Spielberichte
1.
Liga Saison 2006/07 Arminia Bielefeld
34.
Spieltag
19.05.2007
FC Schalke 04 - Arminia Bielefeld 2:1 (2:0)
Auf den Tag genau sechs Jahre nach der Vier-Minuten-Meisterschaft hat Schalke 04
wieder den Titel knapp verpasst. Die Schalker, die seit 1958 auf die Meisterschale
vergeblich hoffen, gewannen zwar zum Bundesliga-Abschluss gegen Arminia 2:1 (2:0).
Weil aber der VfB Stuttgart gegen Energie Cottbus nicht patzte, schnappten die
Schwaben dem siebenmaligen Meister den Titel weg. Trösten müssen sich die Schalker,
die vor einer Woche nach 13 Spieltagen die Tabellenführung verloren, mit der dritten
Qualifikation für die Champions League. Wie 2001 und 2005, als sie hinter Bayern
München landeten, blieb den Gelsenkirchenern auch diesmal nur der zweite Platz.
Die Tore von Lincoln (11.) und Altintop (16.) reichten am Ende nicht zum ersten
Triumph seit 49 Jahren. Radim Kucera (90.+1) traf zum Endstand. Vor 61.482 Zuschauern
in der ausverkauften Veltins Arena wollten die Gastgeber schnell die schwache Leistung
beim 0:2 in Dortmund vergessen machen und ihre Minimalchance auf den Titel nutzen.
Lincoln machte den Anfang. Nach einem Zuspiel von Rafinha nutzte der Brasilianer
seine ungewohnte Freiheit im Straraum und erzielte die frühe Führung. Lincoln spielte
in der ersten Halbzeit groß auf. Den Freistoß aus 20 m konnte Torhüter Mathias Hain
noch parieren (13.), bei seinem Schuss ins lange Eck, der knapp das Ziel verfehlte,
wäre der Arminia-Keeper machtlos gewesen (14.). Nach dem 2:0 durch Altintop schwoll
der Jubel zum Orkan an, als um 15.49 Uhr die Kunde vom Cottbuser 1:0 in Stuttgart
die Runde machte. Acht Minuten lang tobten die Fans, weil Schalke wieder Tabellenführer
war. Doch nach dem Stuttgarter Ausgleich, der nicht auf der Videowürfel angezeigt
wurde, erstarb der Jubel. Die Gelsenkirchener, die auf Linksverteidiger Pander verzichten
mussten, taten in der Folgezeit allerdings auch zu wenig, um den Vorsprung auszubauen.
Mit Özil für den verletzt ausgeschiedenen Asamoah verstärkten die Gastgeber nach der
Pause noch einmal ihre Angriffsbemühungen. Altintop hatte das 3:0 auf dem Fuß, doch
Hain lenkte den Ball um den Pfosten (55.). Endgültig ausgeträumt war der Meistertraum
um 16.49 Uhr, als Stuttgart in Führung ging.
33.
Spieltag
12.05.2007
Arminia Bielefeld - Hannover 96 3:1 (2:1)
Arminia beseitigt beim Heimspiel gegen Hannover 96 auch die letzten Zweifel
am Klassenerhalt. Die Blauen bezwangen die Niedersachsen mit 3:1 (2:1) und
gewannen damit zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder vier Bundesliga-Spiele
in Serie. Hannover kann trotz der Niederlage am letzten Spieltag gegen den
1. FC Nürnberg erstmals seit 15 Jahren den Sprung in den Europapokal schaffen.
Artur Wichniarek (22.), Jörg Böhme (32.) und Fatmir Vata (65.) trafen für Arminia,
die am kommenden Samstag bei Schalke 04 das Zünglein an der Waage im Titelkampf
werden könnten. Die Freude der 96er über den zwischenzeitlichen Ausgleich durch
Rosenthal (31.) währte nur 60 Sekunden. Vor 26.601 Zuschauern auf der ausverkauften
Alm war in der Anfangsphase keine Mannschaft ernsthaft bemüht, die Initiative
zu übernehmen. Erst ein Kopfball von Wichniarek (13.) und eine weitere Großchance
von Christian Eigler beendeten die Lethargie. Arminia spielte nun ansehnlichen
Kombinations-Fußball und kam durch das 10. Saisontor von Wichniarek verdientermaßen
zum 1:0. Der Pole tunnelte 96-Schlussmann Enke nach einem Pass von Vata. Erst nach
dem Rückstand spielte auch Hannover nach vorne und wurde durch Rosenthals Schlenzer
über Arminia-Keeper Mathias Hain hinweg belohnt. Im Gegenzug aber schloss Böhme
einen schulmäßigen Konter eiskalt zum 2:1 ab. In der zweiten Halbzeit belebte
Trainer Hecking das Offensivspiel der Niedersachsen mit der Hereinnahme von Stajner.
Der Tscheche hatte kurz nach seiner Einwechslung das 2:2 auf dem Fuß (53.) und
setzte Sekunden später aus der Drehung Balitsch ein, der freistehend an Hain scheiterte.
In der 56. Minute war es wiederum Stajner, der einen Kopfball aus kurzer Distanz
nicht exakt platzierte. Als die Arminia die 96-Druckphase von der 46. bis zur 60.
Minute überstanden hatte, ließ der Schwung der Gäste nach.
32.
Spieltag
6.05.2007
Bayer 04 Leverkusen - Arminia Bielefeld 1:2 (1:1)
Durch den Auswärtssieg in Leverkusen fährt Arminia den dritten "Dreier" in Folge ein und
kann für ein weiteres Jahr in der Bundesliga planen. Als sich die Spieler von Arminia auf
dem Rasen in den Armen lagen, kämpfte Ernst Middendorp mit den Freudentränen: Arminia hat
mit einem 2:1 (1:1)-Sieg bei Bayer Leverkusen den Klassenerhalt so gut wie perfekt gemacht.
Während die Arminia nach dem Siegtor von Jonas Kamper in der 83. Minute zwei Spieltage vor
Saisonende sechs Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen vorweist, musste Bayer im Kampf
um einen UEFA-Cup-Platz einen weiteren Rückschlag hinnehmen. "Vor vier Wochen haben uns
alle abgeschrieben, jetzt sind wir zwei Wochen vor Saisonende schon durch - das ist grandios",
sagte Rüdiger Kauf, und Geschäftsführer Reinhard Saftig meinte: "Das ist noch gar nicht zu
realisieren, aber Jonas Kamper ist halt für unsere wichtigen Tore da." Auch Middendorp war
glücklich: "Ich bin natürlich sehr stolz. Aber in erster Linie kann jeder Spieler stolz auf
das sein, was er vollbracht hat. Aufgrund der kämpferischen Einstellung war der Sieg verdient."
Insgesamt zeichneten sich die Blauen durch ein engagierteres Zweikampfverhalten aus und
gewannen 52 Prozent der direkten Duelle. Während die Arminen in der Kabine mit einer
feucht-fröhlichen Party begannen, waren die Leverkusener restlos bedient. Der schon sicher
geglaubte UEFA-Cup-Platz gerät nach nur einem Sieg in den letzten vier Spielen ernsthaft in
Gefahr. Der Vorsprung des Tabellensechsten vor Hannover 96 beträgt nur noch einen Punkt.
"So kann es nicht weitergehen, es muss etwas passieren. Wir müssen in den letzten zwei Spielen
deutlich mehr Biss zeigen", sagte Bayer-Schlussmann Adler. Artur Wichniarek (19.) hatte die
Arminia, die erst zum zweiten Mal nach 1982 in Leverkusen gewann, mit seinem neunten Saisontor
in Führung gebracht. Barbarez (30.) sorgte in seinem 300. Bundesligaspiel für das zwischenzeitliche 1:1.
Vor 22.500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena waren die Blauen durch Wichniarek in der 19.
Minute nach Flanke von Robert Tesche verdient in Führung gegangen. Arminia, die zuletzt zwei
Siege in Folge gefeiert hatten, erwischten den weitaus besseren Start und besaßen innerhalb
von vier Minuten drei gute Gelegenheiten zum 1:0. Zunächst hatte Wichniarek mit einem
Kopfball (6.) die Chance. Dann hatte Christian Eigler nach einem Fehler von Haggui die große
Möglichkeit zum Führungstor. Doch Adler wehrte in letzter Sekunde zur Ecke ab. Und in der neunten
Minute besaß Innenverteidiger Radim Kucera nach einem Eckball von Jörg Böhme eine weitere
gute Einschusschance, die jedoch wiederum Adler zunichte machte. Erst nach dem Ausgleich
übernahm Leverkusen die Spielkontrolle und schnürte die Gäste in der eigenen Hälfte ein.
Allerdings blieben Torchancen weiterhin Mangelware, zumal die Hausherren bisweilen nicht
konsequent genug den Abschluss suchten. Das Übergewicht von 34:11 Flanken, 8:5 Ecken und
52 Prozent Ballbesitz war für die Leverkusener somit nur ein schwacher Trost.
"Die Anfangsphase ging deutlich an die Arminia. Der Rückstand hat uns wach gerüttelt.
Danach haben wir endlich Druck gemacht und den Ausgleich erzielt. In der zweiten Halbzeit
hatten wir ein Übergewicht und zwei, drei gute Chancen. Das 1:2 hat uns aber dann noch die
Suppe versalzen", analysierte Bayer-Trainer Skibbe nach dem Schlusspfiff.
31.
Spieltag
29.04.2007
Arminia Bielefeld - SV Werder Bremen 3:2 (1:0)
Was für ein Spiel auf der Alm! Während Arminia wichtige Punkte im Abstiegskampf
holt, nutzt Werder Schalkes Ausrutscher nicht. Werder Bremen hat den Ausrutscher
von Schalke 04 nicht genutzt und nach einer turbulenten Woche den Sprung an die
Tabellenspitze der Bundesliga verpasst. Der Vizemeister verlor bei Arminia 2:3
(0:1) und musste vier Tage nach der UEFA-Cup-Pleite im Halbfinal-Hinspiel bei
Espanyol Barcelona (0:3) auch einen Dämpfer für die nationalen Titelambitionen
hinnehmen. "Die Niederlage ist bitter, aber wir sind noch dabei. Es sind noch
drei Spiele, da ist alles offen", sagte Bremens Torhüter Reinke. Werder ist mit
60 Punkten nun Dritter hinter Schalke (62) und dem VfB Stuttgart (61). Zudem
muss das Team von Trainer Schaaf am Sonntag bei Hertha BSC Berlin auf Naldo,
Hunt und Almeida erzichten, die sich jeweils ihre fünfte Gelbe Karte einhandelten.
Manager Allofs fand nach der Partie deutliche Worte: "Mit solchen Fehlern kann man
die Ziele nicht erreichen. Mit der hohen Belastung und der Drucksituation werden
einige Spieler wohl nicht fertig." Dabei erspielten sich die Bremer einen Ballbesitz
von 64 Prozent und schossen 13 Mal auf das Arminen Tor. Christian Eigler erzielte
in der 79. Minute den Siegtreffer für die Blauen, die sich damit ein Drei-Punkte-
Polster auf die Abstiegszone verschafften. Zuvor hatten Heiko Westermann (30.) und
Jonas Kamper (61.) die Arminen schon zweimal in Führung gebracht. Klose (59.) und
der eingewechselte Almeida (74.) glichen für die Bremer jedoch auch zweimal aus.
Vor 26.601 Zuschauern auf der ausverkauften Alm ware die Arminia in einer packenden
Anfangsphase die aktivere Mannschaft, das erste Ausrufezeichen setzte jedoch
Werder-Spielmacher Diego. Der kleine Brasilianer setzte eine Maßflanke von Fritz
mit dem Kopf an den linken Innenpfosten, beim Abpraller kam Klose Sekundenbruchteile
zu spät (7.). Fünf Minuten später hatte der WM-Torschützenkönig eine weitere
Gelegenheit zum Bremer Führungstreffer. Doch aus dem abgeblockten Schuss des
Nationalstürmers entwickelte sich ein Arminia-Konter, den Robert Tesche per
Flugkpfball fast mit seinem ersten Bundesliga-Tor gekrönt hätte. Werder Schlussmann
Reinke tauchte blitzschnell ab und parierte glänzend. Nach einer halben Stunde
musste sich der 38-Jährige, der als Vorbereitung für das UEFA-Cup-Rückspiel anstelle
von Wiese im Tor stand, aber doch geschlagen geben. Einen scharf getretenen Freistoß
von Jörg Böhme aus halbrechter Position köpfte Westermann völlig freistehend und
unhaltbar in den Winkel. Nach einem Doppelwechsel machte Werder in der zweiten
Halbzeit mächtig Druck. Die Arminia konnte sich bei Torhüter Mathias Hain bedanken,
der in der 51. Minute mit Blitzreflexen eine Doppelchance von Klose und Rosenberg
vereitelte. Nach Kloses Ausgleich konterte die Arminia umgehend und hatte in der
68. Minute durch Christian Eigler eine weitere Großchance. "Das war von allen
Spieler eine außergewöhnliche Leistung", lobte Trainer Ernst Middendorp, dessen
Team 54 Prozent der Zweikämpfe gewann. Torhüter Hain lobte ebenfalls seine
Kameraden: "Tore, Spannung, Leidenschaft - das macht den Fußball aus."
