thorben Marx war der kurz zuvor für den angeschlagenen Petr Gabriel eingewechselten Bollmann mit dem Kopf zur Stelle und setzte den Ball in die Maschen.


29. Spieltag
16.04.2008 Arminia Bielefeld - Bayer 04 Leverkusen 1:0 (0:0)

Im Kampf um den Klassenerhalt feiert die Arminia nach überzeugender Leistung einen verdienten Heimsieg über Bayer Leverkusen. Am Ende bezwangen die Blauen die Rheinländer mit 1:0 (0:0) und fuhren damit ihren zweiten Sieg in der Rückrunde ein. Im Abstiegskampf verschaffte sich der DSC vorerst etwas Luft. Bayer hat dagegen im Rennen um die internationalen Plätze einen Rückschlag erlitten und rutschte durch die vierte Niederlage in den letzten fünf Spielen sogar aus den UEFA-Cup-Rängen. Für den Siegtreffer sorgte Innenverteidiger Andre Mijatovic, der in der 50. Minute per Kopf sein zweites Bundesligator erzielte, aber später einen Foulelfmeter an den Pfosten schoss (86.). Leverkusen enttäuschte vor allem in der Offensive über weite Strecken. Diese wurde von Personalsorgen geplagt: Nationalspieler Schneider fiel wegen einer wieder aufgebrochenen Zehenverletzung aus, Barnetta musste bereits nach 35 Minuten angeschlagen vom Feld, Routinier Barbarez folgte ihm zur Pause. Arminia spielte im ersten Durchgang durchaus gefällig, allerdings schien ihr im Abschluss vor allem der Glaube an die eigenen Fähigkeiten zu fehlen. Die größte Gelegenheit zur Führung im ersten Durchgang besaß Oliver Kirch, der in der 41. Minute nach einem sehenswerten Pass von Thorben Marx völlig frei vor Adler auftauchte, allerdings am wieder einmal glänzend reagierenden Torhüter scheiterte. Das vielleicht entscheidende Zeichen für mehr Durchsetzungsvermögen setzte vier Minuten nach dem Wechsel in Mathias Hain. Dieser meckerte auf der Bank dermaßen laut, dass er die Gelbe Karte sah. Den direkt anschließenden Freistoß von Marx verwertete der völlig ungedeckte Mijatovic unhaltbar für Adler zur Führung. Arminia zeigte nun den unbedingten Willen nachzulegen, vergab aber zahlreiche Möglichkeiten. Fünf Minuten nach dem 1:0 wurde Artur Wichniarek nach einem Konter über den halben Platz im letzten Moment von Nationalspieler Rolfes gestoppt, wenige Sekunden danach köpfte Mijatovic wieder völlig ungedeckt um Zentimeter am Tor vorbei. Leverkusens Coach Skibbe setzte nun mit der Einwechslung von Stürmer Bulykin für Nationalverteidiger Manuel Friedrich alles auf eine Karte, um das harmlose Offensivspiel zu beleben.


28. Spieltag
12.04.2008 FC Energie Cottbus - Arminia Bielefeld 1:0 (0:0)

Energie Cottbus schwimmt in der Bundesliga dank Ervin Skela weiter auf einer Erfolgswelle und darf sich nach der Vereinsrekordmarke von drei Saisonsiegen in Folge große Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Die Lausitzer feierten im Keller-Duell gegen Arminia durch den siebten Saisontreffer des albanischen Nationalspielers (51., Handelfmeter) einen glücklichen 1:0 (0:0)-Erfolg und vergrößerten als Tabellen-14. den Abstand zu den Arminen auf vier Punkte. Arminia bleibt weiter akut abstiegsgefährdet und musste nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage wieder eine Pleite hinnehmen. Zudem wartet Arminia seit dem 11. August 2007 (3:1 in Wolfsburg) weiter auf einen Auswärtssieg. Vor 16.103 Zuschauern im Stadion der Freundschaft bestimmten die Hausherren zwar über weite Strecken die insgesamt schwache Begegnung. Gegen die gut stehende Arminen-Abwehr fand Energie jedoch kein Mittel. Stattdessen erlebten die Cottbuser Fans zu Beginn gleich zwei Schrecksekunden. Doch sowohl Artur Wichniarek (3.) als auch Daniel Halfar (16.) vergaben nach Fehlern der Energie-Abwehr kläglich. Bei den Gastgebern brachte Coach Prasnikar im Gegensatz zum Sieg aus der Vorwoche in Duisburg Stürmer Rivic für Abräumer Bassila. Die Maßnahme zur Stärkung der Offensive zahlte sich aber zunächst nicht aus. Michael Frontzeck ließ zum dritten Mal in Folge die gleiche Startelf auflaufen und setzte im Tor wie angekündigt weiter auf Rowen Fernandez. Der 35 Jahre alte Kapitän Mathias Hain saß somit trotz auskurierter Rippenverletzung nur auf der Bank. Der südafrikanische Nationaltorwart Fernandez konnte sich trotz der Feldüberlegenheit der Hausherren im ersten Durchgang nur selten auszeichnen. In der zweiten Halbzeit erhöhte Energie das Tempo und erzielte per Strafstoß die etwas glückliche Führung. Dem Pfiff von Schiedsrichter Florian Meyer (Burgdorf) ging ein Handspiel von Markus Schuler im eigenen 16-Meter-Raum voraus. Für Skela war es bereits der vierte Treffer in den vergangenen drei Spielen. Die Führung gab den Gastgebern spürbare Sicherheit, und das Prasnikar-Team hätte durch Angelow (55.) und den eingewechselten Papadopulos (65. ) sogar erhöhen können.


27. Spieltag
05.04.2008 Arminia Bielefeld - Karlsruher SC 1:0 (0:0)

Durch den ersten Bundesliga-Treffer des Griechen Leonidas Kampantais hat Arminia in allerletzter Sekunde den ersten Sieg im zehnten Spiel unter Trainer Michael Frontzeck gefeiert. Die Arminen gewannen durch das Tor des Jokers in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit 1:0 (0:0) gegen den Karlsruher SC und verließen dadurch wieder die Abstiegsränge. Den ersten Sieg für Frontzeck, der mit Alemannia Aachen und der Arminia zuvor in 17 Bundesliga-Spielen ohne Sieg geblieben war, ermöglichte ausgerechnet ein grober Patzer des bis dahin alles überragenden Karlsruher Schlussmanns Miller. Aufsteiger Karlsruhe ist somit seit fünf Spielen ohne Sieg, erzielte dabei nur ein Tor und muss die zwischenzeitlich erträumte UEFA-Cup-Teilnahme wohl abschreiben. Die Karlsruher wirkten in der ersten Halbzeit reifer und organisierter. Arminia versuchte das Fehlen der zentralen KSC-Defensivspieler Franz und Mutzel durch zahlreiche Angriffe durch die Mitte auszunutzen, schien dabei aber zunächst zu wenig Zutrauen in die eigene Offensivstärke zu haben. Für beide Teams gab es in der ersten Halbzeit nur jeweils eine gute Torgelegenheit zu verzeichnen. In der 19. Minute zirkelte der Karlsruher Hajnal den Ball aus 14 Metern um Zentimeter am Tor vorbei, wenige Sekunden vor der Pause scheiterte der völlig frei vor dem Tor aufgetauchte Oliver Kirch am glänzend reagierenden Gäste-Keeper Miller. Wenige Sekunden nach dem Wechsel hatte dann der Karlsruher Kennedy die Führung auf dem Fuß. Nach einem Zuspiel des Ex-Arminen Massimilian Porcello schoss er den Ball aus der Drehung links am Tor vorbei. Diese Gelegenheit rüttelte die Blauen offenbar kräftig wach. In den folgenden 20 Minuten brannte Arminia ein regelrechtes Offensivfeuerwerk ab, kamen fast im Minutentakt zu guten Torgelegenheiten, scheiterten dabei aber immer wieder an Miller. Nach 50 Minuten rettete der KSC-Schlussmann gegen Thorben Marx ebenso mit einer Hand wie vier Minuten später beim Schuss von Artur Wichniarek aus nur vier Metern. Nach 61 Minuten boxte Miller einen Kopfball von Christian Eigler aus ebenso kurzer Distanz auf die Latte, auf die der Ball zweimal aufsprang und anschließend ins Feld zurückflog. Als kaum einer mehr an einen Treffer glaubte, war Kampantais in der Nachspielzeit doch noch zur Stelle, als der KSC-Keeper ein einziges Mal in der gesamten Partie unglücklich agierte.


26. Spieltag
29.03.2008 Hamburger SV - Arminia Bielefeld 1:1 (0:0)

Paolo Guerrero hat den 2. Auswärtssieg der Arminen verhindert. Der Peruaner erzielte in der 82. Minute den Ausgleich zum 1:1 (0:0) gegen die Arminia. Markus Bollmann hatte die Blauen in der 72. Minute in Führung gebracht. Die insgesamt schwachen Hanseaten verloren in der 67. Minute auch noch Mittelfeldspieler Jarolim durch eine Rote Karte nach einer Tätlichkeit gegen Markus Schuler. Arminia dagegen musste ab der 85. Minute ohne Jörg Böhme auskommen, der wegen wiederholten Foulspiels Gleb-Rot sah. Die Gastgeber fanden von Anfang an gegen die defensiv agierenden Arminen nie zu ihrem Spiel und boten ihre schwächste Saisonleistung. Mittelfeldregisseur van der Vaart befindet sich weiterhin in einer Formkrise und konnte dem Spiel der Norddeutschen keinerlei Impulse verleihen. Auch der Rest der Mannschaft zeigte wenig Elan, zahlreiche Fehlpässe und Stockfehler. HSV-Trainer Stevens musste in dem gesperrten Mathijsen, de Jong und Kompany zwar auf drei Stammspieler verzichten, das konnte jedoch nicht der Grund für den behäbigen Auftritt und zahlreiche Fehler im Aufbauspiel sein. Erst in der 26. Minute schossen die Gastgeber durch van der Vaart erstmals auf das Arminen Tor. Der Drehschuss aus zwölf Metern war jedoch kein Problem für Arminias Schlussmann Rowen Fernandez. Die Elf von Trainer Michael Frontzeck, die aus einer dicht gestafftelten Abwehr heraus agierte, wirkte bei ihren Kontern dagegen immer gefährlich. So musste Torwart Rost in der 25. Minute gegen Thorben Marx und in der 30. Minute gegen Artur Wichniarek klären. Der gefährlichste Hamburger Torschuss war so ein Versuch aus 50 Metern von Atouba, der weit vor dem Tor stehende Fernandez konnte den Ball aber noch mit den Fingerspitzen erreichen. Zur Halbzeit wurden die Hamburger von ihren Fans mit gellenden Pfiffen verabschiedet. Nach dem Wechsel kamen sie mit etwas mehr Engagement aus der Kabine und erspielten sich durch Guerrero die klarste Chance zur Führung. Der Peruaner köpfte in der 62. Minute einen Freistoß von van der Vaart aber freistehend am Tor vorbei. Fünf Minuten später leistete sich Jarolim seinen Aussetzer. Der Tscheche fabrizierte zunächst eine Schwalbe, dann griff er Schuler in den Unterleib. Nur fünf Minuten später konnten die Blauen ihre nummerische Überlegenheit ausnutzen, als Bollmann nach einem Eckball zur Führung einköpfte. Der HSV verstärkte in der nun hektischen Partie trotz Unterzahl die Offensive und kam schließlich doch noch zum Ausgleich.


