Spielberichte
Bundesliga
Saison 2002/03 Arminia Bielefeld
34.
Spieltag
24.05.2003
Arminia Bielefeld : Hannover 96 0:1 (0:0)
Arminia hat das "Fußball-Wunder von Ostwestfalen" verpasst und muss zum
sechsten Mal in die Zweite Bundesliga absteigen. Mit einer überraschend
emotionslosen Darbietung vergaben die Arminen, die nach dem 28. Spieltag noch auf
dem elften Tabellenplatz standen, beim 0:1 (0:0) gegen Hannover 96 die
letzte Chance. Der US-Amerikaner Casey (85.) machte auf Flanke von Stajner den 96-Sieg perfekt.
Für die Elf von Trainer Benno Möhlmann war es die vierte Niederlage in Folge,
womit die Klassenzugehörigkeit endgültig verspielt wurde. Selbst ein Sieg
hätte Arminia allerdings nichts genutzt, da die Mitkonkurrenten Bayer
Leverkusen und Borussia Mönchengladbach jeweils drei Punkte zum Abschluss feiern konnten.
Durch den sechsten Abstieg in der Vereinsgeschichte ist Rekordaufsteiger
Bielefeld nun gemeinsam mit Nürnberg auch Rekordabsteiger der Bundesliga.
Hannover hatte sich dagegen bereits vor einer Woche mit dem 2:2 gegen
Borussia Mönchengladbach vorzeitig den Klassenerhalt gesichert.
Zum Saisonfinale fiel bei den Niedersachsen für drei Spieler die
Abschiedspartie aus. Der nach Berlin wechselnde Nationalspieler Bobic
musste kurzfristig wegen Fieber aus dem Aufgebot gestrichen werden, der
ehemalige rumänische Weltklassespieler Popescu war wegen einer
Fußprellung nicht einsatzfähig. Torwart Sievers, der wie Popescu
seine Karriere beendet, saß nur auf der Bank und wurde erst am Ende
eingewechselt. Dagegen spielte Stajner trotz seines "Alkohol-Trainings"
unter der Woche von Beginn an. Dennoch erwartete jeder der 26.601 Zuschauer
auf der ausverkauften Alm von Beginn an einen Arminen Sturmlauf,
um Leverkusen mit der Nachricht eines möglichen frühen Tores zu schocken.
Die Arminen wirkten jedoch übernervös und schienen nicht mehr an ihre
Chance zu glauben. Sowohl auf dem Spielfeld als auch auf den Rängen gab Hannover den Ton an.
Arminias Abwehrspieler Torjus Hansen leistete sich einen Schnitzer
nach dem anderen, Offensivspieler Fatmir Vata hatte eine zu hohe Fehlpassquote.
So kamen die Gastgeber im ersten Durchgang zu keiner nennenswerten Torchance,
hatten jedoch in der 27. Minute Pech, als Schiedsrichter Edgar Steinborn (Sinzig)
nach einer Attacke von De Guzman an Ansgar Brinkmann nicht auf Elfmeter
entschied. Glück hatte daraufhin allerdings Brinkmann, der sich ,bereits mit
Gelb vorbelastet, zu einem Wutausbruch hinreißen ließ.
Nach dem Wechsel brachte Möhlmann den nach Bochum wechselnden Momo Diabang.
Der Senegalese sorgte sofort für Belebung. Seine Chance in der 50. Minute,
als er den Ball aus zehn Metern knapp rechts am Tor vorbeispitzelte, war
aber ebenfalls nicht die erhoffte Initialzündung. In der 77. Minute hatte dafür
Hannover die große Chance zur Führung, als der drei Minuten zuvor eingewechselte
US-Amerikaner Casey nur den Innenpfosten traf.
33.
Spieltag
17.05.2003
Hansa Rostock : Arminia Bielefeld 3:0 (1:0)
Hansa Rostock hat sich den Klassenverbleib durch einen 3:0 (1:0)-Erfolg über
Arminia vorzeitig gesichert. Mit 41 Zählern hat Rostock vor dem letzten
Spieltag fünf Punkte Vorsprung auf Arminia, die erstmals seit dem 14. Spieltag wieder auf einem
Abstiegsplatz stehen und am 34. Spieltag ein "Endspiel" gegen Hannover 96 haben.
Vor 28.000 Besuchern im Ostseestadion sorgte der Aduobe mit seinem
ersten Saisontor bereits nach acht Minuten für die Hansa-Führung.
Der Nationalspieler wuchtete den Ball aus 16 Meter Entfernung unhaltbar
ins Netz, nachdem zuvor drei Arminen im Strafraum nicht entscheidend
gegen Hansa-Stürmer Prica klären konnten. Das vorentscheidende 2:0
besorgte schließlich Vorbeck (56.), bevor di Salvo den
Endstand herstellte (85.). Sturmkollege Prica war nach überstandener
Oberschenkelverletzung in die Mannschaft von Trainer Veh zurückgekehrt
und ersetzte den Schweden Arvidsson. Rydlewicz rückte für
Wimmer auf die rechte Mittelfeldseite und erwies sich ebenso wie Prica vor
allem in kämpferischer Hinsicht als eine Bereicherung für die Gastgeber
im Vergleich zum 0:3 bei Borussia Mönchengladbach. Für Arminen Gefahr
sorgten zumeist Standardsituationen, die Trainer Benno Möhlmann unter der
Woche intensiv trainiert hatte. Der starke Brasilianer Marcio Borges, der
trotz Knieproblemen spielte, in der 21., der ansonsten blasse Artur Wichniarek
(41.) und Torjus Hansen (49.) hatten den Ausgleich auf dem Kopf. Hansas zweite
Chance der ersten Halbzeit resultierte ebenfalls aus einem Freistoß, als
Jakobsson aus 16 Metern an Matthias Hain scheiterte.
Nach der Pause wurde Arminia zunächst offensiver. Hansa blieb durch Konter
gefährlich und hätte bereits nach 53 Minuten durch Prica alles klarmachen können.
Doch der Schwede traf den Pfosten. Drei Minuten später sorgte der junge
Vorbeck nach einer unglücklichen Kopfballvorlage von Arminia-Kapitän Bastian
Reinhardt für das vorentscheidende 2:0. In der Folgezeit sicherte sich Hansa
durch leidenschaftlichen Einsatz endgültig den Klassenerhalt.
32.
Spieltag
11.05.2003
Arminia Bielefeld : VfL Bochum 1:3 (1:1)
Arminia muss weiter um den Klassenerhalt bangen, der VfL Bochum kann nach
dem 3:1 (1:1) auf der Alm dagegen die Bundesligazukunft planen. Durch
Tore von Freier (23. Minute), Christiansen,
der in der 71. Minute per Handelfmeter seinen 19. Saisontreffer erzielte
und an der Spitze der Torjägerliste mit Bayern-Stürmer Giovane Elber gleichzog,
sowie Buckley in der Nachspielzeit sicherte sich der VfL vorzeitig den Klassenerhalt.
Die Arminen konnten zwischenzeitlich durch einen herrlichen Fallrückzieher
von Arthur Wichniarek (23.) ausgleichen, haben bei 36 Zähler nun nur zwei
Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang. Zudem verloren sie noch Daniel
Bogusz durch eine Gelb-Rote Karte, nachdem er durch ein Handspiel den
Elfmeter verursacht hatte. Wobei Schiedsrichter Aust mehr Fingerspitzengefühl
hätte haben müssen und Konsequenterweise gleich eine richtige rote Karte
geben müssen wenn er auf "absichtliches Handspiel" oder "vereitelung einer Torchance"
entschieden hat. In einer emotional sehr aufgeheizten
Atmosphäre vor 26.000 Zuschauern kam die Arminia zunächst sehr gut
in Fahrt und scheiterte durch den überragenden Wichniarek schon
in der dritten, fünften und 22. Minute an der möglichen Führung.
Das sechste Saisontor von Freier stellte den Spielverlauf dann auf den
Kopf. Der zu Bochum wechselnde Momo Diabang vergab nur eine
Minute nach der Führung den Arminia-Ausgleich. In der 28. scheiterte
Torjus Hansen an der Querlatte. Trainer Benno Möhlmann musste auf
fünf etatmäßige Spieler verzichten. Das merkte man den Arminen
aber kaum an. Der VfL Bochum, der sein Punktekonto auf 41 Zähler
schraubte war zwar die spielerisch reifere Mannschaft, im zweiten
Durchgang aber der Niederlage sehr nah. Erst als Bogusz nach einem
Freier-Schuss nur per Hand "retten" konnte und des Feldes verwiesen
wurde, sorgte Christiansen für die Entscheidung. Arminia ,
die weiter 36 Punkte aufweist, hatten zwar durch Wichniarek in der
58., 59. und 77. Minute noch weitere hochkarätige Chancen, doch der
Ausgleich wollte nicht fallen.
31.
Spieltag
04.05.2003
Bayer 04 Leverkusen : Arminia Bielefeld 3:1 (1:1)
Ein überragender Lucio lässt Bayer Leverkusen im Abstiegskampf der
Bundesliga wieder hoffen: zwei Tore des Abwehrrecken sicherten dem Vizemeister den
wichtigen 3:1 (1:1)-Sieg im Kellerduell gegen Arminia, womit
die Elf von Trainer Hörster bis auf einen Zähler an einen Nichtabstiegsrang
herangerückt ist. Vor 22.500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena war Lucio
zweimal per Freistoß erfolgreich. In der 38. Minute traf er mit einem fulminanten
30-m-Schuss in den Torwinkel, in der 69. Minute überwand er Arminia-Torwart
Mathias Hain aus 18 Metern. Balitsch (71.) machte mit dem dritten
Bayer-Treffer alles klar. Die Arminen, die sich während der 90 Minuten
fast ausschließlich auf die Defensive beschränkten, waren in der 34.
Minute per Foulelfmeter durch Ansgar Brinkmann in Führung gegangen.
Vorausgegangen war eine Attacke von Lucio an Artur Wichniarek
im Strafraum. Brinkmann sah in der 63. Minute wegen wiederholten
Foulspiels die Gelb-rote Karte. Gegen die dezimierten Arminen schossen die
Hausherren die spielentscheidenden Treffer, wenngleich der starke Arminen
Abwehrspieler Torjus Hansen beim Stande von 1:1 in der 67. Minute die große
Chance zum 2:1 für Arminia besessen hatte. Über weite Strecken wirkten
die Leverkusener ohne die verletzten Schneider und Neuville ohne den
nötigen Esprit im Mittelfeld, um die sattelfeste Abwehr der Arminen aus
den Angeln zu heben. So blieben Torchancen Mangelware. Lediglich Lucio
sorgte mit seinem unwiderstehlichen Soli für Gefahr im
Arminia Strafraum. Die Arminia, die nun ihrerseits nur noch zwei
Zähler vor Leverkusen rangiert, bleibt seit dem 21. August 1982 ohne Erfolg bei Bayer.