30.
Spieltag
21.04.2007
VfL Wolfsburg - Arminia Bielefeld 2:3 (1:1)
Dank Joker Artur Wichniarek verlässt Bielefeld die Abstiegsränge. Der
Stürmer erzielt 14 Minuten nach seiner Einwechselung das Siegtor (86.)
zum 3:2 (1:1) der Blauen in Wolfsburg. Arminia verbesserte sich mit
nunmehr 33 Punkten aufgrund der besseren Tordifferenz auf den 15.
Tabellenplatz. Wolfsburg musste drei Tage nach dem Pokal-Aus gegen
Stuttgart (0:1) einen weiteren sportlichen Rückschlag hinnehmen und
hat mit 35 Punkten nur noch zwei Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze.
Heiko Westermann hatte Arminia vor 20.941 Zuschauern in der VW-Arena
zunächst in Führung gebracht (8.) und damit für das überhaupt erste
Arminen Bundesligator in Wolfsburg gesorgt. Doch VfL-Spielmacher
Marcelinho konnte den Rückstand seiner Mannschaft mit seinem 5.
Saisontreffer (16.) schon kurz darauf ausgleichen. Nach dem Seitenwechsel
markierte Boakye das 2:1 (53.) für die Niedersachsen. Den verdieneten
Ausgleich gelang Christian Eigler (72.). Die Arminia kam besser in die
Partie und wurde mit dem Führungstreffer belohnt. Eine Freistoß-Flanke
von Jörg Böhme fand dabei am Wolfsburger Fünfmeterraum Westermann, der
sträflich frei stand und den Ball einköpfte. Nur vier Minuten später
hätte Böhme beinahe auf 2:0 für das Team von Trainer Ernst Middendorp
erhöht, doch sein Schuss aus 25 Metern wurde von VfL-Keeper Jentzsch
mit einer Faustabwehr entschärft. Stattdessen musste die Arminia kurz
darauf den Ausgleich hinnehmen, als Sarpei auf der rechten Seite in den
Strafraum eindrang und den einschussbereiten Marcelinho maßgenau bediente.
Danach bekamen die Platzherren die Partie besser in den Griff und hatten
durch Marcelinho (35.) und Boakye (38.) zweimal die Chance, das Ergebnis
noch vor der Pause zu drehen. Vor allem den Schuss von Boakye konnte Torwart
Mathias Hain nur mit Mühe an den Pfosten lenken, wobei der Schlussmann der
Arminen allerdings eine Verletzung erlitt und in der Pause ausgewechselt
werden musste. Ersatzmann Marc Ziegler musste gleich zu Beginn des zweiten
Durchgangs eingreifen und eine erneute Chance von Marcelinho entschärfen (46.).
Machtlos war der Torhüter sieben Minuten später, als Boakye eine Vorlage
von Krzynowek aus acht Metern unhaltbar einschoss. Als Wolfsburg die
Begegnung eigentlich kontrollierte, gelang den Arminen Mitte der zweiten
Halbzeit doch noch der Ausgleich und sogar das Siegtor.
29.
Spieltag
14.04.2007
Arminia Bielefeld - Eintracht Frankfurt 2:4 (1:2)
Dank Amanatidis feiert Eintracht Frankfurt den ersten Auswärtssieg seit
dem 15. Spieltag und setzt sich von den Abstiegsrängen ab. Eintracht
Frankfurt hat eine glänzende Generalprobe für das Pokal-Halbfinale am
Dienstag gegen den 1. FC Nürnberg hingelegt . Drei Tage vor dem Kampf um
den erneuten Einzug ins Cup-Endspiel gewannen die Hessen auch ohne
sieben Stammspieler mit 4:2 (2:1) bei Arminia. Während die Eintracht sich
durch den ersten Erfolg bei der Arminia seit 1971 im Abstiegskampf etwas
Luft verschaffte, droht Arminia zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte
der Gang in die Zweitklassigkeit. Die Treffer für die Frankfurter, die
nun über ein Vier-Punkte-Polster zur Arminia verfügen, erzielten zweimal
Amanatidis (10. und 47. per Foulelfmeter), Manndecker Vasoski (33.) und
Heller (90.+2). Arminia hatte durch seinen einzig überzeugenden Spieler
Radim Kucera in der 28. Minute zwischenzeitlich ausgeglichen. Der
Anschlusstreffer von Christian Eigler (81.) zum 2:3 kam zu spät. Vor 26.000
Zuschauern merkte man den Gästen das Fehlen der verletzten Leistungsträger
Pröll, Preuß, Jones, Kyrgiakos sowie Ochs und der von Trainer Funkel wegen
Formschwächen überraschend nicht berücksichtigten Streit und Thurk nicht an.
Nachdem Arminia-Keeper Mathias Hain einen Kopfball von Russ noch entschärft
hatte (7.) schoss Amanatidis die Gäste nach Vorarbeit von Huggel in Führung.
Arminia wirkte danach zunächst verunsichert kam aber durch Kucera nach
schöner Hereingabe von Jörg Böhme zum verdienten Ausgleich. Ein erneuter
krasser Stellungsfehler in der Deckung führte durch einen Kopfball des nach
Freistoß von Köhler völlig freistehenden Vasoski erneut zur Frankfurter Führung.
Die erwartete Trotzreaktion der Mannschaft von Trainer Ernst Middendorp nach
dem Wechsel blieb weitgehend aus, nachdem Schiedsricher Helmut Fleischer
den Hessen in der 47. Minute einen Strafstoß zusprach, den Amanatidis sicher
verwandelte. Nach dem späten Anschlusstreffer warf die Arminia allerdings
nochmal alles nach vorne, ein Tor wollte aber nicht mehr herausspringen.
Stattdessen machte Heller in der Nachspielzeit alles klar.
28.
Spieltag
7.04.2007
Hertha BSC Berlin - Arminia Bielefeld 1:1 (0:1)
Armina holt im Abstiegskampf bei Hertha BSC Berlin einen Punkt und verpaßt
mit einen Dreier den erhofften Befreiungsschlag um sich vor den direkten
Konkurenten zu setzten. Die Hauptstädter kamen nach einer über weite Strecken
schwachen Leistung im zuvor zum "Abstiegs-Endspiel" stilisierten Duell gegen
Arminia nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Vor 40.000 Zuschauern waren die
Blauen in der 19. Minute durch Radim Kucera per Kopfball in Führung gegangen.
Ebert rettete mit seinem zweiten Bundesliga-Tor in der 71. Minute das Remis
für die Berliner. Die Gastgeber verloren zudem Abwehrspieler Simunic Mitte
der zweiten Halbzeit zum zweiten Mal in der Saison durch eine Gelb-Rote-Karte.
Die spielerisch lange Zeit überzeugenden Arminen landeten eine Woche nach dem
1:0-Sieg gegen Dortmund einen weiteren Achtungserfolg und verbuchten einen
wichtigen Zähler im Abstiegskampf. Die Arminen müssen jedoch in Berlin weiter
auf den ersten Sieg seit dem 28. Oktober 1978 warten. Die Berliner begannen
überraschend mit dem zuvor formschwachen Pantelic. Der Serbe blieb aber bis
zu seiner Auswechslung in der 58. Minute unauffällig. Bastürk hatte in der 44.
Minute die größte Einschusschance, doch Schiedsrichter Felix Brych entschied
richtigerweise auf Abseits. Arminia nutzte seine spielerischen Vorteile und
hatte durch Jörg Böhme (31.) und dem engagiert aufspielenden Oberligaakteur
Robert Tesche (33.) gute Gelegenheiten. Nach der Pause blieben die Berliner
zunächst harmlos. Erst in der 58. Minute reagierte Götz und brachte in Ede
und Dejagah zwei neue Akteure. Ede war es dann, der in der 71. Minute den
Ausgleichstreffer für Berlin einleitete. Nach seiner langen Flanke von der
linken Seite brauchte der völlig unbedrängte Ebert am langen Pfosten nur
einzuköpfen. In der Folgezeit blieb die Partie immer wieder spannend, da
sich beide Mannschaften nicht mit dem Unentschieden zufrieden geben wollten.
27.
Spieltag
30.03.2007
Arminia Bielefeld - BV Borussia Dortmund 1:0 (0:0)
Joker Jonas Kamper schießt Arminia ins Glück. Der Däne erzielte wenige Sekunden
nach seiner Einwechslung in der 79. Minute den entscheidenden Treffer zum 1:0
(0:0)-Erfolg von Arminia im Westfalen-Derby gegen die Borussia Dortmund. Bei
Kampers Schuss aus 20 Metern machte der bis dahin stark haltende Torhüter
Weidenfeller eine unglückliche Figur. Nach dem zweiten Sieg aus den vergangenen
15 Spielen verbesserten sich die Blauen auf Rang 15, die punktgleichen Dortmunder
kassierten unterdessen die sechste Auswärtsniederlage in Folge. "Das ist ein
bitterer Abend für uns. Wir müssen schauen, dass wir irgendwie dranbleiben.
Jeder Einzelne ist jetzt gefragt", erklärte Ex-Nationalspieler Wörns. Ähnlich
äußerte sich Metzelder: "Die Bielefelder waren heute aggressiver. Wir wollten
die Bälle halten und flach nach vorne spielen, hatten aber zu viele Ballverluste
im Spiel. Wir müssen uns schnellstens auf den Abstiegskampf einstellen. Für
andere Mannschaften ist das Alltag, für uns ist das eine neue Situation." Während
Doll die erwartete Elf aufs Feld schickte, wartete Arminen-Trainer Ernst Middendorp,
der vor dem Spiel über die Videoleinwand eine Botschaft an die Fans gerichtet hatte,
in seinem ebenfalls zweiten Spiel als Cheftrainer mit zwei personellen Überraschungen
auf. Im Mittelfeld kam der 19-jährige Robert Tesche zu seinem ersten Profi-Einsatz,
zudem stand auch der erst wenige Stunden zuvor von einer Länderspiel-Reise aus
Südafrika zurückgekehrte Sibusiso Zuma in der Anfangsformation. "Die Mannschaft
hat die Herausforderung angenommen und richtig reagiert. Wir haben sehr konzentriert
gespielt", zeigte sich Middendorp nach der Partie zufrieden. 26.601 Zuschauer in
der ausverkauften Schüco-Arena sahen zwei kämpferische Teams. Die Arminen kamen
unterdessen besser in die Partie, doch David Kobylik scheiterte in der Anfangsphase
nach einem schönen Pass von Rüdiger Kauf völlig freistehend am hervorragend
reagierenden Weidenfeller im Tor der Gäste. Die Arminia suchte immer wieder
Freistoßsituationen in der Nähe des Strafraums, um in Tornähe zu kommen.
Der BVB wagte sich erst nach einer knappen halben Stunde etwas aus der Deckung
und kam prompt zu einer großen Gelegenheit: nach einem Freistoß von Dede köpfte
Wörns den Ball vom eigenen Manndeckerkollegen Metzelder gestört aus sieben Metern
über das Tor. Nach dem Wechsel verflachte die Partie zunächst, ehe Artur Wichniarek
mit einem schönen Drehschuss aus 20 Metern für einen "Hallo-Wach-Effekt" sorgte.
Doch auch der Pole fand seinen Meister in Weidenfeller, der den Ball mit einer Faust
zur Seite boxte (55.). Fünf Minuten später hatte Dortmund die bis dahin größte Chance
des Spiels, doch Kringe schoss den Ball aus spitzem Winkel am Tor vorbei. BVB-Stürmer
Valdez scheiterte in der 72. Minute zudem an Torhüter Mathias Hain, während Weidenfeller
vier Minuten später gegen den eingewechselten Thorben Marx rettete. Die Dortmunder
rangieren mit dieser Niederlage erstmals seit 1999 auf einem Abstiegsplatz.
26.