25. Spieltag
23.03.2008 Arminia Bielefeld - SV Werder Bremen 1:1 (1:0)

Werder Bremen hat im Titelrennen der wieder einen Dämpfer einstecken müssen und muss nun sogar akut um die Qualifikation für die Champions League zittern. Die Bremer kamen zu einem glücklichen 1:1 (0:1) bei Arminia und verpassten die Rückkehr auf den zweiten Platz. Von Spitzenreiter Bayern München trennen die Bremer neun Spieltage vor Saisonende bereits neun Punkte. Die Arminia schaffte nach der vielleicht besten Saisonleistung dagegen nur eine Woche nach dem Abrutschen auf einen Abstiegsplatz wieder den Sprung auf Rang 15. Dennoch blieben die Blauen auch im neunten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Michael Frontzeck ohne Sieg. Zudem bedeuten acht Liga-Spiele ohne Erfolg die schlechteste Serie der Vereinsgeschichte. Oliver Kirch hatte nach 284 Minuten zumindest das erste Heimtor unter dem neuen Coach erzielt und sein Team damit in Führung gebracht (14.). Den Bremern gelang 20 Minuten vor dem Ende noch der Ausgleich - bezeichnender Weise durch einen Foulelfmeter von Diego. Der Brasilianer war nach abgelaufener Rotsperre ebenso wieder ins Team von Trainer Schaaf gerückt wie Nationalspieler Frings nach achtwöchiger Verletzungspause. Dafür musste Werder allerdings ohne den weiterhin gesperrten Nationalverteidiger Mertesacker sowie Jensen und Borowski auskommen. Bei der Arminia musste der bereits nach Irland ausgewanderte Dirk Heinen nicht wieder im Tor aushelfen, da Rowen Fernandez rechtzeitig fit wurde. Der südafrikanische Nationalkeeper zeigte eine überragende Leistung und stand bereits in der sechsten Minute im Mittelpunkt, als er einen Kopfball von Naldo mit einer Hand glänzend parrierte. Ganz anders sein Gegenüber Wiese: Der Werder-Schlussmann wehrte einen Schuss von Arthur Wichniarek genau in die Gefahrenzone ab und Kirch drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Werder brauchte einige Zeit, um sich von diesem Rückschlag zu erholen, doch allein Rosenberg hätte noch vor der Pause den Ausgleich erzielen müssen. Zunächst scheiterte der Schwede am glänzend parierenden Fernandez und setzte den Nachschuss neben das Tor (25.), dann schlug Daniel Halfar einen Kopfball des Bremer Stürmers von der Linie (31.). Auf der anderen Seite verhinderte Wiese mit zwei guten Paraden gegen Kirch und Radim Kucera innerhalb weniger Sekunden das 0:2. (37.). "Das war keine gute Leistung von uns", sagte Werder-Sportdirektor Allofs zur Pause. Dies sah Schaaf genauso und wechselte seinen kompletten Sturm aus. Sanogo und Klasnic hinterließen aber einen nur bedingt besseren Eindruck als ihre Vorgänger Rosenberg und Almeida. Als Petr Gabriel einen Ball unterschätzte und Klasnic danach umriss, nutzte Diego, der sich durch viele Schwalben die Sympatien der Zuschauer verscherzte, den Elfmeter jedoch zum Ausgleich.


24. Spieltag
15.03.2008 Hannover 96 - Arminia Bielefeld 2:2 (1:2)

Auch nach der vom Vereinsvorstand ausgesprochenen "Job-Garantie" für Trainer Michael Frontzeck hat Arminia den erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasst. In der 500. Fußball-Bundesliga-Partie ihrer Klubgeschichte kamen die Blauen bei Hannover 96 trotz starker erster Halbzeit nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus und blieben damit auch im achten Pflichtspiel unter dem Mitte Dezember 2007 verpflichteten Coach sieglos. Hannover muss sich nach nur einem Dreier aus den vergangenen acht Begegnungen derweil zunehmend von ihren internationalen Ambitionen verabschieden. In der AWD-Arena brachte Andre Mijatovic die Arminen in Führung (15.). Bruggink glich postwendend aus (16.), bevor Christian Eigler noch vor der Pause für den zweiten Arminia Treffer sorgte (38.). Mit dem eingewechselten Stajner glückte elf Minuten nach dem Wiederbeginn das 2:2 für die Platzherren. Die Arminia, bei der Klubschef Hans-Hermann Schwick Trainer Frontzeck zuletzt trotz der vorangegangenen Talfahrt das Vertrauen bis zum Saisonende ausgesprochen hatte, präsentierte sich gegen die in der ersten Halbzeit verunsichert wirkenden Niedersachsen zunächst stark verbessert und dem Gegner hoch überlegen. Nach der frühen Führung mussten die Blauen allerdings schnell zwei Rückschläge hinnehmen. Zunächst gelang Hannover schon im Gegenzug das 1:1, dann musste Torhüter Rowen Fernandez, der den verletzten Mathias Hain vertrat, wegen einer Ellenbogenblessur dem dritten Schlussmann Dirk Heinen weichen. Der 37-jährige Heinen, der in der Bundesliga zuletzt am 1. April 2006 für den VfB Stuttgart zwischen den Pfosten stand, und von der Arminia erst in der Winterpause reaktiviert worden war, hatte sein Gastspiel bei Arminia eigentlich schon vor drei Wochen beendet und die Rückreise in seine Wahlheimat Irland angetreten. Erst am Donnerstagabend war er aufgrund der Verletzung von Hain wieder in Bielefeld eingetroffen. Die Mannschaft zeigte sich von dieser kuriosen Personalie allerdings unbeeindruckt und suchte auch nach dem Ausgleich und der Verletzung von Fernandez den Weg nach vorn. Nachdem zahlreiche gute Chancen vergeben worden waren, gelang Eigler die verdiente Pausenführung. Hannover, das den Ausfall von sieben Profis verkraften musste, wirkte in der ersten Halbzeit derweil äußerst anfällig in der Abwehr und kaum durchschlagskräftig in der Offensive. Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Platzherren dann aber ihre Bemühungen im Spiel nach vorne und wurden im Anschluss an eine Ecke durch Stajners 2:2 belohnt. Arminia konnten sich erst in der Schlussviertelstunde ein wenig vom Druck der Hannoveraner befreien, verpassten es aber, ebenso wie die Niedersachsen den dritten Treffer zu erzielen, wobei Arminia durch Schiedsrichter Felix Brych nach einen klaren Foul an Mijatovic den fälligen Elfmeterpfiff verweigert wurde.


23. Spieltag
08.03.2008 Arminia Bielefeld - FC Schalke 04 0:2 (0:1)

Schalke 04 hat drei Tage nach dem historischen Viertelfinaleinzug in der Champions League auch in der Bundesliga zurück in die Spur gefunden. Nach zuvor drei Liga-Niederlagen in Folge gewannen die Gelsenkirchener bei Arminia 2:0 (1:0). Dabei köpfte ausgerechnet der Uruguayer Varela bei seinem ersten Saisoneinsatz in der 24. Minute den Führungstreffer und beendete damit 348 Pflichtspielminuten ohne Schalker Tor. Halil Altintop sorgte später für die Entscheidung (74.). Während die "Königsblauen" wieder auf einen Europacup-Platz zurückkehrten, haben die "Richtig Blauen" nach sechs Ligaspielen unter dem neuen Coach Michael Frontzeck erst einen Punkt mehr auf dem Konto als in der Winterpause. In allen drei Heimspielen unter Frontzeck blieben sie ohne Punkt und Tor, und mit der 15. ersten Halbzeit in Folge ohne Tor bauten sie den in der Vorwoche aufgestellten Bundesliga-Negativrekord weiter aus. Michael Frontzeck hatte der selben Elf vertraut, die in der Vorwoche durch das 1:1 bei Hansa Rostock den ersten Punkt unter seiner Regie eingefahren hatte. Sein Gegenüber S04-Coach Slomka war dagegen gegenüber dem Elfmeter-Triumph beim FC Porto in der Champions League durch die Ausfälle der Gelb-gesperrten Ernst und Rafinha zum Umstellen gezwungen. Dafür konnte er aber wieder auf Varela und den zuletzt viereinhalb Monate ausgefallenen Pander zurückgreifen. Die erste große Chance besaßen die Arminen, doch Christian Eigler scheiterte nach schöner Einzelleistung aus kurzer Distanz am "Porto-Helden" Neuer im Schalker Tor (21.). Drei Minuten später verwertete Varela eine Flanke des Ex-Bielefelders Heiko Westermann völlig ungedeckt per Flugkopfball zur Führung. Diese gab den Gästen Sicherheit, doch Rakitic (26.) und Altintop (30.), der die Latte traf, vergaben nach Doppelpässen die Chance auf eine frühzeitige Vorentscheidung. Nachdem Neuer in der 62. Minute auch die größte Arminia-Chance zum Ausgleich durch einen Eigler-Kopfball verhindert hatte, sorgte Altintop mit einem Abstauber für den zweiten Treffer.