30.
Spieltag
27.04.2003
Arminia Bielefeld : Energie Cottbus 2:2 (0:2)
Arminia hat im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga beim 2:2
(0:2) gegen Schlusslicht Energie Cottbus eine Vorentscheidung verpasst. Erst
eine Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte und ein Doppelschlag
durch Christoph Dabrowski (56.) und Goalgetter Artur Wichniarek (59.)
sicherten der Mannschaft von Benno Möhlmann wenigstens einen
Punkt und damit ein Polster von immerhin fünf Zählern auf die Gefahrenzone.
Cottbus, das vier Runden vor Schluss neun Punkte Rückstand auf das rettende
Ufer hat, war im ersten Durchgang durch zwei Treffer von Gebhardt (1.! und 40.)
überraschend in Führung gegangen. Möhlmann hatte mit der Hereinnahme von
Fatmir Vata die Offensive um Wichniarek und Momo Diabang verstärken wollen.
Doch der Schuss ging schon nach 35 Sekunden nach hinten los, als Gebhardt
mit seinem zweiten Saisontreffer die Gäste-Führung erzielte.
Nach dem 0:1 spielten zwar nur noch die Arminen, verpassten vor 21.477
Zuschauern aber den Ausgleich, als ein Treffer von Rüdiger Kauf in der
22. Minute durch Schiedsrichter Wack nicht gegeben werden konnte. 16 Minuten
später erkannte Wack wiederum zu Recht auf Abseits, als Diabang nach einem
Pass von Ansgar Brinkmann einen halben Meter im Abseits stand. Umso
überraschender jedoch fünf Minuten vor der Pause der zweite Treffer
durch Gebhardt, der mit seinem ersten Bundesliga-Doppelpack vermeintlich
für die Vorentscheidung sorgte. Erst eine Standpauke von Möhlmann
in der Halbzeit brachte die Wende. Die Arminen sorgten nach dem
Seitenwechsel bei strömendem Regen für sehr viel Druck. Schon eine Minute
nach der Halbzeit traf Wichniarek das Außennetz. Zehn Minuten darauf erzielte
Dabrowski aus kurzer Entfernung das 1:2. Danach setzte die Arminia alles
auf eine Karte und ließ der Mannschaft von Trainer Geyer kaum noch Luft.
Nur drei Minuten nach dem Anschlusstreffer glich Wichniarek mit seinem
elften Saisontor aus. Die Führung für den Tabellen-13. schien danach nur
noch eine Frage der Zeit, zumal die Herausnahme von Gebhardt den
Tabellen-Letzten um seine bis dahin entscheidende Offensivkraft beraubte.
Doch die Arminia konnten ihre Überlegenheit in keine weiteren Torerfolge ummünzen
29.
Spieltag
19.04.2003
1.FC Nürnberg : Arminia Bielefeld 0:0 (0:0)
Arminia kam im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Nürnberg nicht über ein
0:0 hinaus. Vor 21.400 Zuschauern sahen der Nürnberger Jarolim (30.)
und der Armine Benjamin Lense (59.) die Gelb-Rote Karte. Sowohl Arminia,
die durch die Nullnummer den Klassenerhalt ein kleines
Stück näher gekommen sind, als auch die Gastgeber, agierten verunsichert und nervös. Die Fans sahen
ein regelrechtes Fehlpassfestival, bei dem Torchancen meist aus Zufällen entsprangen.
Der Armine Artur Wichniarek hatte in der 18. Minute die große Chance,
unser Team in Führung zu bringen. Bei einem Alleingang scheiterte er jedoch
an Torhüter Kampa. Auf der Gegenseite hatte Junior bei einem Schuss
von der Strafraumgrenze knapp das Ziel verfehlt. Selbst in vorübergehender
Überzahl konnte Arminia nicht überzeugen und hatte sogar Glück, dass
Ciric in der 34. Minute an einer Hereingabe von Müller vorbeirutschte.
Nach dem Wechsel erspielten sich die Nürnberger ein leichtes Übergewicht.
Allerdings brachte Paßlack in der 59. Minute das Kunststück fertig,
völlig freistehend zwei Meter vor dem Tor am Ball vorbei zu schlagen.
Zudem vergaben Michalke (68.) und Junior (80.) die Chance auf den Führungstreffer.
In der Schlußminute rutschte Momo Diabang der Ball in aussichtsreicher
Position über den Spann.
28.
Spieltag
12.04.2003
Arminia Bielefeld : TSV München 1860 2:1 (2:1)
Torjäger Artur Wichniarek hat Arminia einen wichtigen Sieg im
Abstiegskampf der Bundesliga beschert. Der zur neuen Saison zu
Hertha BSC Berlin wechselnde Pole schoss Arminia mit seinem
dritten Doppelpack der Saison praktisch im Alleingang zum 2:1 (2:1)
Sieg gegen 1860 München. Die Arminen haben sich somit wieder
etwas Luft im Abstiegskampf verschafft und den Klassenerhalt bei
sechs ausstehenden Spielen gegen direkte Konkurrenten selbst in
der Hand. Die Münchner, die im vierten Spiel unter dem neuen
Trainer Götz die zweite Niederlage hinnehmen mussten,
haben dagegen wohl ihre letzte Chance auf einen Platz im internationalen Geschäft verspielt.
Wichniarek hatte Arminia mit einem verwandelten Foulelfmeter
nach 14 Minuten zunächst in Führung gebracht und schoss nach dem
Ausgleich des Österreichers Stranzl (20.) auch den Siegtreffer (42.).
21.070 Zuschauer auf der Alm sahen im ersten Durchgang
lediglich vier Torchancen, dafür aber drei Treffer. "Löwen"-Keeper
Jetzsch hatte in der 13. Minute dagegen großes Glück. Nach seinem
Foul an Ansgar Brinkmann im Strafraum zeigte Schiedsrichter Lutz-Michael Fröhlich
(Berlin) zwar auf den Elfmeterpunkt, dem Schlussmann statt der möglichen
Roten aber nur die Gelbe Karte. Sechs Minuten nach Wichniareks sicher
verwandeltem Strafstoß köpfte Stranzl nach einem Eckball von
Wiesinger und einer Kopfballverlängerung von Meyer aus
kurzer Distanz zum Ausgleich ein. Arminias erneute Führung war
schließlich von zwei Fehlern in der "Löwen"-Abwehr begünstigt.
Zunächst ließ Tyce Brinkmann ungehindert flanken, dann wurde
Votava durch eine Körperdrehung von Wichniarek düpiert. Die
größte Chance zum Ausgleich besaß der eingewechselte Lauth,
als er nach schöner Einzelleistung nur den Außenpfosten traf (67.).
Die große Möglichkeit zur endgültigen Vorentscheidung vergab schließlich
der ebenfalls ins Spiel gekommene Arminen-Stürmer Mamadou Diabang, der
aus sieben Metern frei stehend über das Tor köpfte (76.).
27.
Spieltag
05.04.2003
Hamburger SV : Arminia Bielefeld 1:0 (1:0)
Durch den fünften Heimsieg in Folge steuert der Hamburger SV weiterhin auf UEFA-Cup-Kurs.
Mit einem 1:0 (1:0) gegen Arminia verdrängten die Hanseaten wieder
Hertha BSC vom vierten Tabellenplatz, während die Arminen plötzlich wieder mitten
im Abstiegskampf stehen. Die Hamburger benötigten für den nicht überzeugend
herausgespielten Erfolg vor 46.160 Zuschauern allerdings die tatkräftige Mithilfe
der Arminen. Denn Torwart Mathias Hain unterlief in der 9. Minute das am Ende Spiel
entscheidende Eigentor. Bedrängt von Romeo schoss Arminen-Kapitän
Bastian Reinhardt Hain so unglücklich an, dass der Ball von seinem Kopf ins
eigene Netz sprang. HSV-Trainer Jara hatte gegen die Arminen voll
auf Offensive gesetzt und Takahara überraschend von Anfang an als zweite
Spitze neben Romeo gebacht. Diese Entscheidung erwies sich als
goldrichtig. Takahara war nicht nur an dem Führungstreffer der Hamburger entscheidend
beteiligt, sondern sorgte immer wieder für große Gefahr vor dem Arminen-Tor.
So hatte Arminia in der 33. Minute mit einem Drehschuss aus acht Metern Glück,
der nur knapp das Gehäuse verpasste. Ebenso strich ein Kopfball von ihm
drei Minuten nach Wiederbeginn nur knapp am Pfosten vorbei. Der Argentinier
Romeo konnte dagegen im HSV-Angriff nur wenige Akzente setzen, seine größte
Chance hatte er schon nach drei Minuten, als er ebenfalls das Tor verfehlte.
Mit der frühen Führung im Rücken hatten die Hanseaten die Partie in der
ersten Halbzeit insgesamt sicher im Griff, verpassten es aber rechtzeitig
nachzulegen. Die Arminen waren dagegen zunächst nur nach Unachtsamkeiten
in der HSV-Deckung durch Reinhardt (22.) und Benjamin Lense (39.) gefährlich.
Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild jedoch. Die Arminia bemühte sich
nun intensiv um den Ausgleich, während der HSV zwischenzeitlich völlig den
Faden verlor und sich Pfiffe der eigenen Fans anhören musste. Die wenigen
Kontergelegenheiten wurden überwiegend kläglich vergeben. Auf der anderen
Seite rettete HSV-Torwart Pieckenhagen dagegen in der 55. Minute mit
einem großartigen Reflex auf der Torlinie gegen einen Kopfball von Artur Wichniarek.
26.
Spieltag
22.03.2003
Arminia Bielefeld : Borussia Dortmund 0:0
Der deutsche Meister Borussia Dortmund muss die erfolgreiche Titelverteidigung
wohl endgültig abschreiben und vier Tage nach dem bitteren Ausscheiden in
der Champions League sogar um die direkte Qualifikation für die neue
Saison in der "Königsklasse" zittern. Im Westfalen-Derby bei
Arminia kamen die Borussen nicht über ein 0:0 hinaus.
Die Arminen kamen in ihrem 400. Bundesliga-Spiel zwar zu einem
weiteren wichtigen Zähler im Kampf um den Abstieg, müssen sich aufgrund
der größeren Anzahl von Torchancen jedoch eher über zwei verschenkte Punkte ärgern.
Borussen-Coach Sammer musste vor 26.201 Zuschauern auf der ausverkauften
Alm neben den Langzeitverletzten Heinrich und Addo
auch Dede und Kapitän Reuter ersetzen, die sich beim letztlich
nutzlosen 1:0-Erfolg beim AC Mailand verletzt hatten. Dafür konnte
Spielmacher Rosicky nach dreiwöchiger Zwangspause wegen einer
Oberschenkelblessur von Beginn an auflaufen. Der tschechische
Nationalspieler drückte dem Borussen-Spiel jedoch ebenso wenig seinen
Stempel auf wie die Vize-Weltmeister Ricken und Frings.