Spieltag
17.03.2007
TSV Alemannia Aachen - Arminia Bielefeld 2:0 (0:0)
Das Comeback von Ernst Middendorp bei Arminia ist mit einer Niederlage auf dem
Aachener Tivoli missglückt. Im ersten Spiel seiner dritten Amtszeit als Coach
von Arminia musste der "Jahrhundert-Trainer" der Blauen eine 0:2 (0:0)-Niederlage
beim Aufsteiger Alemannia Aachen hinnehmen. Seit dem 5:1-Sieg im Hinspiel gegen
Aachen, nach dem die Arminia auf Platz fünf stand, holte die Mannschaft in 17
Spielen nun nur zwei Siege. Aachen festigte durch den dritten Heimsieg in Serie
dagegen Rang neun und kann beruhigt in die vier schweren nächsten Spiele gehen,
wo unter anderem Auswärtsspiele in Nürnberg, Stuttgart und Bremen auf dem Programm
stehen. Matchwinnner, der seit sechs Spielen ungeschlagenen Alemannen war leider
wieder einmal Schlaudraff. Der Nationalspieler erzielte in der 71. Minute die
Führung und holte vier Minuten später durch eine Schwalbe ein Elfmeter heraus,
den Laurentiu Reghecampf zum 2:0 verwandelte. 20.800 Zuschauer auf dem erneut
ausverkauften Tivoli sahen ein typisches "Abstiegs-Endspiel", in dem zahlreiche
Nickligkeiten große Hektik und viele Diskussionen zwischen Spielern und Schiedsrichter
das Bild prägten. Middendorp, der am Donnerstag den nach vier Spielen als Chef
wieder zum Assistenten beorderten Frank Geideck abgelöst hatte, wartete mit einer
Überraschung auf. Innenverteidiger Heiko Westermann agierte im defensiven Mittelfeld.
Auf der anderen Seite hatten die Arminen im ersten Durchgang gleich dreimal Glück,
nicht in Rückstand zu geraten. Zunächst rettete Markus Bollmann nach einem Kopfball
von Ibisevic kurz vor der Linie für seinen geschlagenen Torhüter Mathias Hain.
Dann versagte Schiedsrichter Herbert Fandel richtigerweise einen Treffer von
Reghecampf wegen Handspiels die Anerkennung (27.). Zwei Minuten später standen
sich die Gastgeber selbst im Weg: Zunächst vertändelte Rösler, nachdem er Hain
bereits ausgespielt hatte, dann nahm Ibisevic dem einschussbereiten Pinto den Ball
vom Fuß. Nachdem Rösler mit einem Lattenkopfball Pech hatte (49.) und alles auf ein
torloses Remis hinauszulaufen schien, war es dann Schlaudraff der letztendlich den
Unterschied machte.
25.
Spieltag
10.03.2007
FSV Mainz 05 - Arminia Bielefeld 1:0 (0:0)
Mainz 05 hat die Niederlage gegen Alemannia Aachen gut verdaut. Gegen Arminia
finden die Rheinhessen zurück in die Erfolgsspur. Dank Neuzugang Andreasen
bleibt der FSV Mainz 05 das beste Team der Rückrunde und hat den Klassenerhalt
in der Fußball-Bundesliga wieder fest im Visier. Eine Woche nach dem 1:2 bei
Alemannia Aachen gewann die Mannschaft von Trainer Klopp gegen Arminia durch
Andreasens viertes Saisontor (51.) mit 1:0 (0:0). Mainz entfernte sich nach
dem sechsten Sieg im achten Rückrundenspiel mit nunmehr 30 Punkten vorerst
von den Abstiegsplätzen. Dagegen bleibt Arminia, mit nur vier Punkten
schlechteste Bundesliga-Mannschaft im Jahr 2007, in akuter Abstiegsgefahr.
Die 20.200 Zuschauer im Stadion am Bruchweg sahen vor allem im ersten Abschnitt
eine schwache Erstliga-Partie mit nur wenigen Höhepunkten. Vor allem Arminia, bei
denen Marc Ziegler den grippekranken Stammtorwart Mathias Hain ersetzte, trugen
kaum etwas zum Spiel bei und leisteten sich im Aufbau zudem zahlreiche Fehlpässe.
Die einzige Torchance für die Blauen vor der Pause hatte Jörg Böhme. Doch den
Freistoß des Matchwinners der vergangenen Woche parierte FSV-Keeper Wache souverän (32.).
Allerdings konnten die Mainzer, bei denen der zuletzt gesperrte Neuzugang Andreasen
nicht nur wegen seines Tores bester Spieler war, im ersten Abschnitt kein Kapital
aus der Schwäche der Arminen schlagen. Zwar zeigten sich die Gastgeber über weite
Strecken bemüht, scheiterten aber immer wieder an ihrer Abschlussschwäche.
Nach schönem Pass von Torjäger Zidan verpasste zunächst Gerber freistehend die
Führung der Mainzer (4.). Auch die zweite Möglichkeit des FSV leitete der
Ägypter ein, doch Mittelfeldspieler Feulner scheiterte aus kurzer Distanz am
stark reagierenden Arminia-Torwart Ziegler (23.). Kurios begann die zweite Halbzeit.
Referee Helmut Fleischer (Sigmertshausen) hatte die Partie bereits angepfiffen,
obwohl Ziegler noch gar nicht auf dem Spielfeld war. Fleischer nahm seinen Pfiff
zurück und wartete, bis Ziegler den Weg ins Tor gefunden hatte. Sechs Minuten
später griff Fleischer wieder zur Pfeife und gab Elfmeter, nachdem der nach Schalke
wechselnde Heiko Westermann den Mainzer Angreifer Petr Ruman im Strafraum von den
Beinen geholt hatte. Anstelle von Zidan, der beim 1:2 in Aachen in der Vorwoche
vom Elfmeterpunkt gescheitert war, sorgte Andreasen für das 1:0. In der 61. Minute
verpasste Böhme mit einem Schuss von der Strafraumgrenze den möglichen Ausgleich.
24.
Spieltag
04.03.2007
Arminia Bielefeld - 1.FC Nürnberg 3:2 (1:1)
Arminia beendet gegen die Gäste vom 1. FC Nürnberg ihre Negativserie und feiert
den ersten Sieg seit elf Partien. Arminia hat seine Talfahrt in der Bundesliga
gestoppt und mit einer couragierten Leistung die Abstiegsränge verlassen.
Mit dem 3:2 (1:1) gegen den 1. FC Nürnberg beendeten die Blauen ihre Negativserie
von elf Punktspielen ohne Sieg und feierten dank des 750. Treffers in der
Bielefelder Bundesliga-Geschichte durch Radim Kucera (45.), des Foulelfmeters
von Artur Wichniarek (49.) und des Tores von Jörg Böhme (86.) den ersten Sieg seit
dem 11. November 2006 (3:0 bei Eintracht Frankfurt). Arminia-Coach Frank Geideck
verbuchte seinen ersten "Dreier" als Cheftrainer. Der neunmalige deutsche Meister
aus Nürnberg, für den Banovic nach einem Sololauf (16.) und Engelhardt bei seinem
Bundesliga-Debüt für die Franken (83.) getroffen hatten, kassierte seine zweite
Punktspiel-Niederlage in Folge, bleibt aber auf einem UEFA-Cup-Platz. Vor 18.444
Zuschauern auf der Alm waren die Gäste die 120 DFB-Pokal-Minuten gegen Hannover 96
am Dienstag zunächst überhaupt nicht anzumerken. Vier Tage nach dem Sprung in das
Cup-Halbfinale suchte der FCN auf aufgeweichtem Rasen von Beginn an den Weg nach
vorne und wurde durch Banovic, der die halbe Abwehr der Gastgeber düpierte und
Torhüter Mathias Hain narrte, früh belohnt. Die Arminia wirkte nach den Ergebnissen
der vergangenen Monate verunsichert und ließ sich in der Folgezeit auskontern.
Polak (18.) und der Saenko (22.) hätten frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen können.
Der Offensivgeist der Arminia verpuffte dagegen zumeist an der Strafraumgrenze,
Wichniarek hatte in der ersten Halbzeit mit einem Schuss an die Querlatte (42.)
kurz vor dem Ausgleich die beste Chance der Arminen. In der zweiten Hälfte startete
die Arminia furios und wirkte zunächst wie befreit. Wichniareks siebtem Saisontor
ging ein Foul von Nürnbergs Torhüter Schäfer voraus, der zu ungestüm in den
Zweikampf mit Böhme ging. FCN-Trainer Hans Meyer reagierte mit einem Dreifachwechsel
und verschaffte Nationalspieler Engelhardt fünf Monate nach dessen Kreuzbandriss
seinen ersten Bundesliga-Auftritt im "Club"-Trikot (56. ). Die Arminia hatte das
Geschehen dennoch weitestgehend im Griff und beantwortete den Ausgleich sieben
Minuten vor dem Ende fast im Gegenzug.
23.
Spieltag
24.02.2007
FC Energie Cottbus - Arminia Bielefeld 2:1 (0:1)
Energie Cottbus hat sich am 23. Spieltag gegen Arminia dank einer
Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte mit 2:1 (0:1) durchgesetzt. Durch
den zweiten Erfolg aus den vergangenen 14 Ligaspielen zog Energie mit nun
25 Punkten in der Tabelle an den seit elf Spielen sieglosen Arminen (23)
vorbei auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Kukielka (62.) und Radu (66.) drehten
das Spiel für Cottbus nach der Arminen Führung durch Petr Gabriel (15.).
Für Arminia war es die fünfte Niederlage in Folge, damit sind die Blauen
die schwächste Rückrunden-Mannschaft der Liga. Der neue Trainer Frank Geideck
wartet weiter auf den ersten Punktgewinn. Vor 12.227 Zuschauern im Stadion
der Freundschaft bestimmten die Arminen zunächst eindeutig das Spielgeschehen
gegen die Platzherren. Vor dem 1:0 durch Gabriel, der einen Kopfball nach
einer Ecke von Jörg Böhme ins Tor wuchtete, hätte Arminias Top-Torjäger Artur
Wichniarek sein Torkonto erhöhen können. Doch in der zweiten Minute strich
sein Kopfball nur knapp am Pfosten vorbei, und drei Minuten später scheiterte
der Pole am aufmerksamen Energie-Keeper Piplica. Nach etwa einer halben Stunde
jedoch schaltete Arminia einen Gang zurück, ohne dass Energie daraus zunächst
Kapital schlagen konnte. Höhepunkte waren der von Böhme von der Linie gekratzte
Radu-Kopfball (20.) oder das wegen Foulspiels nicht anerkannte Tor von Kioyo (38.).
Nach dem Seitenwechsel spielte Energie wie ausgewechselt und erspielte sich
beste Chancen. So sorgten Kukielka und der immer stärker agierende Radu
beinahe zwangsläufig für die Wende. Beste Spieler auf Seiten Arminias waren
Böhme auf der linken Außenbahn und bis auf seinen Fehlgriff zum Gegentor Torhüter
Mathias Hain. Bei Energie überzeugte neben Torhüter Piplica auch der Rumäne Radu.
22.
Spieltag
18.02.2007
Arminia Bielefeld - VfL Bochum 1:3 (1:2)
Arminia verliert unter ihrem neuen Coach gegen den VfL Bochum. Die Gäste feiern
in der SchücoArena ihren ersten Sieg im Jahr 2007. Der in den ersten vier Spielen
des Jahres ohne Tor gebliebene VfL gewann bei den Arminen mit 3:1 (2:1) und
feierten den vierten Sieg in Folge bei den Blauen. Mit 23 Zählern schlossen die
Bochumer nach Punkten zur Arminia auf, die nach nun zehn Spielen in Folge ohne Sieg
trotz eines guten ersten Saisondrittels wieder im Abstiegskampf steckt. Geideck,
der vergangene Woche den zurückgetretenen Thomas von Heesen abgelöst hatte und nach
mehr als zehn Jahren als Assistenzcoach zum Chef befördert wurde, blieb damit auch
in seinem dritten Bundesligaspiel als Trainer ohne Sieg. In den letzten beiden
Spielen der Saison 2004/05 hatte der heute 39-Jährige nach der Entlassung von Uwe
Rapolder für zwei Spiele als Interimscoach die Verantwortung übernommen und dabei
nur einen Punkt eingefahren. Der Grieche Gekas hatte die Bochumer mit seinem ersten
Bundesliga-Doppelpack (2./10.) früh auf die Siegesstraße geschossen. Nach dem
zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Artur Wichniarek (26.), sorgte der frühere
Bielefelder Dabrowski für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste (51.).