22. Spieltag
01.03.2008 FC Hansa Rostock - Arminia Bielefeld 1:1 (0:0)

Arminia hat mit einem Teilerfolg ein erstes Lebenszeichen in der Rückrunde der Bundesliga abgegeben. Die Blauen erkämpften sich bei Abstiegskonkurrent Hansa Rostock ein 1:1 (0:0) und holten den ersten Punkt im sechsten Pflichtspiel unter Trainer Michael Frontzeck. Christian Eigler hatte Arminia mit seinem Treffer sechs Minuten vor dem Ende sogar vom Sieg träumen lassen, nur drei Minuten später gelang Bartels mit einem Fallrückzieher aber der Ausgleich. Für den 21 Jahre alten Mittelfeldspieler war es der erste Bundesliga-Treffer überhaupt. Anders als beim 0:2 gegen den MSV Duisburg vor einer Woche, zeigten die Arminen Einsatzwillen, auch wenn im Angriff erneut die Durchschlagskraft fehlte. Die beste Möglichkeit zur Führung vergab Artur Wichniarek mit einem verschossenen Foulelfmeter in der 17. Minute. Die Rostocker, die ihr 400. Bundesligaspiel absolvierten, haben auf Platz 14 nach wie vor drei Punkte Vorspung auf Arminia. Frontzeck hatte sein Team in ein viertätiges Trainingslager in Bad Segeberg zurückgezogen und auf das "Abstiegs-Endspiel" eingeschworen. Zudem wechselte er gegenüber der Duisburg-Partie seine Startelf auf vier Positionen und setzte auf ein offensiveres System. Diese Maßnahmen zeigten in der DKB-Arena bis auf die Elfmetersituation, als der Rostocker Stein Thorben Marx leicht behindert, zunächst wenig Wirkung. Beide Teams hatten bei böigem Wind Schwierigkeiten, ihr Angriffsspiel aufzuziehen. Mit zunehmender Spielzeit wurden die Gastgeber etwas mutiger, Torgefahr gab es aber fast nur nach Standards wie bei den Kopfballchancen von Orestes (32.) und Agali (35.). Auf der anderen Seite scheiterten Sibusiso Zuma ebenfalls per Kopf (41.) sowie Bernd Korzynietz mit einer verunglückten Flanke (45.) am starken Wächter. So ging Arminia zum 14. Mal in Folge ohne eigenen Treffer in die Halbzeit - Bundesliga-Rekord. Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag, als Kern für Hansa nach einer Direktabnahme die Latte traf. Die Hausherren erhöhten den Druck, Arminia verlagerte sich mehr und mehr auf Konter.


21. Spieltag
23.02.2008 Arminia Bielefeld - MSV Duisburg 0:2 (0:1)

Der MSV Duisburg fährt dank einer konzentrierten und engagierten Leistung drei verdiente Auswärtspunkte bei der Arminia ein. Die "Zebras" siegten am Ende mit 2:0 (1:0) und überflügelten durch ihren ersten Sieg im Jahr 2008 in der Tabelle vorübergehend Energie Cottbus und den 1. FC Nürnberg, die erst am Sonntag aufeinandertreffen. Arminia kassierte dagegen im fünften Pflichtspiel unter Trainer Michael Frontzeck die fünfte Niederlage und hat nun nur noch einen Punkt Vorsprung auf den MSV. Das erste Tor von Winter-Neuzugang Schröter (8.) und der siebte Saisontreffer von Ishiaku (48.) bescherten den Gästen den ersten Auswärtssieg seit über vier Monaten. Trotz der Last-Minute-Niederlage in der Vorwoche gegen den VfB Stuttgart (2:3) war den Duisburgern die Verunsicherung zunächst nicht anzumerken, bereits in der dritten Minute musste Mathias Hain in seinem 150. Bundesligaspiel erstmals eingreifen. Nach einem Beinahe-Eigentor des Duisburgers Willi leiteten die Blauen das 0:1 selbst ein: Ein missglückter Befreiungsschlag landete vor den Füßen von Schröter, der Hain aus elf Metern überwand. Die Arminia kam erst nach 20 Minuten besser ins Spiel, doch MSV-Keeper Starke parierte zwei knallharte Fernschüsse von Jonas Kamper (25.) und Artur Wichniarek (30.). Der Elan der Blauen verpuffte jedoch schnell wieder, und der MSV übernahm das Kommando, ohne zu glänzen. Hain verhinderte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gegen Ishiaku mit einer Glanzparade das 0:2. Die zweite Hälfte begann für die Arminia mit dem nächsten Schock. Nach einem Steilpass und einem Pressschlag mit Tiffert stand Ishiaku plötzlich alleine vor Hain und vollendete mit einem schönen Lupfer. Frontzeck reagierte und brachte mit Christian Eigler einen dritten Stürmer, doch Arminias Schwächen im Spielaufbau setzten sich fort. Nach dem Spiel hatten die Ordner alle Hände voll zu tun, als eine kleine Menge aufgebrachter Fans, den Rücktritt von Sportdirektor Saftig und Trainer Michael Frontzeck forderten.


20. Spieltag
16.02.2008 Hertha BSC Berlin - Arminia Bielefeld 1:0 (0:0)

Dank eines späten Treffers seines brasilianischen Neuzugangs feiert Hertha BSC einen glücklichen Heimsieg über Arminia. Raffaels Treffer in der Nachspielzeit (90.+3) besiegelte die 0:1 (0:0)-Niederlage der Arminen in der Hauptstadt. Berlin schaffte durch den ersten "Dreier" seit dem 10. November den Anschluss an das gesicherte Mittelfeld, während die Arminen unter ihrem neuen Trainer Michael Frontzeck noch auf das erste Erfolgserlebnis warten. Vor 32.031 Zuschauern boten beide Teams bei eisiger Kälte wenig erwärmende Szenen. Arminia beschränkte sich lange Zeit auf die Defensivarbeit und überließ Hertha weitgehend das Mittelfeld. Doch die Berliner konnten zunächst kein Kapital aus der Feldüberlegenheit schlagen und zeigten Schwächen im Spielaufbau, so dass die Angriffsbemühungen in der Regel am gegnerischen Strafraum beendet waren. Die erste aufregende Szene entsprang dementsprechend auch eher dem Zufall: Nach einer missglückten Flanke von Markus Schuler (29.) senkte sich das Leder noch gefährlich auf die Torlatte. Artur Wichniarek scheiterte mit seinem Flachschuss aus 25 Metern an Berlins Schlussmann Drobny (26.). Die größte Chance der Gastgeber hatte in der 61. Minute Raffael, der nach einem Zuspiel von Abwehrspieler Chahed Mathias Hain zu einer Großtat zwang. In der 77. Minute hatte die Arminia zudem noch Pech, als der Berliner Keeper Drobny an einer hohen Flanke vorbeilief und der Ball sich noch fast ins Tor senkte. Das große Geheimnis wird bleiben, warum Schiedsrichter Perl überhaupt hat solange Nachspielen lassen.


19. Spieltag
08.02.2008 Eintracht Frankfurt - Arminia Bielefeld 2:1 (1:0)

Das 2:1 (0:1) gegen Arminia war für die Hessen der dritte Sieg in Folge. Arminia dagegen könnte nach diesem Spieltag auf einen Abstiegsplatz abrutschen. Amanatidis (37.) und Neuzugang Fenin (47.) mit seinem vierten Treffer im zweiten Bundesligaspiel besiegelten den fünften Heimsieg der aufstrebenden Eintracht, die in den vergangenen neun Partien lediglich eine Niederlage hinnehmen mussten. Für die auswärtsschwache Arminia, die seit dem 1. Spieltag am 11. August 2007 (3:1 in Wolfsburg) auf ihren zweiten Saisonsieg in der Fremde wartet, konnte Artur Wichniarek nur noch verkürzen (74.). In der Commerzbank-Arena taten sich die Hausherren sechs Tage nach dem Auswärtssieg zum Rückrundenauftakt (3:0 bei Hertha BSC Berlin) vor allen Dingen in der ersten Halbzeit sehr schwer. Flüssige Kombinationen blieben in einer zu Beginn äußerst zerfahrenen Partie zunächst Mangelware. Nicht zuletzt, weil auch die Arminia im Spiel nach vorne wenig riskierte. Frontzeck hatte seine Elf zwar gegenüber der Heim-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg (0:1) auf drei Positionen verändert, doch insbesondere der nach seinem Einsatz beim Afrika-Cup in die Startelf zurückgekehrte Stürmer Sibusiso Zuma konnte im ersten Abschnitt keine Akzente setzen. Einen Abpraller von Frankfurts Keeper Nikolov nach einem Weitschuss von Jörg Böhme schoss der Südafrikaner weit neben das Eintracht-Gehäuse (13.). Auch den Hessen, bei denen Vorstandsboss Heribert Bruchhagen am Donnerstag seinen Vertrag bis 2012 verlängert hatte, missglückten etliche Aktionen. So strich der Schuss des völlig freistehenden Mittelfeldakteurs Chris aus elf Metern weit am Tor der Blauen vorbei. Quasi aus dem Nichts gelang dem Team von Trainer Funkel dann aber doch die Führung. Der bis dahin wenig auffällige Fenin, der bei seinem Debüt im Eintracht-Trikot in Berlin alle drei Treffer erzielt hatte, bediente Ochs mustergültig. Die flache Hereingabe des Außenverteidigers vom rechten Flügel schob Amanatidis aus neun Metern ein. Es war das siebte Saisontor des griechischen Nationalspielers. Nach dem Wechsel gelang der Eintracht dann ein Auftakt nach Maß. Einen Pass aus der eigenen Hälfte nahm Weissenberger auf und startete einen Alleingang. Seinen Schuss aus halbrechter Position konnte Mathias Hain zwar noch abwehren, doch der für 3,5-Millionen-Euro aus Teplice gekommene Fenin staubte zum 2:0 ab. In der Folge überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst hatten Arminia Pech, als Zuma mit einem Kopfball nur um Zentimeter das Eintracht-Gehäuse verfehlte (49.). Sechs Minuten später traf Weissenberger nach einer Ochs-Flanke den Pfosten. Im Angesicht der drohenden Niederlage mühte sich die Arminia zwar, ein Aufbäumen um jeden Preis war aber nicht zu erkennen. Bitter für Arminia: Am kommenden Wochenende bei Hertha BSC Berlin muss der Club auf die gesperrten Jörg Böhme und Rüdiger Kauf verzichten. Das Duo sah die fünfte Gelbe Karte.


18. Spieltag
01.02.2008 Arminia Bielefeld - VfL Wolfsburg 0:1 (0:1)

Michael Frontzeck hat drei Tage nach dem Pokal-Aus bei Carl Zeiss Jena auch ein missglücktes Heim- und Liga-Debüt als Trainer von Arminia erleben müssen. Die Blauen verloren zum Rückrunden-Auftakt gegen den VfL Wolfsburg mit 0:1 (0:1). Die Niedersachsen, die die letzten drei Auswärtsspiele vor der Winterpause mit insgesamt zehn Gegentoren verloren hatten, arbeiteten sich durch den Sieg wieder ins Tabellenmittelfeld vor. Den Siegtreffer erzielte Grafite in der 27. Minute. Wolfsburg als Gegner bei der Liga-Premiere war für Frontzeck ein schlechtes Omen. Als Trainer von Alemannia Aachen scheiterte er im Vorjahr durch ein 0:2 im Pokal-Viertelfinale am VfL, das 2:2 im Ligaspiel besiegelte den Abstieg der Aachener. Das Wolfsburger Team, das sich am Samstag bei Arminia präsentierte, hatte allein schon namentlich mit dem aus der Vorsaison wenig zu tun, bereitete Frontzeck aber auch beim Einstand beim neuen Club gehörig Probleme. Gäste-Coach Felix Magath hatte mit sieben fast ausschließlich defensiven Akteuren eine extrem vorsichtige Taktik gewählt. Im gesamten ersten Durchgang waren die Arminen nur durch Distanzschüsse gefährlich. Auch der VfL hatte im ersten Durchgang nur zwei Gelegenheiten: Beide besaß Grafite, eine nutzte er. Nach einem öffnenden Pass von Marcelinho flankte Santana den Ball vors Tor und der Brasilianer drückte ihn aus kurzer Distanz mit dem Kopf über die Linie. Nach dem Wechsel erwartete man das große Anrennen der Blauen, stattdessen hatte nun der VfL gute Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Zunächst köpfte Grafite nach einer Ecke von Gentner vorbei (49.), dann vergab sein Sturmpartner Dzeko eine mustergültige Santana-Hereingabe. Die große Chance zum Ausgleich besaß Artur Wichniarek, dessen Aufsetzer aus spitzem Winkel knapp am Tor vorbeirauschte. Kuriosum am Rande: Schiedsrichter-Assistent Mike Pickel aus Mendig musste wegen einer Oberschenkelverletzung ausscheiden und durch den vierten Offiziellen Christian Soltow aus Hamburg an der Linie ersetzt werden.