Die Gäste hatten durch den völlig freistehenden Evanilson eine
hundertprozentige Torchance (15.), konnten aber keineswegs überzeugen.
Arminia besaß dagegen durch Torjäger Artur Wichniarek gleich drei
nennenswerte Torgelegenheiten. Zunächst schoss der
polnische Nationalspieler zweimal aus spitzem Winkel über das Tor
(6./25.), dann traf er, stand jedoch im Abseits (43.). Nur zwei
Minuten nach der Pause blieb Wichniarek erneut der Torjubel im Hals
stecken, als BVB-Keeper Lehmann einen Schuss des Polen durch
die Arme rutschen ließ, Evanilson in seinem 100. Bundesliga-Spiel
den Ball jedoch von der Linie schlug.
25.
Spieltag
15.03.2003
Arminia Bielefeld : Borussia M'gladbach 4:1 (1:0)
Die Euphorie bei Borussia Mönchengladbach um den neuen Trainer Ewald Lienen
scheint bereits nach knapp zwei Wochen verflogen. Eine Woche nach dem
1:0-Erfolg gegen den deutschen Meister Borussia Dortmund bei Lienens
Premiere verloren die Borussen bei Arminia 1:4 (0:1).
Damit bleiben die Gladbacher das schlechteste Auswärtsteam der Liga.
Von den letzten elf Spielen auf des Gegners Platz verloren die
Borussen zehn. Die Arminen verschafften sich dagegen durch
den ersten Sieg nach acht Spielen und dem ersten Erfolg im Jahr
2003 wieder etwas Luft zu den Abstiegsplätzen. Mann des Tages
war ausgerechnet Mamadou Diabang. Der Stürmer, der Arminia
nach wochenlangem Verwirrspiel bis am Montag
mitteilen muss, ob er seinen Vertrag verlängert, leitete
den Sieg mit seinen Saisontoren Nummer acht und neun (14. und 47.)
ein und erhöhte mit seinem 10. Tor auf 4:1. Sturmpartner
Artur Wichniarek hatte zum 3:0 (54.) getroffen, ehe van Houdt
in der 75. Minute der Ehrentreffer gelang. Vor 26.601 Zuschauern
auf der ausverkauften Alm wirkten die Gladbacher
im ersten Durchgang konzeptlos. Im Spiel nach vorne setzten
die Gäste keinerlei Akzente, und in der Defensive erwies sich
vor allem die linke Seite um Embers als Achillesferse,
so auch als Ansgar Brinkmann nach schönem Pass von Torjus Hansen in
die Mitte flankte, Wichniarek verpasste und Diabang den Ball
aus spitzem Winkel einschob. Es folgte eine Drangperiode der
Arminen, die allerdings trotz 6:1 Ecken bis zur 20. Minute
zunächst nicht mehr zu nennenswerten Torchancen kamen.
Nach der Pause musste Gladbach-Keeper Stiel zunächst
einen Drehschuss von Diabang parieren (46.), nur 20 Sekunden
später traf der Senegalese nach sehenwertem
Hackentrick von Fatmir Varta aus 18 Metern.
24.
Spieltag
08.03.2003
FC Schalke 04 : Arminia Bielefeld 1:1 (0:0)
Nachdem Schalke-Kapitän Waldoch (57.) ein Eigentor fabriziert hatte,
gelang Vermant in der 89. Minute der schmeichelhafte Ausgleich.
Für Arminia war es ein wertvoller Punktgewinn im Abstiegskampf.
Konfus, planlos, unkonzentriert - Schalke 04 bot in der ersten Halbzeit
ein Bild des Jammers. Fast nichts lief zusammen bei den „Königsblauen“,
die ohne Agali und Poulsen (beide gesperrt) sowie die
verletzten Möller (Muskelfaserriss) und Mpenza
(Schulterverletzung) antreten mussten. Die wenigen Torchancen
für die Platzherren, die in den letzten sieben Heim- Pflichtspielen
nur einen Sieg landeten, wurden kläglich vergeben. Glück hatte
Arminia, als Hankes Kopfball in der 23. Minute
nur knapp das Gehäuse verfehlte. Elf Minuten später
rettete der Arminia Schlussmann Mathias Hain das 0:0 in die
Pause, als er einen fulminanten 18-Meter-Schuss von Kmetsch abwehrte.
Dagegen zeigte die in der Rückrunde bis dato sieglose Arminia,
die abgesehen von dem erkrankten Marek Heinz in Bestbesetzung antrat,
eine solide Leistung. Die Arminia nutzte zudem in der ersten
halben Stunde die schwache Spielorganisation der Schalker zu gefährlichen
Kontern. So sorgte Mamadou Diabang, der etwas unerwartet für
Ansgar Brinkmann aufgeboten wurde, mit einem Warnschuss kurz vor
der Strafraumgrenze (11.) für Gefahr. Die beste Möglichkeit
hatte der Marcio Borges (22.) mit einem Kopfball,
den Schalke-Keeper Rost bravourös abwehrte. Schalke 04 kam
zwar mit einem Paukenschlag aus der Kabine zurück, spielte
aber weiter auf erbärmlichem Niveau. In der 48. Minute konnte
Fatmir Vata einen Kopfball von Ebbe Sand gerade noch auf
der Torlinie abfangen. Danach hatten die Arminen das Spielgeschehen
mit viel Kampfgeist gut im Griff. Sie profitierten allerdings in der
57. Minute von einem kapitalen Fehler von Waldoch, der eine Flanke
von Detlev Dammeier ins eigene Tor köpfte. Danach hatten die
Arminen durch Christoph Dabrowski (66.), Dammeier (69.) und der
eingewechselte Rade Bogdanovic, der in der 88. Minute nur die Latte traf,
drei weitere hundertprozentige Chancen, die jedoch allesamt vergeben wurden.
23.
Spieltag
02.03.2003
Arminia Bielefeld : VfB Stuttgart 0:1 (0:1)
Die jungen "Himmelsstürmer" des VfB Stuttgart haben das
UEFA-Pokal-Aus gegen Celtic Glasgow gut verkraftet und
ihre Ambitionen auf die Teilnahme an der Champions-League
untermauert. Drei Tage nach dem 3:2 gegen den schottischen
Meister siegten die Schwaben nach einer technisch und
taktisch starken Leistung bei Arminia verdient
1:0 (1:0). Nach dem achten Sieg im zwölften Auswärtsspiel
der Saison ist die Elf von Trainer Magath nun das
beste Bundesliga-Team der Rückrunde und hat als Tabellendritter
bereits fünf Punkte Vorsprung auf die Verfolger. Arminia
bleibt dagegen im Kalenderjahr 2003 ohne Sieg und steckt
bei nur drei Punkten Vorsprung auf den Tabellen-16.
Borussia Mönchengladbach wieder mitten im Abstiegskampf.
Den Siegtreffer für die Gäste erzielte Mittelfeldspieler
Meißner bereits in der 15. Minute. Vor 22.150
Zuschauern auf der Alm entwickelte sich
zunächst ein flottes Spiel. Die Gäste beeindruckten
auch ohne den wegen einer Adduktorenzerrung fehlenden
Spielgestalter Balakow mit glänzender Raumaufteilung.
Ein Musterbeispiel war der Führungstreffer von Meißner,
der einen sehenswerten Spielzug nach Vorlage von
Kuranyi an dessen 21. Geburtstag
mit einem überlegten Schuss zu seinem zweiten Saisontor abschloss.
Die größte Chance für Arminia vergab Artur Wichniarek,
der nach einem Freistoß von Ansgar Brinkmann in dessen 50. Bundesliga-Spiel
und einer Kopfballablage von Christoph Dabrowski frei
vor VfB-Keeper Ernst auftauchte. Der polnische
Nationalspieler köpfte dem Vertreter des wegen einer Bänderdehnung im rechten Knie
pausierenden Hildebrand den Ball jedoch aus vier Metern in die Arme.
Nach der Pause verstärkte Arminia den Druck nach
vorne, blieb aber zunächst weiter harmlos. Einzig Wichniarek
kam wieder zu einer nennenswerten Chance, scheiterte aber mit einem Drehschuss an
Ernst (56.). Dagegen vergab der eingewechselte
Ganea die Vorentscheidung für die Schwaben, als er in der
70. Minute völlig freistehend Arminen-Schlussmann Mathias Hain anschoss.
In der 84. Minute traf der Rumäne zudem die Latte.
22.
Spieltag
23.02.2003
Hertha BSC Berlin : Arminia Bielefeld 0:0
Hertha BSC Berlin hat am 22. Spieltag zum wiederholten Male den Sprung
auf die Europapokal-Plätze verpasst. Die zuvor in drei
Pflichtspielen siegreichen Berliner kamen nicht über ein torloses
Unentschieden gegen Arminia hinaus. Trotz des Punktgewinns
bleiben die Arminen mit 26 Punkten in Abstiegsgefahr.
Vor 30.987 Zuschauern im Olympiastadion erarbeitete sich Berlin
ein Plus an Spielanteilen und Strafraumszenen, doch die letzte
Konsequenz fehlte. Gegen die massierte Deckung der Arminia gelang
kaum ein Doppelpass und gute Flanken blieben Mangelware.
In der 39. Minute hatten die Arminen Pech, als Ansgar Brinkmann
nach einem Sololauf von Josip Simunic zu Fall gebracht wurde,
Schiedsrichter Lutz Wagner (Hofheim) jedoch nicht auf Foul
entschied. Vier Minuten später bewahrte Kiraly die Berliner
mit einem glänzenden Reflex vor dem Rückstand. Er lenkte den
Schuss von Mamadou Diabang an den Außenpfosten. Berlin bemühte
sich nach dem Wechsel um ein planvolles Spiel nach vorn, und
Arminia kam sporadisch zu gefährlichen Kontern. In der 56. Minute
entschärfte Kiraly einen 20-Meter-Schuss von Bernd Rauw.
Die Berliner, bei denen Trainer Stevens trotz einer Grippe
auf der Bank saß, brachten in Goor und Karwan zwei
frische Stürmer, der Erfolg blieb jedoch aus. Die größte Möglichkeit
verpasste Preetz in der 79. Minute, als er einen Kopfball
knapp neben das Gehäuse der Arminen setzte.
21.
Spieltag
15.02.2003
Arminia Bielefeld : 1. FC Kaiserslautern 1:1 (1:1)
Ein Punkt für Arminia, ein Punkt für Lautern – 1:1 trennen sich die Arminia
und der FCK vor 19237 Zuschauern. Und doch müssen sich beide Teams irgendwie
als Verlierer fühlen. Das Unentschieden nutzt keinem.
Arminia bleibt im fünften Spiel sieglos. Abstiegskampf droht auf der Alm.