Schon nach 110 Sekunden traf Gekas und beendete damit auch die 406 Minuten währende
Torlosigkeit des VfL im Jahr 2007. Bereits acht Minuten später ließ der Grieche seinen
neunten Saisontreffer folgen: Nach einem Zuspiel von Epalle schob der pfeilschnelle
Stürmer überlegt ein. Wichniarek eroberte eine viel zu kurze Kopfballrückgabe seines
früheren Mannschaftskollegen und verwertete dieses zu seinem sechsten Treffer in der
laufenden Spielzeit. Nach dem Wechsel kamen die Arminen zunächst sehr engagiert aus
der Kabine, ermöglichten aber Dabrowski mit einem Abwehrfehler die Wiedergutmachung für
sein Missgeschick vor dem Anschlusstreffer. Markus Schuler klärte den Ball nach einer
Flanke zu kurz und zu zentral, Dabrowski traf aus 14 Metern ins obere Eck.
Auf Seiten der Gäste ragten Gekas und Zdebel heraus. Bei Arminia wussten Thorben Marx und
Wichniarek zu gefallen.
21.
Spieltag
11.02.2007
FC Bayern München - Arminia Bielefeld 1:0 (1:0)
Der deutsche Rekordmeister besiegte beim Heim-Comeback von Trainer Hitzfeld Arminia mit 1:0
(1:0) und sorgte mit dem ersten Sieg des Jahres nach dem missglückten Rückrundenstart mit
nur einem Punkt aus drei Spielen für die Trendwende. In der Tabelle bleiben die Bayern
jedoch mit vier Punkten Rückstand auf den VfB Stuttgart Vierter. Stürmer Makaay hatte
bereits in der 8. Minute mit seinem elften Saisontor die Weichen auf Sieg gestellt.
Arminia wartet derweil seit bereits neun Spielen auf einen Sieg und hat nur noch drei
Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena
übernahmen die Gastgeber von Beginn an die Initiative. Durch die frühe Führung von Makaay
gewannen die Bayern an Souveränität in ihrem Spiel. Der Niederländer profitierte bei seinem
Treffer nach einem langen Pass von Lucio allerdings von einem Stellungsfehler von
Innenverteidiger Heiko Westermann. Zwei Minuten nach der Führung traf Bayern nach einer
sehenswerten Kombination durch van Bommel erneut, doch das Schiedsrichter-Gespann um Babak
Rafati verweigerte dem Tor von Salihamidzic wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung.
Auch danach blieben die Bayern dominant. Podolski, der erstmals seit vier Monaten anstelle
von Pizarro neben Makaay stürmte, hatte einige gute Szenen. Zudem fehlten in Sagnol
(Knieprellung), Hargreaves (fiebrige Erkältung) und Schweinsteiger (Gelbsperre) drei weitere
Akteure, die noch in der Vorwoche bei der 0:3-Niederlage in Nürnberg in der Anfangsformation
gestanden hatten. Im weiteren Verlauf verflachte die Partie ein wenig, weil die Bayern in
ihren Aktionen kein unnötiges Risiko eingehen wollten und Arminia weitgehend mutlos blieb.
Die einzige nennenswerte Chance bis zur Pause hatte Podolski in der 23. Minute. Der
Nationalstürmer traf mit einem Linksschuss aus spitzem Winkel allerdings nur das Außennetz.
Auch in der zweiten Halbzeit blieb es bei der Überlegenheit der Gastgeber, ohne dass sie sich
allerdings zwingende Torchancen herausspielen konnten. Die beiden besten Gelegenheiten hatte
erneut Podolski. Zunächst scheiterte er mit einem Kopfball aus kurzer Distanz in der 53. Minute
nach einem Eckball von van Bommel, in der 62. Minute hielt Mathias Hain Podolskis Schuss aus 14 Metern.
20 Minuten vor dem Ende war der Nationalspieler Wegbereiter der Chance von Lucio, der nach
einem Podolski-Freistoß den Pfosten traf. Sieben Minuten vor dem Ende rettete der Ioannis Masmanidis auf der Linie.
20.
Spieltag
03.02.2007
Arminia Bielefeld - Borussia Mönchengladbach 0:2 (0:1)
Mit dem neuen Trainer Luhukay ist Borussia Mönchengladbach wie jedes Jahr bei Arminia der
Befreiungschlag im Abstiegskampf geglückt. Drei Tage nach dem Rücktritt von Jupp Heynckes
kam die "Fohlen-Elf" im ersten Spiel unter der Regie des Niederländers zu einem 2:0 (1:0)-
Erfolg auf der ALM und beendete damit die Rekord-Negativserie von zwölf Spielen in Folge ohne Sieg.
Vor 23.114 Zuschauern machten Spielmacher Insua (28.) und Nationalspieler Jansen (89.) den
Gladbacher Sieg perfekt. Mit dem ersten Auswärtserfolg der Saison gab der 43 Jahre alte
Luhukay eine Top-Bewerbung auf die dauerhafte Besetzung des Cheftrainerposten ab.
Nach einer zerfahrenen Anfangsviertelstunde präsentierten sich die Gladbacher kampf- und
zweikampfstark, aber auch mit einigen spielerisch guten Ansätzen, kauften die Gäste den
Arminen immer wieder den Schneid ab. Besonders Luhukays Entscheidung, Polanski im
defensiven Mittelfeld zentral vor der Abwehr spielen zu lassen, zahlte sich voll aus.
So war die Gladbacher Führung in der 28. Minute verdient. Einen sehenswerten Pass von
Kluge verwertete Insua per Flachschuss. Die bis dahin enttäuschende Arminia hatte erst
zum Ende der ersten Halbzeit zwei Chancen, die allerdings zu Toren hätten führen müssen.
Zunächst traf Abdelaziz Ahanfouf aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten (42.), danach
vergab der Ex-Gladbacher Jörg Böhme freistehend aus zehn Metern. Luhukay hatte das Team
im Vergleich zum 0:0 gegen den 1. FC Nürnberg auf drei Positionen verändert. Für Thygesen,
Degen und den erkrankten Svensson kamen Delura, Kluge und auch Abwehrspieler Gohouri zum Einsatz.
Von Heesen verzichtete nach der 2:3-Niederlage beim VfB Stuttgart überraschend auf Thorben
Marx, Christian Eigler und den Ex-Gladbacher Bernd Korzynietz und vertraute stattdessen
Ahanfouf, Markus Bollmann und Marcel Ndjeng. Auch nach der Pause hatte Gladbach die zwingenderen
Aktionen und Arminia blieb weiter meist harmlos. Delura (52.) sowie zweimal Nationalspieler Jansen
(67., 75.) verpassten bei Großchancen die frühzeitige Vorentscheidung.
19.
Spieltag
30.01.2007
VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld 3:2 (1:1)
Mit einem hoch verdienten Heimerfolg gegen Arminia hat sich der VfB Stuttgart durchgesetzt.
Am Schluss wurde es aber nochmal hektisch. Drei Tage nach der 1:4-Pleite beim 1. FC Nürnberg
setzten sich die Schwaben am 19. Spieltag 3:2 (1:1) gegen Arminia durch und verkürzten damit
den Rückstand auf Tabellenführer Werder Bremen zunächst auf vier Punkte. Torjäger Gomez
(9. und 59.) und der Brasilianer Cacau (52.) waren für den VfB beim sechsten Heimsieg in Folge erfolgreich.
Christian Eigler (26.) und der sieben Minuten zuvor eingewechselte Abdelaziz Ahanfouf (86.,
Foulelfmeter) erzielten den Treffer für die Arminen, die weiter auf ihren ersten Sieg in
Stuttgart seit April 1982 warten müssen und nun schon seit sechs Spielen in Serie ohne Erfolgserlebnis sind.
Zudem sah Manndecker Marcio Borges in der Nachspielzeit wegen einer "Notbremse" an Lauth die Rote Karte.
Vor 23.000 Zuschauern im Gottlieb-Daimler-Stadion waren die Gastgeber in der Anfangsphase die
agilere Mannschaft und hätten schon nach drei Minuten in Führung gehen können. Unter den Augen
von Bundestrainer Joachim Löw scheiterte Nationalspieler Hitzlsperger allerdings an Mathias Hain.
Auch danach dominierten die Schwaben mit ihrer aggressiven Spielweise die Begegnung und setzten
die äußerst defensiv eingestellten Arminen mächtig unter Druck. Die Bemühungen der Stuttgarter
wurden auch schon frühzeitig belohnt: Eine Flanke von Spielmacher da Silva und eine Ablage von
Sturmkollege Cacau nutzte Gomez per Kopf aus kurzer Distanz zu seinem neunten Saisontor.
"Wir haben in den ersten 20 Minuten das Spiel verschlafen und sind durch ein Tor in Rückstand
geraten, das nicht passieren darf", analysierte Thomas von Heesen. Erst nach dem Rückstand
erwachten die Arminen aus ihrer Lethargie. Dennoch blieb der VfB die klar überlegene Mannschaft
und kontrollierte die Begegnung ohne große Mühe. Umso überraschender gelang Arminia der Ausgleich
durch Eigler, der bei seiner Einzelaktion die Stuttgarter Abwehr nicht gut aussehen ließ.
Durch den Ausgleich wirkten die Stuttgarter vorübergehend geschockt. Während die VfB-Profis
vor dem Gegentreffer ansehnlichen Kombinationsfußball zeigten, brachten die Platzherren nach
dem 1:1 längere Zeit kaum noch konstruktive Spielzüge zustande. Nach dem Seitenwechsel gelang
beiden Teams zunächst auch nicht allzu viel. Fehlpässe und Missverständnisse prägten das Bild.
Bezeichnend für das Geschehen auf dem Platz war es eine Standardsituation, die der VfB zur
erneuten Führung nutzte. Nach einem Freistoß des Mexikaners Pardo markierte Cacau per Kopf
sein siebtes Saisontor. Nur fünf Minuten später sorgte Gomez für die Entscheidung.
"Wir haben in der ersten Halbzeit gut kombiniert und sind verdient in Führung gegangen.
Der Bielefelder Ausgleich war deren erste Torchance. Am Schluss haben wir einige Konter nicht
mit letzter Konsequenz gespielt, sonst hätten wir höher gewonnen", zog VfB-Trainer Armin Veh sein Fazit.
Anzumerken ist, das Arminia mit genau den identischen Ergebnissen in diese Saison gestartet ist.
18.
Spieltag
27.01.2007
Arminia Bielefeld - Hamburger SV 1:1 (0:1)
Hamburg wartet seit nunmehr zehn Partien auf einen Sieg. Kurz vor Schluss
stellte ein Joker den Spielverlauf auf den Kopf. Für den abstiegsbedrohten
Hamburger SV setzt sich die Misere auch in der Rückrunde fort. Nach der
Führung durch Ljuboja (10.), der seinen 5. Saisontreffer erzielte, musste
sich die Elf von Trainer Doll nach einem Gegentreffer von Marcio Borges (88.)
mit einem 1:1 (1:0) bei Arminia begnügen und bleibt mit 14 Punkten Tabellenvorletzter.
Hamburgs Neuzugang Rost machte die Verunsicherung der ersten Halbserie für
den späten Ausgleich verantwortlich: "Das ist eine mentale Sache. Du hast
in der Hinrunde soviele Rückschläge bekommen, da hat man hat das Gefühl
manche verlieren da den Überblick und da muss man gemeinsam dran arbeiten."
Vor 26.601 Zuschauern in der zum dritten Mal in dieser Saison ausverkauften ALM
unterliefen den Gästen in der Anfangsphase zahlreiche Missgeschicke, die an die
unglückliche Hinserie erinnerten. Zunächst blockte de Jong den ersten Hamburger
Torschuss von Benjamin im Abseits stehend ab (6.). Eine Minute später schoss
Torhüter Rost, der sein Bundesligadebut für den HSV gab, den Ball nach einem
katastrophalen Fehlpass von Reinhardt beim Klärungsversuch genau in die Füße
von David Kobylik, der daraus jedoch kein Kapital schlagen konnte. Um so größer
war die Erleichterung bei den Gästen als die einen schweren Schnitzer der Arminia
eiskalt zur Führung nutzten. Heiko Westermann rutschte aus, der sehr starke
Laas bediente reaktionsschnell Ljuboja, der Arminen-Keeper Mathias Hain mit
einem Linksschuss von der Strafraumgrenze keine Chance ließ. Der Treffer gab
dem HSV nach zuvor nur zwei Siegen in 26 Pflichtspielen die erhoffte Sicherheit.
Überraschenderweise waren die Gäste vor allem im Mittelfeld, wo der etatmäßige
Spielmacher van der Vaart wegen einer Rotsperre weiter fehlte, die bessere Mannschaft.