DFB-Pokal Achtelfinale
30.01.2008 FC Carl Zeiss Jena - Arminia Bielefeld 2:1 n.V.(0:1/1:1)

Routinier Simak hat Pokalschreck FC Carl Zeiss Jena ins DFB-Pokal-Viertelfinale geschossen und dem abstiegsbedrohten Zweitligisten 500.000 Euro Preisgeld beschert. Der Tscheche verwandelte in der 116. Minute einen Foulelfmeter zum 1:2 (0:1, 1:1)-Mißerfolg der Arminia nach Verlängerung. Beim Pflichtspiel-Debüt des neuen Arminen-Trainers Michael Frontzeck hatte Artur Wichniarek vor 14.080 Zuschauern die Blauen nach 41 Minuten in Führung gebracht. Einen kapitalen Fehler von Mathias Hain nutzte Petersen sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zum nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich für die Jenaer, die in der Runde zuvor bereits Pokalverteidiger 1. FC Nürnberg ausgeschaltet hatten. Wegen eines Ellenbogenstoßes sah der Jenaer Allagui nach 101 Minuten die Rote Karte, fünf Minuten später musste Jonas Kamper nach wiederholtem Foulspiel mit der Ampelkarte vom Feld. Jena, bei denen mit Bürger ebenfalls ein neuer Trainer seine Pflichtspiel-Premiere feierte, begann im Hurra-Stil und hatte nach zehn Minuten bereits 4:0-Eckbälle auf seinem Konto. Doch zwingende Möglichkeiten blieben aus. Erst als der in der Zweitliga-Hinrunde zum "Edeljoker" avancierte Junioren-Auswahlspieler Petersen von Simak freigespielt wurde, lag den Zuschauern der Torschrei auf den Lippen. Doch Mathias Hain, der nach langer Verletzungspause sein Comeback gab, konnte mit einer Parade klären (23.). Diese Szene war der Weckruf für die bis dahin nur nach hinten agierende Arminia. Immer mehr übernahm Arminia die Initiative und kreuzten öfter vor dem Tor des weißrussischen Nationaltorhüters Chomutowski auf, der bei seinem ersten Einsatz für die Thüringer seine Klasse gleich mehrfach unter Beweis stellen konnte. Zunächst rettete er bei einem Freistoß des früheren Jenaers Jörg Böhme (27.), fünf Minuten später holte er mit großartigem Reflex einen verunglückten Kopfball seines Kapitäns Omodiagbe von der Linie. Folgerichtig ging Arminia in Führung, als Wichniarek bei einer Kamper-Eingabe am schnellsten reagierte. Nach dem Wechsel versuchte die Arminen schnell die Entscheidung zu erzwingen, fehlte jedoch etwas bessere Treffsicherheit. Die Gastgeber vermochten es nicht, mit schnellem Umkehrspiel die Blauen in Verlegenheit zu bringen. Erst als Hain einen Freistoß aus den Händen gleiten ließ, kam Carl Zeiss zum Ausgleich. In der Nachspielzeit passierte lange nichts. Als Schied in der 115. Minute von Petr Gabriel im Strafraum gefoult wurde, fiel die Entscheidung noch vor dem Elfmeterschießen.


17. Spieltag
15.12.2007 Arminia Bielefeld - VfB Stuttgart 2:0 (0:0)

Mit einer engagierten Leistung und großem Einsatzwillen kämpft Arminia den VfB Stuttgart nieder und schafft so einen wichtigen "Dreier". Arminia hat nach der Entlassung von Ernst Middendorp seinen freien Fall in der Bundesliga abgebremst. Fünf Tage nach der Trennung von ihrem "Jahrhunderttrainer" feierte die Arminia unter Interimscoach Detlev Dammeier mit viel Einsatz und Kampfgeist einen 2:0 (0:0)-Sieg gegen den Deutschen Meister VfB Stuttgart. Die entscheidenden Tore erzielten der Däne Jonas Kamper (79.) und Artur Wichniarek (90.+2). Die VfB-Mexikaner Pardo (73., Gelb-Rote Karte) und Osorio (86., Rote Karte) flogen jeweils vom Platz. Wichniarek erzielte das 600. Bielefelder Bundesligator. Dennoch befinden sich die Blauen nach nur zwei Siegen aus den vergangenen zwölf Spielen weiter in einer äußerst bedrohlichen Lage. Der VfB verpasste einen erfolgreichen Abschluss des Meisterjahres 2007. Für Dammeier, der hauptamtlich die Arminia-Reserve in der Oberliga Westfalen vor dem Sturz in die Sechstklassigkeit bewahren soll, war es zugleich der erste und letzte Einsatz auf der Bank der ersten Mannschaft. Der Ex-Arminia Profi Dammeier sorgte mit der Rückkehr zum 4-2-3-1 zumindest wieder für mehr Stabilität in der Arminen Abwehr. Die Arminia besann sich auf ihre Tugenden und kaufte dem VfB mit Willen und Leidenschaft den Schneid ab. Bereits nach zehn Minuten hätte Jörg Böhme mit einem Volleyschuss aus 20 Metern das 1:0 erzielen können. Nach einem kurzen Aufflackern der Stuttgarter Angriffskünste und der fünften Gelben Karte des VfB-Verteidigers Tasci begann der einsame Kampf des Artur Wichniarek um sein 29. Bundesligator für die Gastgeber. Der Pole stocherte nach 30 Minuten den Ball über die Torlinie, doch Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) entschied zu Recht auf Abseits. Vier Minuten später scheiterte Wichniarek am unsicheren VfB-Torhüter Schäfer, ehe er einen Konter mit einem 22 Meter Schuss an die Querlatte abschloss (42.). Am Ende traf der Pole aber doch. In der zweiten Halbzeit überließ die Arminia zunächst den Gästen die Initiative, die daraus jedoch keinerlei Kapital schlagen konnten. Nach ereignislosen 20 Minuten hatte Sibusiso Zuma dann die nächste Chance zum 1:0. Der Südafrikaner schoss jedoch aus kurzer Distanz völlig freistehend über das Tor. Kamper, bei der Arminia immer der richtige Mann für die Tore, erlöste den Großteil der 20.600 Zuschauer auf der Alm mit einem platzierten Flachschuss ins rechte Eck.


16. Spieltag
07.12.2007 BV Borussia Dortmund - Arminia Bielefeld 6:1 (2:0)

Mit dem höchsten Bundesligasieg seit über sechs Jahren und einem spektakulären Torfestival hat sich Borussia Dortmund den zuletzt angesammelten Frust von der Seele geschossen. Beim Bemühen um einen versöhnlichen Jahresabschluss feierte die Mannschaft von Trainer Doll einen hochverdienten 6:1 (2:0)-Sieg im Westfalen-Derby gegen Arminia. Während der BVB eine Woche nach dem 2:1 beim Meister VfB Stuttgart den Anschluss an die obere Tabellenhälfte schaffte, stehen Arminia schwere Wochen und Monate im Abstiegskampf bevor. Die Blauen konnten nur eines ihrer vergangenen elf Spiele gewinnen. Auswärts ergatterte die Mannschaft von Trainer Ernst Middendorp zudem nur einen Punkt aus den jüngsten sieben Partien bei einem Torverhältnis von 2:26. Der Brasilianer Tinga eröffnete vor knapp 80.000 begeisterten Zuschauern in der 13. Minute den Torreigen, bevor der Markus Schuler (19.) per Eigentor für die 2:0-Führung der Borussia sorgte. Petric mit seinem achten Saisontreffer (47.), Valdez (55., Handelfmeter) sowie Kringe (61.) und Federico (67.) sorgten im letzten Heimspiel des BVB in diesem Jahr für die Highlights, den Arminen Ehrentreffer markierte Oliver Kirch (81.). Die Dortmunder knüpften gegen den westfälischen Konkurrenten an die Leistung von Stuttgart an, wirkten äußerst aggressiv und konzentriert. Die Arminen begannen dagegen zaghaft und wirkten nach dem Blitzstart der Gastgeber verunsichert. Die schlechteste Abwehr der Bundesliga fand kein Mittel gegen die spielstarken Dortmunder, die es jedoch versäumten schon nach dem zweiten Treffer zielstrebiger die Offensive zu suchen. "Wir wollen euch kämpfen sehen" skandierten die enttäuschten Arminen Fans. Neben einer schwachen Abwehr ließ auch das Spiel der Blauen im Angriff zu Wünschen übrig. Fast folgerichtig kamen die Dortmunder nach dem Wechsel zu weiteren hochkarätigen Chancen und als Petric zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff den dritten Treffer markierte, war das Eis endgültig gebrochen. In der letzten halben Stunde ging es für die Blauen, gegen die Dortmund in den vorangegangenen neun Duellen nur ein Sieg holte, nur noch um Schadensbegrenzung. Mit Standing Ovations und der Laola-Welle feierten die Dortmunder Fans den höchsten Sieg seit dem 6:1 am 2. März 2001 über Eintracht Frankfurt, während die Anhänger der Arminia nach dem 1:8 bei Werder Bremen in Dortmund das zweite Debakel ihrer Mannschaft erlebten.