Auch Lautern ist ein Zähler zu wenig. Trainer Gerets vor dem Spiel:
„In unserer Situation gibt es keinen Gegner, den wir nicht schlagen müssen.“
Trotz Punktgewinn: Der FCK steckt im Tabellenkeller fest.
Gewinnen wollten beide. Bei Arminia stürmte erstmals HSV-Leihgabe
Marek Heinz in der Startelf. Die erste Torchance für
Lautern bringt gleich das 1:0. Grammozis hämmert aus 20 Metern drauf,
der Ball prallt zu Bjelica. Der legt mit der Hacke auf Lokvenc – der
Tscheche schiebt frei aus 5 Metern ins Tor (27.). Wo war Gegenspieler
Bastian Reinhardt? Aber der Arminen-Kapitän bügelt seinen Schnitzer
wieder aus. 35. Minute: Ansgar Brinkmann schlenzt von halblinks einen
Freistoß in Lauterns Strafraum. Reinhardt steigt hoch und
schädelt den Ball ins Netz. 1:1. Nach der Pause Lautern wieder besser.
Doch Arminia hat Glück: Kloses Hammer aus 14 Metern klatscht
nur an die Latte (65.). Der große Aufreger in der 69. Minute.
Artur Wichniarek wird von Lauterns Koch im Strafraum gelegt.
Alles wartet auf den Elfmeter-Pfiff. Doch Schiedsrichter
Koop entscheidet – Weiter spielen! Die TV-Bilder
beweisen: Eine Fehlentscheidung. Damit gehörte gestern
auch der Schiri zu den Verlieren, trotz des Unentschiedens...
20.
Spieltag
08.02.2003
VfL Wolfsburg : Arminia Bielefeld 2:0 (1:0)
Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt. Nach den Niederlagen gegen Stuttgart
und Schalke ist dem VfL Wolfsburg im neuen Stadion der erste Sieg gelungen.
Vor 15.976 Zuschauern in der Volkswagen-Arena schossen
Schnoor (24.) und Maric (51.) die Tore. Die Wolfsburger spielten von Beginn an druckvoller.
Vor allem der schnelle Ponte war von der Arminen-Abwehr nicht zu bremsen.
Allerdings vergab der von Bayer Leverkusen ausgeliehene
Brasilianer gleich mehrere gute Chancen, die beste davon schon in der neunten Minute,
als er aus etwa acht Metern Matthias Hain anschoss.
Die Arminen wirkten in der Defensive anfällig und boten
in der Offensive viel zu wenig. Mamadou Diabang, bis zur
Einwechselung von Artur Wichniarek in der Pause die einzige Spitze,
bekam kaum Anspiele. Nur nach dem Kopfballtreffer von Schnoor nach
Effenbergs Freistoß setzte die Arminia den Gastgeber einige Minuten
unter Druck und erspielte sich gute Gelegenheiten. Die besten vergaben
Christoph Dabrowski (30.) und Diabang (35.), der aus vier Metern übers Tor schoss.
Gegen die Wolfsburger, die mit drei verletzten und zwei gesperrten
Spielern fünf Ausfälle beklagten, war das viel zu wenig. Der
VfL störte früh und dominierte die Partie klar. Fatmir Vata
und Ansgar Brinkmann konnten sich nur selten durchsetzen.
Wolfsburg zeigte jedoch nicht immer ein konstruktives Aufbauspiel
und lebte vor allem von den Einzelaktionen des quirligen Ponte,
der in der 73. Minute Hain bereits ausgespielt hatte, aber den
auf der Linie stehenden Torjus Hansén anschoss.
Auch die Bielefelder Hoffnung auf Besserung nach der Pause
war schnell zerstört. Maric, der sich bis dahin kaum durchsetzen
konnte, überlistete Hain mit einem schönen Schlenzer. Ein
Aufbäumen der Arminia war trotz der Einwechslung von
insgesamt drei Stürmern nicht zu erkennen. Hätten die Wolfsburger
nicht weitere Chancen vergeben, wäre die Arminen Niederlage noch höher ausgefallen.
Am kommenden Samstag empfängt Arminia den 1:FC Kaiserslautern.
19.
Spieltag
01.02.2003
Arminia Bielefeld : FC Bayern München 0:0
Nationaltorhüter Kahn hat die Jagd auf seinen eigenen Rekord fortgesetzt.
Nach dem 0:0 seines Klubs Bayern München bei Arminia ist
Kahn nun bereits seit 713 Minuten ohne Gegentreffer. Besser war in der knapp
40-jährigen Bundesliga-Geschichte nur der Bayern-Keeper selbst, der in der
Saison 1998/99 736 Minuten lang nicht hatte hinter sich greifen müssen.
Durch das erste torlose Remis im 24. Bundesliga-Duell zwischen dem Rekordmeister
und dem Rekordaufsteiger ist der souveräne Tabellenführer aus München damit nun
seit sieben Spielen ungeschlagen, Arminia hat sich durch die sechste Partie in
Serie ohne Niederlage weiter im Mittelfeld etabliert.
Die 26.601 frierenden Zuschauer auf der zum zweiten Mal in dieser Saison
ausverkauften Alm sahen in der ersten Halbzeit ein erschreckend
schwaches Spiel. Arminia hielt zwar gut mit, kam aber zunächst nur zu
einer Torgelegenheit durch Christoph Dabrowski (3.).
Den Münchnern fehlten vor allem im Mittelfeld die Ideen.
Obwohl der erst 18 Jahre alter Vertreter Schweinsteiger
in seinem ersten Bundesligaspiel von Beginn an durchaus zu gefallen wusste.
Im zweiten Durchgang übernahmen dann die Arminen ganz deutlich
das Kommando. In der 53. Minute musste Kahn erstmals um seine
eindrucksvolle Serie zittern, als Momo Diabang aus drei Metern
knapp über das Bayerntor köpfte. Nur sieben Minuten später scheiterte
Diabang, wie zuvor nach toller Vorarbeit von Ansgar Brinkmann,
mit einem Kopfball am Nationalkeeper. In der 67. Minute schließlich
hatte der Südkoreaner Doo-Ri Cha die Führung gegen die immer
enttäuschenderen Bayern auf dem Fuß, verzog jedoch aus 18 Metern knapp.
Arminias Serie ohne Niederlage steht am kommenden Samstag in Wolfsburg auf dem Prüfstand.
18.
Spieltag
25.01.2003
SV Werder Bremen : Arminia Bielefeld 2:2 (2:2)
Arminia ist mit einem verdienten 2:2 (2:2) gegen Werder Bremen
in die Rückrunde gestartet. Das 14. Saisontor von Ailton in der 34. Minute
und die Blitz-Führung von Skripnik (3.) reichte den Bremern
vor 29 604 nicht zum Sieg. Beide Male glichen die Arminen aus:
Zunächst war es Momo Diabang (11.); dann traf Doo-Ri Cha (40.).
Das Sturmduo sorgte dafür, dass die Arminen im elften Spiel im
Weserstadion den ersten Punkt entführen konnten und damit eine
unliebsame Serie durchbrachen. Coach Schaaf hatte neben Ailton
im Sturm Daun aufgeboten. Die Maßnahme
des Werder-Trainers sollte sich zunächst auszahlen, denn der
quirlige Daun schuf die Räume, die der schnelle Ailton nutzen konnte.
Doch das sollte nicht genügen: Schon die Führung der Bremer nach
einer Co-Produktion zwischen Ailton und Micoud, der Skripnik
den Ball maßgerecht auf den Kopf servierte, hatte die Arminen nicht
aus der Bahn geworfen. Nach Vorarbeit von Cha, war Borel im
Tor der Bremer schon geschlagen, doch Diabang gab dem Ball aus spitzem
Winkel den entscheidenden Richtungswechsel. Es dauerte bis zur 34. Minute,
ehe der Brasilianer auf dem Platz in Erscheinung trat und sein
Torkonto erhöhen konnte. Nach einem sehenswerten Pass von Ernst
war Ailton auf und davon - und wurde von Keeper Mathias Hain von den
Beinen geholt. Den Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst und erhöhte
sicher auf 2:1. Doch auch diesen Vorsprung glichen die von Trainer
Benno Möhlmann offensiv eingestellten Arminen postwendend aus.
Wieder war die Bremer Abwehr viel zu unentschlossen. Bremens-Torhüter
Borel machte wie schon beim 1:1 durch Diabang nicht den sichersten
Eindruck, wurde von seinen Mitspielern aber auch im Stich gelassen.
So konnte Cha den Ball über Freund und Feind hinweg ins Tor befördern.
Der Mut zur Offensive ging den Arminen im Regen der zweiten Halbzeit
mehr und mehr verloren. Doch trotz immer deutlicher werdender Überlegenheit
konnten die Gastgeber keinen Nutzen daraus ziehen. In die allgemeine
Unentschlossenheit und Unsicherheit reihte sich auch 'Sturmdiva' Ailton
ein, der in der 62. Minute freistehend einen Pass von Micoud verstolperte.
Arminia empfängt am kommenden Samstag den Rekordmeister FC Bayern München.
17.
Spieltag
14.12.2002
Hannover 96 : Arminia Bielefeld 0:0 (0:0)
Vor 27.962 Zuschauern in der AWD-Arena waren die Platzherren zwar über weite
Strecken spielbestimmend, im Angriff aber ohne die nötige Durchschlagskraft.
Den Arminen genügte eine durchschnittliche Leistung, um den
siebten Punkt aus den letzten drei Spielen einzufahren. Nach zwei 3:0-Siegen
spielte die Arminia zum dritten Mal in Folge zu Null. Auf dem hart gefrorenen
Boden mit vielen Unebenheiten waren spielerische Höhepunkte Mangelware.
Die beste Chance zur Führung für Hanonover vergaben Torjäger Bobic
und Abwehrspieler Konstantinidis, die in der 24. Minute nacheinander
per Kopf nur die Latte trafen. Für weitere Gefahr sorgte nur
Krupnikovic mit zwei Freistößen (10./22. Minute), die von der
Arminen Abwehr jedoch geklärt wurden. Beim einzigen
erfolgversprechenden Angriff der Arminen in der ersten Halbzeit
setzte sich Artur Wichniarek auf der rechten Seite durch,
scheiterte dann aber aus zehn Metern am herausgelaufenden
Torwart Tremmel (26.). Nach dem Seitenwechsel war
der Ersatzmann des etatmäßigen, aber formschwachen Keepers
Sievers erneut auf dem Posten, als er einen Schuss des
eingewechselten Momo Diabang parrierte(49.). Drei Minuten
später hatte der 24-Jährige Glück, als er Wichniarek anschoss,
der Abpraller aber über das Tor ging. Nun gilt es für
Arminia, die Winterpause für eine optimale Vorbereitung auf den
Klassenerhalt zu nutzen. Am 25.01.2003 tritt Arminia in Bremen an.
16.