Arminia, die nun schon seit sechs Partien auf einen Sieg warten, und mit 57 Prozent
die optische Überlegnheit besaßen, kamen erst nach dem Wechsel zu nennenswerten
Torchancen. In der 48. Minute verpassten nach einem Eckball jedoch gleich drei
einschussbereite Arminen im Strafraum den Ball, zwei Minuten später verzog
Ioannis Masmanidis aus 14 Metern knapp. Nachdem Laas zwei weitere Minuten später
die Entscheidung verpasst hatte, ließen sich die Norddeutschen viel zu weit in
die Defensive drängen, was die Arminia aber kaum zu Torchancen nutzen konnte.
Rost bekam noch eine Gelegenheit sich auszuzeichnen, als er einen Schuss von
Artur Wichniarek in höchster Not parierte (89.). Vier Minuten später war er
beim Kopfball des eingewechselten Borges aber machtlos. Der mit seinem 1.
Saisontreffer für den glücklichen Punktgewinn der Arminen sorgte. Doll wirkte
angesichts des erneuten Last-Minute-K.o. ratlos. Mitgefühl bekam Doll von
seinem Kollegen Thomas von Heesen: Ich kann nachempfinden, wie brutal das
für den HSV ist, aber für uns war der Punkt unheimlich wichtig."
17.
Spieltag
16.12.2006
Arminia Bielefeld - FC Schalke 04 0:1 (0:0)
Ein glückliches Händchen von Slomka bringt S04 den späten Sieg bei Arminia.
Die Schalker bleiben damit im 8. Spiel in Folge ohne Niederlage. Schalke 04
hat seine Chance auf die dritte Herbstmeisterschaft der Vereinsgeschichte
gewahrt. Die Königsblauen feierten zum Hinrunden-Abschluss bei Arminia mit
1:0 (0:0) ihren fünften Auswärtssieg und übernahmen zugleich zumindest für
einen Tag wieder die Tabellenführung. Schalkes Vorsprung auf den bisherigen
Spitzenreiter Werder Bremen, der erst am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg
antreten muss, beträgt nach dem entscheidenden Treffer durch Zlatan Bajramovic
(82.) drei Punkte. Arminia dagegen verabschiedete sich mit seiner zweiten
Heimniederlage in die Winterpause und blieb damit zum fünften Mal in Folge sieglos.
Vor 26.601 Zuschauern auf der ausverkauften "Alm" kehrte Schalkes Kapitän
Bordon nach abgelaufener Gelbsperre in die Verteidigung der Gäste zurück.
Auf Regisseur Lincoln dagegen musste Schalkes Trainer Slomka auf Grund einer
Reizung im Knie weiter verzichten. Slomkas Arminia-Kollege Thomas von Heesen,
der am Freitag sein Fußballlehrer-Diplom erhalten hatte, musste seinen verletzten
Stammverteidiger Peter Gabriel durch Markus Bollmann ersetzen. Dafür stürmte
Artur Wichniarek als Arminias bester Torschütze neben Sibusiso Zuma.
Doch Wichniareks Rückkehr sorgte keineswegs für mehr Offensivschwung im Spiel
der Arminen. Die Gäste hatten im strömenden Regen den besseren Start und waren
durch Altintop (12.) gleich gefährlich, während die Angriffsbemühungen der
Blauen an der Strafraumgrenze endeten. Die Schalker Viererkette ließ kaum etwas
zu, erst ein misslungener Abwurf von Torhüter Neuer sorgte für Aufregung.
Auf der Gegenseite prüfte lediglich Pander Schlussmann Matthias Hain mit einem
direkten Freistoß. Auch in der zweiten Halbzeit verbesserte sich das Spielniveau
nicht. Auf dem rutschigen Rasen waren Kombinationen nur bedingt möglich,
gelungene Spielzüge blieben die Ausnahme. Selbst Standardsituationen waren
auf beiden Seiten fast durchgehend harmlos. Vor dem Treffer von Bajramovic,
der erst drei Minuten vor seinem Torerfolg ins Spiel gekommen war, hatte
Pander noch die Querlatte getroffen (67.). Folgerichtig waren auf beiden Seiten
Abwehrspieler die stärksten Akteure. Bei Schalke überzeugten Bordon und Pander,
beste Arminen waren Heiko Westermann und Markus Schuler der vorzeitig wegen
einer Verletzung ausgewechselt werden mußte.
16.
Spieltag
09.12.2006
Hannover 96 - Arminia Bielefeld 1:1 (0:0)
Nach zuvor drei Siegen in Folge hat Arminia Hannover 96 in der
Fußball-Bundesliga einen Dämpfer versetzt. Die Niedersachsen kamen
nicht über ein 1:1 (0:0) gegen Arminia hinaus und verpassten es damit,
sich noch weiter von den Abstiegsrängen abzusetzen. Vor 34.107
Zuschauern in Hannovers AWD-Arena brachte Marcel Ndjeng die Blauen
nach 66. Minuten in Führung. Brdaric sorgte allerdings bereits im
Gegenzug für Hannovers Ausgleich (68.). Die Platzherren versuchten,
die Partie von Beginn an in den Griff zu bekommen und zeigten
zunächst durchaus vielversprechende Ansätze. In der achten Minute
bugsierten Bruggink und der Brasilianer Vinicius den Ball in einer
Gemeinschaftsproduktion an den Pfosten des Arminia-Tores und hatten
damit die beste Chance der ersten Halbzeit. Für die Arminen schien
dieser Aluminiumtreffer derweil der "Hallo-Wach-Effekt" zu sein und
sich in der Folgezeit zumindest ein wenig aktiver am Spiel zu beteiligen.
Ohne den grippegeschwächten Topscorer Artur Wichniarek ließen es die
Arminen jedoch an Durchschlagskraft vermissen. Bei der einzigen
Möglichkeit der Blauen vor der Pause profitierte Sibusiso Zuma
folgerichtig von einem haarsträubenden Fehler des 96-Innenverteidigers Zuraw.
Der Angreifer konnte seinen Schuss aber nicht erfolgversprechend in
Richtung von Hannovers Tor befördern (21.). Die Platzherren ließen es
derweil im Aufbau an Tempo und Kreativität vermissen, so dass nach der
Anfangsoffensive kaum noch gefährliche Aktionen zustande kamen.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Niveau der bis dahin an Höhepunkten
armen Partie zunächst kaum besser. Hannover hatte zwar weiterhin die
größeren Spielanteile, Zählbares sprang dabei jedoch nicht heraus.
Arminia ging dann durch einen Fernschuss von Ndjeng überraschend in
Führung. Hannover antwortete durch den eingewechselten Brdaric aber umgehend.
Bei den Platzherren waren Cherundolo und Vinicius die Besten. Im Trikot
der Arminia wussten Radim Kucera und Heiko Westermann mit Abstrichen zu überzeugen.
15.
Spieltag
02.12.2006
Arminia Bielefeld - Bayer 04 Leverkusen 0:0
Arminia bleibt im eigenen Stadion weiter eine Hausmacht und sichert sich
gegen Leverkusen einen Punkt. Die Blauen trennten sich nach 90 Minuten von
Bayer Leverkusen 0:0. Bayer verpasst drei Tage nach dem 1:2 im UEFA-Cup bei
Dinamo Bukarest die Chance zur Wiedergutmachung und rangiert weiterhin im
Tabellenmittelfeld. Vor 20.459 Zuschauern gerieten die Hausherren bei eisigen
Temperaturen gleich unter Druck. Barbarez (5./7.) und Juan (8.) nutzten die
Lücken in Arminias Abwehr, vor dem Tor war dann aber regelmäßig Schluss.
Erst kurz vor der Pause nahm die Begegnung wieder Fahrt auf. Sibusiso Zuma,
der nach auskurierter Grippe-Erkrankung in die Anfangsformation zurückkehrte,
vergab eine Riesenchance. Der Südafrikaner scheiterte nach 41 Minuten am
exzellent reagierenden Bayer-Torhüter Butt. Die zweite Halbzeit begann, wie
der erste Durchgang geendet hatte: Dabei rettete Butt glänzend gegen Artur
Wichniarek (48.). Während sich die Arminia-Fans im Anschluss darauf konzentrierten,
von Heesen zu feiern, tat sich auf dem Platz nur noch wenig. Die Arminia erspielte
sich zwar eine Überlegenheit, agierte aber keineswegs zwingend. Leverkusen zog
sich in die eigene Hälfte zurück und setzte auf Konter. Dennoch hätte Juan
Bayer per Kopf aus kurzer Distanz in Führung bringen müssen. Bei Arminia
gefielen Artur Wichniarek, Markus Schuler und Markus Bollmann der früh
für den verletzten Petr Gabriel eingewechselt wurde.
14.
Spieltag
25.11.2006
Werder Bremen - Arminia Bielefeld 3:0 (2:0)
Dank der Saisontore Nummer sieben und acht von Miroslav Klose bleibt Werder
Bremen Bundesliga-Tabellenführer Schalke 04 auf den Fersen. Zwei Tore des
WM-Torschützenkönigs in der 29. und 45. Minute sowie ein Tor von Hunt (75.)
bescherten den Arminen eine verdiente 0:3 (0:2)-Niederlage bei Werder Bremen.
Für die Blauen ging damit eine Serie von acht Spielen hintereinander ohne
Niederlage zu Ende. Vor 40.792 Zuschauern im Weserstadion nutzte Klose beim
Führungstreffer ein Zuspiel seines Sturmkollegen Almeida und schob den Ball
aus zehn Metern Entfernung flach ins Netz. Sekunden vor dem Pausenpfiff war
es erneut der Nationalspieler, der aus spitzem Winkel vollendete, nachdem
Arminias Torhüter Mathias Hain einen Distanzschuss von Almeida nur abklatschen
konnte. Trotz des Sieges merkte man den Bremern die Strapazen aus der Champions
League an, die Hanseaten hatten erst am Mittwoch Englands Meister FC Chelsea
zu Gast gehabt und dabei mit 1:0 die Oberhand behalten. Die ansehnliche Partie
hätte durchaus einen anderen Verlauf nehmen können, wenn die Arminen ihre
stärkste Phase in den ersten 30 Minuten in Tore umgemünzt hätten. So traf
Artur Wichniarek nach einem Alleingang in der 19. Minute nur das Außennetz,
fünf Minuten später strich ein verdeckter Drehschuss von Christian Eigler nur
um Zentimeter am Bremer Gehäuse vorbei. Zu diesem Zeitpunkt hatten die
Norddeutschen große Probleme mit der geschickten Raumaufteilung bei der Arminia
und konnten sich nur selten wirkungsvoll in Szene setzen. Dabei wurden die Ideen
des wegen fünf Gelber Karten gesperrten Mittelfeldregisseurs Diego mehrfach
schmerzlich vermisst. Nach dem Seitenwechsel musste die Mannschaft von Trainer
Thomas von Heesen ihrem kräfteraubenden Spiel in der ersten Halbzeit mehr und
mehr Tribut zollen. Die Bremer allerdings wirkten auch nicht mehr besonders
frisch und gaben sich weitgehend damit zufrieden, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Einem dritten Treffer war das Team von Bremer Coach Schaaf nur noch in der 68.
Minute einmal sehr nahe, als sich erneut Klose im Strafraum durchsetzte, das
Duell gegen Mathias Hain allerdings verlor. Für Arminia bleibt somit das Weserstadion
eine nahezu uneinnehmbare Festung. Im 14. Spiel in der Hansestadt kassierte die
Arminia die 13. Niederlage, nur eine einzige Partie ging Unentschieden aus.
Doppeltorschütze Klose sowie zum wiederholten Male Nationalspieler Frings, der
überall zu finden war und enorm lange Wege ging, waren die stärksten Akteure bei
den Norddeutschen. Auf Seiten Arminias verdienten sich Hain und Rüdiger Kauf die besten Noten.
13.
Spieltag
19.11.2006
Arminia Bielefeld - VfL Wolfsburg 0:0
Die "Minimalisten" vom VfL Wolfsburg haben in der 44. Saison der Bundesliga für
einen neuen Rekord gesorgt. Nach dem 0:0 bei Arminia sind in den ersten 13 Spielen
der Wolfsburger insgesamt nur 19 Tore gefallen (Torverhältnis 9: 10). Den bisherigen
Minusrekord hatte Eintracht Frankfurt seit der Saison 1970/71 inne, als in den ersten
13 Partien mit Beteiligung der Eintracht lediglich 20 Tore zu verzeichnen waren.
Durch das torlose Unentschieden blieben die Niedersachsen zumindest zum sechsten
Mal in Serie ohne Niederlage. Die Arminen sind dagegen sogar schon seit acht Spielen
ungeschlagen, verpassten trotz dieses Vereinsrekords aber die Rückkehr auf einen
UEFA-Cup-Platz sowie den Status als bestes Heimteam der Liga. 22.651 Zuschauern wurden
Zeugen dieses äußerst fairen Spiels. Die Wolfsburger Innenverteidiger Quiroga und Hofland
sowie die zentralen Mittelfeldspieler Santana und Tom van der Leegte bildeten einen
extrem kompakten Defensivblock, der den "Blauen" kaum ein Durchkommen gewährte.