15. Spieltag
02.12.2007 Arminia Bielefeld - FC Bayern München 0:1 (0:1)

Ribery hat Bayern München nach einer Nacht auf Platz 2 wieder an die Tabellenspitze der Bundesliga geschossen. Der Franzose erzielte beim 1:0 (1:0) des Rekordmeisters bei Arminia das Tor des Abends (22.) und sorgte dafür, dass die Bayern Werder Bremen wieder von Rang 1 verdrängten. Das Team von Trainer Hitzfeld liegt nun wieder einen Punkt vor dem norddeutschen Rivalen und ist zum 599. Mal Bundesliga- Spitzenreiter, die Arminia bleibt auf Platz 14. Hitzfeld setzte in der Innenverteidung wieder auf van Buyten, der den gesperrten Lucio ersetzte. Jungstar Kroos bekam eine weitere Chance zur Bewährung und durfte zum zweiten Mal von Beginn an spielen. Die Arminen bauten auf Artur Wichniarek als einzige Sturmspitze. Vor 23.800 Zuschauern auf der ausverkauften Alm versuchte die Arminia von Beginn an, den Bayern mit kompromissloser Härte und Kampf den Schneid abzukaufen. Die Blauen kamen bei stürmischem Wind und Dauerregen viel besser ins Spiel. Bereits nach vier Minuten verzog Jonas Kamper einen Freistoß nur knapp, dann bereitete er Kahn mit einem Flatterball aus 20 Metern Probleme (9.). Nach 20 Minuten stand Sibusiso Zuma vor dem 1:0, scheiterte aber aus kürzester Distanz am Pfosten. Die Bayern konterten eiskalt. Ribery sorgte mit dem ersten Torschuss der Bayern gleich für das 0:1, als er nach einem Steilpass von Toni den Arminia-Torhüter Mathias Hain überlegt umkurvte und aus spitzem Winkel einschob. Nach dem Tor übernahmen die Bayern immer mehr die Kontrolle, Arminia ging ohne weitere Torchance in die Halbzeit. Hain musste zur zweiten Hälfte in der Kabine bleiben, der Schlussmann war kurz vor der Pause mit Klose zusammengeprallt und musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden. Hain wurde durch Rowen Fernandez ersetzt, der Sekunden später bei einem Schuss von Toni beinah bezwungen worden wäre. Demichelis (53.), dessen Schuss Bernd Korzynietz in höchster Not auf der Linie klärte, sowie Klose (62.) nach Ribery-Flanke hatten weitere gute Gelegenheiten zur Vorentscheidung. Auf der Gegenseite scheiterte Kamper mit der ersten Arminia-Chance nach dem Gegentor per Kopf nur knapp. Ansonsten hatten die Gäste das Spiel weitgehend im Griff und beschränkten sich auf Verwaltung des Ergebnisses.


14. Spieltag
24.11.2007 VfL Bochum - Arminia Bielefeld 3:0 (2:0)

Mit seinem ersten "Doppelpack " in der Bundesliga führt Mieciel die Bochumer auf einen sicheren Mittelfeldplatz. Der Stürmer erzielt beim 3:0 (2:0)-Sieg im Westfalenduell gegen Arminia die beiden ersten Tore. Mieciel bescherte dem VfL den dritten Sieg in Folge. Er sorgte vor 20.478 Zuschauern mit seinen Saisontoren drei (12.) und vier (15.) schnell für klare Verhältnisse, Dabrowski (55.) mit dem 3:0 für die Vorentscheidung. Die beiden ersten Tore bereitete Sestak mustergültig über die rechte Seite vor, hatte dabei gegen die unsichere indisponierte Arminia-Deckung leichtes Spiel. Die Chance auf einen Hattrick verpasste Mieciel in der 36. Minute, als er einen Kopfball knapp neben das Tor setzte. Die Arminia kam nach den schnellen zwei Gegentreffern zwar besser ins Spiel, blieb aber ohne zahlreiche Stammspieler harmlos. Middendorp musste neben dem verletzten Daniel Halfar, Christian Eigler und Tobias Rau auch kurzfristig die grippekranken Markus Schuler und Mathias Hain ersetzen. Für Torwart Hain kam Rowen Fernandez zu seinem Bundesligadebüt. Beim dritten Gegentreffer sah er zwar nicht gut aus, bewahrte die Blauen aber in der Folge mit einigen guten Paraden sogar noch vor einer höheren Niederlage. Bochums Trainer Koller änderte seine zuletzt siegreiche Startelf nur auf einer Position und brachte für Imhof den wiedergenesenen Kapitän Zdebel. Nachdem Zdebel in der ersten Halbzeit allerdings seine fünfte gelbe Karte gesehen hatte und im Ruhrderby am kommenden Samstag gegen Schalke 04 gesperrt ist, kam Imhof in der Pause wieder ins Spiel. Nach der Pause hatte Dabrowski schon kurz vor seinem Treffer die große Chance zum 3:0, scheiterte mit seinem Flachschuss aber noch an Fernandez. Nachdem Bochums Torwart Renno, der erneut den Vorzug vor Lastuvka erhielt, einen Freistoß von Jörg Böhme entschärft hatte (52.), sorgte Dabrowski mit seinem ersten Saisontor für die Entscheidung.


13. Spieltag
11.11.2007 Arminia Bielefeld - 1.FC Nürnberg 3:1 (0:1)

Die Franken verloren eine lange Zeit überlegen geführte Partie bei Arminia mit 1:3 (1:0) und haben nach der fünften Pflichtspielniederlage in Folge bereits fünf Punkte Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze. Für die Arminia werden die Franken dagegen immer mehr zum Lieblingsgegner. Wie schon beim 3:2 im Vorjahr beendeten die Blauen gegen den "Club" eine lange Krisenzeit von diesmal sieben Spielen in Folge ohne Sieg und sind damit in sieben Partien gegen den FCN seit dem Wiederaufstieg im Jahr 2004 ungeschlagen. Wegbereiter für den Sieg der Arminen, die jetzt sechs Punkte vor dem "Club" auf Rang 14 liegen, war Jonas Kamper: Der Däne riss sein Team fast im Alleingang aus dem Schlaf, bereitete zunächst den Ausgleich durch Rüdiger Kauf (Kopfball!) mustergültig vor (63.). Torjäger Artur Wichiniarek mit seinem sechsten Saisontreffer nach Flanke von Sibusiso Zuma (75.) und der Südafrikaner selbst mit einem Traumtor in der zweiten Minute der Nachspielzeit schossen dann den Sieg heraus. Vor rund 18.000 Zuschauern begann die Partie mit einem Platzregen und trotz ähnlicher Situation zwei völlig unterschiedlichen Mannschaften. Die Nürnberger begannen in der selben Formation wie drei Tage zuvor beim 0:2 im UEFA-Cup gegen den FC Everton und hatten die Partie zunächst sicher im Griff. Die Truppe von Trainer Meyer stand kompakt in der Defensive, war spielerisch das bessere Team und besaß in den ersten sieben Minuten drei gute Gelegenheiten. Bei der besten rettete nach einem unglücklichen Kopfball von Arminias Innenverteidiger Matthias Langkamp der Pfosten für den chancenlosen Bielefelder Schlussmann Mathias Hain. Nach Kaufs Ausgleich musste FCN-Schlussmann Blazek in der 73. Minute nach einer verunglückten Rettungsaktion von Wolf sein ganzes Können aufbieten, um ein Eigentor zu verhindern. Zwei Minuten später war er gegen Wichniarek jedoch machtlos, der mit seinem insgesamt 28. Bundesliga-Tor für die Arminia den Vereinsrekord von Frank Pagelsdorf einstellte.


12. Spieltag
03.11.2007 Bayer 04 Leverkusen - Arminia Bielefeld 4:0 (3:0)

Gekas schießt Bayer Leverkusen aus seinem Tief. Am 12. Spieltag erzielt der Grieche einen Doppelpack gegen Arminia. Am Ende bezwangen die Rheinländer die Blauen verdient mit 4:0 (3:0) und beendeten damit eine Serie von vier Spielen ohne Sieg. Dagegen rutschen die Arminen nach der siebten Partie ohne "Dreier" in Folge weiter ab. Die Führung für Leverkusen vor 22.500 Zuschauern erzielte Barbarez (9.). Mit seinen Vorlagen hatte der Routinier auch maßgeblichen Anteil an Gekas' Saisontoren Nummer fünf und sechs (29. /34.) und sorgte zudem mit seinem zweiten Treffer für den Endstand (80.). Die Leverkusener nutzten die Gelegenheit und tankten Selbstbewusstsein für das UEFA-Cup-Spiel am Donnerstag bei Spartak Moskau. Das Team von Trainer Skibbe konnte größtenteils ungehindert kombinieren. Die Arminen kamen nach dem Rückstand nie richtig ins Spiel und hatten im ersten Durchgang noch Glück, da allein Gekas vier hochkarätige Chancen vergab. Nach dem Kopfballtreffer von Barbarez, den er mit einem Pass auf Castro selbst eingeleitet hatte, verzog der Grieche zwei Mal aus bester Position vor Torhüter Mathias Hain, bevor er die vorbildliche Vorarbeit seines Sturmkollegen nutzte. Zwei Mal verstolperte Gekas den Ball jedoch auch aus aussichtsreicher Schussposition. Nach dem Seitenwechsel bemühte sich die Arminia um mehr Aggressivität im Zweikampfverhalten. Die beste und fast einzige Chance hatte der eingewechselte Daniel Halfar in der 58. Minute, bei seinem Volleyschuss war Torhüter Rene Adler jedoch auf dem Posten. Ohne zu glänzen, dominierte ansonsten Leverkusen das Spiel nach Belieben. Erschwerend kam für Arminia hinzu, dass Jörg Böhme mit einem Infekt sowie Artur Wichniarek, mit fünf Treffern immerhin bester Torschütze, mit einer Sprunggelenkverletzung ausfielen. Zudem musste der eingewechselte Jonas kamper schon in der 68. Minute verletzt wieder vom Feld.


DFB-Pokal 2. Hauptrunde
31.10.2007 TuS Koblenz - Arminia Bielefeld 1:2 n.V.(1:1/1:1)

Nach dem glücklichen Einzug in das Achtelfinale des DFB-Pokals atmete Arminia Trainer Ernst Middendorp tief durch, dann blies er zur verbalen Attacke auf seine Kritiker. "Die Mannschaft hat außerordentlichen Charakter gezeigt, der ihr ja oft abgesprochen worden ist. Sie hat sich als Team präsentiert. Und ich bin ein Part dieses Teams, was vielfach bezweifelt wird", sagte Middendorp nach dem 2:1-Sieg in der Verlängerung beim Zweitligisten TuS Koblenz. Der erste Pflichtspielsieg seit dem 15. September (4:2 gegen Hansa Rostock) tat Mannschaft und Trainer sichtlich gut. "Seit langem sind alle mal wieder glücklich", befand Abwehrspieler Tobias Rau. Und Torhüter Matthias Hain stellte fest: "Das war ein Sieg der Moral. Kompliment an die Mannschaft. Wie die Truppe aufgetreten ist, war beeindruckend." Der nach zuvor sechs sieglosen Bundesliga-Spielen in die Kritik geratene Middendorp fühlte sich nach der Partie in seinem Job sicherer als zuvor und verstieg sich in völliger Verkennung der Gesetzmäßigkeiten des Profifußballs zu der Aussage: "Wie lange ich Coach in Bielefeld bin, entscheide ich." Geschäftsführer Reinhard Saftig wollte sich zu dem Thema nicht äußern: "Dazu gebe ich keinen Kommentar." Allerdings stand der Erfolg in Koblenz auf des Messers Schneide. Beim Stande von 1:1, das Mavric (39.) erzielt hatte, traf der Ex-Arminie Fatmir Vata mit einem Freistoß in der 105. Minute nur die Latte. "Das Glück haben wir uns verdient", stellte Middendorp fest. Immerhin war ihm nicht entgangen, dass Arminia phasenweise enorm unter Druck stand und spielerisch viele Wünsche offen ließ. Matchwinner Eigler (Tore in 6.& 106. Min.) räumte dann auch selbstkritisch ein: "Wir dürfen den Sieg nicht überbewerten. Wir haben gegen einen nicht überragenden Zweitligisten gespielt, da müssen wir eigentlich souveräner auftreten."