Spieltag
07.12.2002
Arminia Bielefeld : FC Hansa Rostock 3:0 (1:0)
Arminia hat dank des zweiten 'Doppelpacks' innerhalb von zwei
Wochen von Torjäger Artur Wichniarek sein erstes Etappenziel in der
Bundesliga erreicht und wird nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern.
Der polnische Nationalspieler, der bereits beim 2:2 im letzten Heimspiel
gegen Bayer Leverkusen beide Treffer für die Ostwestfalen erzielt hatte,
sicherte der Arminia mit seinen Saisontoren Nummer sechs und sieben
(45. und 55. Minute) den 3:0-Erfolg gegen Hansa Rostock. Gegen am Ende
nur noch neun Feldspieler der Gäste stellte Bastian Reinhardt (80.)
schließlich den Endstand her. Mit sieben Punkten aus den letzten
drei Spielen verbesserte sich die Arminia somit auf Platz elf in der
Tabelle und wird somit definitiv auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern.
Das Abstiegsduell war zunächst geprägt von Gestolpere, Fehlpässen und Querschlägern.
Nach einer halben Stunde tauten die Gastgeber auf und kamen innerhalb
von fünf Minuten zu drei guten Möglichkeiten durch Momo Diabang (28.)
sowie Detlev Dammeier (30.,33.). Unmittelbar vor der Halbzeitpause
wurde die Arminia für ihre Bemühungen belohnt, als Wichniarek nach
einem sehenswerten Solo von Ansgar Brinkmann aus sieben Metern
unhaltbar für Hansa-Keeper Schober einschob. In der Pause
reagierte Rostocks Trainer Veh auf die bis dahin magere
Vorstellung seiner Elf, die in der ersten Halbzeit nicht einmal
gefährlich auf das Tor von Arminen-Keeper Mathias Hain geschossen
hatte. Der eingewechselte Meggle brachte zunächst
etwas Schwung in das Spiel der Gäste. Wichniareks zweiter Treffer
nach mustergültiger Vorarbeit von Diabang sowie der Platzverweis
gegen Jakobsson innerhalb von nur vier Minuten versetzten Hansa
jedoch einen schweren Schock. Die letzten Minuten musste sich Veh
zudem von der Tribüne aus ansehen, nachdem er von Schiedsrichter
Wolfgang Stark des Feldes verwiesen worden war.
15.
Spieltag
30.11.2002
VfL Bochum : Arminia Bielefeld 0:3 (0:1)
Arminia hat seine schwarze Auswärtsserie in der Bundesliga gestoppt.
Die Blauen gewannen das Aufsteiger-Duell beim VfL Bochum verdient
mit 3:0 (1:0) und feierten im achten Spiel der Saison in der Fremde den
ersten Sieg. Während Arminia nach zuletzt vier Spielen in Folge ohne
"Dreier" im Kampf gegen den Abstieg drei wichtige Punkte verbuchte.
Vor 20.071 Zuschauern im Ruhrstadion erzielte Benjamin Lense an seinem
24. Geburtstag mit seinem ersten Bundesliga-Treffer das 1:0 schon nach
drei Minuten. Die Vorentscheidung fiel in der 54. Minute, als Bochums
Torwart Vander nach einem Kopfball von Bastian Reinhardt den
Ball unglücklich ins eigene Tor lenkte. Für die endgültige Entscheidung
sorgte der eingewechselte Mamadou Diabang in der 87. Minute mit dem 3:0. Bochums
Torjäger Christiansen hatte zuvor zumindest gleich zweimal die
Chance, den Anschlusstreffer zu erzielen. Zuerst scheiterte er in der
70. Minute mit einem Handelfmeter an Arminias-Schlussmann Mathias Hain,
der auch den Nachschuss glänzend parierte, dann schoss Christiansen den
Ball an die Latte (79.).
Der zweitbeste Sturm der Liga erarbeitete sich gegen das bis dahin
schwächste Auswärtsteam in der ersten Halbzeit gerade einmal eine
vielversprechende Torchance. Doch Christiansen (34.)
scheiterte mit seinem Schuss aus spitzem Winkel an Hain.
Die Arminen bestätigten dagegen nach dem 2:2 gegen Bayer
Leverkusen eindrucksvoll ihre aufsteigende Form. Auch ohne
Fatmir Vata (Bänderdehnung) und Christoph Dabrowski
(Rotsperre) war das Team von Trainer Benno Möhlmann eindeutig Herr
der Lage. Nach der frühen Führung verpassten Reinhardt (20.) und
Erhan Albayrak (21.) schon frühzeitig das 2:0. Auch nach der Pause
waren die Angriffsbemühungen der Bochumer zu unstrukturiert,
als dass Arminia ernsthaft in Bedrängnis geriet.
In der kommenden Woche empfängt Arminia Hansa Rostock.
14.
Spieltag
23.11.2002
Arminia Bielefeld : Bayer 04 Leverkusen 2:2 (1:1)
Die 24.105 Zuschauer, die am heutigen Tag den Weg auf die Alm gefunden
hatten, um das Gastspiel der Elf aus Bayer Leverkusen gegen
Arminia zu verfolgen, verließen das Stadion mit einem weinenden
und einem lachenden Auge. Zum einen hatte man dem letztjährigen
Vizemeister getrotzt und zwei Mal einen Rückstand egalisiert.
Zum anderen hätte man gegen den Gast mit dem großen Namen auch
gerne alle drei Punkte auf der Alm behalten, was nach dem Spielverlauf
auch nicht unverdient gewesen wäre. Spieler des Tages war die
Nummer 18, Artur Wichniarek, der mit
seinen zwei Treffern der Arminia letztlich einen Punkt rettete.
Die Leverkusener begannen Offensiv und versuchten, dem Spiel gleich
ihren Stempel aufzudrücken. In den ersten 25 Minuten ließen sie den
Arminen kaum Luft zum atmen. Einzig Ansgar Brinkmann hielt in
der Offensive dagegen und wirbelte in der zwölften Minute mit
feiner Technik die Leverkusener Abwehr durcheinander, sein Pass
fand jedoch keinen Abnehmer. Fünf Minuten später fiel dann die
Gäste-Führung. Brdaric, der in dieser Woche
noch über mangelnden Rückhalt seitens des Vereins geklagt hatte,
setzte sich nach einem Eckstoß gegen zwei Arminen durch und
markierte mit dem Hinterkopf das 0:1. Anstatt jetzt jedoch aus
der Führung Sicherheit zu schöpfen, kassierte die Bayer-Elf nur
wenige Minuten später den Ausgleich. Wichniarek und Maciej Murawski
hebelten per Doppelpass die Leverkusener Hintermannschaft aus und
der Pole vollendete im Nachschuss. Bis zum Halbzeitpfiff tat sich
auf beiden Seiten nicht mehr viel, mit 1:1 ging es in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit erwischten die Hausherren den besseren Start.
Bastian Reinhardt stieg in der 51. Minute in aussichtsreicher Position
zum Kopfball hoch, der Ball verpasste jedoch um Zentimeter das von
Butt gehütete Tor. Bis zur 69. Minute tat sich im
weiteren Spielverlauf recht wenig, dann war jedoch Leverkusen,
bei dem heute Babic in der Rolle des Spielmachers wirkte,
wieder mit einer Standardsituation dran. Der Kroate brachte einen
Eckball hoch in den Sechzehner, Arminia Torhüter Mathias Hain
unterlief das Spielgerät und Zivkovic hatte keine Mühe, ins verwaiste Tor einzuköpfen.
Sieben Minuten vor dem Ende gelang den Blauen doch noch der
verdiente Ausgleich. Wieder war es Wichniarek, der nach schönem
Flügellauf des eingewechselten Rade Bogdanovic vor Lucio an den
Ball kam und per Kopf das Endergebnis markierte. Bei dem
leistungsgerechten Unentschieden blieb es.
Aus Sicht der Arminen wird auch das nächste Spiel gegen den VfL Bochum
unter dem Motto Abstiegskampf laufen.
13.
Spieltag
16.11.2002
Energie Cottbus : Arminia Bielefeld 2:1 (1:0)
Im Kellerduell des 13. Spieltag zwischen Energie Cottbus und
Arminia hatte nur eine Mannschaft die Chance, durch
einen Sieg die Abstiegplätze zu verlassen, doch die Arminen
nutzen diese nicht. 2:1 verlor Arminia in der Lausitz - und das verdient!
In der siebten Spielminute erzielte Kobylanski nach ungehinderter Lauf zum Tor das 1:0 und ließ
Arminias Abwehr nicht nur ganz schön alt aussehen, sondern
sorgte auch für die frühe Führung, die sich die Lausitzer bis
zum Halbzeitpfiff mehr als verdienten. Offensichtlich hatten sich
Topic und Kollegen auf die alten Energie-Tugenden wie
Laufbereitschaft und Zweikampfstärke besonnen, denn in den ersten
45 Minuten erarbeiteten sie sich gleich fünf Torchancen.
Die Arminen dagegen ließen erst kurz vor dem Halbzeitpfiff
ein Aufbäumen erkennen. Besondere Arminia Kennzeichen waren
bis dato schlechtes Zuspiel und schwaches Zweikampfverhalten
sowie eine unkoordinierte Abwehr gewesen. Allein Mamadou Diabang
und Erhan Albayrak legten sich richtig ins Zeug.
Nach dem Wiederanpfiff kam eine völlig veränderte Arminia-Elf
auf den Platz. Angriffslustig erarbeiteten sich nun die Blauen
Chance um Chance, ließen den Ball rollen und erarbeiteten sich
in innerhalb von zehn Minuten vier Torchancen. Die wohl größte
vergab Artur Wichniarek direkt vor dem Cottbusser Tor (57.).
Keeper Lenz hätte hier nicht mehr eingreifen können.
In der 66. Minute sorgte dann Cottbus-Kapitän Beeck
mit seinem Treffer zum 2:0 zunächst für Riesenjubel und dann
aber auch große Enttäuschung bei den Fans. Von der Freude
überwältig, kletterte der Torschütze auf den Zaun und sah
dafür vom Unparteiischen die Gelb-Rote Karte. Aber auch zu
Zehnt ließen sich die Cottbusser dann den Sieg nicht mehr
nehmen. Zwar gelang Rüdiger Kauf alsbald (71.) der
Anschlusstreffer für Arminia, doch weitere Chancen
konnte die Arminia nicht verwerten. Das Spiel wurde zunehmend
härter und so regnete es Gelbe Karten - vor allem für die Arminen.
Wegen einer Chancenvereitelung musste in der 90. Minute Christoph
Dabrowski den Platz verlassen. Am kommenden Samstag spielt Arminia zuhause gegen Leverkusen.
12.