Den zu Beginn äußerst spielfreudigen Artur Wichniarek und Sibusiso Zuma schien
dann auch schnell der Zahn gezogen. Während die Wolfsburger im ersten Durchgang kaum
eine torgefährliche Aktion zustande brachten, kamen die Arminen zumindest hin und wieder
in die Nähe des VfL-Tores. Die größten Chancen vergaben Wichniarek (10.), der den Ball
freistehend nicht traf, sowie Radim Kucera (25.), dessen 14-Meter-Schuss Quiroga von
der Linie schlug. Die Wolfsburger Spitzen Hanke und Boakye, der vor der Saison für
1,2 Millionen Euro von Arminia nach Niedersachsen gewechselt war und erstmals für seinen
neuen Klub in der Anfangsformation stand, hingen teilweise in der Luft. Bei Arminia
brachte der zur Pause eingewechselte David Kobylik zumindest etwas Schwung, Torchancen
blieben jedoch weiter Mangelware. Ausgesprochen dankbar nahmen die Zuschauer denn auch
einen spektakulären Fallrückzieher von Zuma zur Kenntnis, obwohl dieser etwa fünf Meter
am Tor vorbei flog. Der Südafrikaner war auch der mit Abstand agilste Offensivspieler
auf dem Feld. Neben ihm gefiel bei den Arminen vor allem Innenverteidiger Heiko Westermann.
Wolfsburg hatte in Hofland und van der Leegte seine stärksten Kräfte.
12.
Spieltag
11.11.2006
Eintracht Frankfurt - Arminia Bielefeld 0:3 (0:1)
Durch den Erfolg in Frankfurt stellt die Arminia eine neue Bestleistung auf und
fügt den Frankfurtern die erste Heimniederlage der Saison zu. Die Mannschaft von
Thomas von Heesen gewann bei den Hessen 3:0 (1:0) und blieb damit zum ersten Mal
in ihrer Ligahistorie sieben Spiele in Serie ohne Niederlage. Dagegen musste die
Eintracht nach zuletzt zwei Siegen in Folge wieder einen Rückschlag hinnehmen.
Vor 35.500 Zuschauern in der Frankfurter WM-Arena bestätigte Artur Wichniarek mit
seinem fünften Saisontreffer zum 1:0 (26.) seine derzeit bestechende Form. Allerdings
war dem Tor ein kapitaler Fehler des schwachen Frankfurter Meier vorausgegangen.
Sibusiso Zuma (62.) und Marcel Ndjeng (84.) machten für Arminia alles klar. Die
Gastgeber zeigten nach den Siegen gegen Gladbach und in Cottbus ihre bislang
schlechteste Saisonleistung. Zwar setzte Eintracht-Trainer Funkel im Angriff erneut
auf den zuletzt treffsicheren Takahara und den besten Frankfurter Schützen Amanatidis,
doch Torchancen blieben im ersten Abschnitt Mangelware. Vor allem Meier und der von
Arminia nach Frankfurt gewechselte Michael Fink boten bis zur Pause eine sehr
durchschnittliche Vorstellung. Auch die Blauen hielten sich bis Mitte der ersten
Halbzeit vornehm zurück und brachten das Tor von Eintracht-Keeper Nikolov kaum in Gefahr.
Erst ein schwerer Fehler von Meier, der den Ball 25 Meter vor dem eigenen Gehäuse
unbedrängt an Tor-Vorbereiter Jonas Kamper verlor, weckte Arminia auf. Nur sieben
Minuten nach seinem Führungstreffer hatte Wichniarek bereits das 2:0 auf dem Fuß,
setzte den Ball freistehend aber deutlich über das Frankfurter Tor. Nach einem
wahrscheinlichen Donnerwetter in der Halbzeitpause brachte Funkel für den schwachen
Fink Angreifer Thurk. Anschließend präsentierte sich der UEFA-Cup-Teilnehmer zunächst
wie ausgewechselt und hatte durch einen Kopfball von Meier die erste Chance zum Ausgleich (46.).
Eine Minute später wurde dem Ex-Hamburger zudem ein Tor wegen Abseits aberkannt. Arminia
konzentrierte sich im zweiten Abschnitt dagegen auf ihre wenigen Konter. Der erste viel
versprechende Angriff sorgte dann auch für das 2:0 durch Zuma, der zwei Minuten später
noch am Pfosten scheiterte. Beste Spieler auf Seiten der Eintracht waren Innenverteidiger
Russ und der emsige Streit. Bei Arminia gefielen Artur Wichniarek und Jonas Kamper.
11.
Spieltag
08.11.2006
Arminia Bielefeld - Hertha BSC Berlin 2:2 (1:1)
Hertha BSC Berlin holt einen Punkt bei Arminia. Arminias Trainer Thomas von Heesen kann damit leben
- Hertha-Trainer Götz indes war unzufrieden. Hertha BSC Berlin kam nach kuriosem Spielverlauf und
trotz einer 2: 1-Führung zu einem 2:2 (1:1) bei Arminia und hat mit 17 Punkten nun sechs Zähler
Rückstand auf Tabellenführer Werder Bremen. Die Blauen retteten durch das Ausgleichtor von Radim
Kucera 14 Minuten vor dem Ende zwar einen Punkt, hätte mit dem fünften Heimsieg in Serie aber auf
einen UEFA-Cup-Platz zurückkehren können. Arminias Trainer Trainer Thomas von Heesen zeigte sich
nach den 90 Minuten relativ zufrieden. "Das Ergebnis ist letztendlich leistungsgerecht." Und weiter:
"Nach der Führung haben wir zu viele Fehler gemacht, um unser Spiel durchzuziehen. Zumindest sind wir
zurückgekommen und hatten am Ende sogar Chancen zu gewinnen." Die Arminen waren in der ersten halben
Stunde das klar bessere Team und durch ein kurioses Tor in Führung gegangen. Hertha-Abwehrspieler
Simunic hatte sich auf Linienrichter Volker Wezel verlassen, der Abseits angezeigt hatte und aufgehört
zu spielen. Sibusiso Zuma nutzte diesen Aussetzer zur Führung für die Arminia (28.). Berlins Manager
Dieter Hoeneß sagte nach Spielende zu dieser Szene: "Solange der Schiedsrichter nicht pfeift, darf ich
nicht aufhören zu spielen." Zuvor hatte van Burik mit seiner unfreiwilligen Kopfballverlängerung die
Abseitsposition des Südafrikaners Zuma aufgehoben. Der Brasilianer Gilberto (45.+1) und der Argentinier
Gimenez machten den Fauxpas ihres Kollegen wett und schossen Hertha 2:1 in Führung.
"Wir haben uns zum Teil selbst in Bedrängnis gebracht. Das darf nicht passieren", sagte Heiko Westermann,
der insgesamt 23 Pässe spielte, zu den Gegentoren. Nachdem die Blitztabelle auf der Anzeigentafel die
Arminia als Vierten angezeigt und Torjäger Pantelic mit einem Pfostenschuss ein erstes Lebenszeichen der
Gäste gesendet hatte (35.), waren aber plötzlich die Arminen von der Rolle. Bezeichnend das 1:1 als der
dänische U21-Nationalspieler Jonas Kamper den Ball gegen Gilberto im eigenen Strafraum vertändelte und
dem Brasilianer so den Ausgleich ermöglichte. Nach dem Wechsel war die Hertha nun besser im Spiel und
ging durch Gimenez nach schönem Pass von Simunic in Führung. Nun fighteten aber die Gastgeber zurück und
kamen durch Kucera zum 2:2 (76.). Für eine weiteres ungewöhnliches Ereignis sorgte Schiedsrichter Michael
Kempter in der 71. Minute mit einer Gelben Karte für Hertha-Ersatzspieler Neuendorf, der aufs Feld gelaufen
war, um sich um einen verletzten Kollegen zu kümmern. Berlins Trainer Götz war am Ende unzufrieden.
"Ich bin enttäuscht. Wir haben hier zwei Punkte liegen lassen. Wir haben zwei völlig unterschiedliche
Halbzeiten gesehen." Die Statistik gibt ihm in einem Punkt recht: Hertha hatte 61 Prozent Ballbesitz -
allerdings schoss Arminia 16 Mal aufs Tor, Berlin nur acht Mal.
10.
Spieltag
04.11.2006
BV Borussia Dortmund - Arminia Bielefeld 1:1 (0:0)
Frei vom BVB versaute Arminias ersten Auswärtsdreier. Der Schweizer markierte per
Foulelfmeter den späten Ausgleich der Dortmunder. Der bis dahin starke Petr Gabriel
hatte mit einem Foul an Smolarek nicht nur den Elfmeter verschuldet, sondern handelte
sich auch noch eine Rote Karte ein. Die Borussen warten allerdings schon seit vier
Pflichtspielen vor eigenem Publikum auf einen Sieg. Arminia dagegen konnte durch sein
drittes Remis auf fremden Platz den Anschluss zur Spitzengruppe wahren. Vor 74.300
Zuschauern hatte Artur Wichniarek in der 68. Minute die Blauen mit seinem 4. Saisontor
in Führug geschossen. Der "König" verwertete ein mustergültiges Zuspiel von Mittelfeldspieler
Rüdiger Kauf bei einem der zahlreichen gefährlichen Konter der Arminia. Die Dortmunder
zeigten nach schwacher Anfangsphase, in der Arminia durch einen Pfostenschuss von Wichniarek
(14.) nur knapp die frühe Führung verpasste, dann aufsteigende Tendenz. Gegen die defensiv
sehr gut organisierten Arminen kamen sie mit zunehmender Spielzeit auch zu guten Torchancen.
Doch Valdez (25., 63.) sowie sein Sturmpartner Smolarek (38.) vergaben die besten Möglichkeiten.
Die Arminen blieben durch Konter aber stets gefährlich. Vor allem der schnelle Sibusiso
Zuma brachte die unsichere BVB-Abwehr wiederholt in Verlegenheit.
9.
Spieltag
29.10.2006
Arminia Bielefeld - TSV Alemannia Aachen 5:1 (2:0)
Mit Leidenschaft und großem Torhunger stürmt die Arminia durch einen Sieg gegen
Aufsteiger Alemannia Aachen auf einen UEFA-Pokal-Platz. Das Team von Thomas von
Heesen setzte sich im ersten Bundesliga-Duell überhaupt gegen den Aufsteiger aus
Aachen am Sonntagabend mit 5:1 (2:0) durch und machte mit nun 14 Punkten einen
Satz vom 10. auf den 5. Tabellenplatz. Dieser Tabellenstand nach dem 9. Spieltag
ist zudem ein Novum in Arminias Bundesliga-Historie. Aachen musste hingegen die
zweite Punktspiel-Niederlage in Folge hinnehmen und steht mit weiterhin zwölf
Punkten im Tabellenmittelfeld. Spieler des Abends war zweifelsohne Jonas Kamper.
Der 23 Jahre junge Mittelfeldspieler eröffnete den Torreigen in der zehnten Minute
mit einem Distanzschuss aus 18 Metern, wobei er allerdings von einem Fehler von
Aachens Torhüter Nicht profitierte. Kamper vollendete dann seinen ersten Bundesliga-Doppelpack
mit dem 4:1 in der 67. Minute. Dazwischen lagen die Tore von Radim Kucera (18.),
der von einem Abpraller von Aachens Reghecampf profitierte. Das dritte Arminen Tor
erzielte Artur Wichniarek (49.) mit einem Schuss aus 18 Metern in den Torwinkel,
den Schlusspunkt setzte Christian Eigler (85.). Aachen kam lediglich zum
zwischenzeitlichen 2:1 durch Plaßhenrich (46.). Arminia setzte die Forderung von
von Heesen, nach dem 1:0 gegen Mainz in der Vorwoche "nachzulegen", sofort um.
Auch ohne vier Stammspieler, aber wieder mit dem zuletzt angeschlagenen Mathias Hain
übernahmen "Die Blauen" vor 23.538 Zuschauern sofort die Initiative. Dennoch hatte
Alemannia die erste gute Möglichkeit, als Bernd Korzynietz nach einem Einsatz von Aachens
Schlaudraff fast ein Eigentor unterlief. Doch dann folgte das erste Tor durch Jonas Kamper,
wobei Aachens Torwart Nicht einen Distanzschuss unter den Fingern durchrutschen ließ.