11. Spieltag
28.10.2007 Arminia Bielefeld - FC Energie Cottbus 1:1 (0:0)

Für Arminia und Energie Cottbus nehmen die Negativserien immer bedrohlichere Ausmaße an. Nach dem 1:1 (0:0) warten die Blauen in der Fußball-Bundesliga schon seit sechs Spielen auf einen Sieg. Der abgeschlagene Tabellenletzte aus der Lausitz wartet gar schon seit dem 29. April und dem 2:1 gegen Bayer Leverkusen auf einen dreifachen Punktgewinn. Für die 17 000 Zuschauer auf der ALM waren die Darbietungen beider Teams teilweise kaum noch mit Wohlwollen anzuschauen. Für Cottbus bedeutete das 1:1 immerhin den dritten Auswärtspunkt dieser Spielzeit. In der Nachspielzeit gelang dem Dänen Sörensen (90.+2) das 1:1 für Energie, nachdem sein Landsmann Jonas Kamper Bielefeld in der 77. Minute mit einem fulminanten Distanzschuss in Führung gebracht hatte. Wobei Schiri Florian Meyer den Cottbusern einen unberechtigten Handfreistoß zugesprochen hat. Energie-Trainer Prasnikar machte seinen angekündigten Torwartwechsel wahr und übertrug nach 20 Gegentreffern, die der 38- jährige Piplica in dieser Saison schon hinnehmen musste, Tremmel die Verantwortung. Und der Piplica-Ersatz konnte sich in seinem 68. Erstliga-Einsatz früh auszeichnen, als er in der 11. Minute gegen den freistehenden Robert Tesche reaktionsschnell klärte. Nur drei Minuten später hatte Christian Eigler für Arminia eine zweite gute Möglichkeit, doch Vragel da Silva behielt den Überblick und bereinigte die für Cottbus schwierige Situation. Nach einer durchaus ansehnlichen Anfangsphase verflachte die Partie, die Zuschauer pfiffen die Akteure beider Mannschaften schon vor der Pause aus. Ein Missverständnis zwischen Arminias Keeper Mathias Hain und Matthias Langkamp hätte fast zu einem Eigentor der Gastgeber (41.) geführt. Auch nach dem Wechsel wurde das Aufeinandertreffen zweier schwacher Teams nicht besser, wenngleich der eingewechselte und vom Publikum geforderte Kamper (62.) bei einem Kopfball eine vielversprechende Möglichkeit für die Gastgeber hatte. 15 Minuten später traf er dann zu seinem ersten Saisontor, doch als sich alle schon mit dem 1:0 abgefunden hatten, gelang Sörensen mit dem ersten Auswärtstreffer für Cottbus in dieser Spielzeit noch das 1:1. Arminias Trainer Ernst Middendorp, der an diesem Sonntag 49 Jahre alt wird, schickte die gleiche Mannschaft wie beim 0:0 in Karlsruhe auf das Feld, Prasnikar nahm außer Tremmel noch den Kroaten Rivic neu in sein Team.


10. Spieltag
21.10.2007 Karlsruher SC - Arminia Bielefeld 0:0

Der Höhenflug von Aufsteiger Karlsruher SC ist vorerst beendet. Die Badener kommen am 10. Spieltag der Bundesliga nicht über ein torloses Remis gegen Arminia hinaus und rutschen damit nach zuletzt drei Siegen in Folge vom 2. auf den 4. Tabellenplatz ab. Dagegen gelang den "Blauen", die erstmals seit über 24 Jahren wieder einen Punkt in Karlsruhe holten, nach vier Niederlagen in Serie ein erster Schritt aus der Krise. Vor 27.361 Zuschauern im Wildparkstadion waren die Gastgeber in der Anfangsphase deutlich agiler als die defensiv eingestellten Arminen. Der engagierte Beginn des KSC wurde schon nach zwei Minuten beinahe belohnt, doch der ungarische Nationalspieler Hajnal vergab im Anschluss an eine Freistoßvariante freistehend die große Möglichkeit zur Führung. Während die offensiv ausgerichteten Karlsruher um den ersten Treffer bemüht waren, beschränkten sich die ersatzgeschwächten Arminen, die ohne sieben verletzte Profis auskommen mussten, in erster Linie auf die Abwehrarbeit. Lediglich dem Ex-Karlsruher Ioannis Masmanidis war die große Motivation in der Partie gegen seine früheren Teamkollegen anzumerken. Trotz der Bemühungen von Spielmacher Masmanidis verstärkten die Platzherren Mitte der ersten Hälfte für kurze Zeit noch einmal den Druck und kamen durch den Schweizer Kapitän Eggimann (23. ) sowie den Ex-Arminen Massimilian Porcello (24.) zu zwei guten Chancen. Nach einer knappen halben Stunde hinterließ das erfolglose Anrennen der Karlsruher gegen das Abwehrbollwerk der Arminia erste Spuren bei den Gastgebern. Der KSC leistete sich zahlreiche Ungenauigkeiten im Spiel nach vorne und kam kaum noch gefährlich vor das Tor von Mathias Hain. Da die Arminen gleichzeitig nicht gewillt waren, von ihrer Defensivstrategie abzurücken, sank das Niveau in den letzten Minuten vor der Pause merklich. Auch in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild zunächst nicht. Der KSC war in seinen Offensivbemühungen nicht ideenreich genug, um die Abwehr der Blauen in ernste Schwierigkeiten zu bringen. Erst in der 55. Minute sorgten die Badener wieder für Gefahr vor Hain, doch Iashvili vergab vollkommen feistehend kläglich. Im Anschluss an diese Szene drängten die Karlsruher auf den Sieg und spielten mit größerem Risiko nach vorne. Um das Engagement seiner Akteure zu unterstützen, wechselte KSC-Trainer Becker in der 63. Minute die Offensivkräfte Kapllani und Carnell ein, die den Angriff noch einmal beleben sollten.


9. Spieltag
06.10.2007 Arminia Bielefeld - Hamburger SV 0:1 (0:0)

Rafael van der Vaart hat einen Uralt-Rekord der HSV-Legende Uwe Seeler eingestellt und den Hamburger SV damit in der Spitzengruppe der Bundesliga etabliert. Der niederländische Kapitän erzielte beim 1:0 (0:0)-Erfolg der Hanseaten bei Arminia in der 49. Minute das Tor des Tages und traf damit bei seinem siebten Bundesliga-Einsatz in Folge. Als letzter HSV-Spieler hatte Uwe Seeler in der ersten Bundesliga-Saison 1963/64 in sieben Bundesligaspielen in Folge getroffen. Durch das vierte Spiel in Serie ohne Niederlage rückte der HSV zumindest vorübergehend bis auf drei Punkte an Tabellenführer Bayern München heran, der erst am Sonntag den 1. FC Nürnberg empfängt. Für die Arminia geht dagegen der freie Fall weiter. Nach der vierten Niederlage in Folge bei 1:14 Toren sind die Ostwestfalen schon bedenklich nahe an die Abstiegszone gerutscht. Dabei hatte Arminen-Coach Ernst Middendorp eine völlig veränderte Mannschaft gegenüber dem 1:8 bei Werder Bremen und der damit zweithöchsten Niederlage der Vereinsgeschichte aufs Feld geschickt. Gleich vier neue Spieler rückten ins Team, zudem änderte Middendorp die taktische Ausrichtung von einem 4-2-2-2 auf ein 4-1-1-4-System. Dies schien sich zunächst auszuzahlen. Die Blauen standen wieder kompakt und hatten durch Sibusiso Zuma (11.) und Jörg Böhme (13.) die ersten Chancen. Der HSV agierte 43 Stunden nach dem Abpfiff der UEFA-Cup-Partie gegen Litex Lowetsch (3:2) am Donnerstag zunächst sehr abwartend und kam erst in der 36. Minute erstmals gefährlich in Tornähe. Matthias Langkamp schlug den Ball nach einer Kopfball-Ablage von Guerrero vor dem einschussbereiten van der Vaart aus der Gefahrenzone. Der HSV-Kapitän blieb lange Zeit blass, setzte dann aber wieder ein Glanzlicht. Nach einem langen Pass des starken Boateng ließ der Niederländer Arminen-Schlussmann Mathias Hain mit einem Linksschuss ins lange Eck keine Chance. In der Folge steigerte sich van der Vaart, riss die Partie mehr und mehr an sich. Die Arminia spielte engagiert nach vorne, fand in der sicheren HSV-Abwehr jedoch kaum Schlupflöcher.


8. Spieltag
29.09.2007 SV Werder Bremen - Arminia Bielefeld 8:1 (4:1)

Dank eines Rekordsieges und des dritten Heimerfolges in Serie hält Werder Bremen weiter Kontakt zur Spitzengruppe der Bundesliga. Die Hanseaten bezwangen Arminia mit 8:1 (4:1) und feierten damit auch eine gelungene Generalprobe für das Champions-League-Spiel gegen den griechischen Meister Olymiakos Piräus am kommenden Mittwoch. Werder stellte damit seinen höchsten Bundesliga-Sieg vom 26. November 1983 gegen Kickers Offenbach (8:1) ein. Die Arminen müssen sich nach der dritten Niederlage in Folge nach unten orientieren. 40.120 Zuschauer im Bremer Weserstadion sahen eine turbulente erste Halbzeit. Die Platzherren gingen in der 17. Minute durch Niemeyer, der bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung (33.) ein starkes Saisondebüt in Werders Startelf gab, verdient in Führung. Zehn Minuten vor der Pause gelang Almeida das 2:0, bevor Artur Wichniarek die erste Chance zum Anschlusstreffer nutzte (37.). Die Bremer setzten sich aber noch vor dem Halbzeitpfiff durch einen Doppelschlag von Sanogo (41./44.) wieder ab. Nach der Pause traf Nationalspieler Mertesacker an seinem 23. Geburtstag zum 5:1 (59.), Rosenberg (66.), Diego (85.) und Almeida (88.) sorgten für den Endstand. Die Gastgeber dominierten die erste Hälfte trotz der Ausfälle von zehn potenziellen Stammspielern fast nach Belieben. Nachdem in der Anfangsviertelstunde noch keine gefährlichen Szenen zustande gekommen waren, gab Niemeyer mit seinem ersten Bundesligator die Initialzündung für ein Offensivfestival. Allerdings profitierten die Bremer bei ihren Treffern auch von den Unachtsamkeiten der Arminia Hintermannschaft, die nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Andre Mijatovic in der 27. Minute ungeordnet wirkte. Abgesehen vom 1:0, dem 6:1 und 7: 1 fielen alle Werder-Tore nach hohen Hereingaben von den Außenpositionen. Dabei hatte die Arminia, die noch nie im Weserstadion gewinnen konnte, sogar noch Glück, dass Rüdiger Kauf drei Mal auf der Linie klärte. Nach dem Seitenwechsel blieb Doppeltorschütze Sanogo angeschlagen in der Kabine, Werder kontrollierte die Begegnung jedoch weiterhin souverän und baute seine Führung aus.