Spieltag
09.11.2002
Arminia Bielefeld : 1.FC Nürnberg 0:1 (0:0)
Der 1.FC Nürnberg hat Arminia in einer mäßigen
Bundesliga-Partie nicht unverdient mit 1:0 besiegt. Vor
rund 18.000 Zuschauern auf der Alm verfügten
die Gäste aus Franken über die bessere Spielanlage, die
größeren Torchancen hatten aber die Arminia.
Nürnberg dominierte die Anfangsphase und schnürte
Arminia mit direktem und technisch feinem Passspiel in
die eigene Hälfte ein. Ihre Überlegenheit konnte die Elf
von Trainer Augenthaler allerdings nicht in echte
Torchancen umwandeln. Ganz anders die Arminen, die sich
stetig steigerten und nach einer knappen halben Stunde das
Heft in die Hand nahmen. Schon nach zwei Minuten gab
Arthur Wichniarek mit einem Distanzversuch den ersten
Warnschuss ab, Kampa im Gästetor hielt jedoch sicher.
In der 25. Minute rettete Petkovic für seinen schon
geschlagenen Keeper nach einem Schuss von Wichniarek auf der
Linie. Auch Erhan Albayrak (39., 40.) hätte mit zwei Großchancen
für die Arminia-Führung sorgen können, scheiterte jedoch freistehend.
Bei Wichniareks Schuss Sekunden vor den Halbzeitpfiff reagierte Kampa gut.
Direkt nach Wiederanpfiff drängten die Arminen weiter auf
den Führungstreffer, eine Direktabnahme von Ansgar Brinkmann
nach Flanke von Fatmir Vata flog nur knapp über das Gästetor.
In der Folgezeit verflachte die Partie jedoch, das Spiel verlor
an Qualität und Tempo. Gegen die dicht gestaffelte Abwehr der
Nürnberger ergaben sich nur noch wenige Möglichkeiten für die
Arminen. Mit sporadischen Kontern sorgten die Gäste einige Male
für Gefahr: Einen Schuss von Driller (53.) entschärfte
Mathias Hain ohne Probleme, drei Minuten später aber war der
Bielefelder Torwart gegen einen Kopfball des Club-Stürmers
chancenlos. Nach dem Rückstand brachten die Platzherren
Nürnberg nur noch selten in Gefahr, Detlev Dammeier (61.)
hatte mit einem Lattentreffer noch die größte Möglichkeit,
Christoph Dabrowski (72.) und Wichniarek (82.) scheiterten an
FCN-Keeper Kampa. Die Arminia befindet sich nach der zweiten
Niederlage in Folge mitten im Abstiegskampf. Am kommenden
Spieltag reist Arminia zum Tabellenschlusslicht Energie Cottbus.
DFB-Pokal
06.11.2002
RW Oberhausen : Arminia Bielefeld 1:0 (1:0)
Arminia konnte erneut auf fremdem Platz keinen Sieg
feiern und schied wie in den letzten beiden Jahren bereits in
der zweiten Runde des DFB-Pokals aus. Für die Arminia rächte
es sich, dass Trainer Benno Möhlmann etlichen Stammkräften eine
Pause gönnte und dafür auf Akteure aus der "zweiten Reihe" vertraute.
Die Partei vor 5135 Zuschauern im Niederrheinstadion kam nur
schleppend in die Gänge. Doch RWO nutzte nach 23 Minuten prompt
die erste Möglichkeit zum Führungstreffer. Radulovic war es,
der eine Vorlage von Luginger aus rund zehn Metern zum 1:0 verwertete.
Arminia konnte auch in der Folgezeit seine Unsicherheit nicht
ablegen. Zu Chancen kam Arminia kaum. Auch aus der
numerischen Unterzahl Oberhausens nach der Gelb-Roten Karte
gegen Salifou (64.) konnten die Arminen kein Kapital schlagen.
11.
Spieltag
02.11.2002
TSV München 1860 : Arminia Bielefeld 3:1 (3:1)
Dank seines neuen Stürmerstars Lauth ist 1860 München auf dem
besten Wege, sich in der Spitzengruppe der Bundesliga zu etablieren.
Mit einem hochverdienten 3:1 (3:1) gegen Arminia
feierten die Löwen bereits den dritten Sieg hintereinander.
Der U21-Nationalspieler Lauth, der bereits vor zwei Wochen gegen Schalke 04
(3:0) zweimal getroffen hatte, unterstrich gegen die Arminen erneut
seine ausgezeichnete Form. Beim 1:0 durch Suker (14.) glänzte er
als Vorbereiter, in der 30. und 38. Minute erzielte er dann seine
Saisontreffer vier und fünf. Beim ersten Treffer hatte Cerny
die Vorarbeit geleistet, beim 3:1 hatte Lauth nach einem
gewonnenen Kopfballduell den anschließenden mustergültigen Pass seines
Sturmpartner Schroth aufgenommen und eiskalt vollstreckt.
Vor 22.000 Zuschauern waren die Gastgeber jederzeit Herr der Lage
im Münchner Olympiastadion. Auch durch das zwischenzeitliche 1:1,
das der gute Pole Artur Wichniarek nur rund eine Minute nach Sukers
Führungstreffer erzielt hatte, ließ sich die Mannschaft von Trainer
Pacult nicht aus der Ruhe bringen. Die Löwen gefielen durch
Einsatzfreude, schnelles und direktes Spiel und überzeugten
vor allem spielerisch. Lauth und Schroth waren stets gefährlich,
auch Häßler und bis kurz nach der Halbzeit auch Suker
zogen im Mittelfeld geschickt die Fäden. Gegen die durchaus
mutig nach vorne spielenden Arminen stand auch die Abwehr
weitgehend sicher, leistete sich allerdings beim Gegentor sowie
in einigen Phasen der zweiten Halbzeit jedoch bisweilen
Flüchtigkeitsfehler und Konzentrationsmängel.
Arminia, die auf fremdem Platze bislang nur zwei Unentschieden
zustande gebracht hatte, spielte von Beginn an munter mit, hatte
seine besten Szenen jedoch allein in der Offensive. Dort konnte
neben Torjäger Mamadou Diabang, der für den verletzten
Ansgar Brinkmann in die Mannschaft von Trainer Benno Möhlmann
gerückt war, vor allem Wichniarek für Gefahr vor dem Tor von
1860-Torhüter Jetzsch sorgen. Der Löwen-Keeper musste
vor allem in der zweiten Halbzeit ein paarmal auf der Hut sein,
um Fehler seiner Vorderleute auszubügeln.
Arminia erwartet kommenden Samstag den 1. FC Nürnberg auf der Alm.
10.
Spieltag
26.10.2002
Arminia Bielefeld : Hamburger SV 2:1 (1:0)
In einem schwachen Bundesligaspiel hat Arminia am 10. Spieltag mit
2:1 (1:0) gegen den Hamburger SV gewonnen. Die Arminen haben den Erfolg
einer kompakten Abwehrleistung und einer guten Chancenverwertung zu verdanken.
Hamburg hatte zwar mehr vom Spiel, spielte im Angriff aber nicht konsequent
genug. Nach dem heutigen Sieg konnte sich Arminia im gesichterten Mittelfeld
etablieren, wohingegen der HSV mit nur drei Punkten Vorsprung auf Platz 16
weiter im Abstiegskampf steckt. Von Beginn an dominierten der HSV das
Spielgeschehen. Den ersten Warnschuss gab für den HSV Romeo in
der 3. Minute ab, doch Arminen-Schlussmann Mathias Hain war zur Stelle
und parierte. Sieben Minuten später traf Romeo mit einem Schuss aus
11 Metern nur das Außennetz - der Winkel war zu spitz. Mit dem ersten
Angriff der Arminen in der 14. Minute erzielten die Gastgeber die
zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung. Einen langen Freistoß in den
Strafraum des HSV wehrte Pieckenhagen mit nur einer Faust direkt
zu Christoph Dabrowski ab, dessen Flanke Mamadou Diabang
mit dem Kopf zum 1:0 verwandelte. Die Hamburger machten in der Folge aber
weiter Druck und Fukals Schuss aus kurzer Entfernung traf
Mathias Hain direkt am Kopf, der somit den Ausgleich verhinderte
(22.). Nach 37 Spielminuten verpasste Meijer eine Hereingabe von
Fukal am Fünfmeterraum nur knapp - mit der Fußspitze konnte der
Niederländer in Reihen des HSV den Ball nicht mehr kontrollieren.
In der Schlussminute der ersten Halbzeit verpasste Erhan Albayrak
aus fünf Metern die Gelegenheit, auf 2:0 zu erhöhen, doch Pieckenhagen
konnte in letzter Sekunde retten. Nach der Pause machte Hamburg
weiter Druck, ohne jedoch zwingend nach vorne zu spielen. Einer
der wenigen Arminen Angriffe führte in der 57. Minute zum 2:0.
Artur Wichniarek flankte von rechts in den Strafraum,
wo sich Diabang gegen Baur durchsetzte und Pieckenhagen erneut
mit einem Kopfball keine Abwehrchance ließ. Fünf Minuten später sorgte
der eingewechselte Kitzbichler mit einem schönen Drehschuss
aus 12 Metern für Gefahr vor dem Arminen Tor, doch sein Schuss
ging knapp am linken Torpfosten vorbei. Nach einem von
Romeo gewonnenen Kopfballduell im Mittelfeld flankte Benyamin
in der 66. Minute von links in die Strafraummitte zu Meijer,
der zum Anschlusstreffer verwandelte. Letzter Höhepunkt in einer
ansonsten zerfahrenen Partie war die Gelb-rote Karte für den
Hamburger Barbarez, der für überhartes Einsteigen gegen
Arminias Torhüter Hain seine zweite gelbe Karte im Spiel sah (70.).
Am kommenden Spieltag reist die Arminia zu 1860 München.
9.
Spieltag
19.10.2002
Bor. Dortmund : Arminia Bielefeld 0:0 (0:0)
Aufgrund einer starken Abwehrleistung hat Arminia am 9. Spieltag der
Bundesliga mit einem 0:0 einen Punkt aus dem Westfalenstadion entführt.
Borussia Dortmund bestimmte zwar über die gesamten 90 Minuten das Spiel,
jedoch ohne zählbaren Erfolg. Die Arminen agierten clever und
machten in der Defensive die Räume eng.
Zu Beginn waren die Dortmunder bemüht, das Spiel zu kontrollieren, doch
Fehler im Spielaufbau ermöglichten es den Arminen, immer wieder gefährliche
Konter zu fahren. Die erste Chance des Spiels hatten die Gastgeber in der
elften Minute. Evanilsons Flanke von rechts hatte in Ewerthon einen Abnehmer
gefunden, Mathias Hain im Arminen-Tor bewahrte sein Team vor dem Rückstand.
Nur sechs Minuten später kam Ansgar Brinkmann nach einer Grätsche von
Dede im Borussen-Strafraum zu Fall, doch Schiedsrichter Wolfgang Stark
ließ zum Unmut der Bielefelder das Spiel weiterlaufen. Die Gäste ließen
in der 33. Minute zum ersten Mal aufhorchen, als Mamadou Diabang aus elf
Metern abgezogen und Lehmann zu einer Glanzparade gezwungen hatte.