Beim zweiten Arminen Tor von Radim Kucera versuchte Reghecampf den Ball aus dem Strafraum
zu befördern und traf aber Artur Wichniarek von wo aus der Ball dann in die Mitte zum
Torschützen rollte. Nach der beruhigenden Führung kontrollierte die Arminia im weiteren
Verlauf das Spiel, bis auf eine Szene, als kurz nach der Pause ein guter Aachener
Angriff durch Plaßhenrich abgeschlossen wurde. Bemerkenswert bei Arminia war der
Seitentausch zwischen Kamper und Ex-Nationalspieler Jörg Böhme der normalerweise
auf der linken Seite agiert. Dadurch ergaben sich einige Möglichkeiten. Bei Aachen ging
Schlaudraff, der eigentlich als Stürmer vorgesehen war, sehr weite Wege und holte
sich teilweise die Bälle am eigenen Strafraum. In einer ausgeglichenen und sehr guten
Arminia ragte neben Jonas Kamper, Stürmer Artur Wichnarek und Innenverteidiger Petr
Gabriel heraus, bei Aachen konnten am ehesten noch Abwehrspieler Fiel und Plaßhenrich gefallen.
8.
Spieltag
21.10.2006
Arminia Bielefeld - FSV Mainz 05 1:0 (0:0)
Arminia, "Angstgegner" des FSV Mainz 05 hat sich auch beim 5. Aufeinandertreffen durchgesetzt.
Das Team von Trainer Jürgen Klopp musste bei den Arminen eine 1:0 (0: 0)-Niederlage hinnehmen
und ist nun seit sieben Punktspielen ohne Sieg und bleibt weiter mit sieben Punkten im
Tabellenkeller des Fußball-Oberhauses. Nimmt man das Pokal-Aus dazu, wartet Mainz seit nun
acht Pflichtspielen auf ein Erfolgserlebnis. Den bisher einzigen Sieg konnte der FSV am ersten
Spieltag gegen Bochum feiern (2:1). Den Sieg für "Die Blauen" stellte in einer schwachen
Begegnung vor 19.260 Zuschauern Heiko Westermann nach einer Ecke in der 72. Minute sicher.
Das Team von Thomas von Heesen setzte sich vorerst mit elf Punkten ins gesicherte Mittelfeld
ab und bleibt in der Bundesliga bei zwei Siegen und drei Unentschieden gegen Mainz weiter ungeschlagen.
Arminias Sieg war aufgrund der schwachen Mainzer Leistung verdient. Angriffsaktionen entsprangen in den meisten
Fällen dem Zufall oder teilweise leichtfertiger Ballverluste der Gegenspieler.
Die größten Möglichkeiten hatten aber die Arminen durch Sibusiso Zuma, der mit einem
Distanzschuss an den Außenpfosten Pech hatte (8.) und kurz vor Schluss zudem eine klare
Chance vergab. Jonas Kamper (10.) und Artur Wichniarek (62.) vergaben weitere gute Gelegenheiten.
Mainz, das genauso wie die Arminia aus einer kompakten Deckung spielte, konnte nur selten
Torgefahr ausstrahlen. Die besten Möglichkeiten hatten noch Feulner (12.), Gerber (42.) und
Neuzugang Szabics (52.), bei denen allerdings Arminia-Torwart Marc Ziegler jeweils auf dem
Posten war. Ziegler vertrat zum zweiten Mal in Folge den etatmäßigen Schlussmann Mathias Hain.
7.
Spieltag
15.10.2006
1.FC Nürnberg - Arminia Bielefeld 1:1 (1:1)
Arminia hat beim überschätzten 1.FC Nürnberg (Kommentatoren Arena-nicht mehr und nicht
weniger Siege als Arminia) eine hart aber nicht unverdienten 1:1 erreicht. Die spielerisch
überlegenen Franken fielen damit vorerst aus der Spitzengruppe der Tabelle zurück. Für die
Mannschaft von Trainer Meyer traf der Tscheche Polak (39.), der die Führung der Arminen durch
Jörg Böhme (25./Foulelfmeter) ausglich. Vor 39.788 Zuschauern gingen die Blauen per Elfmeter
in Front. Nachdem Artur Wichniarek den herausstürzenden Nürnberger Torhüter Schäfer angeschossen
hatte und danach ins Straucheln geriet, entschied Schiedsricher Markus Merk auf Anraten der
Assistenten auf Straßstoß. Böhme ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte sicher.
Der "Club" ließ sich durch den Rückstand nicht beeindrucken, war im Gegenteil von nun an viel
präsenter. Die Franken antworteten verstärkt mit Angriffen und erzielten noch vor der Pause den
Ausgleich. Nach Vorarbeit von Vittek musste Polak den Ball nur noch ins Tor schieben. Kurz
zuvor hatte Schroth einen Schuss von Abwehrspieler Reinhardt an den Pfosten gelenkt. Auch nach
dem Seitenwechsel waren die Nürnberger die überlegenere Mannschaft. Allerdings stand das Team
von Trainer Thomas von Heesen in der Defensive sehr gut, so dass die Gastgeber lange Zeit Mühe
hatten, aus ihrer Feldüberlegenheit heraus zu hochkarätigen Chancen zu kommen. Allerdings
besaßen sowohl Vittek, dessen Kopfball knapp über das Tor strich (60.), der eingewechselte
Mintal (76.) und erneut Vittek (78.) beste Gelegenheiten, den Franken den dritten Saisonsieg
zu bescheren. Mehrfach hervorragend reagierte dabei Arminen-Torhüter Marc Ziegler, der den
verletzen Mathias Hain ersetzte. Die durchweg gut organisierten Arminen besaßen in
Mannschaftskapitän Rüdiger Kauf und Ziegler ihre auffälligsten Akteure und hätten sogar
mit ihrer besten Chance selbst den Siegtreffer erzielen können - Sibusiso Zuma rutschte in
der 69. Minute allerdings knapp an einem von Schäfer abgewehrten Schuss des eingewechselten
Ioannis Masmanidis vorbei. Bei Nürnberg gefielen Vittek und Glauber.
6.
Spieltag
30.09.2006
Arminia Bielefeld - Energie Cottbus 3:1 (0:1)
Arminia hat mit einer starken Leistung in der zweiten Halbzeit die Partie gegen
Energie Cottbus noch gedreht und den zweiten Heimsieg eingefahren. Die Elf von
Thomas von Heesen hat mit einem 3:1 (0:1)-Erfolg das Überraschungs-Team Energie
Cottbus in die Realität zurückgeholt und selbst einen wichtigen Schritt in
Richtung Tabellen-Mittelfeld gemacht. Munteanu (22.) hatte Energie sogar von der
erstmaligen Bundesliga-Tabellenführung träumen lassen, doch kurz nach der Pause
gelang Rückkehrer Sibusiso Zuma in seinem ersten Spiel nach fünfmonatiger
Leidenszeit der Ausgleich (47.). Artur Wichniarek (61. ) und Ioannis Masmanidis
(74.) machten Arminias Erfolg perfekt. Vor 17.543 Zuschauern freuten sich beide
Trainer jeweils über die Rückkehr eines lange Zeit vermissten Stürmers. Sander
setzte auf Kioyo, der nach Ablauf seiner Rot-Sperre aus der Vorsaison erstmals
wieder spielberechtigt war. Thomas von Heesen bot den Südafrikaner Zuma, der wegen
eines Innenbandanrisses monatelang ausgefallen war. Die Gastgeber hatten von Beginn
an leichte Feldvorteile, doch Cottbus machte hinten dicht und unterband gegnerische
Angriffe häufig durch Fouls. Selbst agierte Energie fast ausschließlich mit langen
Bällen in die Spitze. So vergingen bei strahlendem Sonnenschein 15 Minuten ohne jede
Torchance. Nach 22 Minuten aber zeigte Cottbus nach einer Arminen Standardsituation
perfekten Konterfußball, Munteanu überlupfte den herauseilenden Mathias Hain. Arminias
einzige Chance im ersten Durchgang blieb ein Schuss von Markus Bollmann (30. ).
Mit Beginn der zweiten Hälfte brachte von Heesen den zuletzt gescholtenen Masmanidis
und wurde schnell belohnt. Zuma verwertete eine Flanke von Jörg Böhme aus fünf Metern.
Danach war die Arminia nicht mehr wiederzuerkennen und spielte konsequent auf Sieg.
Cottbus sah sich zunehmend in die eigene Hälfte zurückgedrängt. Vor Wichniareks Treffer
hatte bereits Bollmann (56.) das 2:1 auf dem Fuß, verstolperte aber frei vor Keeper Piplica.
Beste Arminen waren waren Zuma, der bei seiner Auswechslung stürmisch gefeiert wurde,
und Bollmann. Bei den Gästen überzeugte der gefährliche Munteanu.
5.
Spieltag
24.09.2006
VfL Bochum - Arminia Bielefeld 2:1 (0:1)
Ilicevic vom VfL Bochum mit seinem ersten Profitor Arminia zu einer unglückichen Niederlage gebracht.
Der eingewechselte Kroate verhinderte mit dem Siegtreffer zum 2:1 (0:1) gegen Arminia den
schlechtesten Saisonstart des VfL seit 27 Jahren und bescherte dem Bundesliga-Rückkehrer im fünften
Anlauf den ersten Sieg. Bochum gab die Rote Laterne des Tabellenletzten an den VfL Wolfsburg ab.
Zuvor hatte der Brasilianer Junior (57.) die Arminen Führung durch Petr Gabriel (11.) ausgeglichen.
Die Blaue wurden eine Woche nach ihrem 2:1-Überraschungserfolg gegen Rekordmeister Bayern München
unsanft in die Realität zurückgeholt und bleiben weiter ohne Auswärtssieg. Vor 21.000 Zuschauern erwies
sich die Befürchtung von Artur Wichniarek, der Arminia ein schwereres Spiel als das Bayern-Match
prophezeit hatte, zunächst als unbegründet. Schon vor dem 0:1 hatte Gabriel, der für den verletzten
Marcio Borges in die Innenverteidigung rückte, die Führung auf dem Fuß (5. ), scheiterte aber an
Bochum-Keeper Skov-Jensen. Die Gastgeber waren nach dem frühen Gegentor völlig verunsichert. Flanken
segelten ins Nichts, kaum ein Ball landete beim Mitspieler, im Mittelfeld klaffte ein riesiges Loch.
Die Arminia kam zu weiteren Gelegenheiten durch Bernd Korzynietz und Wichniarek, der nach einer Flanke
von Jörg Böhme mit dem Kopf nur die Latte traf (40.). In der zweiten Hälfte erhöhte der Bochumer
Trainer Koller das Risiko und brachte Ilicevic für Imhof. Das Bochumer Spiel wurde leider Minute für
Minute druckvoller, die Arminia-Abwehr war nicht immer sattelfest. Junior traf nach Vorarbeit von
Bönig und Gekas zum Ausgleich. 17 Minuten später überwand Ilicevic Mathias Hain im Arminia Gehäuse,
der Probleme im hinauslaufen hatte.
4.
Spieltag
16.09.2006
Arminia Bielefeld - FC Bayern München 2:1 (1:1)
Ausgerechnet gegen den FC Bayern hat Arminia seinen ersten Sieg gelandet.
Die Partie entschied ein Spieler erst kurz vor Schluss. Rekordmeister Bayern München
hat nach seinem Traumstart in die Champions-League-Saison einen herben Rückschlag
in der Bundesliga erlitten. Vier Tage nach dem 4:0-Sieg gegen Spartak Moskau kassierte
der Double-Gewinner mit dem 1:2 (1: 1) bei Arminia die erste Saisonpleite
und verlor damit wichtige Punkte im Kampf um den Titelhattrick. Arminia schaffte
dagegen ihren ersten Saisonsieg und rehabilitierte sich eindrucksvoll für die
Pokal-Blamage vor Wochenfrist. Neuzugang van Bommel vom FC Barcelona führte sich bei
seinem Bundesliga-Debüt glänzend ein und traf in der sechsten Minute zunächst für die Gäste.