7. Spieltag
26.09.2007 Arminia Bielefeld - Hannover 96 0:2 (0:0)

Der Höhenflug von Arminia in der Bundesliga ist endgültig gestoppt. Nach dem 0:3 am Samstag bei Schalke 04 verlor das bisherige Überraschungsteam auch sein Heimspiel gegen Hannover 96 mit 0:2 (0:0) und rutschte damit innerhalb von fünf Tagen vom 2. Platz ins Tabellenmittelfeld ab. Die Talfahrt in die gefährdete Region konnte Hannover dagegen verhindern. Durch den Sieg zogen die Niedersachsen nach Punkten mit den Arminen gleich. Der Ungar Huszti per geschenkten Handelfmeter (54.) von Schiedsrichter Knut Kircher und er erst wenige Sekunden zuvor eingewechselte Pinto (85.) sorgten in einer hart umgekämpften Partie die Treffer. Vor rund 21.800 Zuschauern wirkten beide Teams nach ihren 0:3-Niederlagen am Wochenende verkrampft und agierten höchst umständlich. Die große Chance für einen Arminen Blitzstart vergab der Artur Wichniarek, der in der 5. Minute nach einem groben Schnitzer von Vinicius aus kurzer Distanz frei zum Schuss kam, aber offenbar zu überrascht war und den Ball über das Tor drosch. In der Folge regierte Taktieren im Mittelfeld. Hannover agierte nach zuvor zehn Gegentoren in vier Spielen aus einer kompakten Defensive. Der Arminia fehlten die spielerischen Mittel, um diese auszuhebeln. Dies lag nicht zuletzt daran, dass der Grieche Leonidas Kampantais den Armimen-Coach Ernst Middendorp überraschend erstmals von Beginn an aufgeboten hatte, in der Rolle des Spielmachers ähnlich überfordert wirkte wie in den Spielen zuvor Siyabonga Nkosi und Ioannis Masmanidis. Nachdem Hanke (40.) und Kampantais (42.) kurz vor der Pause große Chancen ausgelassen hatten, gingen die Gäste neun Minuten nach dem Wechsel in Führung. Artur Wichniarek wehrte angeblich vorsätzlich einen Freistoß von Bruggink mit der Hand ab und Huszti, der drei Minuten zuvor bereits den Pfosten getroffen hatte, verwandelte den Strafstoß sicher. Ein Drehschuss von Wichniarek landete zudem auf der Latte (61.).


6. Spieltag
22.09.2007 FC Schalke 04 - Arminia Bielefeld 3:0 (1:0)

Schalke 04 hat die Champions-League-Auftaktniederlage schnell verarbeitet und sich in der Bundesliga in der Spitzengruppe zurückgemeldet. Vier Tage nach dem 0:1 in der europäischen "Königsklasse" gegen den FC Valencia feierte der Vizemeister einen überzeugenden 3:0 (1:0)-Sieg gegen Arminia und setzte sich mit zehn Punkten im Spitzenfeld der Tabelle fest. Arminia dagegen musste nach dem besten Saisonstart seit 25 Jahren einen herben Dämpfer hinnehmen. In der ausverkauften Arena erzielten Kuranyi (24.), Asamoah (54.) und Rafinha (65., Foulelfmeter) die Tore für die in allen Belangen deutlich überlegenen "Königsblauen", die bei besserer Chancenauswertung einen noch höheren Sieg hätten herausschießen können. Der bisherige Tabellenzweite Arminia enttäuschte auf der ganzen Linie. Schon in der ersten Halbzeit hätten die Gelsenkirchener das einseitige Spiel entscheiden können. Gleich ein halbes Dutzend hochkarätiger Chancen erspielte sich die Elf von Trainer Slomka. Alleine Kuranyi, der so gut wie jedes Kopfballduell gewann, hätte vor der Pause mehr als nur ein Tor erzielen müssen. Doch der Nationalspieler überwand den starken Arminia-Keeper Mathias Hain nur nach einer Flanke von Pander per Kopf; drei weitere Chancen ließ der Ex-Stuttgarter aus. Nach dem Seitenwechsel sorgte Asamoah für die Entscheidung - mit einem Tor, das die schwache Leistung der "Richtigen Blauen" dokumentierte. Nach einem langen Pass von Torhüter Neuer kam Asamoah völlig frei vor Hain an den Ball, steuerte unbedrängt auf das Arminen Tor zu und erzielte mühelos das 2:0. Dem 3:0 ging ein fragwürdiges Foul von Matthias Langkamp an Asamoah voraus, den "geschenkten" Strafstoß verwandelte Rafinha souverän.


5. Spieltag
15.09.2007 Arminia Bielefeld - FC Hansa Rostock 4:2 (1:0)

Dank einer Steigerung in der 2. Halbzeit gewinnen die Arminen verdient gegen Hansa Rostock. Die Hausherren bleiben an Bayern dran. Außenseiter Arminia ist auf den 2.Platz der Bundesliga gestürmt, Aufsteiger Hansa Rostock konnte dagegen auch bei seinem Lieblingsgegner Arminia nicht den erhofften ersten Saisonpunkt einfahren. Die Blauen feierte beim 4:2 (1:0) gegen Hansa den dritten Saisonsieg und liegt mit zehn Zählern nun direkt im Windschatten der Bayern. Dagegen kassierten die Mecklenburger im fünften Spiel die fünfte Niederlage. Eine genauso schlechte Ausbeute zum Saisonstart hatte in den letzte 16 Jahren nur ein einziges Team aufzuweisen: Der FSV Mainz 05, der in der Saison 2005/06 aber am sechsten Spieltag gewann, schließlich sogar den Klassenerhalt schaffte. Mann des Tages war dabei Christian Eigler. Der frühere U21-Nationalstürmer erzielte zwei Treffer selbst (15., 55.) und bereitete einen weiteren Treffer von Sturmpartner Artur Wichniarek mustergültig vor (59.). Rostocks Agali hatte die Arminia mit einem Eigentor in der 31. Minute in Führung gebracht. Kern mit einem Fallrückzieher (47.) und Bülow (63.) trafen für Hansa . 20.600 Zuschauer sahen eine kampfbetonte erste und eine ereignisreiche zweite Halbzeit. Im ersten Spielabschnitt prägten Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten das Geschehen, keines der beiden Teams hatte eine herausgespielte Torgelegenheit zu verzeichnen. Bezeichnenderweise fiel das einzige Tor durch ein Missgeschick, als Agali in seinem zweiten Spiel seit der Rückkehr nach Rostock einen scharfen Freistoß von Jörg Böhme mit dem Bauch ins eigene Netz verlängerte. Nach dem Wechsel überschlugen sich dann plötzlich die Ereignisse. Kerns Fallrückzieher war der Startschuss für insgesamt fünf Treffer in nur 17 Minuten. Dabei wurde klar, wieso Hansa in den ersten Spielen ohne Punkt geblieben war. Mit zahlreichen Stellungsfehlern und katastrophalen Fehlpässen lud die Mannschaft von Trainer Frank Pagelsdorf, bis heute Bundesliga-Rekordtorschütze der Arminia, die Arminen regelrecht zum Toreschießen ein.


4. Spieltag
01.09.2007 MSV Duisburg - Arminia Bielefeld 3:0 (0:0)

Aufsteiger MSV Duisburg hat am vierten Spieltag der 1. Bundesliga seinen ersten Heimsieg gefeiert und Arminia den möglichen Sprung an die Tabellenspitze verwehrt. Die "Zebras" besiegten die "Blauen" 3:0 (0:0) und machten einen Sprung ins Tabellen-Mittelfeld. Arminia hätten mit einem Sieg in Duisburg zumindest bis Sonntagabend die Spitze in der Liga übernehmen können. Der erst 21 Jahre alte Brasilianer Maicon leitete in seinem ersten Bundesliga-Spiel von Beginn an in der 64. Minute mit einem Weitschuss Arminias Niederlage ein, nachdem die Partie bis zu diesem Zeitpunkt weitgehend nur mäßiges Niveau hatte. Vor 21.100 Zuschauern in der MSV-Arena machte kurz darauf Ishiaku mit einem Doppelschlag in der 68. und 70. Minute die Niederlage der Arminia perfekt. Für den Nigerianer waren es die Treffer Nummer drei und vier in der laufenden Saison. Duisburgs Trainer Bommer hatte Neuzugang Maicon anstelle des gesperrten Tararabhe in die Startformation genommen. Ansonsten vertraute der Coach den gleichen Spielern wie zuletzt beim 0:1 bei Meister VfB Stuttgart. Auch sein Kollege Ernst Middendorp hatte gegenüber der Vorwoche lediglich eine Änderung vorgenommen: Markus Bollmann begann anstelle von Oliver Kirch. Beide Mannschaften zeigten über weite Strecken wenig überzeugenden Fußball und leisteten sich zahlreiche Abspielfehler. Auch die starken sechs Minuten des MSV Mitte der zweiten Halbzeit machten die Partie auch nicht ansehnlicher. Ernst Middendorp akzeptierte die Niederlage und meinte zum Spielverlauf: "Ich denke, dass heute völlig verdient die drei Punkte in Duisburg geblieben sind. In der zweiten Halbzeit hatten wir 15 bis 20 Minuten kaum Entlastung, dann kann man darauf warten, dass man das 1:0 bekommt. Dass es dann drei Tore in sieben Minuten wurden, ist n atürlich happig."