Vier Minuten später musste Lehmann erneut eingreifen, um gegen Artur Wichniarek
an der Grenze des Fünfmeterraums zu retten. In der Schlussphase der ersten
Halbzeit kamen die Dortmunder noch einmal zu zwei guten Tormöglichkeiten,
erst scheiterte Frings (39.), dann der Brasilianer Ewerthon an
Schlussmann Hain. Gleich nach Wiederanpfiff machten
die Dortmunder gehörig Druck. In der 49. Minute scheiterte erst
Rosicky an Hain, dann wehrte der Arminen-Keeper nach
anschließender Ecke auch den Kopfball von Koller auf der
Linie ab. Wie in Durchgang eins hielt Arminia auch in
der zweiten Halbzeit gut mit. Nach schönem Zuspiel von Diabang
hatte Wichniarek freie Bahn auf das Dortmunder Tor. Lehmann
stürzte jedoch rechtzeitig aus seinem Kasten und mit dem Schienbein
den Rückstand für sein Team verhindern. In der Folge agierte der
BVB weiter offensiv, brachte die Gäste-Abwehr aber nicht ernsthaft
in Verlegenheit. Lediglich Ewerthon hatte in der 64. Spielminute
das 1:0 auf dem Fuß, doch nach schönem Zuspiel von Rosicky verzog
der Brasilianer aus 14 Metern. In der Schlussphase des Spiels war
es dann wieder der überragende Spieler der Partie, Bielefelds
Torhüter Hain, der sich mit letztem Einsatz in einen Schuss von Ewerthon warf.
Am kommenden empfängt Bielefeld den Hamburger SV.
8.
Spieltag
05.10.2002
Bor. M'gladbach : Arminia Bielefeld 3:0 (2:0)
Mönchengladbach hat vor 26.600 Zuschauern Arminia
klar und deutlich mit 3:0 (2:0) besiegt. Aidoo war mit zwei
Treffern und einer Torvorlage maßgeblich am Erfolg der Hausherren beteiligt.
Die in der Offensive enttäuschenden Arminen verzeichneten während des
ganzen Spiels lediglich eine Torchance.
Von Beginn an waren die Gastgeber überlegen. Münch (2.)
und Strasser (8.) scheiterten am guten Torwart Mathias Hain
im Arminen-Gehäuse. Ansgar Brinkmann hätte fast die überraschende
Führung für die Hausherren erzielt, vergab jedoch aus zwölf Metern
(9.). Danach spielte nur noch Borussia. Peter van Houdt (22.)
und Joris van Hout (23.) vergaben beste Möglichkeiten, ehe Aidoo
den Bann brach (32.): Der agile Kluge hatte von der Strafraumgrenze
abgezogen, Aidoo den Ball gestoppt, sich um seinen Gegenspieler gedreht
und das Leder zur Führung unter die Querlatte gedonnert. Das zweite Tor (44.) bereitete der
Borussen-Stürmer vor, in dem er von der Grundlinie flach in den Rücken
der Abwehr flankte, so dass Van Houdt keine Mühe hatte, aus kurzer Distanz
den 2:0-Pausenstand zu markieren.
Direkt nach dem Seitenwechsel verstärkte Arminen-Coach Benno Möhlmann
mit Doo-Ri Cha und Mamadou Diabang die Offensive, was sich im Spiel
der Gäste bemerkbar machte. Die Arminen waren im Mittelfeld
zeitweise überlegen, ohne jedoch zu nennenswerten Tormöglichkeiten zu
kommen. Mitten in die Drangperiode des DSC schlug erneut Aidoo zu (60.):
Mit dem Rücken zum Tor hatte er Benjamin Lense
glücklich getunnelt und den Ball aus spitzem Winkel ins rechte obere
Toreck gedroschen. Obwohl die Begegnung entschieden war, bestürmte die
Borussia weiter das Gehäuse von Hain. Der eingewechselte Stassin
vergab die beste Möglichkeit (76.) auf 4:0 zu erhöhen.
Das zweite Auswärtsspiel hintereinander bestreitet Bielfeld bei Borussia
Dortmund.
7.
Spieltag
28.09.2002
Arminia Bielefeld : Schalke 04 2:1 (1:1)
Arminia hat vor 26.601 Zuschauern auf der Alm
gegen den FC Schalke 04 eine leidenschaftlich geführte Partie mit
2:1 (1:1) für sich entschieden. Die Arminen haben damit erst
einmal den Negativtrend der letzten Wochen gestoppt.
Die Gastgeber gingen bereits nach sieben Minuten in Führung, als
Erhan Albayrak einen an ihm selbst verschuldeten Foulelfmeter zum
1:0 verwandelte. Asamoah hatte den Türken zuvor im Strafraum
zu Fall gebracht. Die Schalker zeigten sich aber nur kurz geschockt
und bekamen das Spiel nach einer knappen Viertelstunde unter Kontrolle.
Als Mamadou Diabang im eigenen 16-Meter-Raum Kamphuis foulte,
zeigte Schiedsrichter Weiner erneut auf den Punkt. Der Uruguayer
Varela zeigte sich nervenstark und erzielte den 1:1-Ausgleich (19.).
In der Folge beherrschten die Schalker die Partie und es schien
nur eine Frage der Zeit, wann sie in Führung gehen würden. Doch
Sand, der sein 100. Bundesligaspiel bestritt, hatte Pech mit einem
Kopfball, der vom Innenpfosten wieder zurück ins Feld sprang (34.)
und Albayrak rettete gegen Poulsen wenig später auf der
Torlinie (40.). Mit dem 1:1 zur Halbzeit waren die Arminen gut bedient.
Nach der Pause gewann zunächst die Härte Oberhand. Eine Serie von
Fouls ließ keinen Spielfluss zu. Trauriger Höhepunkt war die Gelb-Rote
Karte für Artur Wichniarek in der 56. Minute wegen Schauspielerei(??).
Die Gelsenkirchener versuchten die zahlenmäßige Überlegenheit sofort
zu nutzen. Doch mitten in ihre Drangperiode hinein konterte Arminia
eiskalt. Detlev Dammeier schickte Diabang mit einem langen Pass und
der Senegalese erzielte das 2:1 (68.). Schalkes Keeper Rost
machte bei diesem Treffer keine gute Figur.
Die Gäste mussten nun kommen und den Arminen boten sich mehrere
Möglichkeiten für ihre gefährlichen Konter. Schalke verkrampfte
zusehends und präsentierte sich im Offensivspiel auch nicht besonders
einfallsreich. Der eingewechselte Hanke hätte noch für den
Ausgleich sorgen können, hatte aber auch nicht mehr Glück als seine
Mitspieler. Doch auch die Gastgeber waren trotz Unterzahl bei ihren
Tempogegenstößen stets gefährlich. So blieb die Partie bis zum Schluss spannend.
Letztendlich ein verdienter Sieg. Wer mit 10 gg. 12 spielt und 1 Tor mehr schiesst
ist immer besser. Die Arminen müssen am nächsten Spieltag bei Borussia Mönchengladbach antreten.
6.
Spieltag
22.09.2002
VfB Stuttgart - Arminia Bielefeld 3:0 (1:0)
Der VfB Stuttgart hat mit einem 3:0-Erfolg über Arminia den ersten
Bundesligasieg der laufenden Saison perfekt gemacht. Kuranyi hieß der
'Matchwinner' der Begegnung. Arminia hielt in der ersten Halbzeit ordentlich
mit, ließen sich jedoch von den Schwaben im zweiten Spielabschnitt zu sehr in die
Defensive drängen und bezogen damit die zweite Niederlage in Folge.
Torjus Hansén war der 'Pechvogel'. Nach vier Minuten verursachte der
Abwehrspieler mit einem Foulspiel an Seitz an der
linken Außenbahn zunächst eine Freistoßsituation für die Gastgeber.
Nach der Hereingabe durch Balakov verlor der 28-jährige Norweger
drei Meter vor dem Tor dann auch noch den Luftkampf mit Kuranyi, der per
Kopf zu seinem zweiten Saisontor traf (5.). Arminia schlug nur sechs
Minuten darauf zurück. Nach Zuspiel von Fatmir Vata verwandelte
Mamadou Diabang unbehindert aus elf Metern, aufgrund vermeintlicher
Abseitsposition des Senegalesen gab Schiedsrichter Hartmut Strampe
den Treffer aber nicht. Weitere fünf Minuten später hatte Artur Wichniarek
den Ausgleich auf dem Fuß. Nachdem er an der Strafraumgrenze Carnell
per Lupfer überwunden hatte, verzog er jedoch aus elf Metern und schlug den
Ball über die Querlatte. Die Stuttgarter gingen mit der 1:0-Führung in die
Kabine, nachdem ihr bulgarischer Spielmacher Balakov kurz vor Pausenpfiff
einen Schuss aus 22 Metern halblinker Position an den linken Pfosten gesetzt hatte.
Die Stuttgarter starteten temporeich in die zweiten 45 Minuten und schnürten
die Gäste in ihrer Spielhälfte ein. Nach einem Rückpass von Christoph Dabrowski
auf Hansén in der 64. Minute zögerte der Norweger etwas zu lange und ließ
sich den Ball etwa 30 Meter vor dem eigenen Tor von Kuranyi vom Fuß nehmen.
Aus elf Metern hatte der Torschütze des Führungstreffers kein Problem, den
Ball mit rechts an DSC-Keeper Mathias Hain vorbei zu versenken. Nur fünf
Minuten später gelang Kuranyi sein dritter Treffer aus 19 Metern zum 3:0-Endstand.
Die größte Gelegenheit der Arminia bot sich in der 78. Minute dem eingewechselten
Erhan Albayrak, dessen Schuss aus 13 Metern halblinker Position VfB-Keeper
Hildebrand zur Ecke lenkte.
Arminia Bielefeld empfängt am nächsten Spieltag den FC Schalke 04.
5.
Spieltag
14.09.2002
Arminia Bielefeld - Hertha BSC Berlin 0:1 (0:0)
Hertha BSC hat am 5. Spieltag der Bundesliga einen erlösenden Befreiungsschlag
geschafft. Bei Arminia gewannen die Berliner
glücklich 1:0 (0:0) und feierten damit vier Tage nach der 1:2-Heimpleite
gegen Borussia Mönchengladbach den ersten Saisonsieg.
Damit dürfte sich auch die Lage für den bereits in die Kritik geratenen
Trainer Stevens etwas entspannen. Die Arminen verpassten durch
die erste Heimniederlage dagegen die Chance, sich im oberen Tabellendrittel
festzusetzen. Marcelinho erzielte in der 52.Minute
das 'goldene Tor' zum ersten Pflichtspielsieg der Hertha unter Stevens.