Artur Wichniarek (25.) gelang mitten in einer Druckphase der Bayern der überraschende
Ausgleich. Sechs Minuten vor Schluss gelang Jonas Kamper mit einem fulminanten Freistoß
sogar der Arminen Siegtreffer. Vor 26.601 Zuschauern auf der ausverkauften Alm
vertraute Bayern-Trainer Magath der Elf, die Moskau in der zweiten Halbzeit
förmlich an die Wand gespiet hatte. Podolski lief somit in der Bundesliga erstmals
von Beginn an für die Münchner auf. Zudem verhalf Magath gleich zwei Spielern aus der
Anfangsformation zu einem Jubiläum: Schweinsteiger absolvierte sein 100. Bundesliga-Spiel,
Pizarro hat nun bereits doppelt so viele Spiele absolviert. Die Bayern legten
einen furiosen Start hin und erfüllten die Vorgabe von Manager Hoeneß, der von der
ersten Minute an "viel Kampf, Leidenschaft und Einsatzwillen" gefordert hatte. Van Bommel
erzielte sein erstes Bundesliga-Tor aus kurzer Distanz, nachdem Lucio einen verunglückten
Schuss von der Strafraumgrenze abgegeben hatte. Santa Cruz mit einem Flugkopfball an die
Latte hätte in der 20. Minute bereits für eine Vorentscheidung sorgen können. Die Blauen
waren nach dem frühen Tor sichtlich geschockt. Arminia spielte bis zu Wichniareks Tor
sehr verkrampft und übte keinerlei Druck auf den Bayern-Kasten aus. Die große Verunsicherung
nach der Pokal-Blamage beim SC Pfullendorf war deutlich zu spüren. Erst mit dem Ausgleich
fand Arminia immer besser ins Spiel. Im zweiten Durchgang erhöhten die Bayern die Schlagzahl.
Dabei hatte Pizarro die große Chance zur erneuten Münchner Führung, als er ähnlich wie Santa Cruz
im ersten Durchgang per Kopf nur die Latte traf. Danach war es Demichelis, der im
Arminen Strafraum für Gefahr sorgte. Arminia kam erst in der Schlussphase wieder
besser ins Spiel. Nach einem Missgeschick in der Bayern-Hintermannschaft hatte Wichniarek
die große Chance zur Führung (75.), kurz danach tauchte Masmanidis (77.) gefährlich vor
Kahn auf, ehe schließlich Kamper traf. Beste Spieler bei den Blauen waren Wichniarek
und Verteidiger Markus Bollmann. Auf Seiten der Bayern erreichten lediglich Schlussmann
Kahn und Nationalspieler Lahm Normalform.
DFB-Pokal 1. Hauptrunde
10.09.2006
SC Pfullendorf - Arminia Bielefeld 2:1 (0:0)
Arminia, die in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils das Halbfinale erreicht hatten,
kassierten eine 1:2 (0:0)-Niederlage beim Süd-Regionalligisten. Damit war für Arminia
erstmals seit der Saison 2003/04 wieder in der ersten Pokalrunde Endstation. Lucic (55.)
und Hagg (74.) machten mit ihren Treffern vor 4022 Zuschauern den durchaus verdienten Sieg
der Gastgeber perfekt. Denn die Arminia, die mit nur einem Punkt aus drei Spielen in die
Bundesliga-Saison gestartet war, fand nicht zu ihrem Spiel. Die Mannschaft um Trainer Thomas
von Heesen agierte ohne Biss und erspielte sich kaum gute Torchancen. Marcel Ndjeng gelang
in der 87. Minute lediglich noch der Anschlusstreffer. Neben der Niederlage mussten die Blauen
auch noch die Verletzung von Tobias Rau hinnehmen. Der Ex-Nationalspieler musste in der 30.
Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden, eine genaue Diagnose stand noch aus.
Pfullendorf nahm von Beginn an das Heft in die Hand und drängte die Arminia in die eigene
Hälfte zurück. In der 27. Minute jubelten die Gastgeber bereits das erste Mal, doch Schiedsrichter
Weiner (Giesen) erkannte den Treffer des Ghanaers Agyemang wegen Torhüter-Behinderung nicht an.
In der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer ein unverändertes Bild. Pfullendorf drängte und
wurde auch belohnt. Nach Vorarbeit von Hagg war Lucic zur Stelle. Der starke Hagg war es
schließlich auch, der mit einem Sonntagsschuss für die Vorentscheidung sorgte. Arminia spielte mit
Hain - Korzynietz (61. Ndjeng), Borges, Westermann, Rau (30. Bollmann) - Kamper, Kauf, Marx,
Böhme (69. Kobylik) - Eigler, Masmanidis Tore: 1:0 Lucic (51.), 2:0 Hagg (74.), 2:1 Ndjeng (87.) Zuschauer: 4022
3.
Spieltag
26.08.2006
Borussia Mönchengladbach - Arminia Bielefeld 1:0 (0:0)
Borussia Mönchengladbach setzte sich mit 1:0 (0:0) gegen Arminia durch.
Mit sechs Punkten stellte die Borussia den Anschluss an die Tabellenspitze her,
während die Arminen weiter auf den ersten Saisonsieg warten und mit nur einem
Zähler im Tabellenkeller bleiben. Das entscheidene Tor erzielte der Brasilianer
Kahe in der 59. Minute. Vor 41.129 Zuschauer im Borussia-Park waren die Gastgeber
bemüht, von Beginn an die Initiative zu übernehmen. Doch das Heynckes-Team
leistete sich zahlreiche Fehlpässe im Spielaufbau. Spielmacher Insua ließ nur
gelegentlich sein Können bei einigen schönen Pässen in die Spitze aufblitzen.
So hatten die Gladbacher ihre erste Chance nach einer Standardsituation. Eine
Freistoßflanke von Neuville ließ Arminien-Torwart Mathias Hain vor die Füße von
Polanski fallen, doch der "U21"-Nationalspieler war von diesem Geschenk zu sehr
überrascht (12.). Neuville, der in der 18. Minute freistehend im Strafraum zu
lange zögerte, und Kirch (42.) hatten weitere Möglichkeiten für die Hausherren vor der Pause.
Die nach der Heimniederlage gegen Stuttgart und einigen verletzungsbedingten
Ausfällen etwas verunsichert agierende Arminia war zunächst darum bemüht, sicher
in der Defensive zu stehen. Die Blauen standen sehr kompakt und lauerten auf
Konterchancen, die sich aber nur gelegentlich boten. Die beste Möglichkeit hatte
Innenverteidiger Marcio Borges, der in der 40. Minute den Ball aus kurzer Distanz
neben das Tor von Keller köpfte. Nach dem Wechsel erhöhten die Gladbacher wie schon
im ersten Heimspiel gegen Energie Cottbus den Druck - mit Erfolg. In der 59. Minute
köpfte Kahe eine Ecke von Neuville, die von Marcell Jansen verlängert wurde, aus
kurzer Distanz ins Netz. Nach dem Tor war von Gladbach nicht mehr zu sehen, aber
die optische Überlegenheit der Arminia wurde nicht genutzt, da Arminia im Angriff
viel zu harmlos agierten.
2.
Spieltag
20.08.2006
Arminia Bielefeld - VfB Stuttgart 2:3 (0:1)
Der VfB Stuttgart hat sich für die 0:3-Auftaktschlappe rehabilitiert. In einer
turbulenten Partie setzten sich die Schwaben bei Arminia durch. Das Team des
stark unter Druck stehenden Trainers Veh zeigte dabei ebenso taktisch wie
spielerisch eine sehr starke Leistung. Dabei avancierte der zweifache Torschütze
Cacau zum Mann des Tages bei den Schwaben. Nach Stuttgarts Führung durch das
Kopfballtor des zurückgekehrten Kapitäns Meira (39.) wurde es auf der Alm packend.
In der 65. Minute unterlief dabei dem mexikanischen WM-Teilnehmer und VfB-Neuzugang
Osorio nach einer tumultartigen Szene im eigenen Strafraum ein Handspiel, für das
er die Rote Karte sah. Den fälligen Elfmeter verwandelte der eingewechselte
Abdelaziz Ahanfouf (66.). Trotz Unterzahl kam der VfB nach einer Flanke von Bierofka
in der 73. Minute zur erneuten Führung durch den Brasilianer Cacau. Doch Arminia
steckte vor 22.095 Zuschauern nicht auf und kam nur drei Minuten später durch den
ebenfalls eingewechselten Heimkehrer Jörg Böhme zum erneuten Ausgleich. Obwohl
jedoch vier Minuten später da Silva durch seine Gelb-Rote Karte wegen wiederholten
Foulspiels die Gäste weiter dezimiert hatte, sorgte Cacau mit einem Gewaltsschuss
aus 28 Metern für den ersten Saisonsieg des VfB (82.). Veh hatte gegenüber der
Pleite gegen Nürnberg gleich vier Veränderungen vorgenommen. Neben Meira, der
vor einer Woche verletzungsbedingt gefehlt hatte, spielten Magnin, da Silva und Cacau
für Babbel, Farnerud und Gomez und Nationalspieler Hitzlsperger, der überhaupt nicht im Kader stand.
Der VfB zeigte gegenüber der Arminia das bessere Stellungsspiel, war gedanklich
schneller und ideenreicher im Offensivspiel. Die Arminen dagegen sorgten hauptsächlich
mit Distanzschüssen für Gefahr, so durch Jonas Kamper (15.) und Neuzugang Thorben Marx
(13. und 66.). Beim VfB sah dies durch die guten Außenspieler wie Hilbert und auf der
anderen Seite Bierofka deutlich anders aus, immer wieder landeten gefährliche Flanken im Strafraum.
Bei den Blauen gefielen Marx und Torschütze Ahanfouf. Bei den Gästen ragten neben
Meira der Doppel-Torschütze Cacau und Bierofka heraus.
1.
Spieltag
12.08.2006
Hamburger SV - Arminia Bielefeld 1:1 (0:1)
Drei Tage nach dem 0:0 in der Champions-League-Qualifikation gegen CA Osasuna Pamplona
ist der misslungene Saison-Start für den hochgehandelten Hamburger SV perfekt.
Der Vorjahres-Dritte kam im ersten Saison-Heimspiel vor 49.713 Zuschauern über ein
1:1 (0:1) gegen Arminia nicht hinaus und offenbarte dabei erneut Schwächen im Angriffsspiel
gegen diszipliniert verteidigende Arminen. HSV-Neuzugang Sanogo (67.) verdarb mit seinem
Ausgleichstreffer für die Arminen den möglichen Auswärtssieg, nachdem der ehemalige
Zweitliga-Torschützenkönig Christian Eigler Arminia in der 32. Minute in Führung gebracht hatte.
Die Gastgeber fanden im ersten Durchgang zunächst überhaupt nicht ins Spiel. Die Arminen
störten geschickt die Angriffsbemühungen der Mannschaft von Trainer Doll, die in den
Zweikämpfen nicht entschlossen wirkte und es in ihrem Passspiel an Präzision fehlen ließ.
Herausgespielte Torchancen blieben deshalb Mangelware, die Arminen verteidigten sehr kompakt
und warteten auf Kontergelegenheiten. So musste HSV-Schlussmann Kirschstein bereits in der
14. und 16. Minute gegen zwei Schüsse von Ioannis Masmanidis sein ganzes Können aufbieten,
um einen früheren Rückstand zu verhindern. Nach etwa 20 Minuten wurde das Spiel der Hanseaten
etwas druckvoller. Guerrero (22.) und Sanogo (27.) hatten erste gute Gelegenheiten, bevor
Eigler nach einer sehr guten Vorarbeit von Artur Wichniarek die Elf von Trainer Thomas von
Heesen nicht unverdient in Führung brachte. Der Schuss des Neuzugangs aus Fürth traf dabei
zunächst den Innenpfosten, bevor er ins Tor rollte. Weniger Glück hatten die Hamburger in
der 35. Minute, als Rafael van der Vaart zunächst an Torwart Mathias Hain scheiterte und
der anschließende Abpraller von Heiko Westermann scheinbar hinter der Linie geklärt wurde,
Schiedsrichter Helmut Fleischer ließ jedoch nach dieser fragwürdigen Situation weiterspielen.
Im zweiten Durchgang verstärkte der HSV den Druck, das Arminen-Tor schien zunächst jedoch wie
vernagelt. So hatten Mahdavikia (47.), Guerrero (49.) und Reinhardt (57.) mit ihren
Schussversuchen zunächst Pech. Die Arminen kamen nun kaum noch zu Gegenangriffen und mussten
schließlich den Ausgleich hinnehmen, als Sanogo mit einem Kopfball nach einem Eckball sein
erstes Pflichtspieltor für die Hamburger erzielte. Der HSV, bei dem sich Kompany und Jarolim
die Bestnoten verdienten, drückte in der Folge - allerdings vergebens - energisch auf den
Siegtreffer. Bei Arminia gefielen insbesondere Westermann und Petr Gabriel.