3. Spieltag
25.08.2007 Arminia Bielefeld - Hertha BSC Berlin 2:0 (0:0)

Nach dem besten Saisonstart seit 25 Jahren mischt Arminia in der Bundesliga weiter oben mit. Die Arminia bezwang Hertha BSC Berlin dank Toren von Ioannis Masmanidis (51.) sowie des Ex-Berliners Artur Wichniarek (90.) am dritten Spieltag mit 2:0 (0:0) und ist weiter ungeschlagen. Die Gäste dagegen verpassten die Gelegenheit, ihren Überraschungssieg gegen den deutschen Meister VfB Stuttgart in der Vorwoche (3:1) mit einem Auswärtserfolg zu vergolden. Vor 20.300 Zuschauern auf der Baustelle Alm setzte Hertha-Trainer Favre auf zwei der eindringlich geforderten Neuzugänge: Der schwedische Nationalstürmer Grahn und der Schweizer Verteidiger von Bergen gaben ihr Bundesliga-Debüt. Auch Okoronkwo stand nach seinem Tor gegen den VfB eine Woche zuvor in der Anfangself, bei der Arminia hatte Oliver Kirch rechts in der Abwehr Markus Bollmann verdrängt. Grahn rechtfertigte seine Verpflichtung mit einer engagierten Leistung als Ballverteiler und hängende Spitze, blieb aber zur Pause in der Kabine. Torchancen hatte Grahn ebensowenig wie zunächst seine Mitspieler - trotz eines optischen Übergewichts der Berliner hatte die Arminia in einer weitgehend langweiligen ersten Hälfte noch die wenigen besseren Szenen. Insgesamt blieben zu viele Anspiele in den dicht gestaffelten Abwehrreihen hängen. Der Südafrikaner Siyabonga Nkosi war mit der Spielgestaltung im Arminia-Mittelfeld völlig überfordert und wurde folgerichtig nach einer halben Stunde von Masmanidis ersetzt, der mehr Schwung in die Offensive brachte. Die Hertha kam völlig verändert aus der Kabine und lieferte plötzlich einen Sturmlauf ab. Lucio traf mit einem wuchtigen Schuss aus dem Gewühl die Querlatte, Okoronkwo hatte Sekunden zuvor eine gute Chance ausgelassen (47.). Sechs Minuten vor dem Ende hatte Arminia Glück als Herthas Ebert mit einem Freistoß die Latte traf. Trainer Favre analysierte auf Grund der vergebenen Chancen, "Solche Niederlagen muss man akzeptieren, das kann passieren. Aber in der ersten Hälfte hätten wir längst führen können. Wir müssen schneller spielen und unsere Chancen besser nutzen." Das 1:0 fiel überraschend und recht kurios: Die Arminia erhielt einen indirekten Freistoß, nachdem Hertha-Schlussmann Drobny einen Rückpass aufgenommen hatte. Radim Kucera täuschte vor der Ausführung mehrmals an, ehe er mit der Sohle auf Masmanidis zurücklegte, der einschoss. Trainer Ernst Middendorp zeigte sich zufrieden und sagte zum Spiel, "Das 2:2 in der Vorwoche gegen Frankfurt war wie eine Niederlage, deswegen war die Mannschaft vor dem Spiel sehr unruhig. Ich bin sehr glücklich, dass wir heute alle drei Punkte behalten haben. In der letzten Woche waren alle sehr enttäuscht, heute bin ich vom Torwart bis zu den Einwechselspielern sehr zufrieden."


2. Spieltag
18.08.2007 Arminia Bielefeld - Eintracht Frankfurt 2:2 (0:0)

Dank zweier Treffer kurz vor Schluss erkämpft sich die Frankfurter Eintracht bei Arminia einen kaum noch für möglich gehaltenen Punkt. Arminia hat den besten Saisonstart in die Bundesliga seit 25 Jahren knapp verpasst. Beim 2:2 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt verspielten die Blauen am zweiten Spieltag trotz einer 2:0-Führung ihren zweiten Sieg nach dem 3:1-Erfolg beim VfL Wolfsburg in der Schlussphase. Nachdem Arminia durch den Tschechen Radim Kucera (68.) und das zweite Saisontor des Polen Artur Wichniarek (80.) vermeintlich schon auf der Siegerstraße lagen, entführten die auch noch ungeschlagenen Hessen durch Meier (86.) und Marco Russ (89.) noch einen Punkt. "Die Schlussphase war sehr spannend mit glücklichem Ausgang für uns", freut sich Eintracht-Coach Funkel. "Insgesamt gesehen geht das Ergebnis in Ordnung. Die Mannschaft hat Moral gezeigt, ist noch mehr Risiko gegangen und durch die beiden Tore belohnt worden." Auch Arminias Coach Ernst Middendorp bezeichnet das Remis als gerecht: "Der Spielausgang ist unglücklich für uns. Über 90 Minuten gesehen hat Frankfurt den Punkt aber sicherlich verdient." Dies belegt die Statistik: Die Hessen notierten wesentlich mehr Torschüsse als die Heimelf, nämlich 22:10, hatten mehr Ballbesitz (52 Prozent), mehr Flanken (29:21) und mehr Ecken (8:3). Nur bei den gewonnenen Zweikämpfen behielt die Arminia die Oberhand (53 Prozent). Obwohl Arminia zwei Punkte in den letzten drei Minuten verspielt haben, ist Middendorp mit den ersten beiden Saisonspielen zufrieden, wie er betont: "Trotz aller unglücklichen Umstände: Wir haben vier Punkte aus den ersten beiden Spielen geholt - das ist ein guter Saisonstart." Vor 21.200 Zuschauern hatte Arminen-Coach Ernst Middendorp seine erfolgreiche Elf aus der Vorwoche aufgeboten. Sein Gegenüber Funkel nahm nur eine (notgedrungene) Änderung vor: Für den verletzten Amanatidis spielte der frühere Mainzer Thurk als einzige Spitze. Die Partie kam langsam auf Touren. Die Hessen agierten aus einer kompakten Deckung, und auch die Blauen öffneten zögerlich ihr Spiel und machten durch zahlreiche Abseitspositionen viele vielversprechende Situationen zunichte. Erst eine Chance von Streit, der den Ball 14 Meter vor dem Arminen-Tor nicht richtig traf, wirkte als Weckruf für beide Teams (22.). Innerhalb der nächsten zehn Minuten hatten beide Seiten zwei große Chancen. Die größte Möglichkeit vergab in der 31. Minute Thurk, als er nach einem katastrophalen Rückpass von Kucera aus 14 Metern direkt abzog, doch Mathias Hain konnte den Ball mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken. Nach dem Wechsel wagte die Arminia immer mehr, die Eintracht dagegen zunächst immer weniger. Nachdem der überragende Matthias Langkamp einen Schuss von Streit, der mit vier Torschüssen und sieben Vorlagen glänzte, in letzter Sekunde abgeblockt (49.) hatte, übernahmen die Blauen entgültig das Kommando. Christian Eigler traf per Kopf das Lattenkreuz (58.), ehe Kuceras Kopfballtreffer für die nun verdiente Arminen-Führung sorgte. Zwölf Minuten später legte Wichniarek, mit drei Torschüssen agilster Bielefelder, das 2:0 nach. Mit 24 Bundesligatreffern fehlen dem Polen nur noch vier Tore, um mit Arminias Rekordschützen Frank Pagelsdorf gleichzuziehen. Im Gefühl des sicheren Sieges ließ Arminia die Zügel jedoch zu locker, und Frankfurt nutzte die Unaufmerksamkeiten noch zum überaschenden Remis. Am häufigsten waren auf Seiten der Arminia Matthias Langkamp (66 Ballkontakte) am Spielgerät, bei Frankfurt wurde Streit (80) stets gesucht.


1. Spieltag
11.08.2007 VfL Wolfsburg - Arminia Bielefeld 1:3 (0:1)

Das erste Spiel von Felix Magath auf der Wolfsburger Bank ging gründlich daneben. Eine starke Arminia entführte drei Punkte aus Wolfsburg. Die Arminia hat das Debüt von Felix Magath als sportlich Alleinverantwortlicher der "Wölfe" den Auftakt in die neue Saison gründlich verpatzt. Die Niedersachsen verloren am ersten Bundesliga-Spieltag nach einer erschreckend schwachen Vorstellung mit 1:3 (0:1) gegen Arminia und kassierten damit die erste Pflichtspielniederlage unter Magath. Vor 20.921 Zuschauern in VfL-Arena erzielten Artur Wichniarek (38.), Christian Eigler (49.) und Oliver Kirch (81.) die Treffer zum verdienten Sieg der Blauen. Für Wolfsburg traf lediglich der Ex-Cottbuser Sergiu Radu (84.). Der VfL verlor damit saisonübergreifend die letzten vier Heimspiele in Serie und wartet seit nunmehr sieben Partien auf einen Dreier. Magath, Trainer, Sportdirektor und Geschäftsführer in Personalunion, hatte sein Team gegenüber der Vorsaison mächtig umgekrempelt und sechs Neuzugänge in die Startelf beordert. Durch die vielen Umstellungen fehlte den Wolfsburgern allerdings die Abstimmung. Der neue VfL-Kapitän Marcelinho hing als zweite Spitze buchstäblich in der Luft, ohne den Brasilianer kamen kaum verwertbare Bälle aus dem Mittelfeld. Die Arminen dagegen nutzten die anfängliche Verunsicherung der Gastgeber und spielte von Beginn an frech nach vorne. Dieser Mut wurde mit dem Führungstreffer durch Wichniarek nach einem sehenswerten Pass von Jörg Böhme belohnt. Auch nach dem Seitenwechsel und mit frischen Kräften blieb das Angriffsspiel der Wolfsburger harmlos. Zudem offenbarten sie in der Defensive erschreckende Schwächen. So konnte Eigler bei seinem Treffer nahezu ungehindert die Führung der Arminia ausbauen. In der Folge zog sich Arminia weiter zurück und lauerte auf Konter. Insgesamt gewann Arminia 61 Prozent ihrer Zweikämpfe und begingen über die gesamten 90 Minuten nur drei Fouls. Besonders Jörg Böhme stach bei den Blauem heraus, doch der Ex-Nationalspieler blieb locker. "Ich habe wie immer mit viel Risiko gespielt. Das hat heute geklappt, ich bin der Held. Nächste Woche bin ich vielleicht wieder der Depp", sagte Böhme.


DFB-Pokal 1. Hauptrunde
05.08.2007 SV Seligenporten - Arminia Bielefeld 0:2 (0:1)

Arminia hat die 2. Runde des DFB-Vereinspokals erreicht. Das Team von Trainer Ernst Middendorp gewann die Pflichtaufgabe beim bayerischen Fünftligisten SV Seligenporten mit 2:0 (1:0). Artur Wichniarek erzielte für Arminia, die in der vergangenen Saison in der ersten Runde gegen Regionalligist SC Pfullendorf (1:2) ausgeschieden war, in der 20. Minute per Kopf die Führung. Jonas Kamper sorgte in der 79. Minute endgültig für die Entscheidung zugunsten der Blauen. Kurz vor der Pause hatte Zuma aus kurzer Distanz nur die Latte des Seligenporter Gehäuses getroffen. Nach dem Wechsel vergaben Wichniarek (52./65.), erneut Zuma (61.) und Eigler (70.) die besten Chancen. Die "Klosterer" waren insgesamt zu harmlos. Lediglich in der 63. Minute wurde es für Arminia noch gefährlich, doch Torwart Mathias Hain rettete mit einem Klassereflex gegen Benjamin Pommer.


 
 

[Home] [News] [Berichte] [Spielplan] [Gästebuch] [E-Mail] [Impressum]

Nach Oben