Vor 20.000 Zuschauern auf der Alm begannen die ohne sieben
Verletzte angetretenen Gäste übernervös und überließen dem Aufsteiger
zunächst die Initiative. Torjäger Artur Wichniarek, der im Sommer 2003
nach Berlin wechseln wird, hatte bereits in der fünften Minute die
große Chance zur Führung, sein Schuss wurde jedoch im letzten Moment
von Sverrisson abgeblockt. Erst nach Herthas erster Großchance
durch Weltmeister Luizao (10.) ging die erwartete Trotzreaktion nach
der heftigen Kritik unter der Woche zunächst auf.
Selbst aus zahlreichen Abspielfehlern der Gastgeber in der eigenen
Hälfte konnten die Berliner kaum Kapital schlagen und kamen in der
ersten Halbzeit nur noch zu einer weiteren Chance durch
Neuendorf (40.). DieArminen dagegen waren vor allem
durch Wichniarek, der Rehmer (33.) vor
große Probleme stellte, gefährlich. In der 39. Minute verzog
der polnische Nationalspieler aber ebenso freistehend aus spitzem
Winkel wie vier Minuten später sein Sturmkollege Fatmir Vata.
4.
Spieltag
11.09.2002
1.FC Kaiserslautern - Arminia Bielefeld 1:1 (0:0)
Der 1. FC Kaiserlautern kann auch mit neuem Trainer nicht gewinnen.
Die Mannschaft von Gerets kam nach insgesamt schwacher Leistung
nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen Arminia hinaus.
In der ersten Halbzeit zeigten beide Mannschaften Fußball zum
Abgewöhnen. Kaum ein Pass fand den eigenen Mann und Chancen
entstanden - wenn überhaupt - rein zufällig. So kam Christoph Dabrowski
in der 24. Minute zu einer großen Möglichkeit, weil Knavs durch
eine Unaufmerksamkeit das Abseits aufhob. Der Armine köpfte den
Ball aus wenigen Metern jedoch über das von Georg Koch gehütete Tor.
Auf der anderen Seite dauerte es gar bis zur 42. Minute, ehe
Klose das erste Mal gefährlich vor dem Bielefelder Gehäuse auftauchte.
Doch der Nationalstürmer brachte die Kugel aus kurzer Distanz nicht im Tor unter.
Auch im zweiten Durchgang taten sich beide Teams zunächst sehr schwer.
Fehlpässe bestimmten weiter das Geschehen und so entstand das 1:0 für
Kaiserslautern folgerichtig aus einer Einzelleistung: Klose tanzte in
der 56. Minute beinahe die gesamte Arminen Hintermannschaft aus,
traf dann jedoch nur den Pfosten. Glück für den FCK, dass Basler
richtig stand und den Abpraller zur Führung verwertete. Doch die Lauterer
Freude war nur von kurzer Dauer. Mamadou Diabang setzte sich drei Minuten
später in Szene und erzielte aus kurzer Distanz den Ausgleich.
Zwar steigerten sich die Roten Teufel im Laufe der zweiten Halbzeit,
doch im Großen und Ganzen blieb der Auftritt der Pfälzer enttäuschend.
Einzig der eingewechselte Ratinho sorgte mit einem Lattentreffer in der
78.Minute noch einmal für Aufsehen.
3.
Spieltag
17.08.2002
Arminia Bielefeld - VfL Wolfsburg 1:0 (1:0)
Arminia "weißer Brasilianer" Ansgar Brinkmann hat
Superstar Stefan Effenberg bei dessen Debüt für den Fußball-
Bundesligisten VfL Wolfsburg die Show gestohlen. Der
exzentrische Mittelfeldspieler erzielte den sehenswerten
Siegtreffer (43.) zum 1:0 (1:0)-Erfolg des Arminen beim
Bundesliga Comeback des ehemaligen Kapitäns von Bayern München
nach 133 Tagen. Effenberg blieb acht Tage nach seinem sensationellen
Wechsel in die niedersächsische Fußball-Provinz blass.
Dabei hatte Arminias Trainer Benno Möhlmann großen Respekt
vor dem 35-maligen Nationalspieler offenbart, der von den
VfL-Fans euphorisch gefeiert, von den Arminen-Fans jedoch
bei jedem Ballkontakt gnadenlos ausgepfiffen wurde.
In Massimilliano Porcello hatte Möhlmann eine weitere
Absicherung im Mittelfeld eingebaut, Torjäger Artur Wichniarek
musste dafür auf ungewohnter Position im linken Mittelfeld agieren.
Die Wolfsburger begannen vor 20.369 Zuschauern auf der Alm
entsprechend offensiv und hatten bereits nach vier Minuten
die erste große Torchance, als Klimowicz nach einer Hereingabe
von Robson Ponte nur knapp verpasste. Über Effenberg lief
dagegen nicht viel. Der "Tiger" forderte zwar die Bälle,
bekam sie aber selten und wirkte wie ein Fremdkörper.
Im zweiten Durchgang tauchte der 34-Jährige sogar völlig ab.
Arminia brauchte lange, um den Respekt abzulegen und war
zunächst nur durch Einzelaktionen von Brinkmann gefährlich.
Als der 32-Jährige in der 43. Minute bereits zum dritten Mal
unnachahmlich auf der rechten Seite loszog, legte Kapitän
Bastian Reinhardt den Ball per Doppelpass ab und Brinkmann
hämmerte ihn unter die Latte. Noch vor der Pause hatten die
Gäste die Chance zum Ausgleich, als ein Schuss von Petrow
nur um Zentimeter am Tor von Arminen-Keeper Mathias Hain vorbei strich.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatten die "Wölfe" durch
Klimowicz (50./66.) und Ponte(52.) weitere gute Chancen,
doch nun war auch Arminia bei Kontern und Standardsituationen
gefährlich. So bei einem Scherenschlag von Wichniarek
(53.) und einem Kopfball von Reinhardt(60.), die VfL-Torwart Reitmaier jeweils parierte.
2.
Spieltag
17.08.2002
FC Bayern München - Arminia Bielefeld 6:2 (3:0)
Dank der vier Tore seines
Brasilianers Elber hat Rekordmeister Bayern München
den Tabellenführer gestürzt und die Machtverhältnisse in der
Bundesliga schon am zweiten Spieltag wieder zurecht gerückt.
Nur eine Woche nach dem mageren 0:0-Auftakt besiegte
Bayern München Arminia souverän mit 6:2 (3:0).
Angeführt von den Neuzugängen Ballack und Ze Roberto
sowie dem überragenden Elber legten die Bayern schon vor der
Halbzeit den Grundstein zum Sieg. In der 18. Minute traf Elber
nach einem Freistoß von Hargreaves per Kopf, in der 41.Minute
staubte er nach einem Schuss von Jeremies, den Torhüter
Mathias Hain nicht festhalten konnte, zum 3:0 ab. Dazwischen
traf Ballack in seinem ersten Spiel vor dem
Münchner Heimpublikum zum 2:0 (26.).
Erneut Elber machte mit seinen Toren in der 65. und 84. Minute
den überlegenen Erfolgperfekt, nachdem der Pole
Artur Wichniarek (51.) zwischenzeitlich den Anschlusstreffer erzielt
und Pizarro (81.) für die Gastgeber getroffen hatte.
Der Arminentreffer durch Mamadou Diabang (89.) hatte am
Ende nur noch statistischen Wert.
Der Sieg der Bayern hätte durch aus höher ausfallen
können, Arminia hatte den offensiv eingestellten Gastgebern kaum
etwas entgegen zu setzen. Bis auf die Situationen bei den
Gegentreffern erlebte Nationaltorhüter Kahn einen ruhigen Nachmittag.
1.
Spieltag
11.08.2002
Arminia Bielefeld - SV Werder Bremen 3:0 (1:0)
Arminia
hat das erste Bundesligaspiel gegen Werder
Bremen mit 3:0 (1:0) gewonnen.
Vor 26.500 Zuschauern auf der ausverkauften Alm waren die Arminen
aggressiver und
vor allem torgefährlicher. Das 1:0 erzielte Bastian
Reinhardt im Anschluss an eine
Freistoßhereingabe von Detlev Dammeier.
Die Entscheidung fiel jedoch erst unmittelbar
vor Schluss. Erst bediente der eingewechselt Massimiliano
Porcello bei einem Konter
Artur Wichniarek, der
auf 2:0 erhöhte. Dann sorgte Porcello selbst mit einem direkt
verwandelten Freistoß für das 3:0.Rekordaufsteiger Arminia
bemühte sich von Anfang an,
das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden. Die Arminen drängten
vehement nach vorn,
während sich die Bremer nur mit Fouls zu helfen wussten. Drei
Grün-Weiße sahen in der
ersten halben Stunde Gelb, unter ihnen auch
Ernst. In der 17. Minute leitete Dammeier
das 1:0 ein, als er einen Freistoß in den Strafraum flankte.
Zwar konnten die Bremer
zunächst das Tor verhindern, doch im Nachsetzen beförderte
Reinhardt den Ball zur
Bielefelder Führung über die Linie. Schiedsrichter
Fandel übersah bei diesem Treffer
allerdings eine Abseitsposition von Wichniarek. Erst nach etwa
einer halben Stunde
wurden die Bremer aktiver und spielten selbst konstruktiv nach
vorn. Doch die beiden
einzigen Chancen vergaben Werders neuer griechischer Torjäger Charisteas
und Daun.
Mit einem 1:0 für Arminia ging es in die Pause.Im zweiten
Durchgang setzten die
Bremer voll auf Angriff. Allerdings verloren sie schon sieben
Minuten nach Wiederbeginn
Ernst durch eine Gelb-Rote Karte: Der Mittelfeldspieler hatte Fatmir
Vata rüde
zu Fall gebracht. In der Folge berannten die Bremer auch in
Unterzahl das Tor der
Gastgeber und versuchten es mit Flanken und Eckbällen. Zwingende
Chancen sprangen
dabei kaum heraus. Arminia setzte auf Konter. Doch erst in den
letzten Minuten
hatten die Arminen damit Erfolg. Zunächst ging der
eingewechselte Porcello auf der
rechten Seite steil und spielte den Ball in die Mitte zum
freistehenden Wichniarek,
der auf 2:0 erhöhte. Schließlich wusste sich
Tjikuzu in der Nachspielzeit nur mit einer
Notbremse gegen einen Angriff der Gastgeber zu helfen. Der junge
Bremer flog
mit Rot vom Platz. Den anschließenden Freistoß von der
Strafraumgrenze verwandelte
Porcello zum 3:0.Insgesamt sahen die Fans auf der Alm ein
turbulentes Spiel mit
einem verdienten Sieg ihrer Arminia. Die Arminen können dagegen
ganz locker zu
den Bayern reisen, wo
sie nichts zu verlieren haben.